DE2548233A1 - Phosphatfreies waschmittel - Google Patents
Phosphatfreies waschmittelInfo
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Description
B e s ehre i b u η κ zu der Patentanmeldung
Societe Francaise des Silicates Speciaux
"SIFRANCE" 25t Quai Paul Doumer, 92408 Courbevoie/Frankreich
betreffend: Phosphatfreies Waschmittel
Die Erfindung betrifft ein neues pulverförmiges, phosphatfreies Waschmittel sowie das Verfahren zu dessen
Herstellung und seine Anwendung.
Das erfindungsgemäße Waschmittel ist zur Reinigung von !Textilien aller Art durch Eintauchen in ein wäßri'ges
Bad, vor allem in Waschmaschinen beliebiger Bauart gedacht und eignet sich vor allem für Textilien aus
Synthesefasern.
Die Waschmittel für Textilien sind allgemein Pulver, die bei Gebrauch in Wasser zu einem wäßrigen Waschbad
gelöst werden; sie werden gleichzeitig mit den Verschmutzungen beim Spülen entfernt.
Hieraus ergibt sich, daß die Waschmittel verschiedenen Anforderungen genügen müssen. Zunächst sollen sie leicht
zu handhaben sein und sich mit der Zeit nicht nachteilig verändern. Sie sollen weiterhin nicht aus den gebräuchlichen
Verpackungen, meist aus Karton, ausschwitzen.
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Im eigentlichen Waschbad sollen sie ein hohes Reinigungsvermögen entwickeln, aber das Textilgut nicht schädigen.
Schließlich sollen sie sich beim Spülen vollständig aus der Wäsche entfernen lassen.
Seit einigen Jahren hat sich eine weitere Forderung ergeben, die mit der UmweltTerschmutzung in Zusammenhang
steht: Die Waschmittel sollen nicht nur beim Spülen entfernt werden, sie sollen weiterhin kein Verschmutzungsmittel
in den Abwässern darstellen.
Diese zahlreichen Anforderungen zeigen, daß eine ideale Lösung nur sehr schwer gefunden werden kann. Zahlreiche
Nachteile ergeben sich aus der Notwendigkeit, natürliches Wasser zu verwenden. Natürliches Wasser enthält stets
in mehr oder weniger großen Mengen gelöste Calcium- und Magnesiumsalze, deren nachteiliger Einfluß infolge der
Härte des Wassers allgemein bekannt ist.
Infolge verschiedener chemischer Reaktionen wird das in natürlichem Wasser in Form von löslichen Salzen vorhandene
Calcium und Magnesium während des Waschvorganges in Form unlöslicher Salze ausgefällt. Diese "in situ" gebildeten
Niederschläge bilden auf der Wäsche Verkrustungen,
die sich vor allem nachteilig auf den Griff auswirken, der Wäsche einen Grauschimmer verleihen und - da sie
Verschmutzungen zurückhalten - den Yerschleiß bzw. die
Versch-le ißgeschwindigkeit der Wäsche erhöhen.
Zri diesen Nachteilen gesellt sich ein weiterer und zwar
die Ausfällung von anionischen grenzflächenaktiven Stoffen, wie Seife und Natriumalkylarylsulfonate. Außerdem führt
Iis Wasserhärte zu dem bekannten Kesselsteinansatz in den
Waschmaschinen, vor allem auf den. Heizschlangen und in den
Zi- und Ableitungen, woraus sich ebenfalls erhebliche Nachteile
ergeben.
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Es wurde bereits vielfach versucht, diese bekannten Nachteile zu beheben.
Entsprechend einer alten Lösung wird Natriumcarbonat zugegeben, um Calciumcarbonat auszufällen und auf diese
Weise den (unnötigen) Verbrauch an · Seife zu verhindern.
Zwar lassen sich mit dieser Behandlung bestimmte Verkrustungen, die auf die Wasserhärte zurückzuführen
sind, vermeiden; es entstehen aber andere infolge der Ausfällung des gebildeten Calciumcarbonats auf der
Faser.
Man kann weiterhin versuchen, das Wasser vor dem Waschgang weichzumaehen; dies ist aber eine sehr kostspielige
und daher unwirtschaftliche Lösung; außerdem besitzt das weichgemachte Wasser ziemlich störende korrodierende
Eigenschaften.
