DE2538205A1 - Verfahren zur herstellung von phenylmethylcarbinol - Google Patents
Verfahren zur herstellung von phenylmethylcarbinolInfo
- Publication number
- DE2538205A1 DE2538205A1 DE19752538205 DE2538205A DE2538205A1 DE 2538205 A1 DE2538205 A1 DE 2538205A1 DE 19752538205 DE19752538205 DE 19752538205 DE 2538205 A DE2538205 A DE 2538205A DE 2538205 A1 DE2538205 A1 DE 2538205A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- catalyst
- acetophenone
- copper
- phenylmethylcarbinol
- solvent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/132—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
- C07C29/136—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
- C07C29/143—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of ketones
- C07C29/145—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of ketones with hydrogen or hydrogen-containing gases
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/70—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
- B01J23/76—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
- B01J23/80—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36 with zinc, cadmium or mercury
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/50—Improvements relating to the production of bulk chemicals
- Y02P20/582—Recycling of unreacted starting or intermediate materials
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
PFENNING - MAAS - SSlLER
M^NIG - LEMKE - SPOTT
8000 f-/,ÜNCi SEN 40
SCKLEISoHBiviERSTR. 299
Die Erfindung bezieht sich auf aromatische Alkohole, die durch katalytische Hydrierung aromatischer Ketone hergestellt werden,
und sie ist insbesondere auf die katalytische Hydrierung von Acetophenon zu Phenylmethylcarbinol gerichtet.
In US-PS 2 234 100 wird die Herstellung von Phenylmethylcarbinol durch Hydrieren von Acetophenon beschrieben. Die hydrogenolytische
Reduktion von Vorläuferpellets aus einer Aluminiumoxidmatrix, Zinkoxid und Kupfer(II)oxid wird bei einer Temperatur
von 510 0C durchgeführt, und hierbei kommt es zu einer praktisch vollständigen Reduktion von Zink und Kupfer in den
metallischen Zustand. Die ursprünglich verwendeten Mengen an Zink, Kupfer und Aluminiumoxid enthaltenden Bestandteile ergeben
(ohne Verlust) einen Katalysator mit einem Gehalt von etwa 12 % Kupfer, 25 % Zink und 63 % Aluminiumoxid. Der Katalysator
wird dabei in obiger US-PS als Verbundmaterial aus im wesentlichen Kupfer, Zink und Aluminiumoxid definiert.
609811/0984
Die Katalysatorpellets werden beim Verfahren der US-PS 2 234
in einem absatzweise betriebenen Reaktor eingesetzt, der 3 Stunden unter einem anfänglichen Wasserstoffdruck von 100 Atmosphären
auf einer Temperatur von 107 0C gehalten wird, wodurch man Phenylmethylcarbinol in 93-prozentiger Ausbeute
erhält.
In Journal of Organic Chemistry, Band 19, Seiten 1205 - 1214
(1954) wird die Herstellung von Phenylmethylcarbinol aus Acetophenon unter nur minimaler Bildung an dimeren Produkten,
Äthylbenzol und/oder anderen Hydrogenolyseprodukten beschrieben,
die eine Folge höherer Arbeitstemperaturen, höherer Wasserstoffdrücke und/oder widerstandsfähigerer Katalysatoren
sind, als man sie eigentlich für die Synthese des Carbinols braucht.
In US-PS 2 400 959 wird die absatzweise Herstellung von Phenylmethylcarbinol
durch Hydrieren von Acetophenon bei einem Druck von 41 kg/cm sowie einer Temperatur von 118 C unter Verwendung
eines Katalysators aus Calciumoxid, Kupferoxid und Vanadinoxid beschrieben.
