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Tennisschlägerbespannung mit Führungskreuzstücken (Zusatz zu Patent
- Patentanmeldung P 22 58 872.3-15) Die Erfindung betrifft eine Tennisschlägerbespannung
mit an den Überkreuzungspunkten der quer- und längsverlaufenden, miteinander verf
lochtenen Saiten angeordneten Zwischengliedern in Form von Führungskreuzstücken,
die beidseitig mit sich kreuzenden rohr-bzw rillenförmigen Teilen ausgebildet sind,
welche die sich kreuzenden Saiten wenigstens teilweise mit Schenkeln umfassen und
aus einem reibungsarmen, selbstschmierenden Kunststoff bestehen, gemäß Patent ..............
(Patentanmeldung P 22 38 872.3-15).
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Die bekannten Tennisschlägerbespannungen mit abwechselnd miteinander
verflochtenen Darmsaiten, die gegenüber denjenigen mit Kunststoffsaiten eine vorteilhaft
erhöhte Elastizität und damit ein besseres Spielverhalten aufweisen, sind mit zwei
wesentlichen Nachteilen behaftet. Der erste besteht darin, daß die Lebensdauer insbesondere
infolge mechanischer Abnutzung an den UberkreuzungS-stellen zweier Saiten im Vergleich
zu Kunststoffsaiten relativ klein ist. Zur Vermeidung dieses Nachteils sollen bekannte
Zwischenglieder dienen, die an den Überkreuzungspunkten durch Erhöhlung des Reibungskoeffizienten
eine innige Verbindung erzeugen und eine gegenseitige Verschiebung der Saiten verhindern.
Da jedoch
hierdurch unter Verzicht auf die positiven Eigenschaften
von Darmsaiten eine Schlägerbespannung mit insgesamt relativ schlechtem Elastizitätsverhalten
und mangelhafter Spieleigenschaft erzielt wird, wird nach dem obigen Patent (Patentanmeldung)
eine Tennisschlägerbespannung mit solchen Führungskreuzstücken vorgeschlagen, die
die Saiten wenigstens teilweise umfassen und eine weitgehend reibungsfreie Führung
der einzelnen Saiten ermöglichen. Dadurch ergeben sich gegenüber Tennisschlägerbespannungen
mit die gegenseitige Reibung erhöhenden Zwischengliedern elastisch günstigere Spieleigenschaften.
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Der zweite und auch durch den genannten Vorschlag der Verwendung reibungsmindernder
Führungskreuzstücke nicht völlig vermeidbare Nachteil besteht darin, daß die Elastizität
eines derartig ausgerüsteten Tennisschlägers relativ begrenzt ist, so daß eine schnelle
Ballführung einen vergleichsweise großen Kraftaufwand erforderlich macht.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Tennisschlägerbespannung
mit Führungskreuzstücken der genannten Art, die ohne Erhöhung des Kraftaufwandes
aufgrund größerer Elastizität eine schnellere Ballführung bei guter Zielgenauigkeit
zuläßt. Die hierfür erforderlichen Maßnahmen sollen möglichst einfach sowie preiswert
sein.
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Die vorliegende Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, daß sich
eine Tennisschlägerbespannung durch Einräumung längerer Arbeitswege der Saiten erheblich
elastischer gestalten läßt, indem nicht alle Saiten abwechselnd, sondern jeweils
zu Gruppen mit vorzugsweise zwei benachbarten Saiten miteinander verflochten werden.
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Die somit gleichsinnig verflochtenen Saiten jeder Gruppe führen zu
einer weniger starren Bespannung und damit zu einem weniger kraftaufwendigen Spielverhalten,
wobei jedoch die Saiten jeder Gruppe an einer gegenseitigen Verschiebung, nämlich
an einem Zusammenrücken, gehindert werden müssen.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht bei einer Tennisschlägerbespannung
mit Führungskreuzstücken der. genannten Art darin, daß die quer- und/oder längsverlaufenden
Saiten jeweils zu Gruppen aus zumindest zwei einander parallelen sowie benachbarten
Saiten zusammengefaßt sind, daß die Saiten jeder Gruppe gleichsinnig mit anderen
Saiten verflochten sind und daß die Führungskreuzstücke zumindest teilweise mit
Abstandsstegen versehen sind, die sich zwischen benachbarten Saiten jeder Gruppe
erstrecken. Nach der Erfindung wird somit ein ;tlastischeres, -kraftsparendes Spielverhalten
erzielt, wobei die zu seitlichen Verschiebungen neigenden Saiten dieser Bespannungsart
durch zusätzliche Abstandsstege der ohnehin wegen der großen Elastizität erforderlichen
Führungskreuzstücke stabilisiert werden.
