DE246666C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/40—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the arrangement of the magnet circuits
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
e 246666 KLASSE 21^. GRUPPE
FRED NEWTON in LUTON, Engl.
oder Stromstärke.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1911 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln von elektrischen Generatoren, und zwar
insbesondere von solchen, welche bei veränderlicher Geschwindigkeit eine konstante Spannung
geben sollen. Die Erfindung ist indessen auch auf Generatoren anwendbar, welche einen konstanten
Strom geben sollen.
Die Erfindung beruht auf dem verschiedenen Verhalten von gesättigten und nicht gesättigten
ίο magnetischen Feldern bei veränderlicher Erregung.
Bekanntlich erhöht in einem magnetischen Kreis, dessen Eisen etwa gesättigt ist,
eine Zunahme der Erregung den Kraftlinienfluß nur unbedeutend, während in einem ungesättigten
magnetischen Kreis oder in einem Kreis, der zum großen Teil aus nicht magnetischem
Material besteht, der Kraftlinienfluß sich annähernd mit der Erregung ändert. Erregt
man nun zwei solche magnetische Kreise von derselben Spannungsquelle aus oder mit demselben
Strom und richtet ihre Wicklungen so ein, daß für einen bestimmten Wert der Erregerspannurig
oder des Erregerstromes die Kraftlinienflüsse in beiden Kreisen gleich stark sind,
so hat bei niedrigeren Werten der Spannung oder des Stromes der gesättigte magnetische
Kreis einen stärkeren Kraftlinienfluß als 'der ungesättigte, dagegen bei höheren Werten der
Spannung oder des Stromes der ungesättigte magnetische Kreis einen stärkeren Kraftlinienfluß
als der gesättigte. Der Unterschied in der Stärke der beiden Kraftflüsse ändert sich also
in Abhängigkeit von der Differenz zwischen der Erregerspannung oder dem Erregerstrom und
einem bestimmten Wert derselben.
Gemäß der Erfindung werden zwei solcher Felder zur Regelung eines Generators benutzt.
Soll dieser konstante Spannung geben, so werden die beiden Felder von der konstanten Spannung
aus erregt und erzeugen in den bewegliehen Leitern des Generators eine E. M. K.,
welche benutzt wird, um die Erregung des Generators zu regeln. Jedes Feld kann eine besondere
E. M. K. erzeugen, und die Differenz derselben kann zur Regelung der Erregung benutzt
werden. Man kann aber auch, zunächst das eine Feld von dem anderen abziehen und
die Differenz der Felder zur Erzeugung der·';.".-E. M. K. benutzen, die zur Regelung dienen
soll. Läßt man jedes Feld für sich eine E. M. K. erzeugen und zieht man letztere nachher voneinander
ab, so können beide Felder auf die gewöhnliche Ankerwicklung oder auf verschiedene
Wicklungen mit gemeinsamem Kern oder endlich auf verschiedene Anker wirken. Handelt
es sich um einen Generator, der konstanten Strom geben soll, so werden beide Felder durch
den konstanten Strom erregt.
Auf den Zeichnungen sind eine Reihe von Ausführungsbeispielen dargestellt. Die Fig. 1
und 2 zeigen zwei Generatoren, bei denen die Regelungsfelder auf den Anker des Generators
selbst wirken. Fig. 3 zeigt die Charakteristiken der beiden Magnetfelder. Fig. 4 veranschaulicht
eine dritte Ausführungsform, bei welcher die Regelungsspannung auf eine Hilfsmaschine
wirkt. Fig. 5 ist eine vierte Ausführungsform einer Maschine, bei welcher die Regelungsfelder
auf den Anker des Hauptgenerators einwirken. In den Fig. 6 und 7 sind schematisch Anord-
Qv
nungen dargestellt, bei welchen die Regelungsfelder auf getrennte Anker einwirken. Die
Fig. 8 und 9 schließlich zeigen eine Anordnung zur Erzeugung von konstanter Spannung bzw.
von konstantem Strom, bei denen die Differenz der beiden Magnetfelder zur Erregung benutzt
wird.
