DE2459222A1 - Vorrichtung zur fixierung des schaedels von unfallverletzten - Google Patents
Vorrichtung zur fixierung des schaedels von unfallverletztenInfo
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Description
- Vorrichtung zur Fixierung des Schädels von Unfallverletzten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die dazu dient, den Schädel von Unfailverletzten während des Transports von der Unfallstelle zum Krankenhaus und während der im Krankenhaus durchzuführenden Untersuchungen, bei einer besonderen Ausführungsform auch während der erforderlichen Schädelröntgenuntersuchungen, zu fixieren.
- Bisher werden Unfaliverletzte, die Schädelverletzungen oder aber auch Verletzungen der oberen Halswirbel bei einem Unfall erlitten haben, ohne ausreichenden Schutz gegen Transport-Folgeverletzungen in die Klinik gebracht. Häufig sind diese Transport-Folgeverletzungen schwerwiegender als die eigentliche, beim Unfall selbst erlittene Verletzung. Diese Transport-Folgeverletzungen ergeben sich einmal während der Transportfahrt selbst, während derer durch die Bewegungen des Transportfahrzeugs auch Bewegungen des Schädels des Verletzten gegenüber dem Körper hervorgerufen werden, und auch bei anschliessend erforderlichen Umlagerungen. Außerdem ist häufig zu beobachten, daß Unfallverletzte unwillkürlich während des Transports und während der anschliessend erforderlichen Vorgänge den Kopf bewegen, was ebenfalls zu Folgeverletzungen oder zumindest Verstärkungen der bereits erlittenen Verletzungen führen kann. Wenn der Unfallverletzte, was häufig vorkommt, bei Röntgenuntersuchungen seinen Kopf unwillkürlich bewegt, dann muß jemand den Kopf während der Röntgenaufnahmen festhalten, und dann ist es schwierig oder gar unmöglich, für das Röntgenpersonal den erforderlichen Strahlenschutz zu gewährleisten, da ja der Bereich der Röntgenaufnahmen normaler Weise während der Röntgenaufnahme zu verlassen ist, was aber natürlich, wenn der Kopf des Patienten festgehalten werden muß, nicht möglich ist. Strahlenschutzschürzen und dergleichen können hier nur eine begrenzte Abhilfe schaffen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels derer bereits an der Unfallstelle der Schädel des Unfallverletzten gegenüber einer Unterlage, also normaler Weise einer Trage, fixiert werden kann, so daß dann anschliessend an den Transport, während dessen die Schädellage fixiert ist, auch die dringendsten Behandlungen und Untersuchungen, wie z.B. künstliche Beatmung (Notwendigkeit der Einführung eines Tubus) sowie Gefäßdarstellung des Schädels für die Schädelröntgung (Carotisangiografie) durchgeführt werden können, ohne daß dabei eine Veränderung der Lage des Schädels des Verunfallten gegenüber dem Körper möglich ist.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zur Fixierung des Schädels von Unfallverletzten ein den Schädel, mit Ausnahme des Gesichts, und vorzugsweise einen Teil der hinteren, oberen Halspartie umgebender und mit einem verstellbaren Kinnriemen versehener Helm, ähnlich einem Motorradfahrerhelm, ist, der auf seiner Innenseite mit einem allseits geschlossenen elastischen Luftkissen ausgekleidet ist, das über ein Ventil aufblasbar und entleerbar ist, wobei der Helm in seinem hinteren Bereich mindestens eine Use, einen Ring oder dergleichen zum Hindurchführen eines Spannelements trägt.
- Ein solcher Helm kann mit viel Spiel, d.h. ohne nennenswerte Bewegung des Schädels des Unfallverletzten, auf den Schädel aufgebracht werden. Die Festlegung des Schädels zum Helm erfolgt sodann durch Aufblasen des Luftkissens. Sodann kann der Helm, und damit der Schädel des Unfallverletzten, durch Gummispannbänder, Riemen oder dergleichen, auf dem Transportelement, also beispielsweise einer Trage, fixiert werden.