In dem Ausmaß, in dem Acetophenon und/oder Phenylmethylcarbinol
als Nebenprodukte hergestellt werden, möchte man diese Produkte auch in Verbindungen, wie Styrol oder Äthylbenzol, umwandeln,
für die es im allgemeinen entsprechende Absatzmöglichkeiten gibt, da Geschäftseinbußen von Versuchen zum Vertrieb
solcher Oxyderivate ohne eine entsprechend spezialisierte Verkaufserfahrung herrühren können. Suspendierte
Katalysatorsysteme wurden großtechnisch bereits zur Hydrierung
von Acetophenon zu Phenylmethylcarbinol verwendet. Trotz der allgemeinen Attraktivität von Festbettsystemen,
609811/0984
einigen hundert Veröffentlichungen über die Hydrierung von Acetophenon und des bereits jahrelangen Bedarfs nach einem
technischen Verfahren zur Hydrierung von Acetophenon zu Phenylmethylcarbinol mit einem Festbettkatalysator konnte
bisher kein technisch attraktives Verfahren zur Hydrierung von Acetophenon zu Phenylmethylcarbinol unter Verwendung
eines Festbetthydrierkatalysators gefunden v/erden.
Erfindungsgemäß wird nun Acetophenon zu Phenylmethylcarbinol unter Verwendung von Festbettkatalysatorteilchen hydriert,
die im wesentlichen aus Kupfer in einer Zinkoxidmatrix bestehen,
wobei es durch den Einsatz eines einkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffs aus der Gruppe Benzol, Äthylbenzol
oder Toluol als Lösungsmittel, das etwa 20 bis 80 Gewichtsprozent des Reaktantenstroms ausmacht, zu einer Verbesserung
hinsichtlich Umwandlung, Selektivität und/oder Ausbeute kommt. Die Hydrierung kann bei Temperaturen von 90 bis
150 0C und Raumgeschwindigkeiten von etwa 0,2 bis 10 WHSV
bei erhöhtem Druck unter Verwendung eines molaren Wasserstoffüberschusses durchgeführt werden. Bei bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
Katalysatorteilchen bei einer Temperatur von unter 300 0C
reduziert. Das Verhältnis aus Zinkatomen zu Kupferatomen
liegt zweckmäßigerweise im Bereich von etwa 2 :1 bis etwa 8:1
und macht somit ein Einheitsverhältnis von 2 bis 8 aus.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
60981 1 /0984
Beispiel 1
Aus 2 Liter heißem Wasser, 440 g (2 Mol) Zinkacetat-dihydrat
und 200 g (1 Mol) Kupfer(II)acetat-hydrat wird eine wässrige Lösung hergestellt. Die Lösung wird in einen Druckreaktor
übertragen und darin unter Druck mit Kohlendioxid behandelt, wodurch eine Suspension gemischter Carbonate
entsteht. Die erhaltene Suspension wird dann in einen Sprühtrockner gepumpt, der auf einer Temperatur von
etwa 300 0C gehalten wird. In der Sprühtrocknungszone werden Essigsäure, Wasser und überschüssiges Kohlendioxid
entfernt. Darüberhinaus werden die Carbonate zu Kohlendioxid und Metalloxiden zersetzt. Als Produkt fällt in der Sprühtrocknungszone
ein Pulver an, das im wesentlichen aus einem Gemisch aus Zinkoxid und Kupferoxid mit einem Molverhältnis
von 2:1 besteht. Das erhaltene Pulver wird unter Bildung poröser granulatartiger Katalysatorteilchen tablettiert,
die als Festbettkatalysator verwendet werden können und praktisch aus den gemischten Oxiden von Zink und Kupfer in einem
Molverhältnis von 2:1 bestehen. Ein Bett der auf diese Weise hergestellten Tabletten wird dann einem Strom aus 98 %
Stickstoff und 2 % Wasserstoff unterzogen, und das Katalysatorbett wird allmählich von Raumtemperatur auf eine
Temperatur von 275 0C erhitzt, wobei praktisch das gesamte
vorhandene Kupferoxid zu metallischem Kupfer reduziert wird, das in der Matrix aus Zinkoxid verteilt ist. Der Katalysator
besteht aus etwa 28 % Kupferoxid und etwa 72 % Zinkoxid. Die Katalysatorteilchen verfügen über eine derartige
Porosität, daß flüssiges Acetophenon und/oder flüssiges Phenylmethylcarbinol leicht durch die Mikroporen
der Katalysatortabletten gehen können. Der Katalysator läßt sich unter Beachtung der für Festbettwasserstoffkatalysatoren
üblichen Vorsichtsmaßnahmen handhaben. Nach Abkühlen in Stickstoff auf Raumtemperatur kann man den
Katalysator mit einem Stickstoffstrom behandeln, der eine
609811/0984
geringe Menge Sauerstoff enthält, um den Katalysator zu oxydieren, bevor er wieder umgebender Luft ausgesetzt wird.
