DE2515823C2

DE2515823C2 - Verfahren zur Herstellung eines durch Mikrowellenbehandlung zu trocknenden fotografischen Trägermaterials

Info

Publication number: DE2515823C2
Application number: DE2515823A
Authority: DE
Inventors: Walter von Dipl-Ing. Dr. 4505 Bad Iburg Meer
Original assignee: Felex Schoeller Jr and GmbH and Co KG
Current assignee: Felex Schoeller Jr and GmbH and Co KG
Priority date: 1975-04-11
Filing date: 1975-04-11
Publication date: 1984-06-07
Also published as: US4327174A; JPS51126824A; JPS5918693B2; DE2515823A1

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung e'ines durch Mikrowellenbehandlung zu trocknenden, kunstharzbeschichteten, aus Papier bestehenden fotografischen Trägermateriais.

Es ist bekannt, Papierbahnen unter Mithilfe von Mikrowellen zu trocknen, wie auch fotografische Papiere nach Belichtung und Verarbeitung in üblichen fotografischen Bädern unter Mitverwendung von Mikrowellen getrocknet werden können.

Es ist bekannt Polyäthylen beschichtete fotografische Papiere mit Sa' ?en auszurüsten, z. B. mit dem Natriumsalz der Naphthalinsulfonsäure oder Na2SÜ4 (DE-OS 14 22 865, G B-PS 10 19 664 und 1 j 46 960). Diese Ausrüstung hat den Zweck, in schndlaufenden Verarbeitungsmaschinen eine kritische Ansammlung von elektrostatischer Ladung zu verhindern, weil diese zu Störungen des Papiertransports oder zu unerwünschten Belichtungen der fotografischen Schichten durch Funkenbildung führen können.

Es ist ferner bekannt, (US-PS 30 75 859) elektrostatisches Kopierpapier mit einem Feuchthaltemittel zu beschichten, in welchem ein wasserlösliches, wasserstabiles, ionisierbares Metalisalz gleichmäßig verteilt ist.

Die Technik der Mikrowellentrocknung ist wegen der schnellen Erwärmung des zu trocknenden Gutes vorteilhaft und wünschenswert, aber die Energieaufnahme und damit die schnelle Erwärmung ist dem Wassergehalt des Papieres direkt proportional.

Der Vorteil einer Mikrowellentrocknung kann jedoch bei kunstharzbeschichteten Fotopapieren nicht im gewünschten Maße genutzt werden, weil eine beliebige Anhebung des Wassergehalts fotografischer Papiere nicht praktikabel ist. Schon bei Wassergehalten, die sich im Gleichgewicht mit 70% r. F. oder mehr einstellen, kann in Papieren ein verstärktes Pilz- und Bakterienwachstum beobachtet werden, das zu Fleckigkeit und teilweiser Zerstörung des Papiers führt. Außerdem ist selbst durch Kunstharzschichten hindurch ein Einfluß der Feuchtigkeit auf silbersalzhaltige fotografische Schichten feststellbar. Der Wassergehalt der Papierseele beeinflußt Haftung, Härtung und sensiometrische Eigenschaften fotografischer Schichten. Das tritt z. B. bei farbfotografischen Schichten in Form von unerwünschten Farbverschiebungen in Erscheinung. Deshalb wird gerade bei Basispapieren für fotografische Zwecke der Wassergehalt sorgfältig auf einen konstanten Wert eingestellt, welcher vorzugsweise dem sich bei 50% relativer Luftfeuchte einstellenden Gleichgewichtswassergehalt entspricht Nur in Ausnahmefällen werden Gleichgewichtsfeuchten bevorzugt die 55% oder maximal 60% r. F. entsprechen.

Die bei Mikrowellenanwendung zu beobachte'nde Energieaufnahme wird nun bekanntlich außer vom Wassergehalt des Papiers noch in geringerem Maße von den übrigen Papierbestandteilen beeinflußt Dabei sind wichtigste· Einflußgrößen die Menge und die Dielektrizitätskonstanten dieser Zusatzstoffe. Der Eif'ekt der verschiedenen Zusätze ist jedoch bei konstantem Wassergehalt des Papiers entsprechend der niedrigen Konzentration dieser Stoffe sehr gering, zumal auch die Dielektrizitätskonstante im allgemeinen sehr viel kleiner als diejenige des Wassers ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu finden, mit welchem eine wirkungsvolle Mikrowellentrocknung kunststoffbeschichteter fotografischer, insbesondere farbfotografischer Trägerpapiere ermöglicht wird, ohne den eingestellten Wassergehalt merklich zu verändern oder artfremde Stoffe hinzuzufügen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das in den beiden Ansprüchen angegebene Verfahren.