Eine weitere.Lösung sieht vor, das gelöste Calcium mit
Hilfe eines Abfangmittels in eine* Komplexverbindung zu
überführen und auf diese Weise eine Reaktion mit den Seifen und den anionischen grenzflächenaktiven Mitteln
zu verhindern. Es ist dies die beste bisher bekannt gewordene Lösung und erklärt den Erfolg bestimmter
Phosphorverbindungen, wie Natriumtripolyphosphat, das sich auf der Ebene der Waschmittel ganz hervorragend
bewährt hat. Leider ergibt sich bei Verwendung dieses Mittels ein neues Problem, nämlich die zu reichliche
Versorgung mit Nährstoffen bzw. Eutrophie von Seen und Wasserläufen.
Man hat daher nach weiteren Lösungen gesucht, die Phosphate als Abfangmittel vermeiden.
Eine Möglichkeit besteht in der Verwendung von
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grenzflächenaktiven Stoffen, deren Aktivität von der
Wasserhärte abhängt und die beispielsweise nicht-ionisch sind, zumal diese nicht-ionischen Mittel sich gut zum
Waschen der modernen hydrophoben Textilien eignen und deren Anteil auf dem Textilsektor ständig zunimmt. Es ·
treten aber auch hier wieder Schwierigkeiten verschiedener Art auf. Eine Schwierigkeit beruht darauf, daß zwar die
Aktivität des nicht-ionischen grenzflächenaktiven Mittels von der Wasserhärte nicht beeinflußt wird, aber weiterhin
die Abscheidung von Calciumsalzen und die entsprechende Krustenbildung auf der Wäsche beobachtet wird. Eine andere
Schwierigkeit beruht auf den Schwierigkeiten, die sich bei der Formgebung der nicht-ionischen grenzflächenaktiven
Mittel ergeben; diese sind allgemein flüssig, lassen sich nicht zerstäuben und neigen dazu, von ihrem pulverigen Träger
wegzuwandern und auszuschwitzen.
Weiterhin ist es erforderlich, daß sich die verschiedenen Komponenten der Waschmittel miteinander vertragen und
daß das Waschmittel insgesamt den Forderungen entspricht, daß der Schmutz gut gelöst wird, daß die Schmutzteilchen
sich nicht wieder absetzen und daß sich keine Krusten bilden.
Bekanntlich werden bereits seit den ältesten Zeiten Kieselsäuren und Silicate (Sand, Ton, Kaolin usw.) als
Detergensmittel verwendet. Sie werden vor allem wegen
ihres Schleifvermögens (pulverisierte Sande), ihrem Reinigungsvermögen (Tone), ihrem Absorptionsvermögen (Sommieres-Erde,
Talk usw.), ihren bakteriziden Eigenschaften (Tone) sowie aufgrund ihrer Emulgator-, Dispergier-,
Stabilisator- und der Klumpenbildung entgegenwirkenden Eigenschaften (Magnesiumsilicat) geschätzt. Aufgrund dieser
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verschiedenen Eigenschaften werden sie in den verschiedensten
Reinigungsmitteln verwendet.
So wurde "beispielsweise versucht, Bentonit zu verwenden
und zwar aufgrund seines Weichmachereffektes in Wasser?
dieser ergibt sich aus den Kationenaustauscher-Eigenschaften und der kolloidalen Wirkung des Bentonite, die sich
in Gegenwart von Seife positiv auswirkt. Leider läßt aber das Detergensvermögen von Bentonit zu wünschen
übrig. Außerdem handelt es sich um ein Naturprodukt, das unerwünschte Begleitstoffe enthalten kann und in
seiner Zusammensetzung nicht immer identisch ist, woraus sich eine gewisse Unzuverlässigkeit hinsichtlich
der Anwendung ergibt. Man weiß weiterhin, daß die Detergens-Wirksamkeit auf der Anwesenheit von grenzflächenaktiven
Stoffen beruht, deren Wirkung durch das Vorhandensein der weiteren Komponenten der Waschmittel
beeinflußt wird.
