DE2520913A1

DE2520913A1 - Verfahren zur rueckgewinnung der fasern aus teppichbodenabfaellen

Info

Publication number: DE2520913A1
Application number: DE19752520913
Authority: DE
Inventors: Hans Bauer; Heinz-Withold Schmitz
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1975-05-10
Filing date: 1975-05-10
Publication date: 1976-11-18

Description

Anlage zum Patentgesuch der iiöckner-Humboldt-Deutz Aktienesellschaft Verfahren zur Rückgewimlung der Fasern aus Teppichbodenabfällen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Rückgewinnung der Fasern aus Teppichbodenabfällen.
Bei der Herstellung und Verarbeitung von Teppichböden fallen £nem oder weniger große Abfallstücke an, die nicht wirtschaftlich verwertet werden können. Bisher hat man diese Teppichbodenabfälle daher weggeworfen. Da jedoch die in den Teppichbodenabfällen befindlichen Fasern einen erheblichen Wert darstellen, besteht, insbesondere seitens der teppichbodenverarbeitenden Industrien, ein großes Interesse an der Rückgewinnung und Wiedernutzbarmachung der in den Teppichbodenabfällen vorhandenen Fasern. Da eine Trennung der Fasern von der Bodenmasse auf mechanischem Wege nicht möglich ist, ohne dab dabei ein großer Teil der Fasern zerstört wird, sah man in der Fachwelt bisher keine Möglichkeit einer wirtschaftlichen Rückgewinnung der in den Teppichbodenabfällen vorhandenen Fasern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher d£rin, ein Verfahren zu schaffen, das eine nahezu vollständige Rückgewinnung der in den Teppichbodenabfällen vorhandenen Fasern in besonders einfacher und wirtschaftlicKer Weise ermöglicht. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Teppichbodenabfälle gegebenenfalls nach vorheriger Zerkleinerung in flüssigem Stickstoff unterkühlt, die kodezlbildenden Massen anschließend zerkleinert und die Fasern on der zerkleinerten Bodenmasse getrennt werden. Überraschender Weise hat es sich gezeigt, daß sich bei einer Unterkühlung der Teppichbodenabfälle in flüssigem Stickstoff nur die Bodenmasse und nicht die Fasern verspröden, so daß sich die Bodenmasse in einem anschliel,enden Mahlprozeß sehr leicht zerkleinern läßt, während die Fasern nahezu unversehrt bleiben. Es ist hierbei besonders zweckmäßig, die Zerkleinerung der unterkühlten Teppichbodenabfälle in einer an sich bekannten Schlagnasenmühle, Prallmühle, Stiftmühle oder in einer Hammermühle vorzunehmen, da bei der Zerkeinerung der Bodenmasse in diesen Zerkleinerungsaggregaten die Fasern besonders geschont werden.
Im Anschluß an die Zerkleinerung der Bodenmasse der Teppichbodenabfälle in den vorerwähnten Zerkleinerungsaggregaten können in sehr einfacher Weise die Fasern durch Sichten, Sieben oder dgl. von der Bodenmasse getrennt und dadurch nahezu vollständig in ursprünglicher Länge zurückgewonnen werden.
In den Fällen, in denen die Teppichbodenabfälle in verhältnismäßig kleinstückiger Form vorliegen, kann von einer Vorzerkleinerung-vor der Unterkühlung in flüssigem Stickstoffabgesehen werden. Jedoch wird man in den meisten Fällen auf Grund der bei der Teppichbodenverarbeitung unterschiedlich groß anfallenden Teppichbodenabfälle eine Vorzerkleinerung der Abfälle in einer Schneidemaschine vornehmen, um dadurch die Trennung der Fasern von der Bodenmasse in den nachfolgenden Behandlungsstufen gemäß dem Verfahren der Erfindung zu erleichtern. Die hierfür besonders günstige Stückgröße der Teppichbodenabfälle liegt bei etwa 10 bis 15 cm2.
Wie die Praxis gezeigt hat, ist es vorteilhaft, wenn die Teppichbodenabfälle mindestens 15 bis 20 Min. lang im flüssigen Stickstoff unteSuhlt werden, bevor sie einem Zerkleinerungsprozeß unterworfen werden. Die Dauer der jeweils erforderlichen Einwirkzeit des flüssigen Stickstoffs auf die Grundmasse der Teppichbodenabfälle hängt im wesentlichen von der Beschaffenheit der Grundmasse ab, und kann gegebenenfalls sehr leicht festgestellt werden.
Patentansprüche

Claims

Patentansprüche: 0 Verfahren zur Rückgewinnung der Fasern aus Teppichbodenabfällen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die ppichbodenabfälle gegebenenfalls nach vorheriger Zerkleinerung in flüssigem Stickstoff unterkühlt, die bodenbildenden Massen anschließend zerkleinert und die Fasern von der zerkleinerten Bodenmasse getrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teppichbodenabfälle mindestens 15 bis 2G Min.lang im flüssigen Stickstoff unterkühlt werden.