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Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß jeweils zwei benachbarte
Führungskreuzstücke durch einen gemeinsamen Abstandssteg miteinander verbunden sind.
Derartig kombinierte Führungskreuzstücke mit einem gemeinsamen Abstands steg sind-
einfach und ermöglichen die Anwendung einheitlicher Kreuzstücke für die gesamte
Tennisschlãgerbespannung. Stattdessen können derartige Führungskreuzstücke auch
mit solchen ohne gemeinsame Abstandsstege, vorzugsweise im Mittenbereich der Bespannung,
kombiniert werden.
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Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß zumindest einzelne
Führungskreuzstücke mit frei endenden Abstandsstegen versehen sind. Dabei können
sich die Abstandsstege nach einer ersten Alternative über etwa einen Saitenabstand
bis zum benachbarten Führungskreuzstück erstrecken. In bevorzugter Weise können
dabei die Abstandsstege jeweils an einem benachbarten Führungskreuzstück ohne Abstandssteg
anliegen. Hierdurch wird die Verwendung von eventuell bereits vorrätigen üblichen
Führungskreuzstücken in Verbindung mit solchen nach der Erfindungermöglicht. Nach
einer zweiten-Alternative erstrecken sich die Abstands stege bis zu den Abstandsstegen
benachbarter
Führungskreuzstücke, so daß jeweils zwei Abstandsstege aneinanderstoßen. Im Hinblick
auf eine gleichartige Ausbildung und auf eine gleichmäßige Kraftverteilung ist es
günstig, wenn die Länge der aufeinanderstoßenden Abstands stege dabei etwa gleich
groß ist.
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Ferner ist es möglich, daß zumindest einzelne. Führungskreuzstücke
mit zwei senkrecht aufeinanderstehenden Abstands stegen versehen sind. Derartige
Führungskreuzstücke mit winklig angeordneten Abstandsstegen sind insbesondere dann
von Vorteil, wenn sowohl die querverlaufenden, als auch die längsverlaufenden Saiten
zu Gruppen gleichsinnig miteinander verflochtener Saiten zusammengefaßt sind, da
in diesem Fall eine Abstandshaltung in Quer- und Längsrichtung erforderlich ist.
Selbstverständlich ist es bei derartigen Führungskreuzstücken auch möglich, an den
Enden der Abstandsstege unmittelbar weitere Führungskreuzstücke anzubringen, oder
sich die Abstands stege bis zu benachbarten Führungskreuzstücken erstrecken zu lassen.
Auch können die Abstandsstege an solchen benachbarter Führungskreuzstücke anliegen.
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Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß die Abstandsstege hülsenförmig
ausgebildet sind. Derartige Hülsen können vollständig oder teilweise über den Umfang
geschlossen sein. Bei der ersten Version ist vor dem Spannen ein Aufschieben auf
die entsprechenden Saiten erforderlich, während die zweite Version gegebenenfalls
ein nachträgliches Einschnappen der Saiten in die längsschlitzartig geöffneten,
hülsenförmigen Abstandsstege ermöglicht.
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Vorzugsweise stellen dabei die Abstandsstege Verlängerungen der rohr-
bzw. rillenförmigen Teile der Führungskreuzstücke dar. Hierdurch werden die Herstellungskosten
gesenkt und die Handhabung gegebenenfalls beträchtlich vereinfacht, da mit dem Einführen
der Führungskreuzstücke gleichzeitig ein Einführen in die Abstandsstege verbunden
ist.
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Damit die Abstands stege das Spielverhalten möglichst wenig beeinflussen,
kann es zweckmäßig sein, die Führungskreuzstücke mit Abstandsstegen außerhalb des
Schlägermittenbereiches anzuordnen.
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Im Mittenbereich selbst können Führungskreuzstücke ohne Abstandsstege
angeordnet sein, da die Saiten der Gruppen außerhalb des Mittenbereichs und beiderseitig
stabilisiert sind. Sofern es jedoch erwünscht ist, auch im Mittenbereich Führungskreuzstücke
mit Abstandsstegen vorzusehen, ist es in jedem Fall zweckmäßig, die Abstandsstege
jeweils innerhalb der von den Saiten einer Gruppe begrenzten Bespannungsaußenseite
anzuordnen. Hierdurch wird ein Aufprallen auf die Abstandsstege Praktisch völlig
verhindert, da in jedem Fall die einzelnen Saiten vorstehen und den Ball abfangen.
