DE2512494C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ultraschall-Ab
tastvorrichtung zur Erfassung von Saatgut oder
ähnlich kleinen Gegenständen, die mit hoher Geschwin
digkeit einen Schacht durchlaufen, der einen mit Ul
traschallwellen vorgegebener Frequenz beaufschlag
ten Ultraschallsender und einen auf den Ultraschall
sender ausgerichteten Ultraschallempfänger auf
weist, wobei der Ultraschallempfänger ausgangssei
tig über einen Verstärker und eine Auswerteinrich
tung mit einer Anzeigeeinrichtung verbunden ist.
Eine Ultraschall-Abtastvorrichtung der genannten
Art ist aus der FR-PS 14 63 953 für die Erfassung
von in einer Flüssigkeit gelösten Teilchen bekannt.
Die bekannte Vorrichtung weist einen Generator zur
Abgabe von elektrischen Signalen mit Ultraschallfre
quenz auf, die an einen piezoelektrischen Ultra
schallsender abgegeben werden, von dem aus Ultra
schallwellen über eine Fokussierungseinrichtung auf
ein mit einem Engpaß versehenes Rohr zum Durchlei
ten einer zu analysierenden Flüssigkeit mit darin
gelösten Teilchen geleitet werden. Auf der anderen
Seite der Verengung des Rohres ist eine Defokussie
rungseinrichtung vorgesehen, die mit einem piezo
elektrischen Ultraschallempfänger verbunden ist,
dessen Ausgangssignale über einen Verstärker an
eine Modulationseinrichtung abgegeben werden, die
ausgangsseitig mit einem Zähler verbunden ist, an
dem die Anzahl von in der zu analysierenden Flüssig
keit gelösten Teilchen pro Volumenmenge bzw. Zeit
einheit abgelesen wird. Die mit einem erheblichen
Aufwand für die Fokussierungs- und Defokussierungs
einrichtungen verbundene bekannte Vorrichtung ist
jedoch nicht für die Erfassung von schnell bewegten
kleinen Teilchen, wie Saatgütern geeignet, bei
denen die Gefahr des Zusammenklumpens an dem Eng
paß besteht.
Aus der US-PS 31 33 445 ist eine Vorrichtung zum
Messen der Größe von in einer Flüssigkeit gelösten,
sedimentierenden Teilchen mittels Ultraschallwellen
bekannt, die ein Sedimentationsgefäß zur Aufnahme
der in der Flüssigkeit gelösten Teilchen, einen
Oszillator zur Abgabe von elektrischen Signalen mit
Ultraschallfrequenz, einen Sender zur Abgabe der
Ultraschallsignale durch einen Abschnitt des Sedi
mentationsgefäßes, einen Empfänger zum Empfang
eines Teils der vom Sender abgegebenen Ultraschall
signale, die mittels eines Verstärkers verstärkt
werden, aufweist. Eine dem Mittelwert der Amplitude
der vom Oszillator abgegebenen Signale ent
sprechende erste Gleichspannung und eine dem Mittel
wert der vom Verstärker abgegebenen Signale ent
sprechende zweite Gleichspannung werden miteinander
verglichen und die Differenz beider Gleichspan
nungen als Maß für die Sedimentation in dem Sedimen
tationsgefäß genommen. Die bekannte Vorrichtung
bringt nicht die Anzahl erfaßter, bewegter Teil
chen, sondern ein Maß für die zunehmende Teilchen
größe zur Anzeige.
