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B e s c h r e i b u n g Pyrido (3,2-e)-as-triazinderivate, solche
enthaltende Arzneimittel sowie Verfahren zur Herstellung derselben Die Erfindung
betrifft neue Pyrido(3,2-e)-as-triazinderivate, solche enthaltende Arzneimittel,
insbesondere solche mit antimikrobieller, antibakterieller beziehungsweise bakterizider
und entzündungshemmender Wirkung, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben.
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Es ist aus dem Schrifttum bekannt, daß 3-Alkyl- beziehungsweise 3-carbalkoxypyrido
(3,2-e)-as-triazine durch Cyclisieren von durch Reduktion von bei der Acylierung
von
2-Hydrazino-3-nitropyridinen mit Carbonsäureanbydriden gebildeten
Acylhydrazinopyridinderivaten erhaltenen Aminopyridinverbindungen hergestellt werden
können (J. Ueterocyol.
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Chem. 8 Ü97o, 41 und US-Patentschrift 3 549 631). Gegen Bakterien,
die eine Resistenz gegenüber Antibiotica aufweisen, sind jedoch diese niedere Alkylreste
aufweisenden Pyrido(3,2-e)-as-triazinderivate sogar in hohen Konzentrationen unwirksam.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile
des Standes der Technik, wie der vorstehend erörterten bekannten Verbindungen, neue
Verbindungen-, die eine überlegene antimikrobielle, antibakterielle beziehungsweise
bakterizide und entzündungshemmende Wirkung haben, vorzusehen.
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Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise festgestellt, daß dies
durch bestimmte neue Pyrido(3,2-e)-as-triazinderivate erreicht wird.
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Gegenstand der Erfindung sind Pyrido(3,2-e)-as-triazinderivate der
allgemeinen Formel
worin R für einen Alkylrest mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen, einen,
gegebenenfalls durch Halogen, eine Hydroxygruppe, eine Aminogruppe oder 1 oder mehr
Alkoxyreste substituierten, Phenylrest oder einen in seiner Alkylkette höchstens
4 Kohlenstoffatome aufweisenden Phenylalkylrest steht und R1 und R2 ae 1 Wasserstoffatom
bedeuten oder beide zusammen eine weitere chemische Bindung darstellen, sowie ihre
Salze mit pharmazeutisch brauchbaren Säuren.
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Der Begriff "Pyrido (3,2-e)-as-triazinderivate" umfaßt sowohl die
oben festgelegten 3-substituierten 1,2-Dihydropyrido(3,2-e)-as-triazine als auch
die oben festgelegten 3-substituierten Pyrido(3,2-e)-as-triazine.
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Vorzugsweise weist der Alkylrest, für den R stehen kann, 7 bis 18,
insbesondere 8 bis 13, Kohlenstoffatome auf.
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Ferner ist es bevorzugt, daß das Halogen, durch das der Phenylrest,
für welchen R stehen kann, substituiert sein kann, Chlor oder Brom ist.
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Es ist auch bevorzugt, daß der Alkoxyrest beziehungsweise die Alkoxyreste,
durch den beziehungsweise die der Phenylrest, für welchen R stehen kann, substituiert
sein kann, 1 bis 4, insbesondere 1 oder 2, Kohlenstoffatome aufweist beziehungsweise
aufweisen.
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Vorzugsweise weist die Alkylkette des Phenylalkylrestes, für den
R stehen kann, 1 oder 2 1Cohlens:tÖffatme auf.
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Ferner sind erfindungsgemäß Arzneimittel, welche 1 oder mehr der
erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffe, zweckmäßigerweise
zusammen mit üblichen pharmazeutischen Konfektionierungsmitteln, enthalten, vorgesehen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben nämlich wie bereits erwähnt
wertvolle pharmakologische Eigenschaften.
