DE2600186C3 - - Google Patents

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DE2600186C3
DE2600186C3 DE2600186A DE2600186A DE2600186C3 DE 2600186 C3 DE2600186 C3 DE 2600186C3 DE 2600186 A DE2600186 A DE 2600186A DE 2600186 A DE2600186 A DE 2600186A DE 2600186 C3 DE2600186 C3 DE 2600186C3
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Evgenij I. Gavriltschik
Viktor A. Gratschev
Ivan V. Kolpino Karpenko
Antonina A. Simonova
Viktor I. Tschistjakov
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VSESOJUZNYJ NAUTSCHNO-ISSLEDOVATELSKIJ INSTITUT TORFJANOJ PROMYSCHLENNOSTI LENINGRAD (SOWJETUNION)
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D3/00Calcareous fertilisers

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  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von geformten Torfsubstraten durch Zugabe einer kalkhaltige Materialien, Mineraldünger und Mikroelemente enthaltenden wäßrigen Lösung zur Torfmasse und anschließendem Pressen derselben.
Se!che Torfsubstrate können zur Züchtung von Kulturen in der Landwirtschaft, im Forstwesen, von Zierkulturen und Blumen verwendet werden, beispielsweise bei der Jungpflanzenzucht von Gemüse-, Blumen-, Zier- und Forstkulturen im Freiland und auf Flächen unter Glas, sowie bei der Schaffung von transportablem Zierrasen.
In der GB-PS 5 79 573 sind zwar Körper beschrieben, die in Form von Blöcken, Briketten, Platten, Scheiben, Plättchen, Würfeln oder dergl. durch Pressen einer Mischung aus Torf und einer Düngesalze enthaltenden wäßrigen Lösung hergestellt wurden, jedoch sollen diese Formkörper klein und handlich sein, indem sie bis auf ein möglichst geringes Volumen gepreßt werden. In dieser Form werden sie zum Beimischen /um Boden verwendet. Durch Feuchtigkeit vergrößern sich die Formkörper von geringstem Volumen und geben ihre Düngesalze an die Wurzeln der Pflanzen ab, die in den mit den genannten Substraten gedüngten Boden gepflanzt werden.
Die dtirch das Verfahren der vorliegenden F.rfindung erhaltenen Torfsubslrate sind demgegenüber selbst Boden, in welchem die Pflanzen aufgezogen werden. Die Torfsubstrate besitzen ein oplimales Volumen, was die Beibehaltung der erforderlichen Porosität anbetrifft, sowie eine feste Form, die die Wurzeln der Setzlinge vor Beschädigung beim Transport dieser Blöcke mit dem Setzgut oder beim Auspflanzen in gewöhnlichem Boden zur weiteren Entwicklung der Pflanzen bewahrt.
Es sind ferner Verfahren zur Bereitung Von künstlichen Nährböden und Substraten auf der Basis von Torf bekannt. Dazu verwendet man Hochmoortorf (Sphagnumtorf) von schwachem Zersetzungsgfad (bis 12%), der sich durch hohe Wasser- und Luftkapazität sowie durch eine faserige Struktur auszeichnet. Zur Erzeugung optimaler Bedingungen für das Wachstum der Kulturpflanzen (Vorliegen von Nährelementen, Mikroelementen, Wasser, Luft und fester Phase) bereitet man ein Nährsubstrat Dazu zerkleinert man den gewonnenen Torf und trocknet ihn auf eine Feuchtigkeit von 12 bis 20%, bringt kalkhaltige Materialien in einer Menge von 6 bis 8 kg/m3 ein und vermischt das Ganze. Der bereiteten Masse gibt man die notwendigen Makro- und Mikrodünger in einer Menge von 0,1 bis 2%, bezogen auf ihr Gewicht, zu und
ίο vermischt diese noch einmal innig, um eine gleichmäßige Verteilung der Nährelemente in der gekalkten Torfmasse zu erzielen, was jedoch eine große Schwierigkeit bereitet
Bei geringer Dichte (Volumgewicht) der Sphagnumtorfe von niedrigem Zersetzungsgrad ist ihre Verwendung mit großem Aufwand beim Transport und der Lagerung verbunden. Deshalb preßt man ώ· ϊ auf der Torfbasii, bereitete Substrat zu Torfbriketts. Torftabletten oder Torfplatten. Beim Befeuchten verlieren diese geformten Substrate die Form, nehmen ihr ursprüngliches Volumen an, das heißt sie werden zu Torfboden, der zum Ausfüllen bestimmter Volumen, Kisten, Stellagen, Topfen, geeignet ist.
Die in einem solchen Substrat gezüchteten Pflanzen-Setzlinge werden im weiteren an einem festen Ort im Gewächshaus oder im Freiland verpflanzt
Dabei wird das Wurzelsystem der Pflanzen beschädigt. In diesem Zusammenhang verschlechtert sich die Entwicklung der Pflanzen und wird verlangsamt, es nimmt die Blüte- und die Fruktifikationszeit zu und es sinkt der Ernteertrag.
