DE25541C - Verfahren und Apparate zum Reinigen von Filtermaterialien - Google Patents

Verfahren und Apparate zum Reinigen von Filtermaterialien

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DE25541C
DE25541C DENDAT25541D DE25541DA DE25541C DE 25541 C DE25541 C DE 25541C DE NDAT25541 D DENDAT25541 D DE NDAT25541D DE 25541D A DE25541D A DE 25541DA DE 25541 C DE25541 C DE 25541C
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DE
Germany
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filter
pipe
water
mass
container
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Application number
DENDAT25541D
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English (en)
Original Assignee
J. W. HYATT in Newark, New-Jersey, V. St. A
Publication of DE25541C publication Critical patent/DE25541C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D41/00Regeneration of the filtering material or filter elements outside the filter for liquid or gaseous fluids
    • B01D41/02Regeneration of the filtering material or filter elements outside the filter for liquid or gaseous fluids of loose filtering material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtration Of Liquid (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85: Wasserleitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. März 1883 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Filtrirverfahren mittelst körniger Filtrirmassen, wobei die in nachfolgendem beschriebenen Vorrichtungen Anwendung finden.
Fig. ι ist eine Kopfansicht eines nach meiner Erfindung construirten Apparates,
Fig. 2 ein mittlerer verticaler Längsschnitt durch zwei den Apparat bildende Filter,
Fig. 3 eine Kopfansicht einer modificirten Construction des Apparates,
Fig. 4 ein mittlerer Verticalschnitt durch zwei den in Fig. 3 veranschaulichten Apparat bildende Filter und
Fig. 5 ein mittlerer Verticalschnitt einer anderen modificirten Construction desselben Apparates.
In den Fig. 1 bis 5 besteht jedes der Filter, einerlei, ob dieselben einzeln oder gruppenweise angewendet werden, aus einem cylindrischen Behälter A aus Kesselblech mit gufseiserner Deckelplatte £ und Boden C und mit oben einmündendem Einlafsrohr D für das zu filtrirende Wasser, welches aus dem Auslafsrohr E filtrirt abfliefst. Das Rohr F dient zum Ablassen des zum Reinigen des Filters benutzten Wassers. Der Apparat ist mit Sand oder einer anderen geeigneten Filtrirmasse ziemlich bis Beim Einlassen des zu durch das Einlafsrohr D das durch den Sand hin- G oder durch mehrere solcher Rohre ein und strömt in dem unteren Theile des Filters wieder aus. Wendet man mehrere Einlafsrohre an, so bringt' man ihre unteren Enden in verschiedenen Höhen an, so
oben hin angefüllt,
filtrirenden Wassers
tritt das erstere in
durchgeführte Rohr
dafs das Wasser an verschiedenen Stellen der unteren Hälfte der Filtrirmasse austritt.
An der den Einlafsrohren gegenüberliegenden Seite des Filters ist eine Siebeinlage H angebracht, an welche die Filtrirmasse (Sand etc.) sich anlegt und durch die das gereinigte Wasser in das Auslafsrohr E tritt. Diese perforirte Einlage H ist durch Querstücke oder Ansätze / von den Wandungen des Filters getrennt und mufs so beschaffen sein, dafs sie nur den Durchflufs des Wassers gestattet, den Sand oder die sonstige Filtrirmasse aber nicht durchläfst.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt:
Beim Einlassen steigt ein grofser Theil des in den unteren Theil der Filtrirmasse eintretenden Wassers durch den den Einlafsrohren zunächst gelegenen Theil der Filtrirmasse hindurch wieder nach oben in den oberen Theil der letzteren, sickert dann durch den mehr in Ruhe befindlichen Theil der Masse wieder nach unten und gelangt schliefslich durch die perforirte Einlage H in das Auslafsrohr. Der Theil des zu filtrirenden Wassers, welcher nicht nach oben steigt, durchdringt die Filtrirmasse in seitlicher Richtung, bis er die perforirte Einlage erreicht, und tritt dann in gereinigtem Zustande aus. Dadurch, dafs man das Wasser an einer Seite des Apparates und am unteren Theile der Filtrirmasse eintreten läfst, wird der den Einlafsrohren zunächst liegende Theil des Sandes oder sonstigen Filtrirmaterials aufgelockert, so dafs ein bedeutendes Quantum Wasser leicht und schnell durch diesen Theil der Filtrirmasse nach oben steigt und dann zu dem anderen, in
Ruhe befindlichen Theile der Filtrirmasse gelangt.
Während des Filtrirens wird die ganze Filtrirmasse nutzbar gemacht und erhält diejenige Beschaffenheit und Consistenz, welche dieselbe für den beabsichtigten Zweck am besten geeignet machen.