Der Katalysator verfügt über eine ausreichende Stabilität, und kann daher wiederholt oxydiert und reduziert werden.
Ein aus den oben beschriebenen reduzierten Tabletten bestehendes Katalysatorbett wird in einem Wasserstoffstrom in einem Druckreaktor
erhitzt. Man hält das Katalysatorbett auf einer Temperatur von 116 0C und einem Druck von 84,4 kg/cm . Bei
einem Vergleichsversuch in Abwesenheit von Lösungsmitteln leitet man Acetophenon zusammen mit 3 Mol Wasserstoff pro
Mol Acetophenon mit einer Raumgeschwindigkeit von etwa einem Gewichtsteil Acetophenon pro Gewichtsteil Katalysator pro
Stunde über das Katalysatorbett. Bei den Bedingungen des Vergleichsversuchs wird das Acetophenon in einem Ausmaß
von 85 % umgewandelt, so daß das Produkt nur 15 % an als Ausgangsmaterial eingesetztem Acetophenon enthält. Die
Selektivität der Umsetzung beträgt etwa 95 %, was bedeutet, daß 95 % des eingesetzten Acetophenons zu Phenylmethylcarbinol
hydriert werden, und nur 5 % Nebenprodukte entstehen. Die Ausbeute an Phenylmethylcarbinol beträgt daher etwa
80,8 %, bezogen auf das Acetophenon.
Zur Demonstration des erfindungsgemäßen Verfahrens verdünnt man Acetophenon mit der Hälfte seines Gewichtes an Benzol,
so daß man eine Lösung erhält, die aus 33 % Benzol und 67 % Acetophenon besteht. Dieser Flüssigkeitsstrom fließt
mit schneller Geschwindigkeit, so daß die Raumgeschwindigkeit etwa 1 Gewichtsteil Acetophenon pro Gewichtsteil Katalysator
pro Stunde beträgt. Die einzig signifikante Variable gegenüber dem Vergleich ist somit das Vorhandensein von 33 % Benzol
in dem Reaktantenstrom. überraschenderweise wird durch die Gegenwart des Lösungsmittels die Umwandlung auf etv/a 94 %
erhöht. Darüberhinaus erhöht sich die Selektivität der Umsetzung auf etwa 98 %, so daß nur etwa 2 % Nebenprodukte
609811/0984
gebildet werden. Die Ausbeute an Phenylmethylcarbinol
(Selektivität χ Umwandlung) beträgt etwa 94 %. Nachdem die Ausbeute beim Vergleich nur bei etwa 80,8 % liegt, stellt die
Differenz der Ausbeute von 13,2 % eine Verbesserung von
16,3 % gegenüber dem Vergleich dar. Es ist als überraschend
anzusehen, daß man durch Verwendung von Benzol als Lösungsmittel eine 16,3-prozentige Verbesserung der Ausbeute an
Phenylmethylcarbinol, nämlich dem gewünschten Produkt, erhält. Die empirische Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt somit auf der Hand, ohne daß man für diese Überlegenheit eine besondere theoretische Erklärung hätte. Eine plausible
rückblickende Bestätigung könnte sein, daß bei der erfindungsgemäßen
Umsetzung Sauerstoffverbindungen verstärkt an Kupferstellen haften und solche Sauerstoffverbindungen durch
den Kohlenwasserstoff von den Katalysatorstellen gespült werden,
Acetophenon wird bei Vergleichs- und bei erfindungsgemäßen Bedingungen praktisch genauso wie in Beispiel 1 beschrieben
zu Phenylmethylcarbinol hydriert, wobei man jedoch im Handel erhältliche Katalysatortabletten verwendet, die von
Catalysts & Chemicals, Inc. als C-61-1 Katalysatortabletten
vertrieben werden, weniger als 2 % Aluminiumoxid enthalten und praktisch aus Oxiden von Zinkoxid und Kupferoxid in
einem Molverhältnis von 2:1 bestehen. Die unter Verwendung des Katalysators C-61-1 erhaltenen Ergebnisse entsprechen
den bei Beispiel 1 erhaltenen Ergebnissen, was zeigt, daß von gemischten Carbonaten abgeleitete Katalysatortabletten,
wie sie bei Anspruch 1 beschrieben werden, für die erfindungsgemäßen Zwecke den Katalysatortabletten C-61-1 äquivalent
sind.
