DE2559181A1

DE2559181A1 - Verfahren und einrichtung zur herstellung von fenstern, tueren u.dgl. mit isolierglasscheiben

Info

Publication number: DE2559181A1
Application number: DE19752559181
Authority: DE
Inventors: Eberhard Kraus-Rump
Original assignee: KRAUS RUMP EBERHARD
Current assignee: KRAUS RUMP EBERHARD
Priority date: 1975-12-30
Filing date: 1975-12-30
Publication date: 1977-07-14

Description

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von
Fenstern, Türen u. dgl. mit Isolierglasscheiben Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Fenstern, Türen u.
dgl. mit Isolierglasscheiben.
Die Herstellung von Fenstern, Türen u. dgl.
dieser Art erfolgt überlicherweise in der Weise, daß vorprofilierte, beispielsweise aus Holz, Aluminium, Stahl, Kunststoff u. dgl. bestehende Leisten auf die gewünschte Länge und auf Gehrung geschnitten und dann zu einem Rahmen zusammengesetzt werden. In diesen Rahmen werden dann die Scheiben eingelegt und in geeigneter Weise befestigt.
Bei wärmeisolierenden Fenstern oder Türen werden Doppelscheiben verwendet, die nach einem speziellen Verfahren hergestellt werden. Man kann selbstverständlich auch mehr als zwei Scheiben miteinander in geeigneter Weise verbinden.
Diese Herstellungsmethode macht eine Reihe von Verfahrenst schritten erforderlich, die sich auf die Gesamtkosten derartiger Fenster, Toren u. dgl. zwangsläufig nachteilig auswirken.
Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Der Erfindung liegt hiernach die Aufgabe zugrunde, die bekannten Herstellungsverfahren so zu verbessern, daß auf eine Reihe von Verfahrensschritten verzichtet werden kann, wodurch die Kosten des Verfahrenserzeugnisses ganz erheblich reduziert werden können.
Die erfindungsgemäße Methode kennzeichnet sich dadurch, daß zwischen zwei einander gegenüberliegenden Scheiben ein federnd elastischer Dichtungsrahmen eingesetzt wird, der durch lastung der Scheiben mit einer Druckkraft zusammengedrückt wirds daß anschließend daran der Fensterrahmen durch Vergießen einer Masse in eine dem Querschnitt desselben entsprechende Form an den Scheibenrand angeformt wird, und daß nach dem Erstarren des vergossenen Materials die Scheiben wieder entlastet werden derart, daß durch die Rückstellkraft des Dichtungsrahmens zwischen dem Fensterrahmen einerseits und dem von der Masse umgebenen Teil der Scheiben und des Dichtungsrahmens andererseits hergestellt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird als Masse ein Material niedriger Viskosität und geringen Schrumpfwertes beim Erstarren, z. B. Polyamid, verwendet.
Die Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht aus einer aus einem Oberteil und einem Unterteil zusammen gesetzten Gießform, wobei ferner eine Preßvorrichtung vorgesehe ist, welche die Scheiben vor dem Gießvorgang mit einer Druckkraft belaStet.
Zweckmäßig sind in der Gießform Entlüftungsöffnungen angeordnet, über welche während des Vergießens die in der Gießform vorhandene Luft nach außen entweichen kann.
Die erfindungsgemäße Methode ist in ihrer Verwirklichung außerordentlich einfach und auch billig. Darüber hinaus können Fensterrahmen, Türrahmen u. dgl. mit außerordentlich hoh#r Maßgenauigkeit hergestellt werden, so daß Nacharbeiten irgendwelcher Art von vorn herein entfallen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigen in rein scher matischer Weise: Fig. 1 einen senkrechten Teilschnitt durch die Gießform, die Preßvorrichtung und die Doppelsohei be mit dazwischen gelegtem Dichtungsrahmen get mäß der Erfindung, Fig. 2 einen senkrechten Teilschnitt durch eine etwas abgewandelte Ausführungsform des Dichtungsrahmens.
Mit 1 sind die beiden Scheiben einer Isolierverglasun bezeichnet, welche mit Abstand zueinander angeordnet und am Ran von einem Dichtungsrahmen 2 abgeschlossen sind. Dieser Dichtung ;-rahmen 2 besteht aus einem elastisch federnden Material, das so wohl oxydationsbeständig als auch temperaturbeständig ist.
Die Fig. 2 der Zeichnung zeigt eine etwas abgewandelte Ausführungsform des Dichtungsrahmens 2. Wesentlich ist, daß die ser Dichtungsrahmen 2 einen Schenkel besitzt, der als Abstandsglied zwischen den beiden Scheiben 1 dient und im übrigen so ausgebildet ist, daß ein einwandfreier Abschluß des zwischen diesen beiden Scheiben 1 liegenden Raumes nach außen sichergestellt ist.
Es ist ferner eine Gießform 3, 4 vorgesehen, welche aus einem Unterteil 3 und einem Oberteil 4 besteht und im Quert schnitt dem Querschnitt des Fensterrahmens 5, Türrahmens u. dg.
entspricht. Die Gießform 3, 4 besteht aus hitzebeständigem Material.
In dem Oberteil 4 der Gießform 3, 4 ist eine Öffnung 6 vorgesehen, über welche die Vergußmasse eingeführt wird, die nach dem Erstarren den Fensterrahmen 5, Türrahmen u. dgl. bildet.
Ferner sind in der Gießform 3, 4 Entlftungsöffnungeri 7 vorgesehen, über welche während des Gießvorganges die in der Gießform 3, 4 befindliche Luft nach außen entweichen kann.
Mit der Bezugsziffer 8 ist eine Preßvorrichtung bezeichnet, welche die Scheiben 2 vor dem Gießvorgang mit einer Druckkraft belastet. Es ist klar, daß das Zusammendrücken der Scheiben 1 ggf. auch durch das Gewicht des Oberteiles 4 der Gießform 3, 4 erfolgen kann, in welchem Falle eine besondere Preßvorrichtung 8 entfällt.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Methode bzw.
Einrichtung zu deren Durchführung ist die folgende: Nach dein Einsetzen des Dichtungsrahmens 2 zwischen die beiden Scheiben 1 wird die Preßvorrichtung 8 in Betrieb gesetzt, welche durch Ausübung einer Druckkraft auf die beiden Scheiben 1 den Dichtungsrahmen 2 zusammenpreßt und damit vorspannt. Anschließend daran wird die Doppelscheibe 1 zusammen mit dem Dichtungsrahmen 2 in die Gießform 3, 4 so eingelegt, daß der Randbereich der Doppelscheibe 1 in diese Gießform 3, 4 hineinragt. Dann wird über die Öffnung 6 in die Gießform 3, 4 das Material eingegossen. Uber die Entlüftungsöffnungen 7 wird dabei die Luft ausgetragen.
Bei höheren Gießtemperaturen kann eine Vorheizung mit Heißluft u. dgl. erfolgen, um Risse in den Scheiben 1 zu vermeiden.
Nach dem Erstarren des Vergußmaterials werden die Scheiben 1 entlastet, die Preßvorrichtung 8 also außer Betrieb gesetzt. Die Folge davon ist, daß durch die Rückstellkraft des elastischen Dichtungsrandes 2 eine dichte Verbindung zwischen dem Fensterrahmen 5 einerseits und dem von der Masse umgebenen Teil der Scheiben 1 und des Dichtungsrahmens 2 andererseits hergestellt wird. Als Folge des Erstarrungsvorganges ist nämlich der Rahmen 5 ein wenig geschrumpft mit der Folge, daß ein geringer Spalt zwischen den Scheiben 1 und dem Fensterrahmen 5 entstanden ist.
Nach dem Erstarren und der Entlastung der beiden Scheiben 1 wird dann der Fensterrahmen 5 entformt, so daß das Fenster, die Tür u. dgl. nunmehr fertig ist.
Man kann durch zwei entgegengesetzt gerichtete Bohrungen, welche von außen durch den Fensterrahmen 5 und durch den elastischen Dichtungsrahmen 2 bis in den Raum zwischen den Scheiben 1 hindurchgeführt werden, Röhrchen einsetzen, über welche der Raum zwischen den beiden Scheiben 1 evakuiert und mit trockener Luft gespült und wieder gefüllt werden kann. Die kleinen Röhrchen werden dann vergossen.
Die zur Betätigung des Fensters, der Tür u. dgl. erforderlichen Beschläge werden vor dem Gießen so in die Gießform 3, 4 eingelegt, daß sie in den Fensterrahmen 5 u. dgl. mit ein gegossen werden.
Falls ein Rahmen hergestellt werden soll, der außen beispielsweise eine Metallfläche aufweist, so kann man als Gußform einen aus abgekanteten Blechen bestehenden Rahmen verwenden, der gleichsam eine "verlorene Schalung" ist, Er verbleibt als äußere Umhüllung des Fensterrahmens 5.
Es ist klar, daß mit der erfindungsgemäßen Methode bzw. Einrichtung auch Fenster, Türen u. dgl. hergestellt werden, die aus mehr als zwei Scheiben bestehen.
- Patentansprüche - L e e r s e i t e