Zum Schütze des Wurzelsystems greift man zur Jungpflar.zenzucht in Verpackungen. Es ist bekannt, zu diesem Zweck hohle Toiftöpfe, gelochte und nichtge-
)> lochte Polyäthvlenschläuche und Beutel, die mit Torfsubs'.rat oder anderem Nährboden gefüllt werden, zu verwenden. Es ist auch die Verwendung von geformten Torfsubstraten, Briketts, Tabletten, Platten bekannt, die zur Bewahrung ihrer Form beim Befeuchten in Papier-. Kapron-. Polyäthylen- und andere Netze oder gelochte Hüllen eingepackt werden. Die Herstellung und die Verwendung von Stückerzeugnissen ist aber mit hohem materiellen und Arbeitsaufwand verbunden, beispielsweise mit der Verwendung beim Überpflanzen der Setzlinge von sekundärer Verpakkung wie Kisten und Untersätze. Außerdem kann sich der in die Verpackung eingeschüttete Boden mit der Zeit verdichten und die für die lungpflanzenanzucht optimalen Wasser- und Luftcigensck.ften verlieren.
Das bekannte Verfahren zur Korrckutr des Wasser/ Luft Verhältnisses bei der Herstellung von geformten Torfsubstraten besteht in der Zugabe des Torfsubstrates als Füllstoff zum .Schaumpolyurethan im Prozeß seines Verschäumens und im anschließenden Warmpressen der erhaltenen Masse. Dieses Verfahren macht es auch möglich, von der Herstellung von Stücksetzzellen zum Formen γοη Blöcken praktisch beliebiger gewünschter Abmessungen überzugehen. Die Blocke behalten ihre Form gut bei, sind test und schützen das Wurzelsystem
M) der Jungpflanzen bei Transport und Verpflanzung. Die Weileretüwicklung der Herstellung von geformten Substraten aus Torf vollzieht sich in der Richtung einer Vervollkommnung des technologischen Prozesses der Bereitung von Torfnährblöcken auf der Basis syhthetischer porenbildender Materialien durch die Wahl optimaler Zusammensetzungen der Gemischkomponenten, die Zugabe von Porenbildnern, Aktivatoren und Schaumstabilisatoren, )edoch bringt die Verwendung
synthetischer Materialien bei der Herstellung von geformten Substraten neue Schwierigkeiten mit sich.
Beim Verpflanzen der Setzlinge in den ständigen Boden wird das Schaumpolyurethan oder ein anderes synthetisches Material zu einer Quelle der Bodenverunreinigung, da sie sich im Boden nicht auflösen und sich nicht zersetzen. Es entsteht das Problem der Entfernung synthetischer Reste.
Der vorliegenden Erfindung wurde die Aufgabe zugrunde gelegt, ein Verfahren zur Herstellung von geformten Substraten aus Torf zu entwickeln, die eine faserige Struktur und ein optimales Verhältnis der festen, flüssigen und gasförmigen Phase aufweisen, wodurch es möglich wird, eine genügende Festigkeit des Substrates zum Schütze des Wurzelsystems der Jungpflanzen bei deren Transport und Verpflanzung zu erzielen, Verunreinigungen des Bodens durch synthetische Materialien nach dem Verpflanzen der auf dem geformten Substrat angezüchteten Jungpflanzen in den Boden zu vermeiden sowie eine Blockverbindung der individuellen Setzzellen mit geometrisch regulärer und stabiler Form zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs angegebenen Art gelöst, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Torfmasse durch Zugabe der wäßrigen Lösung unter Rühren auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 93 bis 97% bringt, danach die erhaltene Mischung preßt und schließlich die Formlinge bei einer Temperatur von 40 bis 1050C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 15 Volumen-% trocknet.
Vorzugsweise enthält die wißrige ' ösung zusätzlich oberflächenaktive Mittel in einer Menge von 0,1 bis 0,2 Gew.-%. bezogen auf das Gewich' des trockenen Torfes.
Ferner kann man als oberflächenaktive Mittel Fettsäurensulfate und Fetlsäurensulfonate einsetzen.
Durch das vorgeschlagene Verfahren wurde es möglich, geformte Substrate aus Torf zu erhalten, die eine genügende Festigkeit zum Schütze des Wurzelsystems der Pflanzen bei deren Transport und Verpflan zen besitzen, die es möglich machen, die Verunreinigung des Bodens durch synthetische Materialien nach der Verpflanzung der auf dem Substrat angezüchteten Jungpflanzen in dem Boden zu vermeiden und die eine Blockverbindung von individuellen Setzzellen mit geometrisch regulärer und stabiler Form darstellen, die es ermöglicht, die Prozesse der Verwendung der geformten Substratblöcke zu mechanisieren. Die Bereitung von Substrat auf der Basis der organischen Substanz des Torfes beeinflußt neben der Versorgung· der Pflanzen mit den hauptsächlichen Nährelementen die Struktur der Böden günstig, verbessert ihre biochemischen Eigenschaften, das Verhältnis der Pha sen in den Böden und begünstigt die Fotosynthese durch intensive Ausscheidung der Kohlensäure in die boden nahe Schicht der Atmosphäre. Durch das Fehlen vor krankheitserregenden Mikroorganismen in den ther misch behandelten geformten Substraten wird es möglich, die Durchführung von Maßnahmen airn. Sehutze der Pflanzen gegen Erkrankungen vollständig; zu vermeiden.
Die zu festen Blöcken vereinigten Saat- und Setzzellen erfordern schließlich keine Verpackung für ihre Unterbringung und können auf beliebigen Grundlagen, auf Beton-, Brett-, Erdunterlagcn aufgestellt werden. Jede einzelne Zelle wie auch der ganze Block ist eine feste Verpackung, in der sich das Wurzelsystem entwickeln kann und die dieses vor Beschädigungen schützt Die Zugabe der vorgegebenen Menge an Makro- und Mikroelementen der mineralischen Nährstoffe in Form einer Lösung macht es möglich, eine homogene Zusammensetzung des Substrates und das erforderliche Verhältnis zwischen der festen, flüssigen und gasförmigen Phase im Inneren jeder Zelle des geformten Substrates zu erzielen.
