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Druckbleistift für dünne Minen
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Die Erfindung betrifft einen Druckbleistift für dünne Minen, mit einem
Gehäuse, einer eine Minenbremse enthaltenden Schreibspitze, einer Gewindebuchse
zur gegenseitigen Festlegung des Gehäuses und der Schreibspitze und einer in das
Gehäuse eingesetzten Mechanik, bestehend aus einem Minenkammerrohr mit Drücker,
einem mit dem Minenkammerrohr axial fest verbundenen Verbinder, der seinerseits
mit einer - Minenzange axial fest verbunden ist, einer zwischen Verbinder und Gewindebuchse
abgestützten Druckfeder und einer die Minenzange umfassenden Spannbuchse.
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Bei bekannten Druckbleistiften dieser Art können leicht Beschädigungen
der sehr empfindlichen Minenzange, der Druckfeder und der von der Minenzange geführten
Mine eintreten, wenn diese Teile einer radialen Belastung ausgesetzt werden.
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Insbesondere war es bisher bei unsachgemäßer Handhabung während der
Montage oder im Gebrauch nicht zu vermeiden, daß solche Beschädigungen oder Zerstörungen
der empfindlichen Teile eintraten. Die in die bekannten Druckbleistifte eingesetzten
Mechaniken sind insofern für derartiqe Beschädigungen anfällig, als der Verbinder
zwischen Minenzange und Minenkammerrohr seitlich nicht geführt ist, so daß jede
seitliche Bewegung des Minenkammerrohres auf die Minenzange übertragen wird und
diese beschädigen und sogar zerstören kann. Dies tritt insbesondere dann ein, wenn
die vorderen Teile der Minenzange oder auch die Druckfeder an Bohrungsstufen im
Gehäuse oder in der Schreibspitze anstoßen.
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Außerdem sind bekannte Druckbleistifte in der Herstellung sehr lohnintensiv
und entsprechend teuer. Die einzelnen Teile, insbesondere die Schreibspitze und
die Teile der Mechanik, müssen sehr genau gearbeitet sein. Man hat daher bisher
alle diese Teile mit Ausnahme des Gehäuses aus Metall hergestellt, wobei sehr enge
Fertigungstoleranzen zu beachten waren.
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Durch die Erfindung soll ein Druckbleistift mit einer Mechanik geschaffen
werden, bei der die empfindliche Minenzange und die Druckfeder durch die sie umgebenden
Bauteile derart geschützt ist, daß weder die Mechanik noch die von ihr geführten
Minen auch bei unsachgemäßer Handhabung beschädigt oder unbrauchbar gemacht werden.
Gleichzeitig soll die Herstellung der Mechanik vereinfacht und gegenüber bekannten
Lösungen wesentlich verbilligt werden.
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Diese Aufgabe wird bei einem Druckbleistift der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verbinder einen axialen Führungsteil
aufweist, der in einer am rückwärtigen Ende der Gewindebuchse angeordneten Bohrung
mit enger Toleranz axial verschiebbar geführt ist.
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Durch diese seitliche Führung des Verbinders wird eine Beschädigung
oder Zerstörung von Minenzange und Druckfeder durch Berührung mit Innenwandungen
von Gehäuse und Schreibspitze infolge seitlicher Bewegungen des Minenkammerrohrs
praktisch ausgeschlossen. Diese Art der Führung ist zudem außerordentlich einfach
zu verwirklichen, da nur zwei aufeinander abgestimmte zylindrische Führungsabschnitte
an Gewindebuchse und Verbinder vorgesehen werden müssen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist auch die Spannbuchse
mit einem zylindrischen Abschnitt in einer am vorderen Ende der Gewindebuchse angeordneten
Bohrung mit enger Taleranz axial verschiebbar geführt. Auch diese Maßnahme tragt
zur sicheren seitlichen Führung der empfind-Ijchen Mechanikteile bei.
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Vorzugsweise wird auch die Druckfeder innerhalb der Gewindebuchse
angeordnet, so daß sie nach außen hin geschützt ist.