60381 1 /0984
Nach dem in Beispiel 2 beschriebenen allgemeinen Verfahren wird Phenylmethylcarbinol erfindungsgemäß hergestellt, und
zwar unter Verwendung einer Reaktionslösung aus 60 Gewichtsprozent Äthylbenzol und 40 Gewichtsprozent Acetophenon.
Die Steuerung der Raumgeschwindigkeit ist auf die Gesamtbeschickung bezogen. Beim Vergleich wird als Beschickung
unverdünntes Acetophenon verwendet. Der Reaktor wird auf
einem Druck von 84,4 kg/cm gehalten, wobei das Molverhältnis aus Wasserstoff zu Acetophenon etwa 3:1 beträgt,
und man die bei Beispiel 2 beschriebenen Katalysatortabletten C-61-1 verwendet. Bei Vergleichsbedingungen in Abwesenheit
von Lösungsmittel erhält man unter Anwendung der angegebenen Hydrierbedingungen folgende Ergebnisse:
Raumgeschwin | Temperatur | 0C | Umwand | Selekti | |
Versuch | digkeit (WHSV) | 0F | 116 | lung | vität |
A | 1 | 240 | 119 | 85 | 95 |
B | 1 | 245 | 135 | 90 | 92 |
C | 1 | 275 | 135 | 94 | 88 |
D | 2 | 275 | 78 | 88 |
Deutlich überlegene Ergebnisse erhält man bei Verwendung von Äthylbenzol als Verdünnungsmittel und etwa vergleichbaren
Bedingungen, wie die folgenden Werte zeigen:
Raumgeschwxn- | Temperatur | °C | Umwand | Selekti | |
Versuch | digkeit (WHSV) | °F | 99 | lung | vität |
E | 1 | 210 | 110 | 99+ | 99+ |
F | 1 | 230 | 119 | 99+ | 81 |
G | 2 | 245 | 93 | 99+ | 87 |
H | 2 | 200 | 95 | 98 |
60981 1 /0984
Längere Versuche ergeben darüberhinaus, daß der Katalysator
bei Bedingungen, die zu einer Umwandlung von 95 % oder mehr und einer Selektivität von 95 % oder mehr führen,
technisch ausreichend stabil ist.
Unter Verwendung eines Reaktionsgemisches aus im wesentlichen 40 % Acetophenon und 60 % Methylphenylcarbinol wird
eine Reihe von Versuchen durchgeführt. Bei den Hydrierversuchen erweist sich der Einsatz des Produkts Phenylmethylcarbinol
als Lösungsmittel als nachteilig. Bei diesen Bedingungen ist die Temperaturempfindlichkeit der Umsetzung
signifikant, so daß es bei einer verhältnismäßig geringen Temperatursteigerung zu einer Selektivitätsabnahme kommt.
Anhand einer Reihe von Untersuchungen ergibt sich, daß sauerstoffhaltige Lösungsmittel als ausbeuteerhöhende Lösungsmittel für das erfindungsgemäße Reaktionsgemisch ungeeignet
sind.