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So haben sie eine beachtliche entzündungshemmende Wirkung, die schon
bei Dosen von 3 des lD 5o-Wertes auftritt und deren Grad die ähnliche Wirkung der
in der oben erörterten US-Patentschrift 3 549 631 genannten niedere Alkylreste aufweisenden
Pyrido (3,2-a)-as-triazinderivate übersteigt. Außerdem haben die erfindungsgemäßen
Verbindungen eine hervorragende antibakterielle beziehungsweise bakterizide und
bis zu einem bestimmten Grad auch fungizide Wirkung. Ihre außerordentlich günstige
antibakterielle beziehungsweise bakterizide Wirkung äußert sich besonders in der
Hemmung der Vermehrung der gegen Antibiotica resistenten (zum Beispiel streptomycinresistenten)
Bakterien und ferner der isonicotinsäurehydrazidresistenten (INH-resistenten) Bakterien
schon in einer sehr niedrigen Konzentration (0,1 ig/cm3). Auf diesem speziellen
Wirkungsgebiet waren die in der oben erörterten US-Patentschrift 3 549 631 genannten
niedere Alkylreste aufweisenden Pyrido (3,2-e)-as-triazinderivate unwirksam.
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Die Toxizitätswerte der erfindungsgemäßen Verbindungen betragen bei
peroraler Verabreichung an Mäuse 800 bis 3 000 mgig.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Verbindungen, welches daduroh gekennzeichnet ist, daß a) 2-Chlor-3-nitropyridin
mit einem Acylhyd»4zin der allgemeinen Formel
worin R wie oben festgelegt ist, umgesetzt oder 0k b) 2-Hydrazino-3-nitropyridin
mit einem Carbonsäurederivat der allgemeinen Formel
worin R wie oben festgelegt ist und X für Halogen oder einen Alkoxyrest mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen steht, umgesetzt wird und das nach einer der obigen Varianten
erhaltene 2-Acylhydrazino-3-nitropyridin der allgemeinen Formel
worin R wio oben feotgelegt iot, katalytisch roduziert wird und das so erhaltene
2-Acylhydrazino-5-aminopyridin der allgemeinen Formel
worin R wie oben festgelegt ist, in einem sauren Medium cyclisiert
wird, worauf gegebenenfalls das erhaltene 3-substituierte 1,2-Dihydropyrido (3,2-e)-as-triazin
der Formel I zum entsprechenden 3-substituierten Pyrido(3,2-e)--as-triazin der Formel
I oxydiert und/oder mit einer Säure in ein Salz überführt wird.
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Vorzugsweise wird die Umsetzung des 2-Chlor-3-nitropyridines mit
dem Acylhydrazin der Formel II und/oder die Umsetzung des 2-Hydrazino-3-nitropyridines
mit dem Carbonsäurederivat der Formel IIa in Gegenwart eines säurebindenden Mittels,
insbesondere von Triäthylamin, durchgeführt.
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Es ist auch bevorzugt, die Oyclisierung des 2-Acylhydrazino-3-aminopyridines
der Formel IV in Gegenwart einer Polyphosphorsäure oder eines Esters einer solchen
durchzuführen.
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Zweckmäßigerweise wird erfindungsgemäß wie folgt vorgegangen: In
der ersten Reaktionsstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die 2-Acylhydrazino-3-nitropyridine
durch Umsetzen des 2-Chlor-3-nitropyridines mit den Acylhydrazinen (Carbonsäurehydraziden)
im Überschuß oder in äquimolarer Menge, im letzteren Fall in Gegenwart von Triäthylamin,
vorteilhafterweise in Dimethylformamid oder tert.-Butanol, in eindeutiger Reaktion
in vorzüglicher Ausbeute hergestellt.
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Aber auch diejenige Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei
welcher das 2-Rydrazino-3-nitropyridin mit Carbonsäurehalogeniden acyliert wird,
ist vorteilhaft. So können vor allem 2-Acylhydrazino-3-nitropyridine, in deren Acylresten
die Carbonylgruppe an Phenyl- beziehungsweise Phenylaikylreste gebunden ist, in
vorsuglihen Ausbeuten erhalten werden.