Der Übergang von Produkten der Stückerzeugnisse (Erdtöpfe, Tabletten und Platten) zur Herstellung der geformten Substratblöcke macht es möglich, bedeutende Geldmittel bei dem Transport, der Lagerung und Überpflanzung der in den Blöcken gezüchteter Setzlinge, sowie beim Transport und bei der Lagerung der Blöcke vor deren Ausnutzung für die Setzlinge einzusparen.
Die hergestellten Torfsubstrate können verschiedenartige Zusammensetzungen aufweisen und verschiedene Mengen an eingebrachten Elementen der mineralisehen Nährstoffe enthalten, ohne Risiko, die den früher bekannten geformten Substraten eigenen Eigenschaften zu verlieren. Deshalb können in diesen zahlreiche und verschiedenartige Kulturpflanzen gezüchtet werden. Das sind Gemüsesetzlinge: Gurken, Tomaten, Kohl, Kopfsalat, Dill, Sellerie; Sommerblumensetzlinge: Petunie, Antirrhinum, Aster, Zinnie, Salvinii., Begonie; Setzlinge der Zier- und biumenkulturen: Chrysantheme, Coleus, Storchschnabel, Asparagus, Hortensie; Sämlinge der Forstkulturen: Fichte, Kiefer, Lärche, Zeder; der Kernobst- utid Steinobstkulturen: Apfelbaum, Birnbaum, Pflaume, Kirsche; Sämlinge der Zier- und Beerenobststräucher: Flieder, [asmin, Schneeball, Spierstrauch, Johannisbeere, Sanddorn, Stachelbeere.
Zur Beschleunigung der Befeuchtung des geformten Substrates aus Torf bei seiner Verwendung befeuchtet man zweckmäßig die Ausgangstorfmasse mit einer wäßrigen Lösung, die zusätzlich oberflächenaktive Stoffe in einer Menge von 0.1 bis 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des trockenen ι»rfes, enthüll.
Eine Variante der Ausführung der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man als oberflächenaktive Stoffe Sulfate und Sulfonate der Fettsäuren verwendet.
Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehend angeführten detaillierten Beschreibung des Verfahrens /ur Herstellung von geformten Substraten aus Torf und den Beispielen für die Ausführung dieses Verfahren zu ersehen sein.
Der Torf ist dank seiner kolloidalen Eigenschaften selber ein Regulator des optimalen Verhältnisses zwischen der festen, flüssigen und der gasförmigen Phase in den Torfsubstraten. Die auf der Basis von zerkleinertem und getrocknetem Torf bereiteten geformten Torfsubstrate, Briketts. Tabletten und Platten vergrößern beim Befeuchten ihr Volumen, nehmen das optimale Porenvolumen wieder an und erteilen die notwendigen Wasser und Lufteigenschaften dem Torfsubstrat. Aus der Praxis der Verwendung von Torfsubstraten /ur An/ueht der Setzlinge sind diese Verhältnisse bekannt. Folglich muß man /ur Konslanihaltung des Volumens des bereiteten lurfsubstrates beim Formen ein optimales Porenvolumen erzielen und dieses in fester Form fixieren. Man hat gemerkt, daß beim Trocknen die Torfstücke mit ungestörter Struktur Festigkeit gewinnen. Folglich ist es möglich, durch die Trocknung eines auf der Basis von Torf mit ungestörler faseriger Struktur bereiteten geformten Substrates eine feste Form zu erzeugen.
Dazu trennt man nach dem erfindungsgemäßeti
Verfahren zur Herstellung von geformten Substraten aus Torf den gewonnenen und von dem Torfmassiv beförderten Hochmoortorr von niedrigem Zersetzungsgrad (bis 15%) ohne jegliche Verarbeitung von den Stubben. Dann bringt man eine automatisch dosierte Torf portion in einen Behälter ein, dem man gleichzeitig eine wäßrige Lösung zuführt, die kalkhaltige Materialien, Mineraldünger i>nd Mikroelemente enthält. Man verwendet zweckmäßig als kalkhaltige Materialien beispielsweise gemahlene Kreide, gelöschten und ια ungelöschten Kalk, Kalktuff, Mergel, Dolomitmehl, Schieferachse.
Die Verbrauchsnorm der kalkhaltigen Materialien wählt man in Abhängigkeit von deren Gehalt an Kalzium und von dem für das Substrat vorgegebenen pH-Wert. Die Azidität des fertigen Substrates wird unter Berücksichtigung der an die Reaktion des Mediums der zu züchtenden Pflanze gestellten Forderungen eingestellt und dementsprechend die Dosis der kalkhaltigen Materialien bestimmt Wenn die kalkhaltigen Materialien nicht nur Kalziumkarbonat, sondern auch Magnesiumkarbonat enthalten (gemahlene Dolomite und dolomitisierte Kalksteine (CaCO3-I-MgCO3), Mergel, Dolomitmehl), wird den letzteren der Vorzug gegeben, da zusammen mit diesen dem Torfsubstrat Kalzium und Magnesium zugegeben werden. Bei der Verwendung von gemahlenem Kalkstein, Kreide, gelöschtem Kalk und Kalktum gibt man der Torfmasse Magnesiumsulfat zu. Als Mineraldünger, die Ammoniakstickstoff. Nitratstickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium enthalten, verwendet man Ammophos, Diammophos, Kalisalpeter, Ammoniaksalpeter, Amtioniumsulfat, Superphosphat, Kaliumsalz und Magnesiumsulfat. Die Gaben der Mineraldünger bestimmt man unter Berücksichtigung von deren Gehalt an Wirkstoff und der Aufrechterhaltung bestimmter Proportionen N : P : K.