Gemäß der FR-PS 514- 928 wird eine Verbindung verwendet,
in der Kieselsäure und Tonerde mit einer Alkalibase kombiniert sind zu einer bei Raumtemperatur festen, kristallinen
Verbindung. In der US-PS 2 296 689 werden Schleif- und Abbeizpulver beschrieben, die aus einem
unlöslichen Material, enthaltend Kieselsäure, bestehen. Bentonit wurde auch im Zusammenhang mit Detergensmitteln
beschrieben und zwar als kolloidaler Ton, der entweder in einer der natürlich vorkommenden Formen
oder in modifizierter Form in Seifen Verwendung finden kann, beispielsweise gemäß US-PS 1 94-3 584. Schließlich
wurde auch die Verwendung von anderen Kieselsäurederivaten, wie ein Magnesiumsilicat, in der US-PS 2 625 513 erwähnt,
sowie als Mittel gegen die Klumpenbildung. In diesem letzteren Falle wird das in Detergens- oder Waschmittel enthaltene
nicht-ionische grenzflächenaktive Mittel auf Diatomeen-
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je--
;
erde oder anderen ähnlichen Verbindungen adsorbiert und auf diese Weise in feste Formen übergeführt.
Es wurde auch bereits versucht, Natriumtripolyphosphat
durch eine andere Verbindung mit Kationenaustauscherwirkung zu ersetzen. So wird in der FR-PS 2 225 568
als Bestandteil von Wasch- und Reinigungsmitteln ein Aluminiumsilic.at mit kleinem Molverhältnis SiOp/Al^O,
und großem Kationenaustauschervermögen genannt, das die Phosphate, vor allem das Tripolyphosphat, ersetzen
soll.
Vor kurzem wurde auch versucht, zumindest ein nichtionisches grenzflächenaktives Mittel auf mindestens
einenLunlöslichen synthetischen und amorphen Kieselsäure-Trägermaterial
zu absorbieren und das dadurch erhaltene Produkt trocken mit den anderen Komponenten des
Wasch- oder Reinigungsmittels zu vermischen. Hierdurch
soll ein Verkrusten durch das an sich unlösliche Trägermaterial vermieden werden.
Es bleibt leider nach wie vor schwierig, den drei oben genannten Hauptforderungen, Entfernen der Verschmutzungen,
Vermeiden der Wiederausfällung und Vermeiden von Verkrustungen,
gleichzeitig zu entsprechen.
Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß mit einem phosphatfreien Waschmittel gute Ergebnisse erzielt
werden können, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es zumindest ein grenzflächenaktives Mittel und zumindest
ein Mittel gegen Kalk und gegen Vertrustungen enthält, das aus" zumindest einem in dem Detergensmedium unlöslichen
synthetischen Aluminiumsilicat der Formel χ Na^O, y Al^O^,
ζ SiOp, w HpO besteht, in der für y = 1, χ kleiner oder
gleich ist 2, ζ einen Wert von 4 bis 15 "und w einen Wert von
0,3 bis 9 annimmt. Vorteilhafterweise nimmt für y = 1
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χ einen Wert von 0,8 bis 1,1 an, ζ einen Wert von 4- bis 15 und w einen Wert von 0,5 bis 3 an. Weiterhin
ist vorzugsweise das erfindungsgemäß verwendete Aluminiumsili'cat
amorph. Weiterhin bildet es poröse Agglomerate aufgrund der Agglomerierung von Primäraggregaten, bei
denen der Durchmesser des Einzelteilchens (letzten Teilchens), bestimmt im Elektronenmikroskop (10 bis 50 um) 100 bis
500 Ä. beträgt. Das AluminiumsiHeat ist weiterhin gekennzeichnet
durch eine spezifische Oberfläche nach
BET von 50 bis 600 m /g sowie durch eine im Quecksilberporosimeter
bestimmte Porosität für Porenweiten von 40 mn bis zu 2,5/um von 50 bis 200 ml/100 g; dies entspricht
im wesentlichen einem dem Eigengewicht zumindest gleichen Absorptionsvermögen für das grenzflächenaktive Mittel.
Das Beinigungs- oder Waschmedium wird vorzugsweise bei einem pH-Wert unter 11 gehalten.
