DE2500354A1

DE2500354A1 - Waelzlager, insbesondere lagerrolle

Info

Publication number: DE2500354A1
Application number: DE19752500354
Authority: DE
Inventors: Friedhelm Schulte-Kump
Original assignee: Pohlschroeder & Co KG
Current assignee: Pohlschroeder & Co KG
Priority date: 1975-01-07
Filing date: 1975-01-07
Publication date: 1976-07-15

Description

Wälzlager, insbesondere Lagerrolle Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, insbesondere eine Lagerrolle für Schubführungen bei Büromöbeln, mit Außenring als Laufring und darin angeordneten Wälzkörpern.
Unter Wälzlagern sind Lager zu verstehen, die im allgemeinen aus zwei Ringen, nämlich Außenring und Innenring aufgebaut sind, zwischen denen in einem Käfig geführte Wälzkörper wie Kugeln, Zylinder-, Tonnen-, Kegelrollen oder Nadeln die Bewegung zwischen zwei sich relativ zueinander bewegenden Bauteilen durch Abwälzen vermitteln. Im einzelnen sind Wälzlager aus Stahl und Kunststoff oder Kombinationen davon bekannt. Sie werden regelmäßig nicht im Maschinenbau, sondern in der Holz- und Stahlmöbelindustrie für Schubführungen bei Schubschränken, Türführungen, Schiebetüren, in der Fördertechnik usw. verwendet. Gleitlager mit einem Laufring aus Kunststoff oder kunststoffbeschichtete Lagerrollen werden hauptsächlich wegen ihres geräuscharmen Laufes verwendet. Sie zeichnen sich tatsächlich durch besondere Laufruhe aus, besitzen jedoch bei Belastung einen extrem hohen Reibungswiderstand, der ihre Leichtgängigkeit nachteilig beeinflußt und folglich unerwünscht ist.
Einen anderen Nachteil weisen Wälzlager mit einem Außenring aus Kunststoff als Laufring und Stahlkugeln als Wälzkörper auf. Diese Wälzlager zeichnen sich zwar durch leichten Lauf aus, unterliegen jedoch bei Belastung Deformierungen, und sind daher nur für geringe Belastungsaufnahme geeignet. - Sämtliche bisher bekannten Wälzlager sind darüber hinaus insofern nachteilig, daß ihr Innenring einerseits zu vergrößerter Bauhöhe führt, andererseits zur Erhöhung der Fertigungskosten beiträgt. Die geschilderten Nachteile will die Erfindung vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager, insbesondere eine Lagerrolle, zu schaffen, die sich durch geringe Bauhöhe, hohe Belastungsfähigkeit. Leichtgängigkeit, Geräuscharmut und reduzierte Fertigungskosten auszeichnet.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Wälzlager dadurch, daß die Wälzkörper unter Verzicht auf Käfig und Innenring dicht bei dicht aneinanderliegen und dadurch gegen radiales Herausfallen sowie mittels beidseitiger in den Laufring eingesetzter Ringscheiben gegen axiales Herausfallen gesichert sind. Dabei sind die Wälzkörper bevorzugt als Nadeln oder Zylinderrollen ausgebildet. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß man Wälzkörper und insbesondere Zylinderrollen sowie Nadeln derart eng, nämlich ohne Bewegungspiel in Umfangsrichtung in einem als Laufring ausgeführten Außenring anordnen kann, daß ein radiales Herausfallen der Zylinderrollen oder Nadeln aber auch anderer Wälzkörper ausgeschlossen ist. Folglich kann auf den sonst üblichen Käfig und Innenring verzichtet werden. Vielmehr wird der Innenring letztlich durch die Lagerachse für das Wälzlager bzw. die Lagerrolle, z. B. ein Lagerbolzen, eine Lagerwelle, ein Lagerstift od. dgl. ersetzt. Die funktionierende Baueinheit umfaßt also auch die in das erfindungsgemäße Wälzlager bzw. in die erfindungsgemäße Lagerrolle eingesetzte Lagerachse. Überraschenderweise sind trotz der spielfreien Nebeneinanderordnung der Wälzkörper und insbesondere Zylinderrollen oder Nadeln Leichtgängigkeit und Geräuscharmut gewährleistet. - Vorzugsweise sind die Ringscheiben seitlich in den Laufring eingepreßt, wozu