Der Generator gemäß Fig. 1 ist im Grunde genommen nur zweipolig, jedoch ist für die
Zwecke der Erfindung jeder Pol in drei Stücke geteilt. Die äußeren Teile der beiden Pole sind
mit ι und 2 sowie 3 und 4 bezeichnet. Von diesen sind 1 und 3 mit ihren Wicklungen so
eingerichtet, daß sie bei weitem nicht gesättigt sind, und daß der Luftraum zwischen ihren
inneren Stirnseiten und dem Anker größer ist als an den übrigen Polen. Infolgedessen verändert
sich der Kraftfluß in diesen Polen bei einer Änderung der Erregerspannung gemäß der Kurve α in Fig. 3. Die Pole 2 und 4 haben
dagegen anderen Querschnitt und andere Wicklungszahlen, so daß der Kraftfiuß in ihnen sich
etwa nach der Kurve b in Fig. 3 ändert. Mit 5 und 6 sind die Hauptbürsten des Generators
bezeichnet, von welchen der Strom für die im Nebenschluß geschalteten Wicklungen der
Pole I, 2, 3 und 4 abgezweigt wird. Außer diesen Hauptbürsten sind noch vier Hilfsbürsten 7, 8
und 9, 10 vorgesehen, welche ebenso wie erstere in Wirklichkeit natürlich auf dem Stromwender
schleifen und nicht auf dem Anker selbst, wie dies auf der Zeichnung schematisch dargestellt
ist. Die Bürsten liegen sämtlich zwischen den äußeren und mittleren Teilen der Pole. Die
Mittelstücke 11, 12 jedes Poles haben eine
Wicklung, die zwischen den Hilfsbürsten 7, 8 bzw. 9, 10, liegt.
Der Generator wirkt in folgender Weise. Läuft er mit normaler Geschwindigkeit, so ist
der Zustand der Pole 1, 2, 3 und 4 durch die Ordinate φ in Fig. 3 dargestellt, d. h. der Kraftfluß
der Pole 1 und 4 sowie 2 und 3 ist gleich stark. Die Bürsten 7 und 8 führen daher gleiches
Potential und ebenso die Bürsten 9 und 10.
Infolgedessen fließt kein Strom durch die Wicklung der Pole 11 und 12, welche also nicht
erregt werden. Nimmt die Geschwindigkeit des Generators ab, so daß sein Zustand z. B. durch
die Ordinate q in Fig. 3 dargestellt wird, so ist offenbar der Kraftfluß des gesättigten Poles 4
erheblich stärker als der des nicht gesättigten Poles ι, und ebenso ist es mit den Polen 2 und 3.
Infolgedessen führen die Bürsten 7 und 8 nicht mehr das gleiche Potential, sondern ein Strom
fließt von 7 durch die Wicklung des Poles 11 zu S1 und ebenso von 9 durch die Wicklung des
Poles 12 nach 10. Der Pol 11 ist so gewickelt,
daß dieser Strom in ihm einen Kraftfluß von gleicher Richtung wie in den Polen 1 und 2
erzeugt, so daß sich die drei Teilpole 1, 2 und ii unterstützen. In derselben Weise unterstützten
sich dann auch die Teilpole 3, 4 und 12. Hierdurch wird das wirksame Hauptfeld des Generators
so verstärkt, daß es den Spannungsabfall infolge der langsameren Geschwindigkeit wieder
ausgleicht und somit an den Bürsten 5 und 6 die Spannung unverändert aufrechterhält.
Steigt die Geschwindigkeit des Generators, bis sein Zustand z. B. durch die Ordinate r in Fig. 3
dargestellt wird, so wird umgekehrt der Kraftnuß in dem Pol 1 stärker als in dem Pol 4, und
zwischen den Bürsten 7 und 8 fließt Strom in entgegengesetzter Richtung. Mithin wirken jetzt
die Pole 11 und 12 den zu beiden Seiten benachbarten
Polen entgegen und schwächen das wirksame Hauptfeld der Maschine. Sie verhindern
also eine Steigerung der Spannung an den Bürsten 5 und 6, die sonst infolge der höheren
Geschwindigkeit auftreten würde.