- Dadurch ist es möglich, bereits am Unfallort den Schädel des Verletzten so zu fixieren, daß sowohl der Transport als auch die spätere medizinische Versorgung des Verletzten unter optimalen Bedingungen gewährleistet ist. Die bisher unkontrollierbaren Bewegungen des Kopfes des Unfallverletzten während der Fahrt zur Klinik, während seines Hineinbringens aus dem Transportfahrzeug in die Klinik und während der ersten, erforderlichen Untersuchungen werden unterbunden.
- Durch die Festlegung des Helms und damit des Schädels an der Krankentrage, dem Transporteur, dem Röntgentisch etc. wird eine Schädelbewegung während dieser Zeitabschnitte mit Sicherheit vermieden. Dies erleichtert auch die Einführung eines Tubus, wenn künstliche Bettung nötig ist, und auch die Festlegung des Schädels bei evtl. durchzuführender Gefäßdarstellung des Schädels (Carotisangiografie) und bei sonstigen Röntgenvorgängen. Damit wird eine größere Oberlebenschance bei Schädelfrakturen, bei Beschädigungen der oberen Halswirbel und bei anderen Körperverletzungen ähnlicher Art erreicht. Ein Festhalten des Kopfes bei der Durchführung von Röntgenaufnahmen ist nicht mehr erforderlich, so daß also auch der Strahlenschutz für das Röntgenpersonal besser eingehalten werden kann.
- Normaler Weise wird man den Helm der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einem für Röntgenstrahlen durchlässigen Material, nämlich einem Kunststoff, herstellen. Es ist dann möglich, an dem Unfallverletzten Röntgenuntersuchungen vorzunehmen, ohne den Helm abzunehmen und ohne damit die Lagefixierung des Schädels zu beendigen. Dies ist von großem Vorteil. Für diesen Fall sieht die Erfindung in weiterer Ausbildung vor, daß der Helm an seiner einen Seite und an seiner Rückseite außen jeweils zwei zueinander parallele Schienen, die vorzugsweise bei auf dem aufrechtstehenden Kopf befindlichem Helm vertikal verlaufen, zum Einschieben von Röntgen-Rasterkassetten trägt.
- Um mit diesen Röntgen-Rasterkassetten möglichst nahe an den Schädel heranzukommen, der von dem Helm umgeben ist, und um die Verbindungselemente zwischen den Schienen zum Einschieben der Röntgen-Rasterkassetten und der Helm-Außenseite möglichst kurz gestalten zu können, ist es zweckmäßig, die im übrigen gekrümmte Außenfläche des Helms an denjenigen Stellen, an denen die in die Halterungsschienen eingeschobenen Röntgen-Rasterkassetten der Helm#ußenseite am nächsten zu liegen kommen, mit Abflachungen zu versehen. Dadurch wird es möglich, mit den Rasterkassetten näher an den Schädel heranzukommen und außerdem auch die Verbindungselemente zwischen Helm-Außenseite und den Halterungsschienen kürzer zu gestalten.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
- Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines menschlichen Kopfes mit einer darauf angebrachten Vorrichtung nach der Erfindung.
- Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1.
- Die Vorrichtung besteht hauptsächlich aus einem den Schädel, mit Ausnahme des mit 1 bezeichneten Gesichts, und vorzugsweise einen Teil der hinteren, oberen Halspartie (Schädelbasis-Halswirbelbereich ) umschliessenden Helm 2, der ähnlich einem Motorradfahrerhelm ausgebildet ist. Dieser Helm 2 weist auf seiner Innenseite ein allseits geschlossenes elastisches Luftkissen 3 auf, dessen Innenwand mit 4 bezeichnet ist. Dieses Luftkissen 3 ist über ein durch die Helmaußenwand durchgeführtes Ventil 5 aufblasbar und entleerbar. In seinem hinteren Bereich weist der Helm 2 eine ringförmige Use 6 auf, durch die durch strichpunktierte Linien 7 bezeichnete Spannelemente, z.B.
- Riemen, Gummistränge oder dergleichen hindurchgeführt werden können, um den Helm und damit den Schädel auf einer Krankentrage, einem Transporteur, einem Röntgentisch oder dergl.
