DE2542036A1

DE2542036A1 - Einrichtung zum intermittierenden schmieren von lagern

Info

Publication number: DE2542036A1
Application number: DE19752542036
Authority: DE
Inventors: Gisbert Dipl Ing Koehler; Hermann Dipl Ing Dr Muennich; Guenther Dipl Ing Wendel
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1975-09-20
Filing date: 1975-09-20
Publication date: 1977-03-24
Also published as: FR2335788A1; FR2335788B1

Description

SKP KDGELLAGERPABRIKEN GMBH Schweinfurt, 12. 9.1975

DT 75 032 DT TPA/Gl/He

Einrichtung zum intermittierenden Schmieren von Lagern

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum intermittierenden Schmieren von durch einen Luftstrom gekUhlten und/oder abgedichteten Lagern, insbesondere Wälzlagern, bei der das Schmiermittel zu bestimmten Zeiten in bestimmten Mengen in die Luftzuleitungen eingegeben wird.

Bei Lagern, insbesondere bei schnellaufenden Wälzlagern besteht das Problem, daß sich die.Lager durch das Schmiermittel zu stark erwärmen. Das ist insbesondere dann der Pail, wenn den Lagern zu viel Schmiermittel zugeführt wird. Ölgeschmierte, schnellaufende Wälzlager weisen die kleinstmögliche Temperatur bei einer Schmierung mit sehr kleinen Ölmengen, in der Regel wenige mm^, auf. Nur von Zeit zu Zeit ist es notwendig, neues Schmieröl zuzuführen.

Es ist eine Schmieranlage zur intermittierenden Beschickung schnellaufender Lager mit Schmieröl und Kühlluft bekanntgeworden, bei der das mittels einer intermittierend fördernden Pumpe den Lagern über Dosierventile taktweise zugefUhrte Schmieröl durch hinter den Dosierventilen in die Schmierleitungen geführte Druckluft versprüht wird. Diese bekannte Anlage besitzt zwei je ein Druckregelorgan und ein als Magnetventil ausgebildetes Absperrventil aufweisende, von einer gemeinsamen Druckluftquelle gespeiste und sich hinter den Druckregelorganen wieder ver-

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einigende als Sprühleitung und als Kühlleitung dienende Druckluftleitungen. Weiterhin ist ein die in den beiden Druckluftleitungen angeordneten Magnetventile im Weohseltakt steuerndes elektrisches Zeitschaltwerk vorgesehen und außerdem besitzt die Sprühleitung eine zu dem pneumatischen Antriebsteil der Ölpumpe führende Stichleitung, wobei die das Schmieröl führende Druckluftleitung der Ölpumpe über eine Entlastungssperre und die Dosierventile zu dem Ausstoßrohr am Ende der vereinigten Druckluftleitungen führt. Diese Anlage ist einerseits sehr aufwendig, andererseits ist nicht ohne weiteres gewährleistet, daß eine genau dosierte Menge an Schmiermittel in den Luftstrom abgegeben wird.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zum intermittierenden Schmieren von durch einen Luftstrom gekühlten und/oder abgedichteten Lagern, insbesondere Wälzlagern, zu schaffen, bei der das Schmiermittel zu ganz bestimmten Zeiten in genau dosierten Mengen an den Luftstrom abgegeben und ein Nachfließen von weiterem Schmiermittel verhindert wird.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß am Ende der Zuleitung des Schmiermittels zu den Luftzuleitungen ein einen großen Strömungswiderstand darstellendes Kapillarrohr vorgesehen ist, das für einen bestimmten Zeitraum unter Druck gesetzt wird und dabei eine ganz bestimmte Menge an Schmiermittel in die Luftzuleitungen abgibt.