Vorteilhafterweise ist das grenzflächenaktive Mittel ein synthetisches Produkt und zwar eine grenzflächenaktive
Verbindung,wie ein Fettaminoxid, ein Alkylolamid,
ein Kondensationsprodukt aus Äthylenoxid und einem langkettigen Alkohol oder einem Phenol, einer Pettsäure,
einem Amin, einem Amid oder aus einer Verbindung der Gruppe Hatriumalkylbenzolsulfonat, Pettalkoholnatriumsulfat,
Natriumphosphorsäureester und/oder Schwefelsäureester
eines äthoxylierten Alkohols und andere Verbindungen · mehr.
Vorzugsweise wird ein nicht-ionisches grenzflächenaktives Mittel, beispielsweise eine äthoxylierte Verbindung,
insbesondere ein Kondensationsprodukt aus Äthylenoxid und einem Polypropylenglykol oder einem Alkylphenol
eingesetzt. Als besonders geeignet haben sich die Kondensationsprodukte aus 6 bis 10 Mol Äthylenoxid und einem Mol eines
linearen aliphatischen CLp-bis C .-Alkohol erwiesen.
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Das grenzflächenaktive Mittel kann flüssig oder fest
sein.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Wasch.- oder Reinigungsmittel gleiche
Gew.-Teile synthetisches Alkalialuminiumsilicat und grenzflächenaktives Mittel.
Das Mittel kann ausschließlich aus mindestens einem grenzflächenaktiven Mittel und einem Aluminiumsilicat
bestehen oder noch weitere Verbindungen enthalten.
So enthält ein Wasch- oder Reinigungsmittel nach der Er-*
findung (bezogen auf das Gewicht):
5 bis 50 % mindestens eines synthetischen Alkalialuminiumsilicates,
Λ bis 30 % mindestens eines nicht-ionischen grenzflächenaktiven
Mittels,
1 bis 30 % mindestens eines anionischen grenzflächenaktiven Mittels und
1 bis 20 % eines Natriumsilicates mit einem Molverhältnis Si0p/Na20 von 1 bis 3555 das als
pH-Puffersubstanz und als Korrosionsinhibitor
wirkt; außerdem
0,5 bis 5 % Schutzkolloid, wie Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol oder Vinylpyrrolidon als
Mittel gegen das Wiederausfallen,
0,5 bis 5 % eines Abfangmittels, wie Äthylendiaminotetraessigsäure
(EDTA),
Diäthylentetraminpentaessigsäure (DPTA), Nitrilotriessigsäure (NTA) oder
Natriumeitrat, Natriumgluconat,
1 bis 30 % !"üllstoff, wie Natriumsulfat oder Natriumborat,
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1 bis 20 % eines Bleichmittels, beispielsweise ein
Persalz, insbesondere Natriumperborat und
schließlich
0,3 bis 2 % eines optischen Aufhellers oder eines Gemisches aus optischen Aufhellern.
Es hat sich weiterhin überraschend gezeigt, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Aluminiumsilicate eine
synergistische Wirkung ausüben gegenüber den nicht-ionischen grenzflächenaktiven Substanzen und daß diese
Synergistisehe Wirkung noch verstärkt wird, wenn der
ionische Charakter des Wasdibades verringert wird.
Man weiß, daß die nicht-ionischen grenzflächenaktiven Mittel eine besonders starke Wirkung gegenüber den
hydrophoben synthetischen Textilien, beispielsweise Äthylenglykolpolyterephthalat, entfalten und daß sie
außerdem für die Wasserhärte praktisch unempfindlich sind.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Waschverfahren für Textilien im wäßrigen Medium mit Hilfe eines Waschmittels,
das als Mittel gegen Kalk und gegen Krustenbildung das erfindungsgemäß vorgesehene Wasser-unlösliche
synthetische Aluminiumsilicat enthält und außerdem mindestens ein nicht-ionisches grenzflächenaktives Mittel;
dieses Verfahren ist besonders geeignet für Textilien auf der Basis von hydrophoben synthetischen !fasern.