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Der Verlauf der Reaktion in dieser Richtung ist zumindest bis zu einem
bestimmten Grad überraschend, weil auch eine Reaktion des 2-0ydrazino-3-uitropyridines
in einem anderen Sinne aus dem Schrifttum (J. Heterocycl. Chem. 7 E197o, 1 019)
bekannt ist.
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In der nächsten Reaktionsstufe werden die 2-Acylhydrazino-3-nitropyridine
katalytisch zu den entsprechenden 3-Aminoderivaten, nämlich 2-Acylhydrazino-3-aminopyridinen
hydriert. Die letzteren werden in einem sauren Medium, wie wäßrigem oder absolutem
Alkohol oder sogar Dioxan beziehungsweise deren Gemischen in Gegenwart von Salzsäure
oder einer Polyphosphorsäure beziehungsweise eines Esters einer solchen, zu Salzen,
wie Hydrochloriden, von gelbe Kristalle bildenden 3-Alkyl-, 3-Phenyl- beziehungsweise
3-Phenylalkyl--1,2-dihydropyrido (3,2-e)-as-triazinen umgesetzt. Diese Dibydroverbindungen
können beispielsweise in Form ihrer Salze, zweckmäßigerweise mit Mineralsäuren,
vorzugsweise mit Salzsäure, als Wirkstoffe von Arzneimitteln verwendet werden. Gegebenenfalls
können sie durch Oxydieren, zum Beispiel mit Ealiumhexacyanoferrat(III) in einem
alkalischen Medium oder mit Wasserstoffperoxyd in Äthanol, in vorzüglichen Ausbeuten
zu den ein aromatisches Ringsystem aufweisenden entsprechenden roten Pyrido(3,2-e)-as-triazineu
umgesetzt werden.
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Eine bevorzugte verkürzte Arbeitsweise, besonders zur Herstellung
von 3-Phenylpyrido (3,2-e)-as-triazinen, besteht darin, daß aus 2-Acylhydrazino-3-aminopyridinen
(3-Amino-4--acyl-hydrazinopyridinen) in ein und derselben Vorrichtung beispielsweise
durch eine nach dem Ringsohluß mit einer Polyphosphorsäure erfolgende Oxydation
die gewünschten 3-substituierten Pyrido (3,2-e)-as-triazine erhalten werden.
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Die als Ausgangsverbindungen verwendeten 2-Chlor-3--nitropyridine
beziehungsweise Acylhydrazine können nach dem in J. Chem. Soc. 1954, 4 520 beziehungsweise
in Jacob Zabicky: 1,The Chemistry of Amides", Ch. 10, 515 (Interscience Publishers,
1970) beschriebenen Verfahren hergestellt worden sein.
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Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung auf
zufassenden Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1 a) 3-Nitro-2-benzhydrazinopyridin Es wurden 11,1 g (0,07
Mol) 2-Chlor-3-nitropyridin und 19,0 g (0,14 Mol) Benzhydrazid [Benzoesäurehydrazid]
in 80 cm³ Dimethylformamid 7 Stunden lang auf 70°C gehalten.
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Dann wurde das Gemisch in 150 cm3 Eiswasser eingegossen.
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Nach dem Umkristallisieren des ausgeschiedenen Rohproduktes aus 70%-igem
Äthanol wurden 11,3 g (63,5» der Theorie) eines gelben kristallinen Produktes mit
einem Schmelzpunkt von 143°C erhalten.
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b) 3-Amino-2-benzhydrazinopyridin Es wurden 7,72 g (0,03 Mol) wie
vorstehend beschrieben erhaltenes 3-Nitro-2-benshydrazinopyridin in einem Gemisch
von 350 cm3 Äthanol und 100 cm3 Eisessig in Gegenwart von 1 g Palladiumkatalysator
auf Knochenkohle so lange in einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt, bis es die
theoretische Menge Wasserstoff absorbiert hatte und dabei in Lösung gegangen war.