Das Volumen dieses Kapillarrohres, d.h. der Bohrungsdurchmesser und die Länge, ist dabei auf den Druck und die Viskosität des Schmiermittels abgestimmt und nimmt somit eine ganz bestimmte Schmiermittelmenge auf. Ein Herausfließen dieser Schmiermittelmenge wird durch den großen Strömungswiderstand des Kapillarrohres verhindert. Erst durch Aufbringen eines bestimmten Druckes auf die Schmiermittelzuleitung wird die genau

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dosierte Schmiermittelmenge aus dem Kapillarrohr in die Luftzuleitungen herausgepreßt. Nach Beendigung des Druckes findet kein weiteres Ausfließen von Schmiermittel statt, vielmehr wird ein Nachfließen durch den großen Strömungswiderstand im Kapillarrohr verhindert.

Zur Versorgung des Kapillarrohres mit Schmiermittel und zur Ausübung des während einer bestimmten Zeitdauer wirkenden Druckes wird nach weiteren Merkmalen der Erfindung eine Torsionspumpe mit einem magnetischen Antrieb für das Torsionsrohr vorgesehen. Eine solche Torsionspumpe hat den Vorteil, daß sie einerseits sehr kurzzeitig eingeschaltet werden kann und andererseits eine genau dosierte Schmiermittelmenge fördert.

Es ist jedoch nach x*eiteren Merkmalen der Erfindung möglich, für die Versorgung des Kapillarrohres mit Schmiermittel einen unter Druck stehenden Behälter und ein nachgeschaltetes Ventil vorzusehen, das den Druck für eine bestimmte Zeit freigibt. Der Behälter kann dabei unter einem Gasdruck oder unter Federdruck stehen.

Zur Betätigung des Ventils, das z.B. als Magnetventil ausgebildet werden kann, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Schaltuhr vorgesehen. Es ist auch möglich, das Magnetventil über andere Parameter, z.B. Lauftemperatur im Lager, zu steuern. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird zu diesem Zweck an der Lagerstelle ein Temperaturfühler angeordnet, der das Ventil steuert.

Mit dieser erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, genau dosierte Mengen an Schmiermittel in die Luftzuleitungen zur Kühlung und Abdichtung der Lager einzubringen. Diese Zuführung von Schmiermittel kann in ganz bestimmten Zeitintervallen oder gesteuert über die Lagertemperatur etc. erfolgen. Damit wird erreicht, daß die Lager gerade in ausreichender Weise geschmiert werden, ohne daß zu hohe Temperaturen auftreten, die zu einer Zerstörung der Lager führen können.

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In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung an Hand der Lagerung eines Spinnrotors dargestellt. Um das Bild nicht zu verwirren, wurden verschiedene Teile in vereinfachter Form dargestellt.

Mit 1 ist eine über eine Riemenscheibe 2 angetriebenen Welle bezeichnet. Diese Welle 1 weist zwei eingearbeitete Rillen 3 und 4- auf, die als innere Laufbahnen für die Wälzkörperreihen 5 und 6 dienen. Die äußeren Laufbahnen 7 und 8 für diese Wälzkörperreihen 5 und 6 sind in dem Außenring 9, der im Gehäuse oder dgl. abgestützt ist, angeordnet. Durch eine Bohrung 10 wird durch eine Leitung 11 Luft zur Kühlung und zur Abdichtung, d.h. gegen Eindringen von Verunreinigungen von außen in das Lager zugeführt. In der Nähe der Mündung dieser Luftleitung 11 mündet die Zuleitung 12 für das Schmiermittel ein. Am Ende dieser Zuleitung 12 für das Schmiermittel ist gemäß der Erfindung ein Kapillarrohr IJ vorgesehen, das eine Bohrung von wenigen 1/10 mm aufweist. Die Länge dieses Kapillarrohres 13 ist so abgestimmt, daß der Innenraum ein Volumen bildet, das der gewünschten Ölmenge bei einem bestimmten Druck und einer bestimmten Viskosität entspricht. Die Schmiermittelzuleitung 12 führt über einen Filter 14 zu einer Pumpe 15» die Schmiermittel aus einem Behälter 16 aussaugt und in das Kapillarrohr 13 fördert. Diese Pumpe I5 wird durch einen Magnet betätigt, der durch einen Schalter I7 über eine Schaltuhr gesteuert wird, die in gewissen Zeitabständen für eine bestimmte Zeit den Schalter schließt, so daß die Pumpe I5 Schmiermittel in die Zuleitung 12 und damit in das Kapillarrohr IJ einpreßt. Durch den entstehenden Druck gibt das Kapillarrohr IJ eine ganz bestimmte Menge an Schmiermittel in den Luftstrom ab, der in der Luftzuleitung 11 am Kapillarrohr 13 vorbeiströmt. Durch die vorbeiströmende Luft wird dieses Schmiermittel versprüht und zusammen mit der Luft an die Wälzkörper und Laufbahnen der Rotorlagerung gefördert. Vor dem Kapillarrohr IJ ist in der Schmiermittelzuleitung eine Entlüftungsleitung l8 vorgesehen, durch die ein einwandfreies Arbeiten gewährleistet ist.

