DE2548615C2 - Vorrichtung zur Ansteuerung eines durch Fluiddruck, insbesondere pneumatischen Druck, betätigbaren Anlaß- und Bremsventils an einer umsteuerbaren Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Ansteuerung eines durch Fluiddruck, insbesondere pneumatischen Druck, betätigbaren Anlaß- und Bremsventils an einer umsteuerbaren BrennkraftmaschineInfo
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- DE2548615C2 DE2548615C2 DE19752548615 DE2548615A DE2548615C2 DE 2548615 C2 DE2548615 C2 DE 2548615C2 DE 19752548615 DE19752548615 DE 19752548615 DE 2548615 A DE2548615 A DE 2548615A DE 2548615 C2 DE2548615 C2 DE 2548615C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines durch Fluiddruck, insbesondere pneumatischen
Druck, betätigbaren Anlaß- und Bremsventils an einer umsteuerbaren, eine verschiebbaren Steuerwelle
für Einspritzpumpen und gegebenenfalls Gaswechselventile aufweisenden Brennkraftmaschine mit weiteren
Merkmalen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus dem DEGM 72 18 931 ist eine Anlaß- und Bremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine bekannt,
bei der zum Anlassen in der Hauptdrehrichtung und zum Anlassen in der Gegendrehrichtung bzw. zum
Bremsen aus der Hauptdrehrichtung je eine Steuerkulisse an einem Nocken auf der Einspritzpjmpen und
gegebenenfalls Gasweckselvcntile betätigenden Steuerwelle vorgesehen ist, wobei die Steuerkulissen von den
entsprechenden Fühlern zur richtigen Steuerung des Anlaßventils abgetastet wurden. Die Steuerwelle ist
zwecks Umsteuerung in der Regel längsverschiebbar, so daß durch die Steuerwellenstellung vorgegeben ist,
welcher der vorstehend genannten Vorwärts- bzw. Zurücknocken gerade in Tätigkeit ist Es kann jedoch
vorkommen, daß eine Brennkraftmaschine beispielsweise in der Hauptdrehrichtung stehen bleibt und später
aus dem Stand in der Gegendrehrichtung angelassen werden soll. Dies ist bei Anordnungen der vorstehend
ίο genannten Art nur dadurch möglich, daß die Steuerweile
im Stand aus der der Hauptdrehrichtung entsprechenden Stellung in die der gewünschten Drehrichtung
entsprechende Stellung umgekehrt verschoben wird. Letzteres verursacht jedoch wegen der großen Kräfte,
die die Pumpenstempel und insbesondere die Gaswechselventile entgegensetzen, einen sehr großen Verschleiß
an den diese Bauteile betätigenden Steuernocken der Steuerwelle sowie an den durch die Nocken betätigten
Rollen an den Betätigungselementen für Pumpenstempel und Gaswechselventile. Man hat daher bereits
versucht, diese Verschleißerscheinungen durch sogenannte Umsteuerhilfen abzuschwächen. Andererseits
sind auch schon separate Anlaßapparate mit Vorwärts- und Zurücknocken vorgesehen worden, die in jedem
Fall ein Anlassen der Brennkraftmaschine in jeder Richtung ermöglichten, auch wenn die Stellung der
Steuerwelle nicht der gewünschten Drehrichtung entsprach. Anordnungen dieser Art verlangten jedoch
sehr lange Steuerleitungen, die zudem noch von Ventil jo zu Ventil eine unterschiedliche Länge aufweisen, so daß
Verzögerungen zu befürchten sind, welche der notwendig genauen und schnellen Steuerung entgegenstehen.