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Damit die Minenzange am vorderen Ende durch Anstoßen an Innenwandungen
von Gehäuse und Schreibspitze sicher nicht beschädigt werden kann, wird nach einem
weiteren Vorschlag der Erwindung zusätzlich der Druckhub bei Betätigung de&
DrUckers dadurch begrenzt, daß der Verbinder an seiner Außenseite einen Ringbund
bzw. Absatz aufweist, der bei Betätigung des Drückers gegen die Kraft der Druckfeder
an der rückwärtigen Kante bzw. an einer Bohrungsstufe der Gewindebuchse zum Anschlag
komrnt. Durch diese einfache Maßnahme
wird-eine vollständig einwandfreie
Begrenzung deslDruckhubes und damit ein zusätzlicher Schutz der empfindlichen Mechanikteile
erreicht.
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Zweckmäßigerweise wird dabei der Abstand zwischen dem Ringbund bzw.
Absatz und der rückwärtigen Kante bzw. der Bohrungsstufe der Gewindebuchse im unbelasteten
Zustand des Drückers geringer gehalten als der Abstand des vorderen Endes der Minenzange
von der nächstgelegenen Bohrungsstufe der Schreibspitze. Dadurch bleibt das vordere
Ende der Minenzange sicher außer Berührung mit angrenzenden Wandungen.
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Somit wird nicht nur eine Beschädigung der Minenzange, sondern auch
ein Bruch der durch dieselbe geführten Mine sicher verhindert.
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Um die Übertragung von seitlichen Auslenkungen, d.h. radialen Bewegungen
des Minenkammerrohrs auf den Verbinder und somit auf die Minenzange noch weiter
zu verringern, ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung das Minenkammerrohr
radial beweglich oder elastisch am Verbinder befestigt. Diese Befestigung erfolgt
vorzugsweise durch zwei gegenüberliegende Körner, die das Minenkammerrohr beweglich
am Verbinder einhängen.
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Wegen der oben geschilderten Schwierigkeiten, die bei den bekannten
Druckbleistiften durch Minenbruch oder Beschädigung von Teilen auftreten, hat man
bisher mit Ausnahme des Gehäuses die Teile eines Druckbleistiftes nicht aus einem
so elastischen Material wie Kunststoff herstellen können.
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Durch die Maßnahmen der Erfindung wird jedoch nunmehr ein so guter
Schutz der Teile und eine so sichere Minenführung erreicht, daß wesentliche und
bisher nur sehr lohnntensiv herstellbare Einzelteile des Druckbleistifts und insbesondere
der Mechanik ohne Einbuße der Leistungsfähigkeit aus Kunststoff hergestellt werden
können. Vorzugsweise bestehen
Minenkammerrohr, Verbinder, Gewindebuchse
und Schreibspitze aus Kunststoffspritzteilen. Lediglich die Minenzange, die Druckfeder
und die Spannbuchse müssen aus Metall hergestellt werden. Dadurch ergibt sich eine
enorme Verbilligung und Vereinfachung der Herstellung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird das Minenrohr und der
Verbinder zu einem einstückigen Kunststoffspritzteil zusammengefaßt. Dadurch vereinfacht
sich die Herstellung noch weiter und es wird durch die Elastizität des Kunststoffmaterials
gleichzeitig gewährleistet, daß seitliche Bewegungen des Minenrohrs nur in sehr
geringfügigem Ausmaß auf den Verbinder übertragen werden.
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Die gleiche Zusammenfassung zu einem einzigen Kunststoffspritzteil
kann auch bei der Schreibspitze und der sonst in einem mühsames Arbeitsgang getrennt
herzustellenden und in die Schreibspitze einzusetzenden Minenbremse vorgenommen
werden. Vorzugsweise besteht dabei die Minenbremse aus einstückig an den vorderen
Teil der Schreibspitze angeformten, nach rückwärts ragenden federnden Segmenten,
die sich federnd an die Minen anlegen. Dies gewährleistet ebenfalls eine weitgehend
sichere und bruchfeste Führung der Minen bei einfachster Herstellung der Minenbremse.
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Bei Herstellung des Verbinders aus Kunststoff wird zweckmäßigerweise
die aus Metall bestehende Minenzange am Verbinder fest verankert. Diese Verankerung
kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Minenzange in den Verbinder eingespritzt
wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Minenzange ein Außengewinde
aufweist, daS in den Verbinder eingepreßt wird, so daß sich ein fester Sitz ergibt.