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Es ist festzuhalten, daß die vorstehend beschriebene Anordnung nur ein Ausfuhrungsbeispiel darstellt. Es sind, wie bereits erwähnt, ohne weiteres Änderungen hinsichtlich der Bevorratung und Zuleitung von öchraiermittel zu dem Kapillarrohr möglich. So kann anstelle der beschriebenen Pumpe I5 auch ein unter Federbelastung stehender oder mit Preßluft beaufschlagter Behälter vorgesehen werden. Es ist noch festzuhalten, daß zur Druckentlastung der Schmiermittelzuleitung bekannte Maßnahmen, z.B. Zwischenschaltung von Drosselstrecken und dgl., angewendet werden können. In gleicher Weise ist es möglich, mehrere Rotoren durch Einbau eines Verteilers in die Zuleitung für das Schmiermittel von einem Behälter aus mit der erforderlichen Schmiermittelmenge zu versorgen.

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Claims

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SKP KUGEIIAGERPABRIKEN GMBH Schweinfurt, 12. 9. I975

Patentansprüche

., Einrichtung zum intermittierenden Schmieren von durch einen Luftstrom gekühlten und/oder abgedichteten Lagern, insbesondere Wälzlagern, bei der das Schmiermittel zu bestimmten Zeiten in bestimmten Mengen in die Luftzuleitung eingegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Zuleitung (12) des Schmiermittels zu den Luftzuleitungen (11) ein einen großen Strömungswiderstand darstellendes Kapillarrohr (1J>) vorgesehen ist, das mit einer bestimmten Menge am Schmiermittel gefüllt und für einen bestimmten Zeitraum unter Druck gesetzt wird.

2. Einrichtung zum Schmieren von Lagern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Versorgung des Kapillarrohres (I3) mit Schmiermittel eine Torsionspumpe (I5) niit Magnetantrieb (16) des Torsionsrohres vorgesehen ist.

5. Einrichtung zum Schmieren von Lagern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltuhr zur Steuerung des Magnetantriebes (16) vorgesehen ist.

4. Einrichtung zum Schmieren von Lagern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Versorgung des Kapillarrohres (1J>) mit Schmiermittel ein unter Druck stehender Behälter dient.

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5. Einrichtung zum Schmieren von Lagern nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter unter Gasdruck steht.

6. Einrichtung zum Schmieren von Lagern nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter unter Federdruck steht.

7. Einrichtung zum Schmieren von Lagern nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventil vorgesehen ist, das den Druck für eine bestimmte Zeit freigibt.

8. Einrichtung zum Schmieren von Lagern nach Anspruch "J, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil als Magnet-Ventil ausgebildet ist.

9. Einrichtung zum Schmieren von Lagern nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltuhr (19) vorgesehen ist, die das Ventil (18) in bestimmten Zeitintervallen öffnet.

10. Einrichtung zum Schmieren von Lagern nach einem der Ansprüche 2, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lagerstelle ein Temperaturfühler angeordnet ist, der den Magnetantrieb (16) bzw. das Ventil in Abhängigkeit von der Lauftemperatur steuert.

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