Dieser überraschende Effekt ergibt sich bei einem Gehalt eines wasserlöslichen, anorganischen Salzes von mehr als 03 Gew.-%, bezogen auf das Papiergewicht. Überraschend ist diäses Ergebnis deshalb, weil die Dielektrizitätskonstante des NaCl mit 6,1 sehr klein, verglichen mit der Dielektrizitätskonstanten von ca. 80 für Wasser, ist

Bei den wasserlöslichen, anorganischen Salzen handelt es sich insbesondere um die Chloride der Alkalimetalle und bereits ein Salzgehalt von höchstens 1,5 Gew.-% ist zur Erreichung des gewünschten Effektes schon ausreichend. Durch diese Ausrüstung wird ein Papier erhalten, das sich bei Anwendung von Mikrowellen deutlich höher erwärmt als ein üblicherweise ausgerüstetes Papier mit gleichem Feuchtcgehalt. Ein erfindungsgemäß ausgerüstetes Papier Vann infolgedessen mit Vorteil als Träger fotografischer Schichten verwendet werden, weil es nach Anwendung der bekannten fotografischen Badflüssigkeiten mittels Mikrowellenerwärmung schneller und gleichmäßiger getrocknet werden kann als die bisher üblichen Papiere. Durch die zusätzliche von unterhalb der fotografischen Schicht erfolgenden Erwärmung wird vor allem die Gefahr einer Übertrocknung und Verhornung der Schichtoberseite verhindert.

Durch den Gehaft an den genannten Salzen, wie insbesondere NaCI, erfolgt außerdem eine für den praktischen Gebrauch wünschenswerte Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit, so daß Ansammlungen statischer elektrischer Ladungen vermieden werden, die in der Praxis zu schädlichen Nebenwirkungen führen.

Der Vorteil der Erfindung wird durch die grafischen Darstellungen erläutert, in denen die an einer größeren Zahl von Beispielen ermittelten Feuchtgehalte und nach Mikrowellenanwendung gemessenen Oberflächentemperaturen in Abhängigkeit vom Salzgehalt des Basispapiers dargestellt sind. Für jedes Beispiel wurde ein 190 g/m² schweres Basispapier mit der den grafischen Darstellungen zu entnehmenden Menge an NaCI, KCI und Na2SÜ4 ausgerüstet, beidseitig mit Polyäthylen beschichtet und untersucht.

Die Salze wurden jeweils in der Papiermaschine mittels Leimpresse als wäßrige Lösung in Mischung mit Stärke aufgetragen. Die angewandte Stärkemenge blieb

in allen Versuchen gleich, die Salzmenge variierte entsprechend den eingezeichnete/i Meßpunkten von 1,5 bis 20,5 mVal/m². Zur Einstellung der gewünschten Gleichgewichtswassergehalte wurden die Papiere vor der Beschichtung mit Polyäthylen bei 50% bzw. 60% r. F. und 23° C konditioniert

Die Beschichtung der Papiere mit Polyäthylen wurde in bekannter Weise nach dem Extrusionsbeschichtungsverfahren vorgenommen. Dabei wurde eine Seite der bei 50% r. F. konditionierten Papiere mit 40 g/m? Polyäthylen hoher Dichte, die andere Seite mit 40 g/m² einer Mischung aus Polyäthylen niedriger Dichte pigmentiert, mit 12Gew.-% Titandioxyd beschichtet An diesen Papieren wurden die Salzgehalte und die Feuchtgehalte nach erneuter Konditioniierung analytisch bestimmt und die bei Mikrowelleneinrichtung in einem Radyne-Gerät sich einstellende Oberflächentemperatur über die Infrarotstrahlung gemessen. In der Abbildung sind die Ergebnisse der Feuchtbestimmung und der Temperaturmessung in Abhängigkeit vom Salzgehalt grafisch dargestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines durch Mikrowellenbehandlung zu trocknendes kunstharzbeschichtetes, aus Papier bestehendes fotografisches Trägermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Papierkern vor dessen Beschichtung mit Kunstharz in der Papiermaschine vermittels einer Leimpresse eine Stärke enthaltende wäßrige Lösung eines Alkalihalogenides aufgestrichen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung von Stärke mit NaCl auf das Trägermaterial aufgestrichen wird, die nicht mehr als 0,3 Gew.-°/o und höchstens ir-1,5 Gew.-% des NaCl bezogen auf das Gewicht des Papierträgers, enthält