Nach der Entfernung des Katalysators durch Filtrieren wurde die Lösung unter yakuum
bei einer Temperatur unter 3000 eingeengt. Nach der Behandlung des Rückstandes mit
Isopropanol
beziehungsweise nach seinem Umkristallisieren wurden 2,4 g (71% der Theorie) eines
weißen kristallinen Produktes mit einem Schmelzpunkt von 18600 erhalten.
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c) 3-Phenylpyrido (3,2-e)-as-triazin Es wurden 4,5 g (0,02 Mol) wie
vorstehend beschrieben erhaltenes 3-Amino-2-benzhydrazinopyridin in 15 cm³ einer
Lösung eines Polyphosphorsäureesters in Chloroform 10 Minuten lang zum Sieden erhitzt
und dann wurde unter Vakuum eingedampft. Das als Rückstand verbliebene Öl wurde
mit 10 cm³ Eis vermischt und alkalisch gemacht. Die entstandene rote Lösung wurde
mit Chloroform extrahiert und das Lösungsmittel wurde abdestilliert, wodurch 1,8
g (44% der Theorie) bronzefarbene blättchenartige beziehungsweise lamellenartige
Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 22400 (nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol)
erhalten wurden.
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Beispiel 2 a) 3-Nitro-2-(3',4',5'-trimethoxybenzhydrazino)--pyridin
Nach der im Beispiel 1, Teil a) beschriebenen Verfahrensweise wurden durch Umsetzen
von 3,4,5-Trimethoxybenzhydrazid [3,4,5-Trimethoxybenzoesäurehydrazi mit 2-Chlor-3-nitropyridin
goldgelbe Kristallnadeln mit einem Schmelzpunkt von 16400 (nach dem Umkristallisieren
aus Äthanol) in einer Ausbeute von 57,5% der Theorie als Produkt erhalten.
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b) 3-Amino-2-(3',4',5'-trimethyöbenzhydrazino)--pyridin Aus dem wie
vorstehend beschrieben erhaltenen 3-Nitro--2-(3',4',5'-trimethoxybenzhydrazino)-pyridin
wurde in analoger Weise wie im Beispiel 1, Teil b) beschrieben als Produkt eine
weiße kristalline Substanz mit einem Schmelzpunkt von 199°C (nach dem Umkristallisieren
aus Isopropanol) in einer Ausbeute von 74% der Theorie erhalten.
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c) 3-(3',4',5'-Trimethoxyphenyl)-1,2-dihydropyrido(3,2-e)-as-triazinhydrochlorid
Es wurden 3,6 g (0,012 Mol) wie vorstehend beschrieben erhaltenes 3-Amino-2-(3',4',5'-trimethoxybenzhydrazino)--pyridin
in einem Gemisch von 40 cm3 Äthanol und 40 cm3 salzsaurem absolutem Alkohol (Salzsäure
in absolutem Alkohol) gelöst. In der orangeroten Lösung begann bald die Ausscheidung
eines Niederschlages. Nach 10 Minuten langem Erhitzen der Suspension zum Sieden
wurde sie abgekühlt und die orangeroten Kristalle wurden abfiltriert. Das Produkt
hatte einen Schmelzpunkt von 225 bis 2280C (unter Zersetzung) Lnaoh dem Umkristallisieren
aus Äthanol] und wurde in einer Ausbeute von 3,2 g (75% der Theorie) erhalten.
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d) 3-(3',4',5'-Trimethoxyphetyl)-pyrido(3,2-e)--as-triaz in Es wurde
eine Lösung von 3,3 g (0,01 Mol) wie vorstehend beschrieben erhaltenem 3-(3',4',5'-Trimethoxyphenyl)-1,2
-dihydropyrido (3,2-e)-as-triazinhydrochlorid in 100 cm3 heißem Wasser mit Kaliumcarbonat
auf einen pH-Wert von 10 alkalisch gemacht. Die entstandene lichtgelbe Suspension
wurde mit 30 cm3 einer 30°-igen xaliumhexacyanoferrat(III)-Lösung vermischt und
U Stunde lang bei 50°C gerührt beziehungsweise
geschüttelt. Die
dunkelgelb gewordenen Kristalle wurden abfiltriert und aus Isopropanol kristallisiert.