Claims

PATENTANSPRÜCHE Verfahren zur Herstellung von Fenstern, Türen u. dgl. mit Isolierglasscheiben, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen zwei einander gegenüberliegenden Scheiben (1) ein federnd elastischer Dichtungsrahmen (2) eingesetzt wird, der durch Belastung der Scheiben (i) mit einer Druckkraft zusammengedrückt wird, daß anschließend daran der Fensterrahmen (5) durch Vergießen einer Masse in eine im Querschnitt desselben entsprechende Form (3, 4) an den Scheibenrand angeformt wird, und daß nach dem Erstarren des vergossenen Materials die Scheiben (1) wieder entlastet wer den derart, daß durch die Rückstellkraft des Dichtungsrahmens (2) eine dichte Verbindung zwischen dem Fensterrahmen (5) einerseits und dem von der Masse umgebenen Teil der Scheiben (1) und des Dichtungsrahmens (2) andererseits hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß als Masse ein Material niedriger Viskosität und geringen Schrumpfwertes beim Erstarren, z. B.

Polyamid, verwendet wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Gießform (3, 4) aus einem Oberteil (4) und einem Unterteil (3) besteht, und daß eine Preßvorrichtung (8) vorgesehen istl, welche die Scheiben (1) vor dem Gießvorgang mit einer Druckkraft belastet.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß in der Gießform (3, 4) Entlüftungs öffnungen (7) angeordnet sind.