Darüber hinaus ist aus der US-PS 10 05 507 eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Diese
Vorrichtung dient zur Ansteuerung eines durch Fluiddruck, insbesondere pneumatischen Druck betätigbaren
Anlaß- und Bremsventils an einer umsteuerbaren, eine verschiebbare Steuerwelle für Einspritzpumpen
und gegebenenfalls Gaswechselventile aufweisenden Brennkraftmaschine. Neben dieser Steuerwelle für die
Betätigung der Einspritzpumpenstempel und gegebenenfalls
Gaswechselventile, die zur Umsteuerung der Maschine axial verschoben werden muß, ist bei dieser
bekannten Maschine eine weitere, separate Steuerwelle •»5 für die Betättigung der Anlaß- und Bremsventile
vorgesehen. Dabei sind jedem Zylinder ein Anlaß- und Bremsventil und diesem wiederum zwei Steuerventile
zugeordnet, nämlich eines für Vorwärtsdrehrichtung und eines für Rückwärtsdrehrichtung. jedes der beiden
Steuerventile ist eingangsseitig an eine mit Luft versorgte Druckmittelleitung angeschlossen; außerdem
besteht jedes Steuerventil aus einem eigenen Ventilgehäuse und einem darain verschiebbaren Steucrkolben,
der sich aus einem Steuerdruckluft durchlassenden oder sperrenden ersten Steuerkolbenteil sowie einem sich
daran vorne anschließenden zweiten Steuerkolbenteil zusammensetzt, weich letzteres an seinem vorderen
Ende eine drehbare Abtastrolle trägt. Ferner ist jedem der beiden Steuerventile eine auf der separaten
feo Steuerwelle sitzende eigene Nockenscheibe mit einer
Steuerkulisse zugeordnet, die durch direkten mechanischen Kontakt mit den Rollen am jeweiligen Steuerkolben
abgetastet wird Dabei ist die eine Steuerkulisse für Anlassen in Vorwiirtsrichtung und die andere Steuerkufe
lisse für Anlassen in Rückwärtsdrehrichtung ausgestaltet, wobei jede Steuerkulisse entsprechend dem
jeweiligen Drehsinn der Maschine bewegbar ist und eine der Anlaß- bzw. Bremszeit entsprechende, durch
zwei Steuerkanten begrenzte Steuerfläche aufweist. Darüber hinaus dient die über die Druckmittelleitungen
wahlweise dem einen oder dem anderen Steuerventil zugeführte Steuerdruckluft zunächst dazu, den Steuerkolben
mit der Abtastrolle zu verschieben und letztere in Kontakt mit der zugehörigen Steuerkulisse zu
bringen sowie die Abtastrolle in Kontakt mit der Steuerkulisse zu halten, so daß dann das jeweilige
Steuervnetil in Abhängigkeit von der Kulissenabtastung auf- oder absteuerbar ist Ausgangsseitig sind die beiden
Steuerventile an eine gemeinsame Steuerdrucks tleitung
angebunden, durch die dem Anlaßventil zu dessen öffnung Druckluft zuführbar ist
Nachteilig wirkt sich bei der bekannten Maschine aus, daß zum einen neben der eigentlichen Steuerwelle eine
separate Steuerwelle für die Anlaß- und Bremsventilauslösung vorgesehen ist, was einen zusätzlichen
Raumbedarf, einen eigenen Antrieb, höhere Herstel- !•mgs- und Montagekosten sowie auch jöhere Folgekosten
wegen des Mehraufwandes an Verschleißteilen hervorruft. Außerdem wirkt sich bei dieser bekannten
Maschine die Notwendigkeit zweier axial relativ weit beabstandeter Steuerscheiben und damit auch der weite
axiale Abstand der beiden je Anlaßventil notwendigen Steuerventile an der separaten Steuerwelle insofern als
nachteilig aus, als diese Anordnung selbst eine axial relativ große Bautiefe beansprucht, die eine günstige
Anordnung anderer Bauteile an der Brennkraftmaschine behindert. Außerdem unterliegen die relativ zueinander
bewegten und miteinander in Kontakt kommenden Teile der Steuervnetile insbesondere wegen der steilen
Übergänge der einzelnen Kulissenteile untereinander relativ großen Querkräften, durch die in den Steuerventilen
und an den Steuerkolben Verschleiß oder gar Beschädigungen auftreten können. Hierbei können
Undichtheiten zwischen den Steuerkolben und deren Führungsbohrungen auftreten, durch die zumindest ein
Teil der zugeführten Druckluft ins Freie entweichen kann, was zu einer Druckabnahme führt und sowohl die
Aufsteuerung der Steuervnetile als auch die Druckbeaufschlagung
der Anlaßventile beeinträchtigen kann. Darüber hinaus sind die Steuerscheiben axial in
bestimmten Abständen untereinander angeordnet, die aufgrund der Lage und Größe der Zugehörigen
Steuerventile auch nur eine begrenzte Baulängenreduzierung zulassen wurden.
Es ist demgegenüber daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß diese eine platzsparende Bauform aufweist, außerdem ein störungsfreies Arbeiten
sowie verzögerungsärmere Steuerzeiten gestattet. Diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Tastoragne der beiden Steuerventile einer einzigen, gemeinsamen
Steuerkulisse zugeordnet und läng·, des Umfanges der
Steuerkulisse in eniem Abstand nebeneinander angeordnet sind, der durch die dem Anlaß- bzw.