Für verschiedene Kulturen bereitet man Torfsubstrate mit verschiedenen Mengen an mineralischen Zusätzen und mit unterschiedlichem Verhältnis der F.lemente N:P:K von 1:1:1.5; 1:2:1; 1,5:1:1; 1 : 1,5: 2 usw.
Die Berechnung der Zusätze N + P : K kann nach der (ormel
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P = K G, (IOC' - ,·.).
ausgeführt werden. Darin isl
/' = Zahl der Zugabe jedes Düngers, g:
(/ - (iahe des eingebrachten Wirkstoffes, g;
ν = Prozentgehalt an Wirkstoff;
(j, = Müsse der Torfmasse. kg:
>■· - I i-uchtiukcit der Torfmasse. 1O:
A Koeffizient für N NH4. P2O,. K2O.
Die Mikroelcmente gibt man /weckmäßigerweisc &o dem Substrat in folgender Menge (bezogen auf 100 g absoluten Trockentorf) zu: MgO 100 bis 180 mg; MnO 1 bis 1,5 mg; B 1,5 bis 2 nig; Cu o,5 bis 1,2 mg; Co 0,006 mgj Mo 1 bis 1,2 mgj Fc 0,6 bis 1,0 mg; Zn 0,3 bis 0,4 mg.
Die Torfmassc sättigt man mil einer wässerigen Lösung, welche kalkhaltige Materialien, Mincraldür.gc mittel und Mikroclcmcnic enthält, auf einen Wassergehalt von 93 bis 970ZU und rührt mil einem mechanischen Flügelrührer. Die genannten Wassermengen sind ausreichend für die Zerlegung der torfbildenden Pflanzen in Bestandteile (Stengel, Blätter, Wurzeln) und sind optimal für die Erzielung einer fließfähigen Masse, die für das Formen von Substratblöcken aus dieser geeignet ist. Gleichzeitig mit der Zerlegung der torfbildenden Pflanzen werden beim Rühren die in d^r Lösung anwesenden mineralischen Komponenten sorbiert.
Zur Beschleunigung des Prozesses der Absättigung des geformten Fertigsubstrates aus Torf mil Wasser muß man vor der Aussaat von Pflanzensamen in dieses bei der Herstellung seine hydrophilen Eigenschaften aktivieren.
Dazu gibt man bei der Herstellung des Nährsubstrates der wässerigen Lösung der kalkhaltigen Materialien, Mineraldünger und der Mikroelemente zusätzlich oberflächenaktive Stoffe zu. Man verwendet zweckmäßig als oberflächenaktive Stoffe anionenaktive Präparate, beispielsweise Sulfate und Sulfonate der Fettsäuren oder SuIfanoL die durch Alkylierung von Benzol mit a-Olefinen und anschließende Sulfonierung und Neutralisation erhalten wurden, sowie nichtionogene Präparate, beispielsweise Polyoxyäthylenäther der Alkylphenole, der durch Kondensation der aktiven Wasserstoff en waltenden organischen Stoffe (der Alkylphenole) mit Äthylenoxid erhalten wurde.
Die genannten Präparate besitzen eine hohe Benetzungsfähigkeit und sind weniger toxisch als die uns bekannten, in der Landwirtschaft angewandten Präparate. Außerdem besitzen diese Präparate die Fähigkeit zum biologischen Zerfall, wodurch eine Verunreinigung des Bodens mit toxischen Stoffen nach der Verpflanzung der Setzlinge in diesen vermieden wird.
Die genannten oberflächenaktiven Stoffe gibt man der Lösung der kalkhaltigen Materialien, Mineraldünger und der Mikroelemente in einer Menge von 0,1 bis 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des trockenen Torfes, zu.
Die genannten Mengen der oberflächenaktiven Stoffe gewährleisten die Fähigkeit des fertigen Substrates zur Wasseraufnahme in den vorgegebenen Mengen (400 bis 800%).
Die auf diese Weise bereitete Torfmasse, als Substrat bezeichnet, kann geformt werden. Beim Formen erteilt man dem Torfsubstrat das erforderliche Volumen. Die Masse legt man in Form einer Schicht der vorgegebenen Dicke aus und formt auf horizontale hydraulischen Pressen bis zur Erzielung eines die Form beibehaltenden Erzeugnisses mit vorausberechneter Porosität. Dies wird durch die Entwässerung der Torfmasse bewirkt, beispielsweise von 97% auf 88 bis 89%. Beim Pressen werden dem Erzeugnis die vorgegebene Form und die Aoinessungen des geformten Substrats erteilt. Man stellt sie gewöhnlich in Form von 50 χ 50 cm und 100 χ 100 cm großen Blöcken bei einer Dicke von 4 cm und 5 cm her.