Vorzugsweise ist das Waschbad von nicht-ionischer Beschaffenheit.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird ein nichtionisches Waschmittel verwendet, das, bezogen auf das
Gewicht, 1 bis 50 % nicht-ionisches oberflächenaktives
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- ίο -
Mittel, 5 bis 60 % erfindungsgemäß vorgesehenes Aluminiumsilicat
und weiterhin gegebenenfalls
0,1 bis 5 % eines organischen Abfangmittels,
0,1 bis 5 % eines Mittels gegen das Wiederausfallen (SchutzkolloidJ,
0,1 bis 1 % eines optischen Aufhellers und 0,1 bis 2 % einer organischen Metallverbindung als
Korrosionsinhibitor, enthält.
Wird ein flüssiges grenzflächenaktives Mittel verwendet, so wird dies vorteilhafterweise vorher auf einem erfindungsgemäß
zu verwendenden synthetischen Alkalialuminiumsilicat absorbiert.
Das erhaltene Produkt kann für sich alleine oder trocken vermischt mit anderen Komponenten eines Wasch- oder
Reinigungsmittels verwendet werden. Vorteilhafterweise ist der Gewichtsanteil an Aluminiumsilicat zumindest
gleich dem Gewichtsanteil an grenzflächenaktiven Mittel.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert. Alle beschriebenen Wasch-Iests wurden in einer
handelsüblichen, thermogesteuerten Waschmaschine, Handelsbezeichnung
Terg-o-tometer durchgeführt.
Anzahl der Waschgänge | 20 |
Temperatur | 20° —* 800C in 20 min |
Waschdauer | 20 min |
Badvolumen | 250 ml |
Wasser | weiches Wasser O°th oder hartes Wasser 20 th französische Norm Ni1 90003 |
Gewebe | weißes Baumwoll-Standard- gewebe 4 Proben je Bad |
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Bewegung Spülen
Bestimmung der Vertrustungen
75 UpM
3 mal je 2 min in dem gleichen Wasser wie
zum Waschen verwendet
durch Veraschen der Baumwollproben im Ofen "bei
Dieses Beispiel beschreibt eine Reihe von Versuchen in weichem Wasser,die zeigen, daß die Aluminiumsilicate
selbst keinen Niederschlag auf der Wäsche verursachen.
Versuch a): Verwendete Waschlauge
Nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel, bestehend aus dem Kondensationsprodukt aus einem linearen G.^-Alkohol
und 6 Mol Ithylenoxid (Handelsbezeichnung
Cemulsol DB 512) ' 4 g/l
Cemulsol DB 512) ' 4 g/l
Natriumdisilicat 2 g/l
Natriumsulfat 4 g/l
Natriumperborat 4- g/l
Natriumtripolyphosphat 6 g/l
verschiedene Zusätze 0, 2 g/l
Diese Waschlauge , das einer Rezeptur mit Natriumtripolyphosphat entsprach, verursachte eine Verkrustung von
0,5 %
Versuch b)
Dem obigen Bad wurden 4 g/l Natriumaluminiumsilicat der
Formel 14 SiO2, AIpO,, Na^O, H^O zugesetzt.
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Nach. 20 Waschgängen "betrug der Grad der Verkrustung
lediglich 0,55%, trotz der unlöslichen Beschaffenheit des Natriumaluminiumsilicates.
Versuch c)
Dem Bad a) wurden 4 g/l Natriumaluminiumsilicat der Formel 4 SiO2, Al2O5, Na2O, 0,8 H5O zugesetzt.
Nach 20 Vaschgängen betrug der Grad der Verkrustung lediglich 0,5 %.
Es muß hierbei noch betont werden, daß die Gesamtkonzentration
an Waschmittel 20 bis 24 g/l betrug; diese Konzentration liegt höher als in der Praxis üblich und ·
wurde gewählt, um den Versuch unter möglichst harten bzw. schweren Bedingungen durchzuführen.
Versuch d)
Es wurde eine Waschlauge verwendet, die 4 g/l des gleichen
nicht-ionischen grenzflächenaktiven Mittels und 4 g/l
Aluminiumsilicat der Formel 14 SiOp, AIpO7,, NapO, HpO
enthielt; Grad der Verkrustung 0,5 %·
Dieses Beispiel wurde wie das vorangegangene durchgeführt,
mit dem einzigen Unterschied, daß .in hartem Wasser, Härtegrad 20, entsprechend der französischen Norm NF T 90003
gearbeitet wurde.