dieser entsprechende Ringausnehmungen aufweist. Der Laufring und die Ringscheiben können in an sich bekannter Weise aus Kunststoff, die Wälzkörper aus Stahl bestehen. Bei kleinen Wälzlagern bzw. Lagerrollen ist nunmehr sogar die Verwendung eines Laufringes aus verhältnismäßig weich eingestelltem Kunststoff möglich, weil die dicht bei dicht angeordneten Zylinderrollen oder Nadeln infolge linienförmiger Anlage zur Aufnahme einer besonders hohen spezifischen Belastung geeignet sind und folglich eine Deformation des Laufringes selbst bei extremer Belastung nicht zu befürchten ist. Zugleich sorgt ein Laufring aus verhältnismäßig weich eingestelltem Kunststoff für besondere Laufruhe.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß ein Wälzlager, insbesondere eine Lagerrolle für Schubführungen verwirklicht wird, die sich unter Verzicht auf einen sonst üblichen Innenring durch besonders geringe Bauhöhe und niedrige Fertigungskosten auszeichnet. Darüber hinaus ist die Aufnahme hoher Belastung gewährleistet, weil bei Nadeln oder Zylinderrollen als Wälzkörper eine Vielzahl linienförmiger Kontaktflächen beaufschlagt wird, so daß keine Deformationen an dem aus Kunststoff bestehenden Außenring zu befürchten sind. Die dicht bei dicht aneinanderliegenden Wälzkörper sorgen für Leichtgängigkeit, d. h. leichten Lauf selbst bei hoher Belastung und insbesondere leisen Lauf, weil eventuelle Abrollgeräusche von dem aus Kunststoff bestehenden Laufring absorbiert werden. Schließlich wird bei dem erfindungsgemäßen Wälzlager bzw. der erfindungsgemäßen Lagerrolle eine Schonung der Laufflächen erzielt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand ener lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Radialschnitt durch ein erfindungsgemäßes Wälzlager bzw. Lagerrolle und Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Frontansicht bei fortgelassener Ringscheibe.
In den Figuren ist ein Wälzlager, insbesondere eine Lagerrolle 1 für Schubführungen bei Büromöbeln dargestellt, mit einem Außenring als Laufring 2 und darin angeordneten Wälzkörpern 3. Diese Lagerrolle 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper 3 unter Verzicht auf Käfig und Innenring dicht bei dicht aneinander bzw. nebeneinander liegen und dadurch gegen radiales Herausfallen sowie mittels beidseitiger in den Laufring 2 eingesetzter Ringscheiben 4 gegen axiales Herausfallen gesichert sind. Die Wälzkörper sind bevorzugt als Nadeln 3 ausgdildet, können aber auch Zylinderrollen sein, die nicht gezeigt sind. Die Ringscheiben 4 sind seitlich in den Laufring 2 eingepreßt, wozu dieser entsprechende Ringausnehmungen 5 aufweist. Der Laufring 2 und die Ringscheiben 4 bestehen aus Kunststoff, die Wälzkörper bzw. Nadeln 3 aus Stahl.

Claims

Patentansprüche:

1. Wälzlager, insbesondere Lagerrolle für Schubführungen bei Büromöbeln, mit Außenring als Laufring und darin angeordneten Wälzkörpern, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wälzkörpern (3) unter Verzicht auf Käfig und Innenring dicht bei dicht aneinanderliegen und dadurch gegen radiales Herausfallen sowie mittels beidseitiger in den Laufring (2) eingesetzter Ringscheiben (4) gegen axiales Herausfallen gesichert sind.

2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper in an sich bekannter Weise als Nadeln (3) oder Zylinderrollen ausgebildet sind.

3. Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben (4) seitlich in den Laufring (2) eingepreßt sind und dieser dazu entsprechende Ringausnehmungen (5) aufweist.

4. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufring (2) und die Ringscheiben (4) in an sich bekannter Weise aus Kunststoff, die Wälzkörper (3) aus Stahl bestehen.

L e e r s e i t e