Beim Pressen der Substrate wird die überschüssige Feuchtigkeit entfernt. Zusammen mn dieser werden auch die darin gelösten Stoffe und kleine suspendierte Teilchen entfernt. Deshalb ist es zweckmäßig, das abgepreßte Wasser noch einmal im Produktionsprozeß zu verwerten. Das abgepreßte Wasser tritt durch Filier hindurch, wo es von den suspendierten mechanischen Teilchen befre·! wird, und gelangt in Behälter als Ausgangsflüssigkeit zur Bereitung der notwendigen Lösungen und für andere technologische Zwecke. Die zunehmenden Betriebskosten werden durch die Sen-
kung des Verbrauchs des Wassers und der mineralischen Zusätze ausgeglichen.
Die geformten Blöcke werden durch einen Förderer in die Kalorifertrockner geleitet, wo es unter der Einwirkung von Heißdampf oder Gas zur weiteren Entwässerung des Torfsubstrates kommt. Die TrocV riurig erfolgt bei einer Temperatur von 40 bis 105aC auf einen Feuchtigkeitsgehalt der geformten Substrate aus Torf im Mitte! von mindestens 15 Volumprozent.
Bei der Trocknung des Torfes kommt es zu irreversiblen Veränderungen in dem kolloidalen Teil, Und es verändert sich infolgedessen die Wasseraufnahmefähigkeit des Torfes und der Erzeugnisse aus diesem. Bei der Herstellung der geformten Substrate wird das Ziel verfolgt, hochporöse Erzeugnisse mit ausreichender Wasseraufnahmefähigkeit zu erhalten. Deshalb ist der Trocknungsprozeß so durchzuführen, daß sich die Wasseraufnahmeeigenschaften des Torfes nicht verändern. Das wird durch die Trocknung der Substrate bei einer 1050C nicht übersteigenden Temperatur erreicht. Die untere Temperaturgrenze beträgt 40°C, weil der Trocknungsvorgang bei niedrigeren Temperaturen bedeutend langsamer verläuft ohne Erzielung irgendeines qualitativen Effektes. Durch Variieren der Temperatur in dem genannten Bereich kann man, ohne Risiko, die Wasseraufnahmeeigenschaften des fertigen Substrates zu verlieren, die Trocknungsdauer verlängern oder verkürzen und dadurch diese oder jene Repräsentationsgute des Produktes erzielen.
Die mittlere Endfeuchtigke't des geformten Torfsubstrates darf nicht 15% unterschreiten, weil unterhalb dieser Grenze eine vollständige Hydrophobie des hergestellten Torfsubslrales eintritt. Wenn die geformten Substrate längere Zeit gelagert werden sollen, soll deren Endfeuchtigkeitsgehall entsprechend höher sein. damit eine Obertrocknung vermieden wird.
Auf den geformten und getrockneten Substraten schneidet man Trennfurchen und bohrt Nester, in die die Samen eingebracht werden sollen. Die 5 mm breiten und 25 bis 30 mm tiefen Furchen schneidet man mit Scheibenfräsen oder Scheibensägen auf der Oberfläche des Substrates zur trmogiicnung seiner 1 rennung mit den darauf angezüchteten Jungpflanzen in einzelne Würfel mit Abmessungen von 50 χ 50 mm. 100 χ 100 mm und anderen. Die Trennfurchen können in der Rohplatte gestanzt werden.
Die Nester in der Mitte jedes Würfels, in die die Samen, Keimlinge und Stecklinge eingebracht werden sollen, werden zweckmäßigerweise gebohrt, damit die Innenfläche des Nestes rauh ist und keine Verdichtungen aufweist, wodurch günstige Bedingungen für das Keimen der Samen und das Anwachsen der Keimlinge oder Stecklinge herbeigeführt werden.
Die Fertigerzeugnisse werden zu Stapeln verpackt und zum Lager geleitet oder unmittelbar an die Verbraucher versandt. Die Lagerung der geformten Torfsubstrate erfordert keine speziell eingerichteten Lager. Als Schutz verwendet man einen Film oder ein Wetterdach.
Somit besitzen die erhaltenen geformten Substrate aus Torf genügende Festigkeit zum Schutz des Wurzelsystems der Pflanzen bei deren Transport und Verpflanzung, verursachen keine Verunreinigung des Bodens, in den die auf diesen Substraten gezüchteten Jungpfianren verpflanzt werden, und machen es als Blockverbindungen individueller Setzzellen mit geometrisch regulärer und stabiler Form möglich, die Prozesse der Jungpflanzenanzucht und der Verpflanzung det auf
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65 diesen gezüchteten Jungpflanzen leicht zu mechanisieren,
Beispiel 1
Rohstoff, der während des ganzen Jahres aus der Lagerstätte (Hochmoortorf, Zerselzungsgrad 10%, pH-Wert der Salzlösung 2,77, Feuchtigkeit 92,9%) gelagert wird, wird von den Stubben getrennt und in einen Behälter mit einem Flügelmischer zur Bereitung der Nahrtorfmasse, des Substrates, von 10 ιτΡ Fassungs* vermögen in einer Menge von 500 kg Trockentrof eingebracht. In denselben Behälter füllt man unter Rühren eine wässerige Lösung, die Kalkmehl in einer Menge von 50 kg und als Mineraldünger Phosphoritmehl mit einem Gehalt an PjOsvon 19% in einer Menge von 15 kg, Kalidüngesalz mit einem Gehalt an K2O von 40% in einer Menge von 7,5 kg, Ammoniumsulfat mit einem Gehalt an N von 21% in einer Menge von 15 kg enthält, bis zum Befeuchten der Torfmasse auf 94,7% ein. Die durch Rühren auf eine gleichmäßige Konsistenz gebrachte Nährtorfmasse führt man einer horizontalen hydraulischen Presse zu, wo es zum Abpressen der Feuchtigkeit auf einen Feuchtigkeitsgehalt im gepreßten Substrat von 85,9% kommt. Das gepreßte Substrat stellt eine rechteckige 50 cm χ 50 cm große Platte von 4 cm Dicke dar. Die geformte Rohplalte legt man auf die Regalplatte einer Regallore, die man nach der Ausfüllung aller Regalplatten in die Kalorifertrockner einbringt. Hier werden die Platten bei einer Temperatur von 1050C auf die vorgegebene Feuchtigkeit des fertigen geformten Substrates von 30% getrocknet.