Zum Reinigen des Filters dienen die in Fig. 3 gezeigten Vorrichtungen.
Fig. 3 wird weiter unten erläutert; die darin veranschaulichten Hülfsmittel zum Auflockern und Reinigen der Filtrirmasse können auch bei den oben beschriebenen einfachen Filtern Anwendung finden.
Bei Anwendung einer Anzahl oder Gruppe der beschriebenen Filter behufs Reinigung gröfserer Wassermengen wird am besten die in folgendem näher beschriebene Anordnung gewählt, wo beispielsweise ein aus vier Filtern bestehender Apparat benutzt wird. Aufser mit den zu dem oben beschriebenen Filter gehörigen Einrichtungen ist hier jedes der Filter mit den Verbindungsrohren M versehen, welche von dem unteren Theile eines jeden Filters (am besten an einem den Einlafsrohren gerade gegenüberliegende Punkte) nach dem oberen Theile des zunächst liegenden Filters reichen und dort in dieses eintreten. Jedes Filter ist mit dem nächsten durch die Rohre M verbunden, so dafs auf diese Weise eine ununterbrochene Communication in der ganzen Gruppe hergestellt ist. Die Rohre M haben Ventile N und sind am besten von oben nach unten etwas verjüngt, ;um den Durchflufs des Filtrirmaterials zu erleichtern, wenn dasselbe, wie unten noch zu beschreiben, ausgewaschen wird. Das Ventil N, Fig. 2, ist von eigentümlicher Construction und besonders - für solche Rohre geeignet, welche einem Strom von Wasser und Sand zum Durchflufs dienen sollen. Die Rohre M sind, wie durch punktirte Linien angedeutet, abgebrochen und an der Bruchstelle durch ein Stück starken Gummischlauches wieder geschlossen, das über die Rohrenden gezogen und durch Klammern oder Drahtumwickelung festgehalten wird.
Auf dem Gummischlauch, Fig. 2, sitzt in der Mitte ein Bügel P mit einem durch die Stellschraube S bewegten Gleitstück R. Diese Vorrichtung bildet das Ventil N; dasselbe wird geschlossen, indem man das Gleitstück R so weit hinabschraubt, bis die beiden Seiten des Gummischlauches sich berühren, und geöffnet durch entgegengesetztes Drehen der Schraube S.
Bei Anwendung einer Gruppe von Filtern bleibt eines derselben der Bequemlichkeit und Erleichterung der Reinigung der Filtrirmasse halber leer, d. h. es enthält keine Filtrirmasse, sondern nur Wasser, während die Filter TUW, Fig. i, mit Filtrirmasse versehen sind und durch ihre Ein- und Auslafsrohre mit einem gewöhnlichen Zu- und Abfiufs in Verbindung stehen.
Am besten unterbricht man den Filtrirprocefs beim Auswaschen der Filtrirmasse nicht vollständig, sondern reinigt das eine Filter, während die anderen in Thätigkeit bleiben.
Soll beispielsweise die Filtrirmasse in dem Filter V gereinigt werden, so läfst man, wie zuvor, Wasser durch das Einlafsrohr einströmen, öffnet das Rohr F und schliefst das Auslafsrohr, während das Ventil N in dem zum Filter W führenden Rohre M geöffnet wird. Infolge dessen treibt das Wasser die Filtrirmasse durch das Rohr M aufwärts (indem es dieselbe mit sich fortreifst), und Sand und Wasser entleeren sich in das leere Filter W, wodurch die Filtrirmasse durch und durch gelockert, durch einander gespült und gehörig gereinigt wird. Das Filter Fist nun von Filtrirmasse entleert, während W mit gereinigter Filtrirmasse gefüllt ist, welche nunmehr zum Filtriren benutzt werden kann, während wieder das Filter V dazu dient, um in der beschriebenen Weise die Filtrirmasse aus dem Filter T aufzunehmen. Auf diese Weise läfst sich beim Reinigen der Filtrirmasse die letztere nach Belieben von einem Filter in das andere überführen, wobei eines der Filter stets leer und aufser Thätigkeit bleibt. Die Filtrirmasse ist vollständig gespült und gereinigt und nach ihrem Eintreten in das nächste P'ilter zum weiteren Gebrauch fertig.