Sie hatten einen Schmelzpunkt von 208 bis 20900 und wurden in einer Ausbeute von
2,2 g /75% der Theorie) erhalten.
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Beispiel 3 a) 3-Nitro-2-(4'-hydroxybenzhydrazino)-pyridin Nach der
im Beispiel 1, Teil a) beschriebenen Verfabrensweise wurden durch Umsetzen von 2-Chlor-3-nitropyridin
mit 4-Hydroxybenzhydrazin gelbe Kristallnadeln mit einem Schmelzpunkt von 21600
(nach dem Umkristallisieren aus Butanol) als Produkt in einer Ausbeute von 78% der
Theorie erhalten.
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b) 3-Amino-.2-(4'-hydroxybenzhydrazino)-pyridin Es wurden 4,6 g (0,0168
Mol) wie vorstehend beschrieben erhaltenes 3-Nitro-2-(4'-hydroxybenzhydrazin)-pyridin
mit 10 cm3 Eisessig angesäuert und in 250 cm eines Gemisches von Dioxan und Äthanol
im Verhältnis von 1 : 1 in Gegenwart von 0,8 g Palladium auf Knochenkohle so lange
hydriert, bis die theoretische Menge Wasserstoff absorbiert war. Nach der Entfernung
des Katalisators durch Filtrieren wurde die Lösung unter Vakuum bei einer Temperatur
unter 40°C zur Trockene eingedampft und der Rückstand wurde aus Äthanol umkristallisiert,
wodurch 3,1 g (78% der Theorie) einer weißen kristallinen Substanz mit einem Schmelzpunkt
von 18600 erhalten wurden.
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c) 3-(4§-Hydroxyphegyl)-1,2-dihydropyrido(3,2-e)--as-triazindihydro
chlorid Es wurde wie im Beispiel 2, Teil c) beschrieben vorgegangen, jedoch vom
wie vorstehend beschrieben erhaltenen 3-Amino-2-(4'-hydroxybenzhydrazino)-pyridin
ausgegangen. So wurde eine gelbe kristalline Substanz mit einem Schmelzpunkt von
2810C (nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methanol und Äther) als
Produkt in einer Ausbeute von 67% der Theorie erhalten.
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d) 3-(4'-Hydroxyphenyl)-1,2-dihydropyrido (3,2-e)--as-triazin Das
Produkt wurde aus seinem wie vorstehend beschrieben erhaltenen Dihydrochlorid mit
einer gesättigten Lösung von Natriumbicarbonat in Form von grünlichgelben Kristallen
mit einem Schmelzpunkt von 330 bis 33100 (nach dem Umkristallisieren aus Dioxan)
freigesetzt.
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e) 3-(4'-Hydroxyphenyl)-pyrido (3,2-e)-as-triazin Dieses Produkt
wurde mit einem Schmelzpunkt von 3030C (nach dem Umkristallisieren aus Äthylenglykolmonomethyläther
[Methylcellosolve]) aus wie unter Teil c) dieses Beispieles erhaltenem 3-(4'-Hydroxyphenyl)-1,2-dihydropyrido
(3,2-e)--as-triazindihydrochlorid nach der im Beispiel 2, Teil d) beschriebenen
Verfahrensweise in einer Ausbeute von 74% der Theorie erhalten.
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BeisPiel 4 a) 3-Nitro-2-phenylacetylhydrazinopyridin Nach der im
Beispiel 1, Teil a) beschriebenen Verfahrensweise
wurden durch
Umsetzen von 2-Chlor-3-nitropyridin mit Phenylacethydrazid gelbe blättchenartige
beziehungsweise lamellenartige Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 122 bis 12300
(nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von Benzol und Cyclohexan) in einer
Ausbeute von 55% der Theorie erhalten.
