DE2530590C3 - Kopfkissen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kopfkissen mit einer einteiligen, waschbaren Füllung, einem die Füllung umschließenden, luftdurchlässigen, waschbaren Überzug und einem vom Überzug unabhängigen, waschbaren, leicht auswechselbar ausgebildeten Kopfkissenbezug.

Insbesondere in Krankenhäusern sind in den letzten Jahren Kopfkissen üblich geworden, die aus einer waschbaren Füllung bestehen, d. h. nicht aus Federn, sondern aus synthetischen Fasern, Schaumgummi od. dgl, da derartige Stoffe leicht waschbar sind, so daß sie in der Krankenhauswäscherei nach jedem Bettwechsel durch einen Patienten in vollem Umfang gereinigt und gewaschen werden können. Um den Nachteil derartiger Fasern oder des Schaumgummis zu vermeiden, nämlich daß derartige Stoffe relativ luftundurchlässig sind und damit zu Behinderungen des Wohlbefindens der Patienten führen können, ist es erforderlich, die eigentliche Kissenfüllung mit einem luftdurchlässigen aber waschbaren Überzug zu versehen, der den Nachteil der luftundurchlässigen oder schlecht luftdurchlässigen Füllungen vermeidet. Da aber nicht zu vermeiden ist, daß durch den eigentlichen Kopfkissenbezug Blut, Speichel oder sonstige Stoffe durchdringen und bis in den Bereich des waschbaren Überzugs gelangen, muß aber auch dieser Überzug bei jedem Patientenwechsel bzw. Bettwechsel gewaschen werden. Bisher wurde so vorgegangen, daß der luftdurchlässige waschbare Überzug fest über der Füllung angeordnet ist, so daß die Krankenhauswäscherei durch die voluminösen Kopfkissen stark behindert wurde. Außerdem trat der Nachteil auf, daß nach mehrmaligen Waschvorgängen die eigentliche Füllung sich innerhalb des Überzugs verschob, klumpte oder in sonstiger Weise unansehnlich wurde, so daß die Füllung einschließlich dem Überzug verworfen werden mußten.

Aus dem DT-GM 17 11 939 ist ein Kissen bekanntgeworden, bei welchem in der Randnaht der Hülle, die die eigentliche Füllung enthält, ein Reißverschluß angeordnet ist. Hierdurch soll dem Kunden die Möglichkeit einer Kontrolle der Art der Füllung gegeben werden und außerdem soll es möglich sein, durch diese öffnung die Füllung zu entnehmen, um diese, beispielsweise Daunenfedern od. dgl., zu reinigen. Weiterhin wird in dieser Literaturstelle vorgeschlagen, daß bei Kissen, die außer der Hülle für die Füllung noch einen äußeren Bezugstoff aufweisen, die Hülle und der äußere Bezugstoff fest miteinander verbunden sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kopfkissen zu schaffen, das insbesondere für den Krankenhausbereich geeignet ist und bei welchem eine vollständige Reinigung aller drei Bestandteile des Kopfkissens, nämlich der Füllung des Überzugs und des eigentlichen Kopfkissenbezuges möglich ist, bei welchem aber die Füllung leicht auswechselbar ist, so daß beispielsweise die Füllung lediglich durch Erhitzen oder sonstige chemische Verfahren desinfiziert wird, während der Überzug und der eigentliche Kopfkissenbezug in der Waschmaschine gereinigt werden können und

,₅ damit an diesen beiden Teilen anhaftende Speichelreste, Blutreste oder sonstige Verunreinigungen in vollem Umfang entfernbar sind.

Diese Aufgabe wird bei einem Kopfkissen der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch

gelöst, daß der Überzug an einer oder mehreren seiner Umfangskanten eine verschließbare Einführöffnung für die Füllung aufweist. Diese öffnung kann gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung mit einem waschbaren Reißverschluß versehen sein.

Abgesehen davon, daß in dem vorveröffentlichten DT-GM 17 11 939 der bei den in der Praxis bekannten Kissen vorhandene luftdurchlässige, waschbare Überzug nicht vorgesehen ist, lenkt die Lehre dieser vorveröfferitlichten Literaturstelle, nämlich daß die Hülle der Füllung und der äußere Bezugstoff im Bereich des Reißverschlusses fest miteinander verbunden sind, geradezu von der Lehre nach der Erfindung ab.

Beim Einsatz des Kissens nach der Erfindung in der Praxis wird im Gegensatz zu der bisherigen Verfahrensweise so vorgegangen, daß bei einem Patientenwechsel das in einer Desinfektionsanstalt zu reinigende und zu desinfizierende Bett zusammen mit der Füllung des Kopfkissens in die Reinigungsstation eingefahren wird, nachdem von dem Kopfkissen der Kopfkissenbezug und

der Überzug entfernt sind. Der Kopfkissenbezug und der Überzug werden in der Wäscherei gereinigt, so daß dadurch eine erhebliche Entlastung der Wäscherei von den bisher erforderlichen Waschvorgängen der voluminösen Füllungen erreicht wird, andererseits ein einwandfreies Reinigen des Überzuges aber möglich ist.

Der Aufbau des Kopfkissens nach der Erfindung hat weiterhin den Vorteil, daß nicht nur ein häufiges Wechseln des Kopfkissenbezuges bei Patienten möglich ist, sondern daß auch ein häufigeres Wechseln des Überzuges eines Kopfkissens möglich ist, während die eigentliche Kopfkissenfüllung während der ganzen Stationierungszeit des Patienten im Krankenhaus auf dem Bett verbleibt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung.

In der Zeichnung ist mit 1 eine Kopfkissenfüllung, beispielsweise aus einem entsprechend ausgebildeten Vliesstoff, bezeichnet, mit 2 ein durch Steppnähte und entsprechende Füllung luftdurchlässig ausgebildeter

Überzug und mit 3 ein an sich bekannter Kopfkissenbezug aus Leinen od. dgl. Der Überzug 2 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an einer Seite mit einem Reißverschluß 4 ausgerüstet, der beispielsweise in an sich bekannter Weise aus Kunststoff besteht und damit waschbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kopfkissen mit einer einteiligen waschbaren Füllung, einem die Füllung umschließenden, luftdurchlässigen, waschbaren Überzug und einem vom Oberzug unabhängigen, waschbaren, leicht auswechselbar ausgebildeten Kopfkissenbezug, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (2) an einer oder mehreren seiner Umfangskanten eine verschließbare Einführöffnung für die Füllung aufweist

2. Kopfkissen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen waschbaren Reißverschluß für die Einführöffnung.