Ein Reaktionsgemisch aus gleichen Gewichtsteilen Toluol und Acetophenon wird unter den in Beispiel 3 angegebenen
Bedingungen hydriert. Es ergibt sich, daß sich Toluol als Lösungsmittel für diese Reaktion praktisch genauso gut
eignet wie Äthylbenzol, was die Vorteile der Verwendung von Toluol als Lösungsmittel zur Erhöhung der Ausbeute an dem
gewünschten Phenylmethylcarbinol beweist.
Durch eine Reihe von Versuchen wird sichergestellt, daß als Lösungsmittel zur Hydrierung von Acetophenon ein einkerniger
aromatischer Kohlenwasserstoff aus der Gruppe Benzol, Äthylbenzol und Toluol verwendet werden muß.
60981 1 /0984
Beispiel 5
Durch eine Reihe von Versuchen wird gezeigt, daß die Umsetzung bei Tempersturen im Bereich von etwa 9O bis 150 0C
und einer Raumgeschwindigkeit von etwa 0,2 bis etwa 10 Gewichtsteilen eines für technische Verfahren geeigneten Acetophenone
pro Gewichtsteil Katalysator und pro Stunde durchgeführt werden muß. Das für Umsetzungen im technischen Maßstab
reine Acetophenon wird als Beschickung bezeichnet, und zwar zur Unterscheidung des zur Ausbeuteverbesserung verwendeten
Lösungsmittels, das normalerweise rückgeleitet wird. Der Reaktantenstrom muß Wasserstoff in einem molaren Überschuß,
bezogen auf die molare Konzentration an Acetophenon, enthalten, und zweckmäßigerweise liegt das Molverhältnis aus
H2 und CgH5COCH3 innerhalb eines Bereiches von 2 bis 8. Nicht
verbrauchter Wasserstoff wird im allgemeinen rückgeleitet. Die Umsetzung sollte durchgeführt werden, während ein Reaktantenstrom
durch ein Festbett von Hydrierkatalysatorteilchen strömt, die im wesentlichen aus Kupfer in einer
Zinkoxidmatrix bestehen. Das aus der Gruppe einkerniger aromatischer Kohlenwasserstofflösungsmittel aus der Gruppe Benzol,
fithylbenzol und Toluol ausgewählte Lösungsmittel sollte in einer Konzentration im Bereich von etwa 20 % bis etwa 80 %,
bezogen auf den flüssigen Anteil des Reaktionsgemisches, vorhanden sein, wobei der gesamte Rest, nämlich etwa 8O %
bis etwa 20 %, ein Strom sein soll, der als wesentliche Komponente Acetophenon enthält, und demzufolge als Acetophenon
mit für eine technische Umsetzung geeigneter Reinheit bezeichnet wird.
Auch wenn durch die Verwendung des Lösungsmittels eine höhere Strömungsgeschwindigkeit des Reaktionsgemisches durch
die Katalysatorzone erforderlich ist, damit eine ideale Raumgeschwindigkeit an Acetophenon aufrechterhalten bleibt,
609811 /0984
sind Umwandlung, Selektivität und/oder Ausbeute an Phenylmethylcarbinol
günstiger als wenn man in Abwesenheit des als Lösungsmittel verwendeten einkernigen aromatischen
Kohlenwasserstoffs arbeitet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn dieses Lösungsmittel in dem in den Einlaß des Reaktors
eintretenden Flüssigkeitsstrom in einer Konzentration im Bereich von 51 bis 80 % vorhanden ist. Der Katalysator muß
im wesentlichen aus Kupfer bestehen, das in einer Matrix aus Zinkoxid verteilt ist. Das Verhältnis aus Zinkatomen zu
Kupferatomen liegt zweckmäßigerweise im Bereich von 2:1 bis 8:1. Ist das Atomverhältnis aus Zink zu Kupfer derart hoch,
daß der Kupfergehalt des Katalysators unter etwa 9 % liegt, dann treten Kostenprobleme sogar beim unteren Ende des
Raumgeschwindigkeitsbereiches in den Vordergrund, so daß das Verfahren wirtschaftlich nicht mehr attraktiv ist. Ist
der Kupfergehalt übermäßig hoch, liegt er beispielsweise bei über etwa 33 %, dann wird hierdurch die Selektivität
des Katalysators zur Bildung von Phenylmethylcarbinol nachteilig beeinflußt. Stabilität des Katalysators und seine
lange Gebrauchsfähigkeit oder ein Sintern oder ein Oberflächenverlust werden ebenfalls gefährdet, wenn die Zinkoxidmatrix
weniger als 67 % des Katalysators ausmacht.