Aus der US-PS 37 79 070 ist eine Vorrichtung zur Ab
gabe von Signalen bekannt, die der Größe und Anzahl
von Teilchen entsprechen, die in einer kontinuier
lich fließenden und durch einen Meßschacht gelei
teten Flüssigkeitsprobe vorhanden sind. Zur Erfas
sung der Größe und Anzahl der Teilchen in der
Flüssigkeitsprobe werden zwei Ultraschallstrahlen
durch den Meßschacht gesandt, die eine unterschied
liche Frequenz aufweisen, wobei die Frequenz so aus
gewählt wird, daß die Dämpfung jedes Strahles eine
unterschiedliche Funktion des prozentualen Anteils
von Feststoffteilchen pro Volumeneinheit der
Flüssigkeitsprobe, des Teilchendurchmessers, der
Verteilung der Feststoffteilchen und der größten
Teilchen in der Flüssigkeitsprobe entspricht. Die
beiden aus den zwei Ultraschallstrahlen resultieren
den Signale werden miteinander verglichen, elek
tronisch verarbeitet und zwei Ausgangssignale abge
geben, von denen eines der Teilchengröße und das
andere dem prozentualen Anteil der Feststoffteil
chen pro Volumeneinheit der Flüssigkeitsprobe pro
portional ist. Die Ultraschallstrahlen werden von
einer Ultraschallquelle und einem mit der Ultra
schallequelle verbundenen, aus einem Sender und
einem Empfänger bestehenden Übertrager abgegeben
bzw. empfangen, wobei der Übertrager so angeordnet
ist, daß der jeweilige Ultraschallstrahl durch die
kontinuierlich fließende Flüssigkeitsprobe gesandt
und empfangen wird, die einen bekannten Volumenpro
zentsatz von in Lösung befindlichen Teilchen ent
hält. Auch diese bekannte Vorrichtung ist nicht für
die Messung schnell bewegter Teilchen wie Saat
körner geeignet, sondern dient der Erfassung von in
einer Lösung befindlichen, langsam bewegten Teil
chen.
Aus der US-PS 29 66 057 ist eine Vorrichtung zum
Messen der Dämpfung von durch ein Testobjekt ge
sandten Ultraschallwellen bekannt, die einen Gene
rator zur Abgabe elektrischer Impulse und eine Ul
traschallwellen-Abgabevorrichtung enthält. Eine von
der Abgabevorrichtung räumlich getrennte Ultra
schallwellen-Empfangsvorrichtung empfängt die durch
das Testobjekt gesandten Ultraschallwellen und
wandelt sie in eine elektrische Impulskette um, die
proportional zu den empfangenen, durch das Test
objekt gesandten Ultraschallwellen sind. Zusätzlich
ist eine Schaltvorrichtung zum Umschalten zwischen
einer Dämpfungs-Referenzeinrichtung, die Signale ab
gibt, die der Dämpfung durch ein Objekt mit be
kannten Charakteristiken entsprechen, und dem Test
objekt vorgesehen. Mit der bekannten Vorrichtung
werden Störsignale infolge der Messung der Dämpfung
von Objekten mit bekannten Charakteristiken weit
gehend eliminiert, jedoch ist auch diese Vorrich
tung nicht zur Erfassung der Anzahl kleiner,
schnell bewegter Gegenstände wie Saatkörner ge
eignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Ultraschall-Abtastvorrichtung der eingangs genann
ten Art zu schaffen, die das mit hoher
Geschwindigkeit durchlaufende Saatgut zuver
lässig, mit geringem schaltungstechnischen Aufwand
und störungsfrei erfaßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Abstand zwischen dem Ultraschallsender und
dem Ultraschallempfänger ein ganzzahliges Viel
faches der durch die Frequenz der Ultraschallwellen
gegebenen halben Wellenlänge der Ultraschallwellen
beträgt und daß die Auswerteinrichtung in Abhängig
keit von einer Amplitudenänderung der vom Ultra
schallempfänger empfangenen und vom Verstärker ver
stärkten Ultraschallwellen einen Zählimpuls er
zeugt.
Die erfindungsgemäße Lösung stellt bei geringem
schaltungstechnischen Aufwand sicher, daß das mit
hoher Geschwindigkeit durchlaufende Saatgut
exakt erfaßt wird und die jeweilige Anzahl zur An
zeige gebracht wird, ohne daß die Gefahr von Stö
rungen der Abtastvorrichtung infolge von Ver
stopfungen der Erfassungseinrichtung bei erhöhter
Luftfeuchtigkeit oder Verunreinigungen im Saatgut
behälter besteht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles soll der der Erfindung zugrundelie
gende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 ein detailliertes Schaltbild der Ultra
schall-Abtastvorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Meßschacht
mit gegenüberliegend angeordnetem Ultra
schallsender und Ultraschallempfänger;
und
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Schwin
gung zwischen Ultraschallsender und Ultra
schallempfänger bei vorgegebenem Abstand
D.