Bremszeitverschiebungswinkel zwischen Rechts- und Linkslauf entsprechenden Strecke der Steuerkulisse
vorgegeben ist, und daß die Steuerkulisse an der die t>o Einspritzpumpen und gegebenenfalls Gaswechselventile
betätigenden Steuerwelle angeordnet ist und die Steuerfläche durch einen Nocken gebildet ist, der in
Umfangsrichtung der Steuerkulisse einem Kreisbogen um die Achse der Steuerwelle folgt und in Axialrichtung en
der Steuerkulisse mindestens eine der Verschiebungsstrecke der Steuerwelle entsprechende Länge hat, und
daß die beiden Steuerventile an sich bekannte Staudruckventile sind.
Eine Vorrichtung dieser Art ist gegenüber dem Stand der Technik einfacher und billiger, wobei ohne großen
Aufwand im Bereich jedes Zylinders eine Steuerkulisse und zwei mit Tastorganen versehene Steuerschieber
vorgesehen werden können. Hierdurch werden exak'e Stejerzeiten erreicht Die notwendigen Leitungen
lassen sich auf eine minimale Länge bringen und zudem überall gleich lang ausführen. Die die Einspritzpumpen
udn gegebenenfalls Gaswechselventile betätigende Steuerwelle kann verschoben werden, sobald eine
bestimmte kritische Drehzahl erreicht ist. Solange die Steuerwelle noch nicht in der der gewünschten
Drehzahl und Drehrichtung entsprechenden Stellung steht, werden zwar nicht alle Zylinder des Motors die
volle Leistung aufnehmen: es genügt hierbei jedoch schon, daß die Maschine in Gang kommt, so daß die
Steuerwelle nicht im Stand, sondern erst während eines drehenden Betriebs verschoben werden muß. Die
Verschieißerscheinungen an ihren Nocken und den Betätigungselementen für die Einspritzpumpen und
gegebenenfalls Gaswechselventilen sind dementsprechend gering.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Anlaß- und Bremsvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht einer als Steuerwellennocke ausgebildeten Steuerkulisse und
F i g. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 1 mit einem Ausführungsbeispiel von Tastorganen.
In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende
Bauteile mit gleichen Bezugszeichen angezogen. In Fig. 1 ist mit 1 ein in einem Ventilkorb 2
angeordnetes Anlaß- und Bremsventil eines Zylinders 3 etwa eines großen Schiffsdieselmotors bezeichnet.
Sobald das Anlaßyentil 1 von seinem Sitz abgehoben ist, kann die Hauptanlaßluft dem Zylinder 3 zugeführt
werden, die über eine Hauptanlaßluftleitung 4, welche an nicht dargestellte Anlaßluftflaschen angeschlossen
ist, herangeführt und über Bohrungen 5 im Ventilkorb 2 in den vom Anlaßventil 1 gesteuerten Strömungskanal
geleitet wird. Hierdurch ist es möglich, den Motor aus dem Stand anzudrehen bzw. entgegen einer vorhandenen
Drehrichtung abzubremsen. Während des normalen Motorbetriebs wird das Anlaß- und Bremsventil 1 über
eine Feder 6 in seiner Schließstellung gehalten. Zur Betätigung des Anlaß- und Bremsventils 1 ist ein
Betätigungskolben 7 vorgesehen, der von einem Druckmittel, vorzugsweise ebenfalls Luft, beaufschlagbar
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf beiden Seiten des Betätigungskolbens 7 je ein
Druckraum 8 bzw. 9 vorgesehen, welche über Anschlußkanäle 10 bzw. ti mit Druckmittel, hier
Druckluft, versorgbar sind. Durch Beaufschlagung des Druckraums 8 wird im gezeichneten Ausführungsbeispiel
das Anlaßventil 1 geöffnei, durch Beaufschlagung des dem Druckraum 8 gegenüberliegenden Druckraums
wird der Betätigungskolben 7 in der Schließrichtung beaufschlagt. Hierdurch wird die Feder 6 unterstützt.