Auf der Oberfläche der getrockneten geformten Substrate schneidet man auf einer mit Scheibensägen versehenen Maschine in Form von Quadraten 3 cm tiefe Trennfurchen in einem Abstand voneinander von 5 cm. In jeder Quadratzelle wurde ein Nest für das Einbringen von Pflanzensamen gebohrt.
Das erhaltene geformte Substrat mit einem pH-Wert von 6,49 verwendete man zur Jungpflanzenzucht der Kulturen Zwiebel, Salat und Dill. Die Substrate gewährleisten das Auflaufen hochwertiger Jungpflanzen.
Beispiel 2
Hochmoortorf mit einem Zersetzungsgrad von 7%, einem pH-Wert von 3,0, einer Feuchtigkeit von 92%. getrennt von den Stubben, bringt man in einer Menge von 500 kg Trockentorf in einen Behälter von 10 m3 Fassungsvermögen zur Bereitung von Nährtorfmar >e, Substrat, ein und füllt in den Behälter eine wässerige Lösung ein, welche 20 kg Kreide, 5,5 kg Kalisalpeter, 33 kg Superphosphat, 2,5 kg Ammoniaksalpeter und 2 kg Magnesiumsulfat enthält. Der Lösung gibt man als Mikroelemente MgO in einer Menge von 500 g, MnO in einer Menge von 6 g, B in einer Menge von 8 g, Cu in einer Menge von 3 g, Mo in einer Menge von 5 g, Fe in einer Menge von 4 g. Zn in einer Menge von 1.5 g zu. Die Lösung wird eingefüllt bis zur Erzielung eines Feuchtigkeilsgrades des Substrates von 97% und mit einem Flügelmischer bis zur Erzielung einer homogenen Konsistenz gerührt. Das bereitete Substrat preßt man auf einer horizontalen hydraulischen Presse auf einen Feuchtigkeitsgehalt in dem gepreßten Substrat von 88%. Beim Pressen wird eine rechteckige Platte mit Abmessungen 50 cm χ 50 cm bei einer Dicke von 4 cm gepreßt. Die geformte Rohplatte bringt man auf einer Regallore in den Kalmiierirm-kner ein. wo die Platten
bei einer Temperatur von 1000C auf einen Feuchtigkeitsgehalt in diesen von 29% getrocknet werden.
Das fertige geformte Substrat weist einen pH-Wert von 6,02 und ein N : P : K-Verhältnis von 2,5 :1 :3 auf. Es wird zur Jungpflanzenzucht von Gurken verwendet.
Dazu schneidet man auf der Oberfläche der Substratplatte in Form von Quadraten 3 cm tiefe Tr&ruifurchen in einem Absland voneinander von 10 cm (25 Zellen in einer Platte). In jeder Zelle bohrt man ein Setznest. Die angezüchteteh Juhgpflarizen von Gurken zeigen nach der Verpflanzung in den Boden des Gewächshauses eine 100%ige Akklimatisierung.
Die Verwendung von IO cm χ 10 cm χ 4 cm großen Substraten gestattet es, die Jungpflanzen ohne Nachdüngung zu züchten.
Beispie * 3
Hochmoortorf mit einem Zersetzungsgrad von 7%, einem pH-Wert von 3,0, einer Feudiiigkeii von 92%, getrennt von den Stubben, bringt man in einer Menge von 500 kg Trockentorf in einen Behälter von 10 mJ Fassungsvermögen zur Bereitung der Nährtorfmasse, des Substrats, ein und füllt in diesen Behälter eine wässerige Lösung ein, welche 20 kg Kreide, 5,5 kg Kalisalpeter, 3,3 kg Superphosphat, 2,5 kg Ammoniaksalpeter und 2 kg Magnesiumsulfat enthält. Der Lösung gibt man als Mikroelemente MgO in einer Menge von 500 g, MnO in einer Menge von 6 g, B in einer Menge von 8 g, Cu in einer Menge von 3 g, Mo in einer Menge von 5 g, Fe in einer Menge von 4 g, Zn in einer Menge von 1,5 g und als oberflächenaktive Stoffe Polyoxyäthylenäther der Alkylphenole in einer Menge von 500 g zu. Die Lösung füllt man bis zur Erzielung einer Feuchtigkeit des Substrates von 97% ein und rührt mit einem Flügelmischer bis zur Erzielung einer homogenen Konsistenz. Das bereitete Substrat preßt man auf einer horizontalen hydraulischen Presse auf einen Feuchtigkeitsgehalt in dem gepreßten Substrat von 88%. Beim Pressen wird eine 50 cm χ 50 cm χ 4 cm große Platte rechteckiger Form gepreßt. Die geformte Rohplatte bringt man auf einer Regallore in den Kalorifertrockner wässerige Lösung ein, welche 20 kg Kreide, 5,5 kg Kalisalpeter, 3,3 kg Superphosphat, 2,5 kg Ammoniaksalpeter und 2 kg Magnesiumsulfat enthält. Der Lösung gibt man als Mikroelemente MgO in einer Menge von 500 gi MnO in einer Menge von 6 g, B in einer Menge von 8 g, Cu in einer Menge von 3 g, Mo in einer Menge von 5 g, Fe in einer Menge von 4 g und Zn in einer Menge von lf5g zu. Die Lösung füllt man bis zur Erzielung einer Feuchtigkeit des Substrates von 97%
ίο ein und rührt mit einem Flügelmischer bis zur Erzielung einer homogenen Konsistenz. Das bereitete Substrat preßt mian auf einer horizontalen hydraulischen Presse auf einen Feuchtigkeitsgehall in dem gepreßten Substrat von 88%. Beim Pressen wird eine 50 cm χ 50 cm χ 4 cm große Platte rechteckiger Form gepreßt. Die geformte Rohplatte bringt man auf einer Regallore in den Kalorifertrockner ein, wo die Platten bei einer Temperatur von 40°C auf einen Feuchtigkeitsgclmit ii'i uicSci'i VOiI 40% gcif üCküci werden.