Versuch a): ergab einen Verkrustungsgrad von 1,0 %;
Versuch b): ergab einen Verkrustungsgrad von 1,1 %;
Versuch c): ergab einen Verkrustungsgrad von 1,0 %;
Versuch d): ergab einen Verkrustungsgrad von 1,65 %·
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Man "beobachtet hier eine leichte Zunahme des Verkrustungsgrades
infolge der Verwendung von hartem Wasser.
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung des erfindungsgemäß anzuwendenden Aluminiumsilicates in hartem Wasser.
Versuche abcdefgh
Nicht-ioni sehe s
Tensid gem.
Beispiel 1 4 g/l 4g/l 4g/l 4g/l 4g/l
Na-Dodecylbenzol-
sulfonat . 4g/l 4g/l 4g/l
Na-Disilicat 4g/l 4g/l
TPP (Na-Tripoly-
phosphat) 4g/l 4g/l
14 SiO0Al0O^Na0O
4g/l 4g/l
Verkrustungsgrad
% 5,4 6,8 4,8 3,2 0,2 1,65 0,2 1,9
Dieses Beispiel zeigt, daß das erfindungsgemäß zu verwendende Aluminiumsilicat Verkrustungen verhindert, jedoch
in seiner Wirkung etwas hinter dem in gleichen Mengen angewandten TPP (Tripolyphosphat) zurückbleibt.
B. eispiel 4
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung des erfindungsgemäß zu verwendenden Aluminiumsilicates in hartem Wasser (20 NP)
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im Rahmen einer Waschlauge folgender Zusammensetzung:
oberflächenaktives Mittel 4 g/l
Natriumdisilicat 4 g/l
Natriumsulfat 4 g/l
Natriumperborat 4 g/l
verschiedene Zusätze 0,3 g/l
In einem ersten Versuch wurde als grenzflächenaktives Mittel das Tensid gemäß Beispiel 1 verwendet und 4 g/l
Natriumtripolyphosphat zugegeben. Der Verkrustungsgrad betrug nach 20 Waschgängen 1,2%.
In einem zweiten Versuch wurde das Iripolyphosphat
durch eine gleiche Gewichtsmenge AluminiumsiIicat
der Formel 14 SiO2, Al5O5,^ H5O ersetzt. Der Verkrustungsgrad
betrug 1,70 %. *Na2O
In einem dritten Versuch wurde das nicht-ionische grenzflächenaktive Mittel des ersten Versuches durch
ein anionisches grenzflächenaktives Mittel und zwar durch Uatriumdodecylbenzolsulfonat ersetzt; der
Verkrustungsgrad betrug 1,10 %.
In einem vierten Versuch wurde in der vorangehenden Formel das gleiche Natriumaluminiumsilicat wie zuvor
anstelle von TPP (Tripolyphosphat) verwendet. Der Verkrustungsgrad betrug 2 %.
Die vorangegangenen Beispiele zeigen, daß man auf einfache und unerwartete Weise das übliche Natriumtripolyphosphat
in Wasch- und Reinigungsmitteln einfach durch ein Aluminiumsilicat, wie erfindungsgemäß vorge-
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sehen, ersetzen kann. Im Gegensatz zu dem, was erwartet wurde, setzt sich dieses Mittel trotz seiner Unlöslichkeit
nicht auf den Textilfasern a"b und verhindert zudem weitgehend die durch Kalk hervorgerufenen Verkrustungen
und wirkt somit in der gleichen Weise und vergleichbar mit Natriumtripolyphosphat.
Die Waschversuche wurden in der gleichen Waschmaschine wie in den vorangegangenen Beispielen unter folgenden
Bedingungen durchgeführt:
Gewebe: Verschmutztes Athylenglykolpolyterephthalat (Dacron)
Weißes Ithylenglykolpolyterephthalat
Wasch- bzw. Reinigungsversuche:
Waschdauer: 10 min bei 70 C
Bewegung: ' 100 UpW
Spülen mit kaltem Wasser: 2 min Wasser: Härte 22° th (NF 90003).
Die Bestimmung des Weißgehaltes oder Weißgrades (reflectance)
erfolgte mit Hilfe des Gerätes ELEEPHO von Zeiss mit Filter
Nr. 10. Die angegebenen Zahlenwerte sind der Mittelwert aus acht Bestimmungen.