DiL„ ist insbesondere beim Abbremsen des Motors, also
dann vorteilhaft, wenn der Zylinder 3 als Kompressor arbeitet und Energie vernichtet Der Anschlußkanal 10
zum Öffnen des Anlaßventils 1 kann über eine
Anschlußleitung 12 im Takt der Brennkraftmaschine mit Druckluft versorgt werden, wobei der Takt von einer
weiter unten noch zu beschreibenden Steuervorrichtung vorgegeben wird. Der Anschlußkanal 11 zum Schließen
des Anlaßventils 1 wird in gleicher Weise über eine Anschlußleitung 13 mit Druckluft versorgt.
Vorteilhaft findet auch hierbei aus der Anlaßluftflasche entnommene Druckluft Verwendung, welche
gegebenenfalls mittels eines Drosselventils auf ein geringeres Druckniveau, etwa in der Größenordnung
von 10 bar herabgesetzt werden kann. Bei Motoren, die
sowohl im Rechtslauf als auch im Linkslauf betrieben werden, ist für jede Drehrichtung eine an die
Anlaßluftflasche angeschlossene Druckmittelversorgungsleitung 14 bzw. 15 vorgesehen, welche beide
mittels eines Steuerventils 16 bzw. 17 auf- bzw. absteuerbar sind. Die Druckmittelversorgungsleitung 15
soll hier beispielsweise zum Anlassen in der Hauptdrehrichtung des Motors beaufschlagbar sein. Die Druckmittelversorgungsleitung
14 soll zum Anlassen in der Gegendrehrichtung und damit gleichzeitig zum Abbremsen
aus der Hauptdrehrichtung dienen. Hieraus ist erkennbar, daß die Druckmittelversorgungsleitungen 14
bzw. 15 sowie die zugehörigen Steuerventile 16 bzw. 17 nicht gleichzeitig in Betrieb sind. Es ist daher in
vorteilhafter Weise möglich, die Druckmittelversorgungsleitungen 14 bzw. 15 im Bereich hinter den
zugeordneten Steuerventilen 16 bzw. 17 in die gemeinsame zu den Arbeitsräumen des Betätigungskolbens
7 führende Anschlußleitung 12 zur Betätigung des Betätigungskolbens 7 in der Öffnungsrichtung einmünden
zu lassen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist daher der Ausgang 18 des Steuerventils 17 über eine
Verbindungsleitung 19 unter Zwischenschaltung eines Rückschlagventils 20 mit dem Ausgang 21 des
Steuerventils 16 verbunden. An das Rückschalgventil 20 ist die gemeinsame Anschlußleitung 12 angesetzt.
Sofern ein Abbremsen der Maschine aus beiden Drehrichtungen erwünscht und vorgesehen ist, kann
eine derartige Anordnung auch im Bereich der Anschlußleitung 13 ohne weiteres vorgesehen sein. Im
vorliegenden Beispie! soll jedoch die Schließbewegung des Anlaßventils 1 lediglich beim Abbremsen aus der
Hauptdrehrichtung durch Druckluft unterstützt werden. Aus diesem Grund ist hier die Anschlußleitung 13 zur
Beaufschlagung des Betätigungskolbens 7 in der Schließrichtung lediglich an das Steuerventil 16 — in der
Zeichnung gemäß F i g. 1 verdeckt hinter der Druckmittelversorgungsleitung
14 liegend — angeschlossen und damit ausschließlich von der Druckmittelversorgungsleitung
14 her über interne Wege des Steuerventils 16 mit Druckmittel beaufschlagbar. In diesem Fall ist im
Steuerventil 16 gegenüber dem Steuerventil 17 eine weitere Steuerkante zur Steuerung der Schließluft
vorgesehen. Das Inbetriebnehmen bzw. Absperren der Druckmittelversorgungsleitungen 14 bzw. 15 zur Ausführung
der vorstehend beschriebenen Funktionen kann etwa mittels einfach betätigbarer nicht dargestellter
Absperrorgane vom Kommandostand aus erfolgen.
Die Steuerventile 16 bzw. 17 sind mit zugehörigen Tastorganen 22 bzw. 23 versehen, welche eine im Takt
der Brennkraftmaschine bewegbare Steuerkulisse 24, nämlich einen Nocken abtasten, welcher auf der die
nicht dargestellten Einspritzpumpen und gegebenenfalls Gaswechselventfle der Maschine betätigenden Steuerwelle
25 befestigt ist Sobald sich die Steuerkulisse 24 im Bereich der Tastorgane 22 bzw. 23 bewegt, gibt das mit
Druckmittel versorgte Tastorgan ein Signal an das zugeordnete, angesteuerte Steuerventil 16 bzw. 17 zum
Beaufschlagen des Betätigungskolbens 7 im Anlaß- und Bremsventil 1 in der öffnungs- bzw. Schließrichtung.
