DE2543911A1 - Prothetisches gelenk - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein prothetisches Gelenk, bestehend aus einem ersten Gelenkteil zur Einbringung in einen Knochen und einem zweiten Gelenkteil zur Einbringung in einen anderen Knochen zur Bildung einer scharnierartigen Verbindung mit dem ersten Gelenkteil ο

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zu schaffen, mit deren Hilfe bei einem künstlichen scharnierartigen Gelenk die dort auftretenden Torsionsbeanspruchungen vermindert werden können, die sich nachteilig auf die Festigkeit der Teile des Gelenks oder die

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Festigkeit der Verbindungen zu den Knochen auswirkenο

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der in einem der besagten Knochen befestigte Gelenkteil ein Hülsenteil aufweist, in dem ein Stiel drehbar gelagert ist, um eine relative Längsdrehung zwischen den genannten Knochen zu ermöglichen.

Auf diese Weise werden durch Einbringung einer Drehfreiheit in die Längsachse des Gelenksystems die bekannten prothetischen Gelenke wesentlich verbessert·

Die Erfindung findet besondere Anwendung als prothetisches Kniegelenk, in welchem Falle das Gelenk einen Schienbeinteil und einen Oberschenkelteil umfaßt, von denen jeder die Form eines Hülsenteils mit drehbarem Stiel aufweisen kann·

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das prothetische Kniegelenk einen Schienbeinteil auf, der einen Stiel aufweist zur drehbaren Anbringung innerhalb der Hülse, die in das Schienbein eingebracht worden ist und eine sich quer zum Stiel erstreckende Spindel, die die Anbringung innerhalb irgendeines Mechanismus, der die Befestigung am Oberschenkelknochen erlaubt und für eine Bewegung sorgt, die dem Beugen und Strecken des Knies ähnelt·

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil eines menschlichen Beins, das ein künstliches Gelenk gemäß der Erfindung in entsprechender Lage aufweist;

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie X-Y von Fig_o 1.

Gemäß den Zeichnungen besteht die Prothese aus einem Schienbeinteil, das einen Stiel 1 aus Metall umfaßt, und der

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Stiel besteht aus einem unteren Stück 2, das sich innerhalb des Schienbeins 3 befindet, und einem oberen Ansatz 4, dessen Achse einen stumpfen Winkel Q mit der Achse des unteren Stückes 2 bildete

Das Oberschenkelstück der Prothese ist in den Zeichnungen nicht dargestellt und kann beispielsweise demjenigen ähneln, das in der britischen Patentschrift Nr. 1,349,587 beschrieben istο Dort ist eine drehbar gelagerte Spindel vorgesehen, die sich quer zum Stiel erstreckt, zur Anordnung bzw· Unterbringung innerhalb der Oberschenkelknochen. An den gegenüberliegenden Enden der Spindel sind zwei für die Verankerung in den Oberschenkelknochen bestimmte Lagerbuchsen vorgesehene Das Oberschenkelstück der Prothese kann sowohl in der Konstruktion bzwo im Entwurf als auch im Prinzip vollständig verschieden von dem in der obenerwähnten Patentschrift beschriebenen Stück sein.

Das untere Stück 2 von dem Stiel 1 ist zylindrisch in der Form und ist frei drehbar im oberen Hülsenstück 5 des aus Kunststoff bestehenden Gelenkteils 6 untergebracht. Der Stiel 1 umfaßt ferner eine ringförmige Schulter 7, die mit der oberen ringförmigen Fläche von Hülsenstück 5 zusammenwirkt .

Das Gelenkteil 6 umfaßt ein eingebautes verjüngtes Zapfenstück 8, das sich, wenn sich das Gelenkteil im Schienbein in der entsprechenden Stellung befindet, darin nach unten erstreckt, und zwar entlang einer Verlängerung der Längsachse der Hülse. Das Zapfenstück 8 und das obere Hülsenstück 5 des Gelenkteiles 6 sind mit querlaufenden ringförmigen Rillen bzw· Einkerbungen 9 versehene

Das Gelenkteil 6 ist in eine erweiterte Bohrung 10 im Schienbein eingepaßt und wird mit herkömmlichem Knochenzement 11 in seiner Lage gehaltene Durch die Rillen 9 wird eine bes-

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sere Haftung des Zements am Gelenkteil 6 erzielte

Wie sich aus der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ergibt, ist eine Rotation des Stieles 1 im Gelenkteil 6 möglich, wodurch Torsionsbeanspruchungen des Gelenkes verringert werden, die sonst auf die Teile des Gelenkes während der Bewegung des unteren Gelenkgliedes einwirken würden.

Selbstverständlich können die für die Hülse und den Stiel benutzten Materialien ausgetauscht werden_o Es ist beispielsweise auch möglich, die Hülse aus Metall und den Stiel aus Kunststoff herzustellen.

Patentansprüche;

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   .1,j Prothetisches Gelenk, bestehend aus einem ersten Gelenkteil zur Einbringung in einen Knochen und einem zweiten Gelenkteil zur Einbringung in einen anderen Knochen zur Bildung einer scharnierartigen Verbindung mit dem ersten Gelenkteil, dadurch gekennzeichnet , daß der erste in einem der besagten Knochen befestigte Gelenkteil ein Hülsenteil aufweist, in dem ein Stiel drehbar gelagert ist, um- eine relative Längsdrehung zwischen den genannten Knochen zu ermöglichen.

   2ο Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Gelenk ein Kniegelenk ist und das erste Gelenkteil zur Einbringung im Schienbein und das zweite Gelenkteil zur Einbringung im Oberschenkelknochen bestimmt sind.

   3ο Gelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Stiel mit einem oberen Ansatz versehen ist, wobei die Achse dieses Ansatzes mit der Achse des Stieles einen stumpfen Winkel bildet, und der obere Ansatz eine auf jeder Seite des freien Endes des Ansatzes überstehende Spindel zur Anbringung in den Oberschenkelknochen aufweist.

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   Gelenk nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeich net , daß der obere Ansatz ferner zwei für die Verankerung in den Oberschenkelknochen bestimmte Lagerbuchsen umfaßt, die sich seitlich vom Knie erstrecken, um die entgegengesetzten Enden der Spindel drehbar zu lagernο

   Gelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Stiel aus Metall und die Hülse aus Kunststoff hergestellt ist·

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