In der Praxis reichen nun die bisher beschriebenen Maßnahmen nicht aus, um eine vollständig
gleichmäßige Spannung zu erhalten, weil bei der Annäherung der Generatorspannung
an ihren richtigen Wert die Kraftflüsse z. B. in den Polen 1 und 4 nahezu gleich werden,
so daß der Erregerstrom der Pole 11 und 12
verringert wird. Jene Maßnahmen ergeben also nur einen teilweisen Ausgleich bei Geschwindigkeitsänderungen,
und es ist nötig, den Ausgleich weiter auszubilden, damit man eine vollständige Konstanz der Spannung erhält. Zu diesem
Zweck sind auf die Pole 1 und 3, einige Windungen aufgelegt, welche in Reihe mit den
Wicklungen der Pole 11 bzw. 12 liegen. Der
durch diese Zusatzwindungen erzeugte Strom reicht aus, um die erforderliche Ungleichheit
zwischen den Polen 1 und 4 bzw. 2 und 3 zwecks Erzeugung des Stromes zwischen den
Bürsten 7 und 8 bzw. 9 und 10 zu schaffen.
Auf der Zeichnung ist die Ankerwicklung als Grammesche Ringwicklung dargestellt, sie kann
aber natürlich auch eine Trommelwicklung sein. Bei Anwendung der Ringwicklung können die
Pole ι und 4 oder 2 und 3 gegeneinander vertauscht werden. Diese Anordnung hat den
Vorteil, daß sich die Ankerrückwirkung weniger bemerkbar macht, welche die Verteilung des
Kraftflusses bei Belastung der Maschine beeinflußt und immerhin etwas die beabsichtigte
Wirkung stört. Dieses Querfeld des* Ankers kann jedoch in jedem Falle durch eine Wicklung
ausgeglichen werden, welche den Ankerstrom oder . einen Teil desselben führt und
zwischen den Polen oder an den Stirnflächen der Pole in bekannter Weise anzubringen ist.
Eine derartige Wicklung ist auf der Zeichnung nicht dargestellt, da eine Reihe von solchen
Einrichtungen in brauchbarer Form bei den gewöhnlichen Generatoren ganz üblich sind, und
weil jene Wicklungen hier nicht unbedingt nötig sind.
Offenbar läßt sich die Erfindung ebensogut
auch auf vielpolige Maschinen anwenden. Ferner brauchen die drei Teile eines Poles nicht vollkommen
räumlich getrennt zu werden. Es läßt sich vielmehr auch ein einziger Pol mit Schlitzen
von der nötigen Breite und Tiefe zur Aufnahme der erforderlichen Wicklungen vorsehen.
Wie aus dem Gesagten zu ersehen ist, sind, die wirksamen Teile des Feldes tatsächlich
doppelt vorhanden. Es ist daher nicht unbe-
Ίο dingt nötig, jeden Pol in drei Teile zu zerlegen,
sondern dem einen Pol können gewisse Wirkungen und dem anderen Pol die übrigen Wirkungen
zugeteilt werden.
Gemäß Fig. 2 besitzt das Feld des Generators vier Pole. Der Pol 13 dient als gesättigter und
der benachbarte Pol 14 als ungesättigter Pol. Ihm steht wieder zweckmäßig ein größerer Luftspalt
gegenüber. Die beiden übrigen Pole 15, 16 dienen zur Hilfserregung und haben Wicklungen,
welche zwischen den Bürsten 17, 18 liegen.
Abgesehen von dieser verschiedenen Verteilung der Wirkungen auf die Pole, wodurch die
Gesamtzahl der anzubringenden Pole verringert und der Kraftfluß im Anker anders verteilt
wird, ist diese Anordnung der bereits beschriebenen durchaus ähnlich, so daß ihre Wirkung
nicht weiter erörtert zu werden braucht. Die Reihen windungen zum Berichtigen der
Hilfsspannung zwischen den Bürsten 17 und 18
liegen auf dem Pol 14. Ferner ist eine Windung zum Ausgleich der Ankerrückwirkung vorzusehen,
aber nicht gezeichnet.
Will man aus irgendwelchen Gründen keine solche Potentialdifferenz zwischen den Hilfsbürsten
7, 8, 9, 10 oder 17, 18 haben, wie sie
zur Erregung der Hilfsstücke der Pole erforderlich ist, so kann man diese Bürsten zur Abnahme
eines Feldstromes für einen besonderen Erreger benutzen. Diese Anordnung ist in Fig. 4 in Verbindung mit der Ausführung gemäß
Fig. 2 dargestellt. Der einzige Unterschied gegenüber letzterer besteht darin, daß
die Bürsten 17, 18 nicht mehr Strom in die Wicklungen der Pole 15, 16 senden, sondern
daß sie statt dessen den Erregerstrom für das Feld 19 einer Hilfsmaschine liefern, die natürlich
mit dem Hauptgenerator auf derselben Welle sitzen kann und deren Anker 20 den Erregerstrom
für die Pole 15, 16 liefert. Diese Anordnung ergibt eine empfindlichere Regelung.