Die durch Steuerkanten 26 und 27 begrenzte Steuerfläehe 28 der Steuerkulisse 24 entspricht der Füllungszeit
beim Anlassen bzw. Bremsen. Der seitliche Abstand der Tastorgane 22, 23 entspricht der dem Anlaß- bzw.
Bremszeitverschiebungswinkel zwischen Linkslauf und Rechtslauf entsprechenden Winkelstrecke der Steuerkulisse
24. Im Rechtslauf der Steuerwelle 25 soll hier beispielsweise das Steuerventil 16 mit dem Tastorgan 22
und im Linkslauf das Steuervneti! 17 mit dem Tastorgan 23 in Tätigkeit sein. Im einen Fall bestimmt daher die
Steuerkante 26 den Steuerbeginn und die Steuerkante 27 das Steuerende und bei einer Umekhr der
Drehrichtung hängt der Sttuerbeginn von der Steuerkante 27 und das Steuerende von der Steuerkante 26 ab.
Die Steuerwelle 25 ist zum Umsteuern der Brennkraftmaschine axial verschiebbar. Gemäß der Erfindung sind
die Tastorgane 22 und 23 im Abstand der Steuerkanten 26 und 27 in einer Ebene nebeneinander angeordnet und
tasten die Steuerfläche 28 an der ihnen gemeinsamen Steuerkulisse 24 ab. Hierdurch ist es möglich, ohne die
Steuerwelle 25 axial verschieben zu müssen, bereits das der gewünschten Drehrichtung zugeordnete Tastorgan
und damit die der gewünschten Drehrichtung zugeordnete Druckmittelversorgungsleitung 14 bzw. 15 durchsteuern
zu können. Auf diese Weise kann die Maschine auch bei einer der gewünschten Drehrichtung entgegengesetzten
Stellung der Steuerwelle 25 in der gewünschten Drehrichtung angelassen werden, wonach die
Steuerwelle 25 zur Schonung aller hierauf befestigter Steuernocken und hiervon betätigter Rollen an den die
Einspritzpumpen sowie gegebenenfalls Gaswechselventile betätigenden Bauteilen während des Luafs verschoben
werden kann.
Um auch während bzw. nach der axialen Verstellung der Steuerwelle 25 das gewünschte Tastorgan betätigen
zu können, ist, wie gut aus F i g. 2 zu ersehen, der die Steuerkulisse 24 bildende, auf die Steuerwelle 25
aufgesetzte Nocken als Längsnocken ausgebildet, dessen bei / angedeutete Länge etwa dem Verschiebeweg
mit kleinen Zugaben am Rand entspricht Die Steuerkanten 26 und 27 erstrecken sich daher von der
etwa bei 29 angedeuteten, beim Rechtslauf der Maschine die Tastorgane 22 und 23 enthaltenden Ebene
bis zu der bei 30 angedeuteten, beim Linkslauf der Maschine die Tastorgane 22 und 23 enthaltenden Ebene.
Hieraus ist erkennbar, daß bei der erfindungsgemäßen
so Anordnung jedes Tastorgan in jeder Steuerwellenlage betätigbar ist So kann beispielsweise das dem Linkslauf
der Maschine zugeordnete Tastorgan 23 bereits im Bereich der dem Rechtslauf der Maschine zugeordneten
Ebene 29 betätigt werden und erst während des Laufs in die dem Linkslauf eigentlich zugeordnete Ebene 30
verschoben werden. Dadurch, daß die Steuerkanten 26 und 27 vom Bereich 29 bis zum Bereich 30 durchlaufen,
wird beim Abbremsen noch der weitere Vorteil erreicht, daß dies unabhängig von der Lage der Steuerwelle 25
und bereits während des Verschiebevorgangs möglich ist
Die Steuerventile 16 und 17 sind als berührungslos arbeitende StaudruckventDe ausgebildet Wie aus F i g. 3
zu ersehen ist, weisen die Tastorgane 22 und 23 einen Stauraum 32 bzw. 33 auf, aus dem über eine von der
Steuerkulisse 24 taktmäßig verchließbare Düse 34 bzw. 35 Druckmittel austreten kann. Beim Verschließen der
Düsen 34 bzw. 35 durch die Steuerkulisse 24 steigt der
Druck im Stauraum 32 bzw. 33 an und verschiebt infolgedessen einen mit Steuerkanten zum Auf- und
Absteuern der Druckmittelversorgungsleitungen 14 bzw. !5 versehenen Schieber 36 bzw. 37 (Fig. 1) im
Steuerventil 16 bzw. 17. Beide Schieber 36 und 37 sind in Fig. 1 erkennbar. Der Stauraum 32 bzw. 33 kann auf
einfache Weise dadurch mit Druckmittel versorgt werden, daß die Druckmittelversorgungsleitung 14 bzw.