In den Fig. 3 und 4 ist eine die Principien des in Fig. 1 und 2 gezeigten Filters vereinigende modificirte Construction veranschaulicht, welche nur in der Art der Anordnung des Verbindungsrohres M von der erstbeschriebenen abweicht. Bei dieser Modification sind vier Filter angewendet, und das Verbindungsrohr tritt aus dem Innern des betreffenden Filters, und zwar an einer Seite desselben heraus und in das nächste Filter oben ein. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, ist die Anordnung des Verbindungsrohres folgende:
Die Mündung des Rohres befindet sich im unteren Theile des Filters, und das Rohr selbst erweitert sich nach dem oberen Theile des Filters zu, schliefst sich hier an seinen horizontalen Rohrtheil an und mündet in das nächste Filter ein. Das Ventil für das Rohr M befindet sich bei dieser Modification oben am Filter und besteht hier aus einer runden Scheibe c' und einer Gewindestange D1, die durch den mit Muttergewinde versehenen Ansatz £' tritt und behufs Handhabung mit einem Griff versehen ist.
X ist ein mit Ventil χ versehenes Einspritzrohr, welches oben aus dem Filter austritt und in der Höhe der Mittellinie des horizontalen Theiles des Rohres M in das letztere einmündet.
Während der Reinigung des Filters treibt die Kraft des in letzterem befindlichen Wassers einen dünnen Wasserstrahl durch das Rohr X in den das Rohr M passirenden Sandstrom, infolge dessen der letztere leichter durchfrierst
und eine Verstopfung des Rohres M vermieden wird, während sich gleichzeitig die in der Filtrirmasse befindlichen Unreinigkeiten besser lösen.
In Fig. 5 ist ein . einzelnes Filter gezeigt, welches einen Behälter für den Sand hat und an Stelle einer Gruppe von Filtern, wie solche in den Fig. i, 2, 3 und 4 beschrieben sind, Anwendung findet. Bei diesem Filter werden alle in den Fig. 1 und 2 beschriebenen Theile benutzt; der Unterschied ist nur der, dafs das Sandrohr M, statt mit einem leeren Filter, mit dem unmittelbar über dem Filter angeordneten Behälter a in Verbindung steht. Dieser Behälter α mufs grofs genug sein, um die Filtrirmasse aufnehmen zu können, und in seinem Boden ein Ventil b haben, um die Filtrirmasse wieder in das eigentliche Filter ablassen zu können. Der obere Rand des Behälters α ist mit einer Ueberlaufrinne c versehen. *
Beim Auswaschen der Filtrirmasse wird das Auslafsrohr E geschlossen, während das Einlafsrohr D offen bleibt und Wasser nach wie vor einfliefsen läfst, nachdem das Ventil N geöffnet ist. Hierdurch wird der Sand durch das Rohr M in den Behälter α hineingetrieben und durch das unterdessen hindurchfliefsende Wasser werden Schlamm und sonstige Unreinigkeiten von dem Sande losgelöst und mit dem Ueberlaufwasser in die Rinne c und durch dessen Mundstück d abgeleitet. Ist der Sand auf diese Weise gereinigt worden, so öffnet man das Ventil b, worauf die Filtrirmasse in den Cylinder A fällt und: nun von neuem benutzt werden kann. '
Im allgemeinen wird es gut, obgleich nicht
unbedingt nöthig sein, durch Anbringung des Rohres X mit Ventil χ und Einspritzen eines Wasserstrahles das Durchfliefsen des Sandes durch das Rohr M zu erleichtern,, da das Durchfliefsen des Filtrirmaterials und das Ausscheiden der Unreinigkeiten wesentlich dadurch befördert wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: ■.-, ,
1. Das Verfahren, Filtrirmaterialien dadurch zu reinigen, dafs man die Filtrirmasse unter Wasserdruck aus einem Behälter in einen anderen befördert, so dafs die die Filtrirmasse bildenden Theilchen mit einander und mit dem Wasser in Reibungscontact gerathen und sich dadurch reinigen, während die losgelösten Unreinigkeiten mit dem abläufenden Wasser abgeführt werden.
2. Behufs Ausführung dieses Verfahrens:
a) die Verbindung zweier oder mehrerer Filterapparate mit einander, derart, dafs das am Boden des einen Filters durch das Rohr G eintretende Waschwasser das Filtrirmaterial durch das ebenfalls bis auf den Boden führende Rohr M, in welches das Einspritzrohr χ mündet, in den oberen Theil des nächsten Filters spült, Fig. 1 bis 4;
b) die Verbindung eines Filters mit einem auf ihm stehenden Behälter a, Fig. 5,' so dafs das Filtrirmaterial durch die Rohre G und M in den Behälter a gespült und aus diesem, durch das Bodenventil b gereinigt, wieder in das Filter eingeführt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT25541D Verfahren und Apparate zum Reinigen von Filtermaterialien Active DE25541C (de)

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