Die Reduktionsbedingungen für den kupferhaltigen Katalysator
sollten so mild sein, daß die Metalloxidmatrix nicht zu Metall reduziert wird. In GB-PS 1 082 298 werden Reduktionsbedingungen
beschrieben, die für Kupfer-in-Zinkoxid-Katalysatoren des Typs C-61-1 geeignet sind. Ein
Messingkatalysator aus einer Legierung von metallischem Zink und Kupfer ist ungeeignet. Die Temperatur zur Reduktion
des Kupferoxids muß bei unter 200 C liegen, und sie liegt zweckmäßigerweise unterhalb des Temperaturmaximums
von 150 0C für die Hydrierungsreaktion, wodurch
eine Reduktion des Zinkoxids zu metallischem Zink vermieden wird.
6098 11 /0984
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Phenylmethylcarbinol
durch Umsetzen eines Reaktantenstroms aus Acetophenon und einem molaren Überschuß Wasserstoff in Gegenwart eines Festbettkatalysators
aus in einer Zinkoxidmatrix verteiltem
Kupfer als Hydrierkatalysator bei erhöhtem Druck, einer
Temperatur im Bereich von etwa 90 bis 150 0C und einer Raumgeschwindigkeit von etwa 0,2 bis etwa 10 Gewichtsteilen
Acetophenon pro Gewichtsteil Katalysator pro Stunde, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktantenstrom eine Lösung aus etwa 20 bis etwa 80 % einkernigem aromatischem
Kohlenwasserstoff aus der Gruppe Benzol, Ethylbenzol und/oder Toluol und aus etv/a 80 bis 20 % Beschickung verwendet, die als überwiegende Komponente Acetophenon enthält, und diese Lösung aus Acetophenonbeschickung in dem als Lösungsmittel verwendeten einkernigen aromatischen Kohlenwasserstoff bei Hydrierbedingungen durch das Katalysatorbett leitet.
Kupfer als Hydrierkatalysator bei erhöhtem Druck, einer
Temperatur im Bereich von etwa 90 bis 150 0C und einer Raumgeschwindigkeit von etwa 0,2 bis etwa 10 Gewichtsteilen
Acetophenon pro Gewichtsteil Katalysator pro Stunde, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktantenstrom eine Lösung aus etwa 20 bis etwa 80 % einkernigem aromatischem
Kohlenwasserstoff aus der Gruppe Benzol, Ethylbenzol und/oder Toluol und aus etv/a 80 bis 20 % Beschickung verwendet, die als überwiegende Komponente Acetophenon enthält, und diese Lösung aus Acetophenonbeschickung in dem als Lösungsmittel verwendeten einkernigen aromatischen Kohlenwasserstoff bei Hydrierbedingungen durch das Katalysatorbett leitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Lösungsmittel verwendete einkernige aromatische
Kohlenwasserstoff in einer Konzentration im Bereich von 51 bis 80 % im flüssigen Reaktantenstrom vorliegt, der beim
Reaktoreinlaß eingespeist wird.
Reaktoreinlaß eingespeist wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis aus Kupferatomen zu Zinkatomen in
den Katalysatorteilchen im Bereich von 2 bis 8 liegt.
den Katalysatorteilchen im Bereich von 2 bis 8 liegt.
