DE25682C - Sicherheitsvorrichtung für die in den Schiffsraum führenden Kletterstützen und Leitern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Leitern, auf welchen man in die Laderäume hinab- und aus diesen heraufsteigt, werden von Stützen unter Klarhaltung der Luken gehalten. Diese Lage ist unbequem und gefährlich für die Leute; aber die Leitern können nicht anders gestellt werden, weil es nothwendig ist, die Luken frei von jedem Hindernifs zu erhalten, und zwar wegen des Ein- und Ausladens der Ladung.

Um das Hinabstürzen der Leute in den Schiffsraum zu verhindern, bringt man ein zusammenklappbares Gitter an, das, wenn die Leiter benutzt wird, in eine solche Stellung gehoben werden kann, um die Leute beim Auf- und Absteigen zu schützen.

Fig. ι ist eine Vorderansicht und Fig. 2 ein verticaler Schnitt eines Sicherheitsapparates oder Gitters, das im Laderaum eines Schiffes angeordnet ist. Fig. 3 ist ein Schnitt eines Theiles des Apparates in zusammengeklapptem Zustande aufser Gebrauch. Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt nach 11 der Fig. i, Fig. 5 zeigt einen Absatz und Fig. 6 den Querschnitt eines Profileisens (Rinneneisens).

Bei α b und c sind die Decks des Schiffes angedeutet; es sind deren drei dargestellt, d ist der Boden des Laderaumes, e sind Theile der Scherstocken um die Luken. / ist die Kletterstütze; sie ist in ihrer gewöhnlichen Stellung hinter der Luke dargestellt; die Stellung könnte .aber verändert werden.

Zum Schutz der auf- und niedersteigeriden Leute befestigt man zwei Profileisen oder Rinneneisen g vertical in der Luke, eines auf jeder Seite der Leiter; Fig. 6 zeigt den Querschnitt des Profileisens.

Um das Ganze zu versteifen, werden Querstäbe von Flacheisen g¹ an die Rückflächen der Profileisen geschraubt. In den vorspringenden Rändern der Profileisen sind in Abständen von einander Löcher angebracht, welche die Enden der einen Theil des Gitters bildenden Stäbe h aufnehmen. Es können die Enden der Stäbe Oesen haben und durch Schrauben mit den Profileisen verbunden sein, so dafs sie sich frei drehen können.

Der rückwärtige Theil des Gitters besteht aus zwei verticalen Stangen z, welche in gleichen Abständen durch horizontale Stäbe k verbunden sind. Die horizontalen Stäbe k gehen durch Löcher in den verticalen Stangen /' und auch durch Löcher oder Oesen in Stangen h, welche die Seiten des Gitters bilden.

Aufserhalb sind die Enden der horizontalen Stangen k durch Vorsteckstifte festgemacht. Die Seitenstangen h sind mit Oesen an ihren anderen Enden versehen, oder sie können rechtwinklig umgebogen sein.

Das Ganze bildet ein Gitter oder ein Gerüst, welches, wenn es zum Gebrauch aufgezogen ist, den auf der Leiter auf- oder niedersteigenden Mann sowohl an den Seiten als auch am Rücken schützt; wenn ein Mann auf der Leiter ausgleitet, so kann er sich sogleich wieder ins Gleichgewicht bringen, wenn er irgend einen Theil des Gitters erfafst.

Wenn man das Gitter nicht benutzt, so wird es herabgelassen, klappt sich dann, Fig. 3, zwischen den Profileisen zusammen und bildet keinerlei Hindernifs in der Luke.

Die aufrechten Stangen i an der Rückseite des Gitters werden in Stücken hergestellt, welche

leicht von einander getrennt werden können, und zwar durch Handbolzen oder Stifte oder andere passende Befestigungsvorrichtungen, so dafs, nachdem die unteren Decks beladen sind, der Theil des Gitters, welcher für die oberen Decks dient, in Gebrauch bleiben kann.

Um das Gitter für den Gebrauch emporzuheben, wird der folgende Mechanismus vorgeschlagen: / ist eine Schraube, welche in einem entsprechenden Rahmen unterhalb des oberen Decks getragen wird; m ist eine Mutter auf der Schraube /. m^l m¹ sind Arme auf der Mutter; sie werden an ihren Enden in geschlitzten Platten geführt, welche an den Stangen g befestigt sind, und von diesen gehen Stangen zu einem Paar Hebel η η, welche an den Stangen g angebracht sind. Die anderen Enden der Hebel η werden mit einer der horizontalen Stangen k in Eingriff gebracht. Daher drehen sich die Hebel η um die Zapfen, welche sie mit den Rinneneisen verbinden, und die als Drehungspunkte des Hebels dienen, wenn die Mutter m auf der Schraube hinabbewegt wird, und das Gitter wird in eine solche Stellung emporgehoben, dafs es als Schutz für Personen dient, die auf der Leiter auf- und absteigen.

In einigen Fällen, besonders auf flach gebauten Schiffen, wo das Gewicht des Gitters nicht grofs ist, kann ein Handhebel mit entsprechenden Verbindungen angebracht werden, um das Gitter in Bewegung zu setzen, oder es kann in anderer Weise gehoben werden, wenn es erforderlich ist, und zusammengeklappt werden, wenn es nicht gebraucht wird.

An den zwischengelegenen Decks bringt man Absätze an, die, wenn sie in Gebrauch stehen, auf Stützen gestützt sind, und die niedergeklappt werden, wenn man ihrer nicht bedarf.

Die Absätze bestehen aus den folgenden Theilen: o^l sind zwei Haken, welche an den Rändern der Lukenleisten hangen. Die Haken sind durch zwei horizontale Stangen o* verbunden, und die Stützen o^% können sich um ihre verticalen Schäfte drehen. Diese Stützen dienen, wenn der Absatz im Gebrauch steht, dazu, das Bodengitter <?⁴ zu stützen.

Dieses letztere ist mit den Haken o¹ verbunden, indem der äufsere Stab des Gitters durch Lappen hindurchgeht, welche aus den Haken herausragen. o^h und o^s sind Rahmen, die mit Netzwerk überzogen ' sind, wenn man dies wünscht; sie drehen sich als Schutzgitter auf, wie dies aus Fig. ι und 2 zu ersehen ist, und sind durch einen Stift festgemacht; sie dienen dazu, zu verhindern, dafs Personen von dem Absatz gleiten..

Die Seitenstangen h des Gitters gegenüber den Absätzen sind durch Haken k^l mit der rückwärtigen Stange verbunden, um sie heben und aushängen zu können, damit die Leute in den verschiedenen zwischengelegenen Decks frei in das Gitter und aus demselben gelangen können.

/ sind Griffe, welche, wenn die Leiter in Verwendung steht, an die oberen Lukenleisten in der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung befestigt werden; man kann Klemmschrauben oder andere Befestigungsmittel zur Befestigung der Griffe benutzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Sicherheitsapparat, bestehend aus einem Gitter, das aus mit einander verbundenen Stäben besteht, welches gehoben oder geöffnet werden kann, um den Raum der Leiter zu umgeben, auf welcher die Leute auf- und absteigen und welches durch Zusammenklappen aus dem Wege geräumt werden kann, wenn es nicht gebraucht wird.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.