In manchen Fällen kann es von Vorteil sein,
zwischen gewissen Polen eine magnetisierbare Brücke vorzusehen, so daß der Kraftfluß bei
hohen Geschwindigkeiten nicht über den umlaufenden Anker zu verlaufen braucht. Der
Kraftfluß in diesen Brücken wird dann mittels der Erregung ebenso geregelt wie in den mittleren
Teilen der Pole.
Bei einem Trommelanker ist es bisweilen ferner von Vorteil, die Nebenschlußwicklung
der gesättigten und ungesättigten Pole zwischen eine Haupt- und eine Hilfsbürste zu legen oder
derart geschaltete Wicklungen mit Wicklungen zu kombinieren, welche in der beschriebenen
Weise nur mit den Hilfsbürsten verbunden sind.
Der Generator gemäß der Erfindung ist besonders für Zugbeleuchtung geeignet. Er läßt
sich aber auch überall da mit Vorteil verwenden, wo man trotz veränderlicher Geschwindigkeit
konstante Spannung zu erhalten wünscht, wie z. B. bei Generatoren, die durch Wind- oder
Wasserräder u. dgl. angetrieben werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5
ist die Ausgleichswicklung auf das Joch gesetzt. 21 ist der gesättigte und 22 der nicht gesättigte
Pol, während die Pole 23 und 24 fremde Erregung haben können oder nicht. Die Hilfsbürsten
25, 26 sind mit der Wicklung 27 auf dem Joch verbunden, das an der betreffenden Stelle
verringerten Querschnitt hat, wodurch man jedes gewünschte. Maß der Sättigung erhalten kann.
Offenbär können die beiden Magnetfelder auf getrennte Leiter des Ankers wirken, indem man
z. B. zwei Felder von verschiedener Polzahl und dementsprechend zwei verschiedene Ankerwicklungen
mit entsprechender Polzahl anordnet. Ferner können die Felder auf räumlich vollständig getrennte Anker wirken, wie z. B.
in Fig. 6 dargestellt ist. Hier bedeuten 28, 29 und 30 getrennte Anker, die auf derselben Welle
sitzen. Der Anker 28 und sein Feld 31 bilden einen gesättigten magnetischen Kreis, während
der Anker 29 mit seinem Felde 32 nicht gesättigt ist. Die beiden Felder 31 und 32 liegen zweckmäßig
zwischen den Klemmen 33, 34, zwischen denen die konstante Spannung vorhanden sein
soll, und die Klemme 33 ist an beide Maschinen angeschlossen. Die übrigen Klemmen der beiden
Maschinen sind miteinander über die Feldwicklung 35 verbunden, die zu dem Anker 30
gehört, und dieser Anker liegt an einem Zwischenpunkt seiner Feldwicklung und der
Klemme 34. Wenn dieser Maschinensatz mit der kritischen Geschwindigkeit läuft, ist das
Feld 35 für den Anker 30 offenbar nicht erregt. Steigt oder fällt die Geschwindigkeit über den
kritischen Wert, so wird das Feld,35 in dem einen oder anderen Sinne erregt, und der Generator
30 erzeugt eine E. M. K., welche derjenigen der Generatoren 28 und 29 entgegenwirkt oder
sie unterstützt, so daß wieder die erforderliche konstante E. M. K. zwischen den Klemmen 33,
34 auftritt. Der Generator 30, 35 kann ganz klein gehalten werden, da er nur als Zusatzmaschine
dient.