Das fertige geformte Substrat v/eist einen pH-Wert von 6,02 und ein N : P : K-Verhältnis von 2,5 : 1 : 3 auf. Das Substrat wird zur Jungpflanzenzucht von Gurken verwendet.
Dazu schneidet man auf der Oberfläche der Substratplatte in Form von Quadraten 3 cm tiefe Trennfurchen in einem Abstand voneinander von 10 cm (25 Zellen in einer Platte). In jeder Zelle bohrt man ein Setznest. Die gezüchteten Gurkenjungpflanzen zeigen nach der Verpflanzung in den Boden des Gewächshauses eine 100%ige Akklimatisation.
Die Verwendung von 10 cm χ 10 cm χ 4 cm großen Substraten macht es möglich, Jungpflanzen ohne Nachdüngung zu züchten.
Beispiel 5
Hochrnoortorf mit einem Zersetzungsgrad von 12%, einem ρΉ-Wert der Salzlösung von 2,7 und einer Feuchtigkeit von 90% trennt man von den Stubben ab und bringt in einer Menge von 500 kg Trockentorf in einen Behälter von 10 m3 Fassungsvermögen zir Bereitung der Nährtorfmasse, des Substrates, ein und
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einen Feuchtigkeitsgehalt in diesen von 29% getrocknet werden.
Das fertige geformte Substrat ist im Aussehen dem in Beispiel 2 erhaltenen Substrat analog und weist einen pH-Wert von 6,02, ein N : P : K-Verhältnis von 2,5 : 1 : 3 und eine vollständige Wasserabsättigung während 30 Minuten auf. Das Substrat wird zur Jungpflanzenanzucht von Gurken verwendet
Dazu schneidet man auf der Oberfläche der Substratplatte in Form von Quadraten 3 cm tiefe Trennfurchen in einem Abstand voneinander von 10 cm (25 Zellen in einer Platte). In jeder Zelle bohrt man ein Setznest Die gezüchteten Gurkenjungpflanzen zeigen nach der Verpflanzung in den Boden des Gewächshauses 100%ige Akklimatisation.
Die Verwendung von 10 cm χ 10 cm χ 4 cm großen Substraten macht es möglich, Jungpflanzen ohne Nachdüngung zu züchten.
Beispiel 4
Hochmoortorf mit einem Zersetzungsgrad von 7%, einem pH-Wert von 3,0, einer Feuchtigkeit von 92%, getrennt von den Stubben, bringt man in einer Menge von 500 kg Trockentorf in einen Behälter von 10 m3 Fassungsvermögen zur Bereitung der Nährtorfmasse, des Substrats, ein und füllt in diesen Behälter eine welche 25 kg Kreide, 5,5 kg Kalisalpeter, 3,3 kg Superphosphat, 2,5 kg Ammonialsalpeter und als Mikroelemente MgO in einer Menge von 600 g, MnO in einer Menge von 5 g, B in einer Menge von 10 g, Cu in einer Menge von 5 g, Co in einer Menge von 30 mg, Mo in einer Menge von 6 g, Fe in einer Menge von 5 g und zu in einer Menge von 2 g enthält. Die Lösung füllt man bis zur Befeuchtung der Torfmasse auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 93% ein und rührt mit einem Flügelmischer bis zur Erzielung einer homogenen Konsistenz. Das bereitete Substrat preßt man auf einer horizontalen hydraulischen Presse auf einen Feuchtigkeitsgehalt in dem gepreßten Substrat von 85%. Beim Pressen wird eine 50 cm χ 50 cm χ 4 cm große rechteckige Platte geformt. Die geformte Rohplatte bringt man auf einer Regallore in den Kalorifertrockner ein, wo bei einer Temperatur von 400C die Platten auf einen Feuchtigkeitsgehalt in diesen von 35,8% getrocknet werden.
Das fertige geformte Substrat weist einen pH-Wert von 5,05 auf. Man verwendet es für die Weißkohljungpflanzenzucht Dazu schneidet man auf der Oberfläche der Substratplatte in Form von Quadraten 3 cm tiefe Trennfurchen in einem Abstand voneinander von 5 cm (100 Zellen in einer Platte). In jeder Zelle bohrt man ein Setznest Die gezüchteten Kohljungpflanzen zeigten
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nach der Verpflanzung in den Boden im Freiland eine l00%ige Akklimatisierung. Die erhaltenen Torfsubstra-Ie mit der vorgegebenen Menge an mineralischen Nährstoffen gewährleisten die Kohljungpflanzenzucht ohne Nachdüngung.