Die erfindungsgemäße Tennisschlägerbespannung mit Führungskreuzstücken ermöglicht
in einfacher und preiswerter Weise ein wesentlich elastischeres und kraftsparenderes
bzw. schnelleres Spielverhalten, wodurch der Tennissport auch weiteren und beispielsweise
physisch nicht besonders gut konstituierten Personenkreisen zugänglich gemacht werden
kann. Wegen des einfacheren bzw.
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weicheren Schlagverhaltens erhält der Tennis sport zusätzlich einen
größeren spielerischen Aspekt, wodurch er als gesundheitsfördernde Freizeitbeschäftigung
eine weitergehende Verbreitung als bisher erwarten läßt. Andererseits wird gleichzeitig
auch das sportliche Verhalten positiv beeinflußt, da bei gleichem Kraftaufwand ein
gegenüber bisher schnelleres Spielverhalten möglich ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter.Hinweis auf die beiliegenden
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 - eine
neue Bespannungsart einer ersten Alternative, Figur 2 - eine neue Bespannungsart
einer zweiten Alternative, Figur 3 - eine Bespannung nach Art der ersten Alternative
mit Führungskreuzstücken, von denen jeweils zwei durch Abstandsstege verbunden sind,
Figur
4 - eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV aus Figur 3, Figur 5 - eine Figur
3 entsprechende Ansicht, jedoch mit verschiedenartigen Führungskreuzstücken einerseits
mit und andererseits ohne Abstandsstege und Figur 6 - eine Schnittansicht längs
der Linie VI-VI aus Figur 5.
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Figur 7 - eine Bespannung nach Art der zweiten Alternative mit Führungskreuzstücken,
von denen zumindest einige rechtswinklig aufeinanderstehende Abstandsstege aufweisen
und Figur 8 eine Seitenansicht längs der Linie VIII-VIII aus Fig. 7 In Figur 1 ist
eine neue Bespannung einer ersten Ausführungsform dargestellt, bei der jeweils nur
die quer- oder längsverlaufenden Saiten lo der Bespannung zu Gruppen 12, 14 zusammengefaßt
sind.
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Diese Gruppen 12, 14 enthalten jeweils zwei benachbarte Saiten, die
mit den anderen Saiten lo gleichsinnig verflochten sind. Hierdurch ergibt sich eine
größere Elastizität der Bespannung, doch neigen die Saiten jeder Gruppe 12, 14 dazu,
sich paarweise in den angezeigten Pfeilrichtungen aufeinander zuzubewegen, was durch
die noch zu beschreibenden Abstands stege der Führungskreuzstücke verhindert wird.
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Bei der Ausführungsform aus Figur 2 sind sowohl die querverlaufenden,
als auch die längsverlaufenden Saiten zu entsprechenden Zweiergruppen 12, 14 bzw.
16, 18 zusammengefaßt, so daß hierdurch die Elastizität der Bespannung gegenüber
derjenigen gemäß Figur 1 noch weiter vergrößert wird. Auch hierbei neigen die Saiten
jeder Gruppe zu einer paarweisen Verschiebung in Pfeilrichtung, was ebenfalls durch
die noch zu beschreibenden Führungskreuzstücke mit Abstandsstegen verhindert wird.
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Figur 3 zeigt eine Bespannung der ersten Ausführungsform, und die
Saiten der Gruppen 12, 14 werden durch mit Abstandsstegen versehene Führungskreuzstücke
20 an einer gegenseitigen Verschiebung gehindert. Diese sind derart ausgebildet,
daß jeweils zwei Führungskreuzstücke im Bereich der Überkreuzungspunkte der Saiten
durch einen gemeinsamen Abstandssteg miteinander verbunden sind.
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was aus Figur 3 und der entsprechenden Schnittdarstellung aus Figur
4
entnommen werden kann. Derartige kombinierte Führungskreuzstücke 20 sind in der
Herstellung und in der Anwendung besonders einfach sowie stabil. Während die Endbereiche-dle
sich kreuzenden Saiten zumindest teilweise reibungsmindernd und führend umfassen,
dient der Abstandssteg dazu, den jeweiligen Abstand der Saiten einer Gruppe auch
bei einer äußeren Belastung stets aufrecht zu erhalten.