Das in Fig. 1 dargestellte Schaltbild 10 der Abtast
vorrichtung enthält zwei in einem Abstand 13 voneinander
sich gegenüberliegend angeordnete keramische piezoelektri
sche Wandlerelemente 11 und 12, die als Ultraschall
sender bzw. Ultraschallempfänger dienen. Der Abstand 13
zwischen dem Ultraschallsender 11 und dem
Ultraschallempfänger 12 ist so bemessen, daß
eine Vielzahl von Saatkörnern 14 nacheinander mit hoher
Geschwindigkeit hindurchfallen kann. Der Durchgang eines
jeden Saatkorns 14 zwischen Ultraschallsender 11 und -empfän
ger 12 ergibt ein von einem Verstärker 16 abgegebenes
Ausgangssignal bestimmter Amplitude,
das an einem Schaltungspunkt 17 abgetastet und
über einen Kondensator 19 an einen
Transistor 18 abgegeben wird.
Der Ultraschallsender 11 wird
über eine Leitung 21 von einem Oszillator
20 erregt. Der Oszillator
20, der Verstärker 16,
der Ultraschallsender 11 und der Ultraschallempfänger 12
mit dem Abstand 13 zwischen letzteren bildet
eine rückgekoppelte Oszillatorschaltung. Die Rück
kopplung dieser Oszillatorschaltung erfolgt vom Schaltungs
punkt 17 über einen Rückkopplungswiderstand 22 zurück zum Eingang des
Oszillators 20. Dieser Rückkopplungszweig
ist an die Basiselektroden eines Transistorpaares 23,
24 über deren jeweilige Basiskoppelkondensatoren 26
und 27 angeschlossen. Das Transistorpaar 23 und 24 arbeitet
als Gegentakt-Verstärkerstufe und erzeugt die Treiberspannung
für den Ultraschallsender 11.
Der Emitter des Transistors 23 ist über einen Filter
kondensator 25 mit Masse und außerdem mit einem Sechs-
Volt-Anschluß 28 verbunden, vom dem auch die Vorspannung
für den Transistor 23 über einen Widerstand 29 bezogen
wird. Der andere Transistor 24 enthält seine Basisvor
spannung über einen Widerstand 30, der zusammen mit einem
an Masse gelegten Widerstand 31 eine Spannungsteiler
schaltung bildet. An den zusammengeschlossenen Kollektoren
der beiden Transistoren 23 und 24 wird die Ultraschall-
Sendeleistung abgenommen und über Leitung 21 dem
Ultraschallsender 11 zugeführt.
Hauptbestandteil des Verstärkers 16 ist
ein in Darlington-Schaltung gekoppeltes Transistorpaar
33, die entweder, wie in Fig. 1 dargestellt, als handels
übliche Einheit mit zwei zeichnungsgemäß zusammenge
schalteten Transistoren ausgebildet oder aus zwei separa
ten Transistorelementen zusammengestellt sein kann.
Ferner kann man statt dessen Operationsverstärker oder
andere Verstärkerschaltungen verwenden.
Die Betriebsspannung für den Verstärker
16 wird an einem Schaltungspunkt 34 abgegriffen und über
einen Widerstand 36 in die beiden zusammengeschlossenen
Kollektoren des Darlington-Transistorpaares 33 einge
speist. Die Basisvorspannung wird über einen Wider
stand 37 erzeugt.
Der Transistor 18 erhält über den Kondensator 19
vom Schaltungspunkt 17 eine Wechselspannung, die etwa in
der Größenordnung von 80 kHz liegt, und richtet diese
Spannung in seiner Basis-Emitterstrecke gleich. Dadurch
sowie zusammen mit einer über den Kondensator 19 und
einen Widerstand 38 erzeugten Gleichstromvorspannung
wird der Transistor 18 leitend, so daß an seinem Ausgangs
anschluß 40 etwa Massepotential herrscht. Eine Reduzierung
der Kopplungsenergie zwischen dem Ultraschallsender
11 und dem Ultraschallempfänger 12 führt zu einer
Reduzierung des verstärkten Signals am Schaltungspunkt 17,
wodurch der Transistor 18
in den Sperrzustand übergeht und einen positiven Impuls
am Ausgangsanschluß 40 erzeugt. Dieser Impuls
wird an einen Lastwiderstand 41
gelegt, dessen gegenüberliegendes Ende an einen Stroman
schluß 42 angeschlossen ist. Der positive Ausgangsimpuls
wird dann an eine Anzeigeeinrichtung 44 abgegeben.