809811/0984
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator aus einem Gemisch aus Zinkoxid und
Kupferoxid besteht, wobei das Verhältnis aus Zinkatomen zu Kupferatomen im Bereich von etwa 2:1 bis 8:1 liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Ä'thylbenzol verwendet wird.
0 9 8 11/0984
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US502583A US3927120A (en) | 1974-09-03 | 1974-09-03 | Preparation of phenyl methyl carbinol |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2538205A1 true DE2538205A1 (de) | 1976-03-11 |
Family
ID=23998464
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752538205 Withdrawn DE2538205A1 (de) | 1974-09-03 | 1975-08-27 | Verfahren zur herstellung von phenylmethylcarbinol |
Country Status (14)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3927120A (de) |
JP (1) | JPS5953249B2 (de) |
AR (1) | AR204873A1 (de) |
BE (1) | BE832771A (de) |
BR (1) | BR7505624A (de) |
CA (1) | CA1059151A (de) |
DE (1) | DE2538205A1 (de) |
ES (1) | ES440698A1 (de) |
FR (1) | FR2283880A1 (de) |
GB (1) | GB1510817A (de) |
IN (1) | IN141801B (de) |
IT (1) | IT1041548B (de) |
NL (1) | NL7510047A (de) |
ZA (1) | ZA755286B (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5910256B2 (ja) * | 1979-11-12 | 1984-03-07 | 三菱瓦斯化学株式会社 | メタノ−ル合成触媒の製造法 |
US4876402A (en) * | 1986-11-03 | 1989-10-24 | Union Carbide Chemicals And Plastics Company Inc. | Improved aldehyde hydrogenation process |
US4762817A (en) * | 1986-11-03 | 1988-08-09 | Union Carbide Corporation | Aldehyde hydrogenation catalyst |
US5345005A (en) * | 1989-09-12 | 1994-09-06 | Engelhard Corporation | Hydrogenation catalyst, process for preparing and process of using said catalyst |
US4996374A (en) * | 1989-12-15 | 1991-02-26 | Arco Chemical Technology, Inc. | Hydrogenation of acetophenone |
US5214168A (en) * | 1992-04-30 | 1993-05-25 | Arco Chemical Technology, L.P. | Integrated process for epoxide production |
US5663458A (en) * | 1994-12-02 | 1997-09-02 | Sumitomo Chemical Company, Limited. | Process for producing α-phenylethyl alcohol |
SG66476A1 (en) * | 1997-07-14 | 1999-07-20 | Sumitomo Chemical Co | Process for producing alpha-phenylethyl alcohol |
JP3899764B2 (ja) * | 2000-01-19 | 2007-03-28 | 住友化学株式会社 | α−フェニルエチルアルコールの製造方法 |
US6939996B2 (en) * | 2003-03-28 | 2005-09-06 | Shell Oil Company | Process for the hydrogenation of alkylaryl ketones |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2234100A (en) * | 1938-11-12 | 1941-03-04 | Cities Service Oil Co | Gas pumping |
US2400959A (en) * | 1940-12-18 | 1946-05-28 | Iowa State College Res Found | Hydrogenation and dehydrogenation catalysts |
FR1419759A (fr) * | 1964-10-16 | 1965-12-03 | Melle Usines Sa | Procédé pour l'exécution en continu de réactions d'hydrogénation en phase liquide |
-
1974
- 1974-09-03 US US502583A patent/US3927120A/en not_active Expired - Lifetime
-
1975
- 1975-01-01 AR AR260234A patent/AR204873A1/es active
- 1975-08-06 CA CA232,973A patent/CA1059151A/en not_active Expired
- 1975-08-13 GB GB33755/75A patent/GB1510817A/en not_active Expired
- 1975-08-18 ZA ZA00755286A patent/ZA755286B/xx unknown
- 1975-08-19 IN IN1617/CAL/75A patent/IN141801B/en unknown
- 1975-08-26 BE BE159488A patent/BE832771A/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-08-26 NL NL7510047A patent/NL7510047A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-08-27 DE DE19752538205 patent/DE2538205A1/de not_active Withdrawn
- 1975-08-28 IT IT51101/75A patent/IT1041548B/it active