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Die Herstellung des Verbinders aus Kunststoff ergibt noch die weitere
vorteilhafte Möglichkeit, den oben erwähnten Ringbund
oder-Absatz
zur Begrenzung der Hubbewegung einstückig mit anzuformen. Auch die Herstellung des
Minenrohrs aus Kunststoff ergibt einen Vorteil bei der Ausbildung der erforderlichen
Anschläge für den auf das Minenkammerrohr aufgesetzten Drücker und für einen in
das rückwärtige Ende des Minenkammerrohrs in an sich bekannter Weise eingesetzten
Radiergummiteil od.dgl.,Dese Anschläge mußten bisher in das metallische Minenkammerrohr
durch gesonderte Arbeitsgänge eingearbeitt t werden.. In vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung ist zu diesem Zweck am rückwärtigen Ende des Minenkammerrohrs ein
äußerer Absatz und eine innere Bohrungsstufe als Anschlag für den Drücker bzw. für
einen herausnehmbaren Radiergummiteil vorgesehen. Da diese Anschläge im Kunststoffspritzver
fahren unmittelbar angeformt werden können, entfallen gesonderte Arbeitsgänge.
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Zur sicheren Führung der Minen am vorderen Ende der Schreibspitze
ist meist ein aus Edelstahl bestehendes Minenführungsrohr vorgesehen. Dieses Minenführungsrohr
kann ebenfalls unmittelbar in die Schreibspitze eingespritzt sein oder dber ein
Außengewinde aufweisen, das in die Schreibspitze eingepreßt wird.
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Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine teilweise im Axialschnitt und teilweise in Seitenansicht
gezeigte schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Druckbleistiftes; Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer zweiten
Ausführungsform;
Fig. 3 den Fig. 1 und 2 entsprechende Darstellungl;
der Schreibspitze einer dritten Ausführungsform; Fig. 4 eine entsprechende Darstellung
einer vierten Ausführungsform des Druckbleistiftes; und Fig. 5 eine vergrößerte
Darstellung der Schreibspitze des in Fig. 4 gezeigten Druckbleistiftes.
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Soweit es sich um gleiche oder gleichartige Teile handelt, sind in
allen Figuren die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform weist ein Gehäuse 10 und
eine Schreibspitze 12 auf. Das in die Schreibspitze eingesetzte, in Fig. 1 nicht
dargestellte Minenführungsrohr 50 sowie eine übliche Minenbremse 51 ist bei dieser
Ausführungsform in gleicher Weise vorhanden wie bei den nachfolgend zu schildernden
Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und 3.
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Das Gehäuse 10 ist mittels eines Absatzes 14 an einem entsprechenden
Absatz 16 der Gewindebuchse 18 verankert, während die Schreibspitze 12 mittels eines
Innengewindes 20 auf ein entsprechendes Außengewinde 22 der Gewindebuchse 18 aufgeschraubt
ist. Ein rückwärtiger Ansatz der Gewindebuchse 18 ist als Bohrung 24 ausgebildet,
die axial gleitend auf einem zylindrischen Führungsteil 26 des Verbinders 27 mit
enger Toleranz axial geführt ist.
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Zwischen einer Bohrungsstufe 30 und einem Absatz 32 des Verbinders
27 ist eine metallische Druckfeder 34 abgestützt. Die Druckfeder 34 wird bei Betätigung
des am rückwärtigen Ende des Druckbleistifts in bekannter Weise angeordneten Drückers
33 zusammengedrückt.
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Am rückwärtigen Ende 35 des Verbinders 27 ist mittels zweier gegenüberliegender
Körner 37 das Minenkammerrohr 28 in einer radial beweglichen Weise befestigt.
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In einen vorderen Ansatz 36 des Verbinders 27 ist ein rückwärtiger
Teil 38 der Minenzange 40 eingepreßt.
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Die Druckfeder 34 ist vollständig innerhalb der Gewindebuchse 18 angeordnet
und wird daher von dieser nach außen hin geschützt.
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Das vordere Ende der Minenzange 40 ist in einer Spannbuchse 42 geführt,
die ihrerseits mit einem zylindrischen Abschnitt 41 in einer am vorderen Ende der
Gewindebuchse 18 angeordneten Bohrung 43 mit enger Toleranz axial verschiebbar geführt
ist.