Grad der Wiederabscheidung: Bei diesem Versuch wurden
weiße (saubere) Textiiproben gleichzeitig mit den verschmutzten Proben gewaschen und zwar unter den gleichen
Bedingungen wie oben und ebenfalls in hartem Wasser, Härtegrad 22°th (NF 9000J).
Die Abnahme des Weißgrades ist ein Maß für die Wiederabscheidung.
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- -16 -'
Die Versuche über die Verkrustung wurden ebenfalls unter Verwendung eines Gerätes Terg-o-tometer durchgeführt.
Die Verkrustungen wurden durch Veraschen der Proben bestimmt.
Verwendet wurde ein amorphes Aluminiumsilicat der Formel Na2O, Al2(X, 14 SiO2, 2,5 H2O , mit einer spezifischen
Oberfläche nach BET von 52 m /g und einer im Quecksilberporosimeter bestimmten Porosität für
Porenweiten von 40 nm (400 S) bis zu 25/um von 90 ml/100 g
und einem Kationenaustauschervermögen von 45 mg OaO/g,
das wie folgt bestimmt wurde:
Zu 1 1 wäßriger Lösung, enthaltend 0,594 g CaCl2 (entsprechend
300 mg CaO/1 oder 53»50° Härte) eingestellt
auf pH-Wert 10 mit verdünnter Natronlauge, wurden 1 g (als aktive Substanz) Aluminiumsiljbat gegeben.
Die Lösung wurde 15 min kräftig bei einer Temperatur
von 22 i 20C gerührt. Nach dem Abfiltrieren wurde
die Härte des Filtrates entsprechend der französischen Norm T 90003 bestimmt.
Das nicht-ionische grenzflächenaktive Mittel (Tensid) bestand aus einem Gemisch der Kondensationsprodukte von
linearen C^2 - C.^-Alkoholen (1 Mol) und
6 Mol Äthylenoxid.
Die einzelnen Bedingungen und die erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Die angegebene
Konzentration (Anwendung) ist die Konzentration in der Waschlauge; die angegebenen Konzentrationsunterschiede
beruhen darauf, daß von einem Versuch zum andern für jeden Reaktionspartner die gleiche Konzentration beibehalten
wurde, d.h. nicht-ionisches grenzflächenaktives Mittel (Tensid) 1,2 g/l; Aluminiumsilicat 1,8 g/l,
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Natriumdisilicat 2 g/l.
Die Tabelle zeigt:
Die Tabelle zeigt:
In den Beispielen 5 und 8, daß die Detergenswirkung
auf Polyestergewebe verstärkt wird durch die Anwesenheit des erfindungsgemäß zu verwendenden Aluminiumsilicates,
hingegen durch vorhandenes Tripolyphosphat (Beispiel 7) verringert wird;
im Beispiel 10, das ein Waschmittel mit Natriumdisilicat
ein äquivalentes Wasch- oder Eeinigungsvermögen besitzt,
aber schlechte Werte hinsichtlich der Wiederabscheidung liefert.
Me Verkrustung oder Krustenbildung ist in allen Fällen
gering. Die mit Baumwolle durchgeführten Versuche zeigen, daß das Aluminiumsilicat hinsichtlich der Reinigungswirkung ebenso gut wirkt und hinsichtlich der Wiederabscheidung
etwas höher liegt.