Die Ausführung gemäß Fig. 7 stellt eine weitere Ausgestaltimg der Schaltung gemäß
Fig. 6 dar. Hier sind im ganzen sechs Anker vorhanden, die wieder auf einer gemeinsamen oder
auf mehreren gekuppelten Wellen sitzen können. Die Anker 36 und 36' laufen in einem gesättig-
ten, dagegen die Anker 37 und 37' in einem ungesättigten
Felde. Die Felder dieser beiden Maschinenpaare werden durch zwei, in Reihe
liegende Wicklungen 38, 38' erregt. Diese liegen zwischen den Leitern, zwischen welchen eine
gleichbleibende Spannung aufrecht erhalten werden soll. Zwischen die Anker 36 und 36'
bzw. die Anker 37 und 37' ist je ein weiterer Anker 40 bzw. 40' eingeschaltet. Die Felder
der Anker 40 und 40' werden durch Wicklungen 39 bzw. 39' erregt, welche in der aus der Zeichnung
ersichtlichen Weise je zwischen zwei Maschinen mit einem gesättigten und einem ungesättigten
Felde geschaltet sind. Infolgedessen wirkt die Differenz der Spannungen der Anker 36 und 37 auf das Feld 39 des Ankers 40,
und die Differenz der Spannungen der Anker 36' und 37' wirkt auf das Feld 39' des Ankers 40'.
Diese Anordnung hat gegenüber der nach Fig. 6 den Vorteil, daß sich hier keine Felder bilden,
welche sich nachher wieder aufheben.
Bei allen bisher beschriebenen Ausführungen wirken das gesättigte und ungesättigte Magnetfeld
jedesmal unmittelbar auf umlaufende Leiter zur Erzeugung einer E. M. K., und die Differenz
der beiden erzeugten E. M. K. wird zum Ausgleich der Erregung benutzt. Man kann aber
auch die Differenz der Kraftflüsse zur Erzeu- - gung der Ausgleichs-Ε. M. K. benutzen. Eine
in dieser Weise eingerichtete Ausführung ist in . Fig. 8 dargestellt, und zwar in Anwendung auf
die Erregermaschine eines Hauptgenerators 41,
42. Das Feld des Erregers besitzt hier zwei parallele Joche, von denen 43 gesättigt, dagegen
44 ungesättigt und zweckmäßig mit einem Luftspalt ausgeführt ist. Die Wicklungen der Joche
43 und 44 liegen parallel (Fig. 8) oder in Reihe an den Klemmen des Hauptankers 42 und
sind so eingerichtet, daß für gewöhnlich der Kraftfluß nur über die beiden Joche verläuft.
Sind die Kraftflüsse in den Jochen 43 und
44 gleich stark, so durchsetzt ein gewisser Teil des Kraftflusses den Anker 45. Ändert
sich aber die Geschwindigkeit der Anker 42 und 45, welche wieder auf einer gemeinsamen
Welle sitzen mögen, so wird der Kraftfluß in 44 kleiner oder größer als in 43, und der 45 durchsetzende
Kraftfluß ändert sich ebenfalls und nimmt die für die Regelung erforderliche Größe
an, die elektromotorische Kraft des Ankers 45 wirkt der Spannung des Ankers 42 entgegen.
Das Hauptfeld 41 kann mit beiden Ankern 42 und 45 oder auch allein mit letzterem in Reihe
. liegen. In letzterem Falle wird der. Bereich der Maschine durch die beiden Geschwindigkeiten
begrenzt, bei welchen entweder die Differenz zwischen den Kraftlinien flüssen ihr Maximum
hat oder die beiden Kraftflüsse gleich sind.
Die Vorteile dieser Ausführung ergeben sich zunächst aus einem Vergleich mit der Anordnung
nach Fig. 1. Bei letzterer erzeugt die Ankerrückwirkung einen Kraftlinienfluß in der
Richtung von der Bürste 5 nach der Bürste 6, und dieses Querfeld erzeugt eine E. M. K. zwischen
den Bürsten 7 und 8.
Mithin beeinflußt die Ankerrückwirkung unmittelbar die zum Erregen benutzte Ausgleichs-E.