15 angezapft wird. Im vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel ist hierzu in einem dem betreffenden
Stauraum zugewandten Kolben 38 des Schiebers 36 bzw. 37 eine kleine Drosselbohrung 39 vorgesehen, über
die das Druckmittel aus einem an die Druckmittelversorgungsleitung 14 bzw. 15 angeschlossenen Ringraum
40 in den Stauraum gelangt. Es sind jedoch auch Ausführungen denkbar, bei denen die Stauräume 32
bzw. 33 über eigene Stichleitungen beaufschlagbar sind. Derartige Ausführungen sind vor allem dann zweckmäßig,
wenn zur Steuerung aller Funktionen die beiden Steuerventile in einem gemeinsamen Ventil zusammengefaßt
sind, das gemäß der Erfindung mit zwei den verschiedenen Drehrichtungen der Maschine zugeordneten
Tastorganen versehen ist.
Gute Ergebnisse wurden mit einer Ausführung erreicht, bei der die Tastorgane 22 bzw. 23 als einfache
Rohre mit einem Durchmesser von etwa acht Millimetern ausgebildet waren. Die Düsen 34 bzw. 35
können hierbei einen Durchmesser von sechs Millimetern aufweisen. Zweckmäßig erhält der bei 41
angedeutete Spalt zwischen dem Ausgang der Düsen 34 bzw. 35 und der Oberfläche der Steuerkulisse 24 eine
Größe von etwa 0,5 Millimetern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1
Patentansprüche:
Patentansprüche:
;. Vorrichtung zur Ansteuerung eines durch Fluiddruck, insbesondere pneumatischen Druck
betätigbaren Anlaß- und Bremsventils an einer umsteuerbaren, eine verschiebbare Steuerwelle für
Einspritzpumpen und gegebenenfalls Gaswechselventile aufweisenden Brennkraftmaschine mit zwei
das Aniaß- und Bremsventil aufsteuernden Steuerleitungen, die je einer Drehrichtung zugeordnet und
wahlweise mittels jeweils eines pneumatisch betätigten Steuerventils taktmäßig auf- und absteuerbar
sind, das mit einem Tastorgan eine Steuerkulisse abtastet, die entsprechend dem jeweiligen Drehsinn
bewegbar ist und eine der Anlaß- bzw. Bremssteuerzeit entsprechende, durch zwei Steuerkanten begrenzte
Steuerfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastorganc (22, 23) der
beiden Steuerventile (16,17) eii.er einzigen, gemeinsamen
Steuerkulisse (24) zugeordnet und längs des Umfanges der Steuerkulisse in einem Abstand
nebeneinander angeordnet sind, der durch die dem Anlaß- bzw. Bremszeitverschiebungswinke! zwischen
Rechts- und Linkslauf entsprechenden Strecke der Steuerkulisse (24) vorgegeben ist, und daß die
Steuerkulisse (24) an der die Einspritzpumpen und gegebenenfalls Gaswechselventile betätigenden
Steuerwellc (25) angeordnet ist und die Steuerfläche (28) durch einen Nocken gebildet ist, der in
Umfangsrichtung der Steuerkulisse einem Kreisbogen
um die Achse der Steuerwelle (25) folgt und in Axialrichtung der Steuerkulisse mindestens eine der
Verschiebungsstrecke der Steuerwelle entsprechende Länge hat, und daß die beiden Steuerventile (16,
17) an sich bekannte Staudruckventile sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der beiden Steuerventile (16, 17) ei1.! 2/3-Wege-Ventil mit einem
Eingang und zwei Ausgängen ist, von denen der eine Ausgang (21) mit dem Öffnungsdruckraum (8) und
der andere Ausgang mit einem Schließdruckraum (9) des Anlaß- und Bremsventils verbunden ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastorgane der
beiden pneumatisch betätigten Steuerventile (16,17) von der Steuerfläche (28) der Steuerkulisse (24)
einen Abstand von etwa 0,5 mm haben.
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