- fixieren zu können.
- Der Helm 2 weist einen verstellbaren Kinnriemen 8 auf. Als Verstellmöglichkeit sind Usen am Helm 2 und mehrere Langlöcher 9 angedeutet; diese Verstellmöglichkeit kann natürlich auch anders ausgebildet sein, und zwar in beliebiger, bekannter Art und Weise.
- An dem Helm 2 sind durch Verbindungsträger 10, 11 und 12 Halterungsschienen 13, 14 für an der Schädelseite anzubringende, strichpunktiert eingezeichnete Röntgen-Rasterkassetten 17 sowie Halterungsschienen 15, 16 für an der Schädelrückseite anzubringende Röntgen-Rasterkassetten 18 angebracht. Diese Halterungsschienen 13, 14, 15 und 16 verlaufen bei aufrechtstehendem Helm in vertikaler Richtung. Die im übrigen gekrümmte ist Außenfläche des Helms 2 läuft seitlich und/hinten an denjenigen Stellen, an denen die in die Halterungsschienen 13, 14 bzw.
- 15, 16 eingeschobenen Röntgen-Rasterkassetten der Helmaußenseite am nächsten zu liegen kommen, abgeflacht in Form von mit 19 und 20 bezeichneten Abflachungen. Damit können die Röntgen-Rasterkassetten 17 und 18 näher an den Schädel herangebracht werden, und die Verbindungsstreben 10, 11 und 12 können entsprechend kürzer ausgebildet werden.
Claims (4)
- Patentansprüche1i Vorrichtung zur Fixierung des Schädels von Unfallverletzten, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Schädel, mit Ausnahme des Gesichts (1), und vorzugsweise einen Teil der hinteren, oberen Halspartie umgebender und mit einem verstellbaren Kinnriemen (8) versehener Helm (2), ähnlich einem Motorradfahrerhelm, auf seiner Innenseite mit einem allseits geschlossenen elastischen Luftkissen (3, 4) ausgekleidet ist, das über ein Ventil (5) aufblasbar und entleerbar ist, und daß der Helm (2) in seinem hinteren Bereich mindestens eine Use (6), einen Ring oder dergl. zum Hindurchführen eines Spannelements (7) trägt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Helm an seiner einen Seite und an seiner Rückseite außen jeweils zwei zueinander parallele Halterungsschienen (13, 14; 15, 16) zum Einschieben von Röntgen-Rasterkassetten (17; 18) trägt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsschienen (13, 14; 15, 16) bei auf dem aufrechtstehenden Kopf befindlichen Helm (2) vertikal verlaufen.
- 4. Vorrichtung nach Ansoruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im übrigen gekrümmte Außenfläche des Helms (2) an denjenigen Stellen, an denen die in die Halterungsschienen (13, 14; 15, 16) eingeschobenen Röntgen-Rasterkassetten (17, 18) der Helmaußenseite am nächsten zu liegen kommen, Abflachungen (19, 20) aufweist.Leerseite
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Cited By (2)
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CN110236545A (zh) * | 2019-06-04 | 2019-09-17 | 中国科学院武汉物理与数学研究所 | 一种用于磁共振成像引导聚焦超声诊治脑病的固定装置 |
CN113693874A (zh) * | 2021-09-01 | 2021-11-26 | 重庆市渝北区人民医院 | 肩关节镜手术固定装置 |
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1974
- 1974-12-14 DE DE19742459222 patent/DE2459222C3/de not_active Expired
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---|---|---|---|---|
CN110236545A (zh) * | 2019-06-04 | 2019-09-17 | 中国科学院武汉物理与数学研究所 | 一种用于磁共振成像引导聚焦超声诊治脑病的固定装置 |
CN113693874A (zh) * | 2021-09-01 | 2021-11-26 | 重庆市渝北区人民医院 | 肩关节镜手术固定装置 |
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DE2459222B2 (de) | 1980-02-21 |
DE2459222C3 (de) | 1980-10-16 |
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