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Beispiele 5 6 7 8 9
Tensid (%) 100 40 40 40 24 24
Calcium-
carbonat (,%) 60
Ha-Disilicat (%) 16 16
Na-Tripolyphos-
phat (J0) | flüssig | 0,45 | 5,3 | 60 | 3 | 60 | 30 | 3 | 5 | 60 |
Aluminiumsi1icat fii02/Al205= 14% |
1,2 | 28,5 | 10,7 | 30 | 30,3 | 17,4- | ||||
Waschmittel- Beschaffenheit |
25,2 | Wiederausscheidung 2 ,- auf Baumwolle '^ |
klebriges Pulver |
-21,2 | fließfähiges Pulver |
-1,8 | -17,5 | 5 | ||
Anwendung g/1 | Wiederausscheidung auf Polyester -4,0 |
Verkrustung auf Baumwolle |
3 | 0,47 | 0,55 | 0,57 | 30,6 | |||
V/aschwirkung bei Polyester |
Verkrustung auf Polyester tasche |
26,8 | 30,2 | 32,5 | 31,5 | -11,8 | ||||
Waschwirkung bei Baumwolle |
-1,5 | -2,7 | -0,8 | -2,2 | 0,61 | |||||
0,50 | 0,55 | 1,90 | 1,08 | 32,1 | ||||||
29,0 | -1,2 | |||||||||
-2,3 | 1,90 | |||||||||
1,60 |
Die Ergebnisse hinsichtlich der Verkrustung auf Baumwolle sind nicht ganz so gut wie bei Anwendung von Natriumtripolyphosphat,
jedoch spürbar besser als zu erwarten war, in Übereinstimmung mit den vorangegangenen Beispielen.
Diese Beispiele zeigen die Bedeutung eines Waschmittels von nicht-ionischer oder nur schwach-ionischer Beschaffenheit,
das ein erfindungsgemäß vorgesehenes Aluminiumsilicat enthält sowie die unerwarteten Wirkungen, vor allem im Hinblick auf
die Anforderungen an ein Waschmittel für hydrophobe JTasern.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE(1) Phosphatfreies Waschmittel, dadurch gekennzeichnet , daß es zumindest ein grenzflächenaktives Mittel und mindestens ein Mittel gegen Kalk und. gegen Krustenbildung enthält, das aus zumindest einem synthetischen, im Waschmedium unlöslichen Aluminiumsilicat besteht und der Formel χ Na2O, y Al2CU, ζ SiO2, w HpO entspricht, in der für y = 1, χ ^- 2, ζ einer Zahl von 4 bis 15 und w einer Zahl von 0,3 bis 9 entspricht .(2) Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet , daß das Aluminiumsilicat der Formel χ Na2O, y AIpO,, ζ SiOp, w HpO entspricht, in der für y = 1, χ einen Wert von 0,8 bis 1,1 annimmt und ζ einer Zahl von 4 .bis 15 und w einer Zahl von 0,5 bis 3 entspricht.(3) Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Natriumaluminiumsilicat eine im Quecksilberporosimeter bestimmte Porosität von 50 "bis 200 ml/100 g für Porenweiten von 40 nm bis zu 2,5/Um und eine spezifische Oberfläche nach BET von 50 bis 600 m2/g besitzt.(4) Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Natriumaluminiumsilicat amorph ist.609819/1222(5) Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß es als grenzflächenaktives Mittel ein synthetisches Produkt enthält.(6) Waschmittel η sch einem der Ansprüche 1 bis 5 , dadurch gekennzeichnet , daß es mindestens ein nicht-ionisches grenzflächenaktives Mittel enthält.(7) Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß es gleiche Gew.-Teile synthetisches Aluminiumsilicat und grenzflächenaktives Mittel enthält.(8) Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß es, bezogen auf das Gewicht, enthält: 5 bis 50 % mindestens eines synthetischen Aluminiumsilicates,1 bis 30 % mindestens eines nicht-ionischen grenzflächenaktiven Mittels,1 bis 30 % mindestens eines anionischen grenzflächenaktiven Mittels,
1 bis 20 % Natriumsilicat mit Molverhältnis SiOg/Na^O = 1 bis0,5 bis 5 % Mittel zur Verhinderung der Wiederabscheidung, 0,5 bis 5 % Abfangmittel,1 bis 30 % Püllstoff,0,3 bis 2 % optischen Aufheller.(9) Verfahren zur Herstellung des Waschmittels nach einem der Ansprüche Λ bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man zunächst das flüssige grenzflächenaktive Mittel auf einem synthetischen Aluminiumsilicat als Träger adsorbiert und das erhaltene pulverige Produkt gegebenenfalls mit den weiteren Komponenten mischt.609819/1222 - 3 -; oh -(10) Verwendung des Waschmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 7 "bei einem pH-Wert -=.11 der wäßrigen Waschlauge.(11) Verwendung des Waschmittels nach Anspruch 6 für Textilien auf der Basis von hydrophoben Synthesefasern.609819/1222
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