M. K. Bei der Anordnung nach Fig. 8 beeinflußt dagegen der durch die Ankerrückwirkung
hervorgerufene Kraftlinienfluß in der Hauptmaschine den Erreger offenbar überhaupt
nicht. Da ferner der Kraftlinienfluß infolge der Ankerrückwirkung in dem Erreger und
das Hauptfeld des letzteren etwa im rechten Winkel stehen, so kann letzterer durch ersteren
überhaupt nicht beeinflußt werden und übt mithin auch keine Wirkung auf die erregende
E. M. K. aus.
Wie. bei der ersteren Ausführung läßt sich auch bei allen übrigen eine genauere Regelung
erzielen, indem man einen Ausgleichserregerstrom, d. h. den Erregerstrom der Zusatzmaschine
in dem einen Falle und den Erregerstrom der Hauptmaschine in dem anderen Falle durch
einige wenige Wicklungen schickt, welche auf dem Feld des ungesättigten magnetischen Kreises
anzubringen sind. Offenbar läßt sich die gleiche Anordnung auch unmittelbar für den
Hauptgenerator vorsehen. So könnte der Erregeranker 45 in Fig. 8 selbst der Anker eines
Hauptgenerators sein.
Werden bei irgendeiner der beschriebenen Ausführungen das gesättigte und ungesättigte
Feld mit Strom in Abhängigkeit vom Strome an Stelle von der Spannung der Hauptmaschine
erregt, so erhalten sie diesen Strom konstant. Als Beispiel hierfür ist in Fig. 9 eine der Fig. 8
entsprechende Ausgestaltung dargestellt. Hier erregt allein der Anker 45 das Feld 41, und die
Wicklungen der Joche 43, 44 liegen in Reihe mit dem Anker 42 und den Außenleitungen.
Obwohl —■ wie bereits gesagt — die vorliegenden
Maschinen besonders für Zugbeleuchtung oder zum Antrieb durch Wind- oder Wasserräder
geeignet sind, so· können sie auch als gewohnliche Generatoren oder Zusatzmaschinen
in Kraftstationen verwendet und dann durchirgendwelche Maschinen angetrieben werden,
welche mit nahezu gleichförmiger Geschwindigkeit laufen. Ihre Eigenschaften zeigen sich
auch dann als wertvoll, weil ihre E. M. K. bei Änderungen der Belastung und der Ankerrückwirkung
unverändert bleibt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zum Regeln von elektrischen Generatoren auf gleichbleibende Spannung oder Stromstärke, dadurch gekennzeichnet, daß die zu regelnde Spannung oder der zu regelnde Strom benutzt wird, um im normalen Betriebe zwei Teile eines magnetischen Kreises oder zwei getrennte magne-tische Kreise von verschiedenem Sättigungsgrade gleich stark, und zwar so zu erregen, daß der eine Teil (Kreis) gesättigt, der andere hingegen von der Sättigungsgrenze noch erheblich entfernt ist, und daß die bei Abweichungen vom normalen Betriebe somit entstehenden, verschieden starken Kraftflüsse in jenen beiden Teilen (Kreisen) entweder in ihrer resultierenden Wirkung zur Induzierung einer gemeinsamen elektromotorischen Kraft oder einzeln zur Erzeugung zweier besonderer elektromotorischer Kräfte dienen, durch welche die Erregung des Generators oder seiner Erregermaschine in dem beabsichtigten Sinne geregelt wird.
- 2. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden Teile des magnetischen Kreises oder der eine magnetische Kreis eine Wicklung enthält, auf 20' welche die die Haupterregung ausgleichende elektromotorische Kraft bzw. die elektromotorischen Kräfte so geschaltet sind, daß die ausgleichende Wirkung erhöht wird, zum Zwecke, die Regelung möglichst empfindlich zu machen.
- 3. Generator zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesättigten und nicht gesättigten magnetischen Kreise durch in Reihe liegende Joche gebildet werden, während der Anker zu ihnen parallel liegt, so daß bei Verschiedenheit der Feldstärken im gesättigten und ungesättigten Jochteil ein das Hauptfeld der Maschine regelnder Differenzkraftnuß über den Anker verläuft.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE (1) | DE246666C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1069763B (de) * | 1959-11-26 | |||
DE1085242B (de) * | 1952-11-26 | 1960-07-14 | Macfarlane Engineering Company | Selbstregelnder Generator |
DE974039C (de) * | 1948-04-29 | 1960-08-25 | Brev Soc D Expl De | Gleichstromregelmaschine |
-
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- DE DENDAT246666D patent/DE246666C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1069763B (de) * | 1959-11-26 | |||
DE974039C (de) * | 1948-04-29 | 1960-08-25 | Brev Soc D Expl De | Gleichstromregelmaschine |
DE1085242B (de) * | 1952-11-26 | 1960-07-14 | Macfarlane Engineering Company | Selbstregelnder Generator |
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