Beispiel 6
Hochmoortorf mit einem Zersetzungsgrad von 12%, einem pH-Wert der Salzlösung von 2,7, einer Feuchtigkeit von 90% trennt man von den Stubben ab und bring1! in einer Menge von 500 kg Trockentorf in einen Behälter von 10 m3 Fassungsvermögen zur Bereitung der Nährtorf masse, des Substrates, ein und füllt in diesen Behälter eine wäßrige Lösung ein, welche 25 kg Kreide, 5,5 kg Kalisalpeter, 3,3 kg Superphosphat, 2,5 kg Ammoniaksalpeter und als Mikroelemente MgO in einer Menge von 600 g, MnO in einer Menge von 5 g, B in einer Menge von 10 g, CuO in einer Menge von 5 g, Cü ii'i cii'ici' fvicilgc Von 30 ing, MG ΪΠ einer Menge ν'ΟΓι 6 g, Fe in einer Menge von 5 g und Zn in einer Menge von 2 g enthält. Die Lösung füllt man bis zur Befeuchtung der Torfmasse auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 93% ein und rührt mit einem Flügelmischer bis zur Erzielung einer homogenen Konsistenz. Das bereitete Substrat preßt man auf einer horizontalen hydraulischen Presse auf einen Feuchtigkeitsgehalt in dem gepreßten Substrat von 85%. Beim Pressen wird eine 50 cm χ 50 cm χ 4 cm große rechteckige Platte geformt. Die geformte Rohplatte bringt man auf einer Regallore in den Kalorifertrockner ein, wo bei einer Temperatur von 1000C die Platten auf einen Feuchtigkeitsgehalt in diesen von 20% getrocknet werden.
Das fertige geformte Substrat weist einen pH-Wert von 5,05 auf. Man verwendet es für die Weißkohljungpflanzenzucht. Dazu schneidet man auf der Oberfläche der Substratplatte in Form von Quadraten 3 cm tiefe Trennfurchen in einem Abstand voneinander von 5 cm (100 Zellen in einer Platte). In jeder Zelle bohrt man ein Setznest Die gezüchteten Kohljungpflanzen zeigten nach der Verpflanzung in den Boden im Freiland eine 100%ige Akklimatisierung. Die erhaltenen Torfsubstrate mit der vorgegebenen Menge an mineralischen Nährstoffen gewährleisten die Kohljungpflanzenzucht ohne Nachdüngung.
Beispiel 7
Hochmoortorf mit einem Zersetzungsgrad von 10%, einem pH-Wert von 2,9 und einer Feuchtigkeit von 92%
ίο trennt man von den Stubben ab und bringt in einer Menge von 500 kg Trockentorf in einen Behälter von 10 mJ Fassungsvermögen zur Bereitung der Nährtorfmasse, des Substrates, ein. In denselben Behälter füllt man eine wäßrige Lösung ein, welche 25 kg Kreide und
is 9,4 kg Mineraldünger mit 16% N, 16% P2Os und 16% K2O enthält. Die Lösung füllt man bis zur Befeuchtung der Torfmasse auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 95% ein und rührt mit einem Flügelmischer bis zur Erzielung einer homogenen Konsistenz. Das bereitete Substrat preßt man auf einer horizontalen hydraulischen Presse auf einen Feuchtigkeitsgehalt in dem gepreßten Substrat von 86%. Beim Pressen wird eine 100 cm χ 100 cm χ 4 cm große rechteckige Platte gepreßt. Die geformte Rohplatte bringt man in den Kalorifertrockner ein, wo die Platte bei einer Temperatur von I00°C auf einen Feuchtigkeitsgehalt in dieser von 15% getrocknet wird.
Das fertige geformte Substrat verwendete man bei der Anlage von transportablen Zierrasen.
Dazu schneidet man auf der Oberfläche der Substratplatte in Form von Quadraten 0,8 cm tiefe Furchen in einem Abstand voneinander von 5 cm. In der Mitte jeder Quadratzelle bohrt man ein Nest. Die Furchen wie auch die Nester dienen als Zeilen bei der Aussat von Rasengras und gleichzeitig als System, das Wasser und Luft dem Wurzelsystem im Inneren der Platte zuführt. Bei der Anlage von Rasenflächen in geschlossenem Raum muß man eine Temperatur des Substrates von 18 bis 22° C und eine Beleuchtungsstärke von 5000 bis 7000 Lux/m2 aufrechterhalten.

Claims (3)

2b OO Ϊ86 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von geformten Torfsubstraten durch Zugabe einer kalkhaltige Materialien, Mineraldünger und Mikroelemente enthaltenden wäßrigen Lösung zur Torfmasse und anschließendem Pressen derselben, dadurch gekennzeichnet, daß man die Torfmasse durch Zusatz der wäßrigen Lösung unter Rühren auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 93 bis 97% bringt, danach die erhaltene Mischung preßt und schließlich die Formlinge bei einer Temperatur von 40 bis 1050C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 15 Volumenprozent trocknet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung zusätzlich oberflächenaktive Mittel in einer Menge von 0,1 bis 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des trockenen Torfes, enthält
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß man als oberflächenaktive Mittel Fettsäuresulfate und Fettsäuresulfonate einsetzt.
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