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b) 3-Amino-2-phenylacetylhydrazinopyridin Es wurden von 2,72 g (0,01
Mol) wie vorstehend beschrieben erhaltenem 3-Nitro-2-phenylacetylhydrazinopyridin
in 150 cm3 Methanol in Gegenwart von 0,6 g Palladium auf Knochenkohle in 20 Minuten
die theoretische Menge Wasserstoff absorbieren gelassen. Nach der Entfernung des
Katalysators durch Filtrieren wurde die Lösung zur Trockene eingedampft und der
Rückstand wurde mit Isopropanol behandelt, wodurch 2,1 g (87% der Theorie) weiße
Kristallnadeln mit einem Schmelzpunkt von 11300 erhalten wurden. Nach dem Umkristallisieren
aus Dichloräthan war der Schmelzpunkt 118°C.
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c) 3-Benzyl-1,2-dihydropyrido (3,2-e)-as--triaz indihydrochlorid
Es wurden aus wie vorstehend beschrieben erhaltenem 3-Amino-2-phenylacetylhydrazinopyridin
nach der im Beispiel 2, Teil o) beschriebenen Verfahrensweise gelbe blättchenartige
beziehungsweise lamellenartige Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 15500 (nach
dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methanol und Äther) als Produkt in einer
Ausbeute von 85% der Theorie erhalten.
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d) 3-Benzylpyrido (3,2-e)-as-triazin Dieses Produkt wurde mit einem
Schmelzpunkt von 125°C.
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(nach dem Umkristallisieren aus 60%-igem Äthanol) durch Oxydation
von wie vorstehend beschrieben erhaltenem 3-BenzZl-1,2-dihydropyrido(3,2-e)-as-triazindihydrochlorid
nach der im Beispiel 2, Teil d) beschriebenen Verfahrensweise in einer Ausbeute
von 95% der Theorie erhalten.
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Beispiel 5 a) 3-Nitro-2-(2'-hydroxybenzhydrazino)-pyridin Nach der
im Beispiel 1, Teil a) beschriebenen Verfahrensweise wurden durch Umsetzen von Salicylsäurehydrazid
mit 2-Chlor-3-nitropyridin rote Kristallnadeln mit einem Schmelzpunkt von 21600
(nach dem Umkristallisieren aus wäßriger Essigsäure) als Produkt in einer Ausbeute
von 56% der Theorie erhalten.
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b) 3-Amino-2-(2'-hydroxybenzhydrazino)-pyridin Es wurde von einer
Lösung von 4,88 g (0,0178 Mol) wie vorstehend beschrieben erhaltenem 3-Nitro-2-(2'-hydroxybenzhydrazino)-pyridin
C-Nitro-2-salicyloylhydrainopyridine in 400 cm3 eines Gemisches von ethanol und
Dioxan im Verhältnis von 2 : 1 in Gegenwart von 0,8 g Palladium katalysator auf
Knochenkohle die theoretische Menge Wasserstoff in einer kurzen Zeit absorbieren
gelassen. Nach der Entfernung des Katalysators durch Filtrieren wurde die Lösung
zur Trockene eingedampft und der Rückstand wurde mit Isopropanol behandelt, wodurch
3,95 g (89/o der Theorie) gelblich-weiße Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 19600
erhalten wurden.