- 1975-09-01 FR FR7526758A patent/FR2283880A1/fr active Granted
- 1975-09-02 JP JP50106431A patent/JPS5953249B2/ja not_active Expired
- 1975-09-02 BR BR7505624*A patent/BR7505624A/pt unknown
- 1975-09-03 ES ES440698A patent/ES440698A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IN141801B (de) | 1977-04-23 |
US3927120A (en) | 1975-12-16 |
GB1510817A (en) | 1978-05-17 |
CA1059151A (en) | 1979-07-24 |
IT1041548B (it) | 1980-01-10 |
BR7505624A (pt) | 1976-08-03 |
ZA755286B (en) | 1976-07-28 |
AR204873A1 (es) | 1976-03-05 |
JPS5152145A (en) | 1976-05-08 |
NL7510047A (nl) | 1976-03-05 |
FR2283880B1 (de) | 1979-03-09 |
AU8377575A (en) | 1977-02-10 |
ES440698A1 (es) | 1977-03-01 |
JPS5953249B2 (ja) | 1984-12-24 |
BE832771A (fr) | 1975-12-16 |
FR2283880A1 (fr) | 1976-04-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3429982B1 (de) | Verfahren zur herstellung von prenol und prenal aus isoprenol | |
DE2426108A1 (de) | Verfahren zur herstellung von methanol | |
DE2832136A1 (de) | Verfahren zur herstellung von synthesegas durch katalysierte zersetzung von methanol | |
DE2538205A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phenylmethylcarbinol | |
DE2620554C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kupfer-Nickel-Siliciumoxid-Katalysators und seine Verwendung | |
DE2028350C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aceton und/oder Methylisobuthylketon | |
DE2262005B2 (de) | Verfahren zum Entalkylieren von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen | |
EP0888273B1 (de) | Verfahren zur dehydrierung von sekundären cyclischen alkoholen | |
DE2538253B1 (de) | Verfahren zur herstellung von kupfer- traegerkatalysatoren | |
EP0081647B1 (de) | Verfahren zur ortho-Methylierung von Phenolverbindungen | |
EP0119421B1 (de) | Verfahren zur Isomerisierung und Transalkylierung von alkylierten Phenolen und/oder Phenolderivaten | |
DE3607448A1 (de) | Verbessertes verfahren zur herstellung von p-cymol und homologen alkylbenzolen | |
EP0268826B1 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Cyclohexylhydroperoxid enthaltenden Reaktionsgemischen | |
DE2235992B2 (de) | Verfahren zur herstellung gesaettigter aliphatischer amine | |
DE19530454A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Propen durch Umsetzung von Propan mit Sauerstoff an Katalysatoren | |
EP0004881A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen und araliphatischen Aldehyden | |
DE1232942B (de) | Verfahren zur Herstellung hoeherer Ketone | |
DE2352378C2 (de) | Verfahren zu der Herstellung von Gemischen aus Cycloalkanonen und Cycloalkanolen | |
EP0263385B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Aldehyden und Ketonen | |
WO1998000233A1 (de) | Katalysator zur dehydrierung von cyclohexanol, verfahren zur herstellung des katalysators und verwendung des katalysators | |
DE2155562C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dihydroxybenzolen | |
DE69309980T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Cycloalkanon und/oder einem Cycloalkanol | |
DE10061558A1 (de) | Verfahren zur Hydrierung von Maleinsäureanhydrid und verwandten Verbindungen in einem Wirbelschichtreaktor | |
WO1990000537A1 (de) | Verfahren zum dehydrieren von aliphatischen 1,2-diolen | |
EP0088294B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von linearen Kohlenwasserstoffen mit mehr als 18 Kohlenstoffatomen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 800 |
|
8130 | Withdrawal |