DE2512423B2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbereiten von Süßwarenmassen, insbesondere Bonbonmassen, wie z.B. Hartoder Weichkaramellmassen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbereiten von Süßwarenmassen, insbesondere von Bonbonmassen, wie z. B. Hart- oder Weichkaramellmassen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Diese sollen durch Einarbeiten von Luft die Masse in ihrem Aussehen und ihrer Konsistenz verbessern sowie ihr spezifisches Gewicht herabsetzen. Bisher wurde zu diesem Zweck die Bonbonmasse nach dem Kochen bis zum Erreichen des plastischen Zustandes abgekühlt und dann mittels Handarbeit durch Ziehen und Übereinanderschlagen weiterverarbeitet. Dabei verwendete man auch gemäß DE-PS 1 10 846 sogenannte Zuckerziehmaschinen, bei denen die Masse in einem Gehäuse mehrmals unter Luftzufuhr über einen Haken gezogen und gewickelt wurde oder es gelangte, wie in der Zeitschrift »Zucker- und Süßwaren-Wirtschaft« 1958, Seiten 139 bis 144, ein die zu verarbeitende Masse aufnehmender Mischer zur Anwendung, der aus einem geschlossenen Gehäuse mit Lufteinlaß und darin arbeitenden Mischwerkzeugen besteht, je nach Länge der Verarbeitungszeit konnte dabei nur eine verhältnismäßig geringe Luftmenge in Form dünner, feiner Kanäle in die Masse eingebracht werden, was aber aufwendig, zeitraubend und schwer kontrollierbar war. Außerdem konnten bei der Handverarbeitung sehr oft Unfälle durch Verbrennen eintreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die diese Mangel behebt und eine vollautomatische, genau kontrollier- und steuerbare Masseverarbeitung ermöglicht, bei der ausreichend große Mengen Luft eingearbeitet werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß den, in einem geschlossenen Gehäuse vorgesehenen Mischwerkzeugen eine Förderschnecke vorgeschaltet und zwischen Förderschnecke und Mischwerkzeugen ein Drucklufteinlaß vorgesehen ist zum Einmischen von Luft während des Massedurchlaufes.

Vorzugsweise sind Förderschnecke und Mischer hintereinanderliegend in einem gemeinsamen zylindrischen, innen und/oder außen beheizbaren Gehäuse

ίο untergebracht, wobei die Druckluftzufuhr am Gehäuse etwa in Höhe des Mischeranfangs vorgesehen ist Dabei sind sowohl die Durchlaufgeschwindigkeit der Masse als auch der Druck der zugeführten Luft über Regeleinrichtungen veränderbar. Außerdem kann auch noch eine Heizvorrichtung für die Luft vorgesehen sein, um über die jewei'ige Lufttemperatur die Viskosität der Masse zu steuern.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß der früher übliche Ziehvorgang völlig in Fortfall kommt und die Masse in nach außen abgeschlossenen Einrichtungen in hygienisch einwandfreier Weise verarbeitet und jegliche Handarbeit überflüssig wird.

Der Erf'ndungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. In der Zeichnung ist schematisch im Längsschnitt eine Vorrichtung zum Einmischen von Luft in Bonbonmassen wiedergegeben.

In einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 1,

welches an einem Ende mit einem Beschickungstrichter 2 und am anderen Ende mit einem Masseauslaß 6 versehen ist, arbeitet eine von außen angetriebene Förderschnecke 3 mit einem dahintergeschalteten Mischwerkzeug 4. Zwischen Förderschnecke 3 und Mischer 4 ist ein Druckluftanschluß 7 vorgesehen, dem von einem Gebläse gegebenenfalls über eine Heizvorrichtung durch eine Leitung 8 die einzumischende Luft zugeführt wird.

Die zur Verarbeitung gelangende Masse kann aus einer Austragvorrichtung, aus dem Vakuumraum einer kontinuierlich oder absatzweise arbeitenden Kochmaschine oder auch im freien Zulauf in den Beschickungstrichter 2 aufgegeben werden, nachdem sie zweckmäßig so weit abgekühlt ist, daß sie sich im plastischen Zustand befindet. Sie wird mittels der Förderschnecke 3 durch das Gehäuse 1 gefördert und in dem Mischer 4 zwischen den Mischwerkzeugen 5 mit der im Anschluß 7 zugeführten Luft innig vermischt. Dabei können Förderschnecke 3 und M ischer 4 bzw. das Gehäuse 1 mit dem Beschickungstrichter 2 in der üblichen Weise beheizbar und damit die Masse während der Verarbeitung temperierbar sein. Die Durchlaufgeschwindigkeit der Masse kann durch Veränderung der Drehzahl der Förderschnecke regelbar sein, desgleichen ist auch der Druck der zugeführten Luft bzw. deren Temperatur den jeweiligen gewünschten Betriebsverhältnissen anzupassen. Es ist darauf zu achten, daß mittels einer bestimmten Temperierung der Masse bzw. Regelung des Massedurchflusses die eingemischte Luft in der Masse verbleibt, um diese in ihrem Aussehen zu verbessern (Seidenware), ihre Konsistenz in gewünschter Weise zu beeinflussen und das spezifische Gewicht der Masse herabzusetzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbereiten von Süßwarenmassen, insbesondere Bonbonmassen, wie z. B. Hart- oder Weichkaramellmassen, mit einem die zu verarbeitende Masse aufnehmenden Mischer, der aus einem geschlossenen Gehäuse mit Lufteinlaß und darin arbeitenden Mischwerkzeugen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß den Mischwerkzeugen (5) eine Förderschnecke (3) vorgeschaltet und zwischen Förderschnecke (3) und Mischwerkzeugen (4, 5) ein Drucklufteinlaß (7, 8) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Förderschnecke (3) und Mischer (4,5) hintereinanderliegend in einem gemeinsamen, zylindrischen innen und/oder außen beheizbaren Gehäuse (1) untergebracht sind und der Druckluftanschluß (7) am Gehäuse etwa in Höhe des Mischeranfangs vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaufgeschwindigkeit der Masse und der Druck der zugeführten Luft über Regeleinrichtungen veränderbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Heizvorrichtung für die zum Mischer geführte Luft.