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Gegebenenfalls kann das elastische Spielverbalten gegenüber der Ausführungsform
aus Figur 3 dadurch vergrößert werden, daß statt der kombinierten Führungskreuzstücke
gemäß der Ausführungsform aus Figuren 5 und 6 gesonderte und lediglich aneinanderstoßende
Führungskreuzstücke 22, 24 verwendet werden, die eine gegenseitige Verschiebung
der Saiten nur in einer Richtung senkrecht zur Schlägerbespannung zulassen. Bei
der dargestellten Ausführungsform ist jeweils ein Führungskreuzstück 22 mit einem
Abstands steg versehen, der sich in etwa über einen Saitenabstand erstreckt und
der an einem normalen Führungskreuzstück 24 ohne Abstandssteg anliegt. Statt der
Verwendung zweier unterschiedlicher Arten von Führungskreuzstücken 22, 24 können
auch identische, nicht dargestellte Führungskreuzstücke verwendet werden, deren
Abstandsstege vorzugsweise im Mittenbereich zwischen den Saiten einer Gruppe aneinanderstoßen.
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Die Führungskreuzstücke können in der unterschiedlichsten Art und
Weise mit Abstands stegen zur Einhaltung des Saitenabstandes ausgebildet sein. Die
spezielle Form richtet sich jeweils nach der Art der Bespannung und den jeweiligen
Erfordernissen. Beispielsweise wird bei einer Bespannung entsprechend der zweiten
Alternative, also mit einer Gruppenbildung in Quer- und Längsrichtung, die Verwendung
von in Quer- und Längsrichtung verlaufenden Abstandsstegen erforderlich. Diese können
entweder mit verschiedenen Füh-' rungskreuzstücken verbunden sein oder auch Glieder
ein und derselben
Führungskreuzstücke darstellen, woraus sich eine
winklige Anordnung gem. Figuren 7 und 8 ergibt. Zu diesem Zweck tragen Führungskreuzstücke
26 jeweils zwei rechtwinklig angeordnete und die Saiten der Gruppen 12 bzw. 14 sowie
16,18 in Längs- und in Querrichtung stabilisierende Abstandsstege. Diese können
gegebenenfalls an diagonal gegenüberliegenden normalen Führungskreuzstücken 24 ohne
Abstandsstege anliegen oder auch gegen die Abstands stege eines benachbarten,winkligen
Führungskreuzstückes 26 stoßen.
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Außerdem sind Gruppenbildungen mit beispielsweise drei Saiten denkbar,
die weitere Abwandlungen der Führungskreuzstücke zulassen. Theoretisch können dabei
drei in Reihe liegende Führungungskreuzstücke durch zwei Abstands stege zu einem
einheitlichen Gebilde verbunden sein, wenn der Saitenabstand nicht zu groß ist und
die Elastizität der einzelnen Saiten jeder Gruppe dadurch nicht zu sehr beeinträchtigt
wird. Ferner sind auch quadratische Anordnungen von Führungskreuzstücken denkbar,
die an jedem der vier Eckpunkte ein Führungskreuzstück aufweisen, das mit dem jeweils
benachbarten Führungskreuzstück durch einen Abstandssteg verbunden ist.
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Wie die Ausführungsformen gemäß Figuren 3 bis 6 erkennen lassen,
sollten die Abstandsstege keineswags über die durch die Saiten gebildeten Außen-begrenzungen
hinausragen, damit der auftreffende Tennisball diese Abstandsstege so wenig wie
möglich berührt.
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Ferner können die Abstands stege auch hülsenförmig ausgebildet sein
und beispielsweise vor Ausbildung der Bespannung auf die'Saiten aufgeschoben werden.
Auch ist es möglich, die hülsenförmigen Abstandsstege mit Längsschlitzen zu versehen
und gegebenenfalls elastisch zu gestalten, so daß gegebenenfalls auch die Saiten
einer bereits fertigen Bespannung in die Hülsen einschnappen können.
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Diese stellen vorzugsweise unmittelbare Verlängerungen der rohr-bzw.
rillenförmigen Teile der Führungskreuzstücke dar, die die Saiten reibungsmindernd
zumindest teilweise umfassen.
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- Patentansprüche -