Für die feste Montage von Ultraschallsender 11 und
Ultraschallempfänger 12 in einem festen Abstand D voneinander
wird ein in Fig. 2 dargestellter Saatgut
schacht 50 verwendet, durch den die Saatkörner
14 fallen. Wenn das ein
zelne Saatkorn 14 durch den Abschnitt hindurchfällt,
wo der Ultraschallsender 11 und der Ultraschallempfänger 12 befestigt sind, erfolgt
eine Störung des Ultraschallfeldes, und es wird ein Aus
gangssignal erzeugt, welches den Transistor 18 sperrt.
Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt ist, entspricht
der Abstand D einer ganzzahligen Anzahl halber Wellen
längen der Ultraschallenergie, so daß eine maximale
Kopplungswirkung zwischen dem Ultraschallsender 11
und dem Ultraschallempfänger 12 erzielt wird. Die
ganzzahlige Anzahl halber Wellenlängen im Abstand D bzw.
13 erhöht wesentlich die Empfindlichkeit der gesamten
Oszillatorschaltung, so daß die mit hoher Geschwindig
keit hindurchfallenden
Saatkörner 14 am Schaltungspunkt 17 eine merkliche
Spannungsänderung erzeugen.
Da beim beschriebenen Ausführungsbeispiel die Frequenz
bei 80 kHz liegt, entspricht eine Wellenlänge etwa
4 mm d. h. eine halbe Wellenlänge etwa 2 mm. Diese
Größe wird bestimmt durch den Quotienten aus
der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Ultra
schallenergie zwischen Ultraschallsender 11 und Ultraschall
empfänger 12 beispielsweise in Luft mit 331,6 m/sec und der Frequenz
von 80 kHz.
Der Saatgutschacht 50 gemäß
Fig. 2 kann ein Rohr mit rundem oder rechteckigem Quer
schnitt sein, und er besitzt diametral gegenüberliegende
Wandabschnitte 51 und 52, in denen der Ultraschallsender 11 und
der Ultraschallempfänger 12 jeweils so befestigt sind, daß
ihre Sende- bzw. Empfangsoberflächen 11 a und 12 a sich
in dem Abstand D genau gegenüberliegen.
Claims (5)
1. Ultraschall-Abtastvorrichtung zur Erfassung von
Saatgut oder ähnlich kleinen Gegenständen, die mit
hoher Geschwindigkeit einen Schacht durchlaufen,
der einen mit Ultraschallwellen vorgegebener Fre
quenz beaufschlagten Ultraschallsender und einen
auf den Ultraschallsender ausgerichteten Ultra
schallempfänger aufweist, wobei der Ultraschall
empfänger ausgangsseitig über einen Verstärker und
eine Auswerteeinrichtung mit einer Anzeigeeinrich
tung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (D; 13)
zwischen dem Ultraschallsender (11) und dem Ultra
schallempfänger (12) ein ganzzahliges Vielfaches
der durch die Frequenz der Ultraschallwellen gege
benen halben Wellenlänge der Ultraschallwellen be
trägt und daß die Auswerteinrichtung (18, 19, 38,
40, 41) in Abhängigkeit von einer Amplitudenände
rung der vom Ultraschallempfänger (12) empfangenen
und vom Verstärker (16) verstärkten Ultraschall
wellen einen Zählimpuls erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschallsender
(11) und der Ultraschallempfänger (12) aus einem
piezoelektrischen Keramikelement besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteinrichtung
(18, 19, 38, 40, 41) aus einem Transistor (18) be
steht, dessen Basis über einen Kondensator (19) mit
dem Ausgang des Verstärkers (16) verbunden ist und
der so geschaltet ist, daß er bei einer Abnahme der
vom Ultraschallempfänger (12) empfangenen Amplitude
der Ultraschallwellen vom leitenden in den nichtlei
tenden Zustand kippt.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Ver
stärkers (16) über einen Rückkopplungswiderstand
(22) mit dem Eingang eines Oszillators (20) ver
bunden ist, an den der Ultraschallsender (11) ange
schlossen ist, derart, daß der Ultraschallsender
(11), der Oszillator (20), der Ultraschallempfänger
(12), der Verstärker (16), der Rückkopplungswider
stand (22) und der Abstand (D; 13) zwischen dem
Ultraschallsender (11) und dem Ultraschallempfänger
(12) einen geschlossenen Schwingkreis bilden,
dessen Schwingfrequenz der Frequenz der abgegebenen
Ultraschallwellen entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker (16) aus
einem Gegentaktverstärker mit einem in Darlington-
Schaltung geschalteten Transistorpaar (33) besteht.
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