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c) 3-82'-Hydroxypehnyl)-pyrido (3,2-e)-as-triazin Es wurden 12,2
g (0,05 Mol) wie vorstehend beschrieben erhaltenes 3-Amino-2-(2'-hydroxybenzhydrazino)-pyridin
[3-Amino-2-salicyloylhydrazinopyridin] mit 250 cm3 eines Polyphosphorsäureesters
in Chloroform 1 Stunde lang zum Sieden erhitzt. Dann wurde die homogene rote Lösung
unter Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde nach dem Vermischen mit
Eiswasser mit Natriumbicarbonat neutralisiert und mit 150 cm3 einer 36%-igen Kaliumhexacyanoferrat(III)-lösung
behandelt. Das Gemisch wurde 1 Stunde lang auf 45 bis 500C gehalten, wodurch 6 g
(53% der Theorie) einer bräunlichroten kristallinen Substanz mit einem Schmelzpunkt
von 2460C (nach dem Umkristallisieren aus Butanol) erhalten wurden.
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BeisPiel 6 3-(4'-Aminophenyl)-1,2-dihydropyrido (3,2-e)--as-triazintrihydrochlorid
Es wurden 4,5 g (1,85 Millimol) analog wie in den vorherigen Beispielen, Teile a)
und b) beschrieben erhaltenes 3-Amino-2-(4'-aminobenzhydrazino)-pyridin bei 500C
in 40 em3 absolutem Äthanol gelöst und noch 10 Minuten auf dieser Temperatur gehalten,
bis der ausgeschiedene weiße Niederschlag rostbraun wurde. Nach dem Stehenlassen
über Nadt wurden die entstandenen 3,6 g (57% der Theorie) Produkt abfiltriert und
durch Umlösen aus einem Gemisch von Methanol und Äther gereinigt, wodurch 2,9 g
(46% der Theorie) einer rötlichbraunen kristallinen Substanz mit einem Schmelzpunkt
von 275 bis 2770C (unter Zersetzung) erhalten wurden. w
Beispiel
7 a) 3-Nitro-2-(p-chlorbenzhydrazino) -pyridin Es wurden 14,4 g (0,091 Mol) 2-Chlor-3-nitropyridin
und 31,5 g (0,183 Mol) p-Chlorbenzhydrazid in 150 cm3 wasserfreiem Dimethylformamid
12 Stunden lang auf 90°C gehalten.
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Die entstandene dunkelgelbe Lösung wurde in 800 cm3 Wasser eingegossen,
das ausgeschiedene Rohprodukt wurde abfiltriert, mit Wasser gründlich gewaschen,
abgesaugt und aus 600 cm3 Isopropanol umkristallisiert, wodurch 14,1 g (51% der
Theorie) gelbe Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 176 bis 17700 erhalten wurden.
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b) 3-(p-Chlorphenyl)-pyrido (3,2-e)-as-triazin Es wurden 2,1 g (7,2
Millimol) wie vorstehend beschrieben erhaltenes 3-Nitro-2-(p-chlorbenzhydrazino
) -pyridin [3-Nitro-2-(p-chlorbbenzoyl)-hydrazinopyrisin] mit einer Lösung von 4,1
g Zinn(II)-chlorid in 18 cm3 konzentrierter Salzsäure 20 Minuten lang unter Rückfluß
zum Sieden erhitzt.
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Nach dem Lösen der Suspension bildeten sich orangerote Kristalle.
Nach dem Abkuhlen und Filtrieren wurde der Niederschlag mit 30 cm3 Dioxan gewaschen
und dann in 15 cm3 Dimethylformamid gelöst. Die nach Zugabe von 20 cm3 konzentriertem
Ammoniumhydroxyd grün gewordene Lösung wurde mit 15 cm³ Wasser verdünnt und die
entstandene Suspension wurde mit 10 cm³ einer 36%-igen Kaliumhexacyanoferrat (III)--lösung
behandelt. Bei 35 bis 40°C bildete sich in 1/2 Stunde eine voluminöse Kristallmasse.
Das Produkt wurde mit 80 cm3 Chloroform extrahiert und das Lösungsmittel wurde mit
2 x 100 cm3 Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft, wodurch 0,95 g (54% der
Theorie) eines aus gelben Eristallnadeln
bestehenden Produktes
mit einem Schmelzpunkt von 211 bis 21200 (nach dem Umkristallisieren aus Butanol)
erhalten wurden.
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Patentansprüche