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Der Verbinder 27 weist einen äußeren Ringbund 44 auf, der bei Verschiebung
desselben durch die Betätigung des Drückers 33 an der rückwärtigen Kante 46 der
Gewindebuchse 18 zur Anlage kommt. Der Abstand A zwischen Ringbund 44 und Kante
46 im unbelasteten Zustand des Drückers 33 ist kleiner gewählt als der Abstand B
zwischen der Vorderkante der Minenzange 40 und der nächstgelegenen Bohrungsstufe
48 der Schreibspitze 12. Dadurch kann ein Anstoßen der Minenzange 40 auch bei starker
Belastung des Minenkammerrohrs 28 in keinem Falle erfolgen.
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Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform ist in ihren wesentlichen Teilen
mit der in Fig. 1 gezeigten identisch. Der Unterschied liegt lediglich in der Ausgestaltung
der Gewindebuchse 18, die zur Festlegung der Mechanik am Gehäuse 10 und an der Schreibspitze
12 dient. Bei dieser Ausführungsform liegt ein Abschnitt 19 der Gewindebuchse 18
in der von Gehäuse 10 und Schreibspitze 12 gebildeten
Außenfläche
des Druckbleistifts. Ferner ist bei dieser Ausführungsform eine Vorratsbleimine
49 im Innern vom Verbinder 27 und Minenkammerrohr 28 dargestellt. Bei beiden Ausführungsformen
gemäß Fig. 1 und 2 ist schließlich im rückwärtigen Ende des Minenkammerrohrs 28
in an sich bekannter Weise ein Radiergummi 60 angeordnet, der nach vorne hin eine
Reinigungsnadel 62 trägt. Das Minenkammerrohr 28 weist ferner einen äußeren Absatz
56 auf, an dem der vordere Rand des Drückers 33 anliegt.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der in Fig.
2 gezeigten Ausführungsform lediglich durch die Ausgestaltung des Verbinders 27.
Dieser weist bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform nicht den Ringbund 44,
sondern lediglich einen ringförmigen Absatz 64 zurHubbegrenzung auf. Der Absatz
64 wirkt mit einer Bohrungsstufe 66 am Ende der zylindrischen Bohrung 24 zusammen,
wobei der Abstand D zwischen dem Absatz 64 und der Bohrungsstufe 66 im unbelasteten
Zustand des Drückers 33 kleiner gehalten ist als der Abstand B zwischen dem vorderen
Rand der Spannzange 40 und der in Richtung nach vorne nächstgiegenen Bohrungsstufe
48 der Schreibspitze 12.
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Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von den in den vorangehenden Figuren dargestellten Ausführungsformen dadurch,
daß einerseits Minenkammerrohr 28 und Verbinder 27 zu einem gemeinsamen Kunststoffspritzteil
29 und andererseits Schreibspitze 12 und Minenbremse 54 ebenfalls zu einem gemeinsamen
Kunststoffspritzteil zusammengefaßt sind. Bei dieser Ausführungsform ist natürlich
die Anformung des Ringbundes 44 einstückig an den Kunststoffteil 29 besonders einfach.
Ebenso einfach gestaltet sich die Anformung des Absatzes 56 für den in Fig. 4 nicht
dargestellten Drücker 33 und eines Absatzes 58 an der Innenseite des rückwärtigen
Endes des Minenrohrs 28
für den ebenfalls nicht dargestellten Radiergummi
60.
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Ferner ist bei dieser Ausführungsform der rückwärtige Abschnitt 38
der metallischen Minenzange 40 mit einem Außengewinde versehen, das in den vorderen
Ansatz 36 des aus Kunststoff bestehenden Verbinders 27 eingepreßt ist.
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Während Minenzange 40 und Spannbuchse 42 in an sich bekannter Weise
aus Metall bestehen, sind erfindungsgemäß bei dieser Ausführungsform die Schreibspitze
12, die Gewindebuchse 18, der Verbinder 27 und das Minenkammerrohr 28 aus Kunststoff
gespritzt.
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In Fig. 5 ist nur die Schreibspitze 12 der Ausführungsform gemäß Fig.
4 dargestellt. In das vordere Ende der Schreibspitze ist das aus Edelstahl bestehende
Minenführungsrohr 50 mit einem Außengewinde 52 eingepreßt.
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Vom vorderen Ende der Schreibspitze 12 ragen zwei oder mehrere federnde
Segmente 54 nach rückwärts, die sich federnd von außen an die nicht dargestellten
Minen anlegen und somit eine Minenbremse bilden. Die Segmente 54 sind einstückig
an die Schreibspitze 12 angespritzt.
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L e e r s e i t e