DE2457667A1 - Verfahren zur herstellung von vinylchloridpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von vinylchloridpolymerisaten

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DE2457667A1
DE2457667A1 DE19742457667 DE2457667A DE2457667A1 DE 2457667 A1 DE2457667 A1 DE 2457667A1 DE 19742457667 DE19742457667 DE 19742457667 DE 2457667 A DE2457667 A DE 2457667A DE 2457667 A1 DE2457667 A1 DE 2457667A1
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Jan Dr Blazek
Ingolf Dr Mielke
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Hoechst AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
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    • C08F8/36Sulfonation; Sulfation
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • "Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten" Die Ezfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid-Homo-, -Pfropf- und -Copolymerisaten mit sehr niedrigem Gehalt an monomerem Vinylchlorid (vc).
  • Aufgrund neuerer Untersuchungen über möglicherweise auftretende schädliche physiologische Wirkungen von monomerem Vinylchlorid ist es wünschenswert, Polymerisate aus diesem Monomeren zu erhalten, die einen wesentlich geringeren Gehalt an monomeem Vinylchlorid aufweisen, als bisher üblich.
  • Zur Herabsetzung des Restmonomeren-Gehaltes in Vinylchloridpolymerisaten sind verschiedene Verfahren bekannt. Allgemein Ueblich ist die Entfernung der Monomeren durch Entspannen des Polymerisationsansatzes. Außerdem ist bekannt. durch Einblasen von Waeserdampf oder Inertgasen in die Polymerisatdispersion die Restmonomeren zu entfernen. Hierzu werden erhebliche Dampf- bzw. Gasmengen verwendet, die vor allem bei Polymerisatdispersionen, die zum Schäumen neigen, zu Schwierigkeiten führen. Diese Schwierigkeiten erfordern einen zusätzlichen spparativen Aufwand und zum Teil störanfällige Verfahrensweisen.
  • Es ist ferner bekannt, Polymerisatdispersionen in einer Kolonne mit Wasserdampf zu behandeln. Dieses Verfahren benötigt ebenfalls einen erheblichen apparativen Aufwand und kann zu Verstopfungen durch Ablagerungen aus der Dispersion fuhren.
  • Weiterhin ist bekannt, Polymerisatdispersionen in einem Berieselungsabsorber bei 40 bis 100 °C mit einem Inertgasstrom, beispielsweise Luft, Stickstoff, Wasserstoff oder Helium, zu behandeln. Auch hier ist der apparative Aufwand beträchtlich; der Einsatz von Wasserstoff erfordert explosionsgeschützte Anlagen, Helium ist kostspielig, so daß für die Technik in erster Linie Luft oder Stickstoff in Frage kommen. Beide Gase wirken Jedoch, vor allem bei niedrigen Temperaturen, wie sie besonders bei thermisch empfindlicheren Polymerisaten wünschenswert sind, relativ langsam. Um eine wirksame Entgasung zu erreichen, sind erhebliche Behandlungazeiten erforderlich, die die Kapazität der Apparatur ungunstig beeinflussen und das Verfahren verteuern.
  • Mit Ausnahme der Entgasung durch Entspannen des Polynierisatansatzes, die völlig ungenügende Rest-Vinylchlorid-Gehalte ergibt, werden alle angeführten Verfahren für die Entgasung von wäßrigen Polymerdisperaionen verwendet.
  • Zur Entfernung von Rest-Vinylchlorid aus PVC-Pulvern wie sie beispielsweise bei der Gasphasen- oder Masse-Polymerisation desVinylchlorids ohne eine energieaufwendige Trocknung direkt anfallen, ist ein Verfahren bekannt, wonach auf die trockenen Polymerisate Wasserdampf kondensiert und nach einer gewissen Zeit das Kondensat wieder verdampft wird. Das Verfahren arbeitet iskontinuierlich, bei relativ hohen Temperaturen und erfordert einen beträchtlichen Regelaufwand, um Überhitzungen des Produktes zu vermeiden.
  • Die nach dem Verfahren behandelten Produkte enthalten noch über 0,01 Gew.-% Rest-Vinylchlorid und entsprechen damit nicht den neueren Vorstellungn für ein physiologisch unbedenkliches Polymerisat.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das es ermöglicht, in fester Form aus der Polymerisation bzw. Aufarbeitung anfallende Vinylchloridpolymerisate unter schonenden Bedingungen kontinuierlich von Monomeren zu befreien, wobei Rest-Vinylchlorid-Gehalte unter 3,005 Gew.- erhalten werden können.
  • Es handelt sich um ein Verfahren zur -Herstellung von Vinylchlorid-Homo-, -Pfropf- und -Copolynierisaten mit bezogen auf Gesamtpolymerisat mindestens 75 Gew.-, vorzugsweise mindestens 85 Gew.->, polymerisiertem Vinylchlorid durch Polymerisation des oder der Monomeren in wäBriger-Emulsion oder Suspension sowie in der Masse oder in der Gasphase in Gegenwart von öl- bzw. wasserlöslichen Katalysatoren, gegebenenfalls Emulgatoren, Suspendierhilfamitteln, Schutzkolloiden, Polymeren zur Pfropfung und weiteren Polymerisationshilfsstoffen, Entgasung, Abscheidung und Trocknung des Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß nach beendeter Polymerisation und Entfernung der Hauptmenge des bzw. der nicht umgesetzten Monoeren und gegebenenfalls des Wassers das Polymere mit Schwefeldi-Ad behandelt wird.
  • Die Behandlung mit Schwefeldioxid erfolgt zweckmäßig in einem Temperaturbereich von 0 bis 100 OC, vorzugsweise bei 30 bis 70 00.
  • Besonders günstige Ergebnisse werden zwischen 40 und 60 °C erzielt.
  • Das Schwefeldioxid kann gasförmig oder flüssig angewendet werden.
  • Bevorzugt wird gasförmiges Schwefeldioxid eingesetzt, das auch in Mischung mit Inertgasen, beispielsweise Luft, Stickstoff oder Kohlendioxid angewendet werden kann, wobei der Partialdruck des Schwefeldioxids mindestens 1 %, vorzugsweise über 4 %, des Gesamtdrucks der Gasmischung betragen sole.
  • Die Behandlung mit Schwefeldioxid kann sowohl bei Überdruck wie auch bei Unterdruck erfolgen. Zweckmäßig arbeitet man bei Einsatz gasförmigen Schwefeldioxids bei normalem Atmosphärendruck (ca.
  • 760 Torr), wobei eine Menge von etwa 10 llh Schwefeldioxid-Gas je kg zu behandelndes Polymerisat nicht unterschritten werden sollte.
  • Es ist günstig, das Polymerisat während der Behandlung in Bewegung zu halten, beispielsweise durch Rühren, Umschaufeln, Aufwirbeln und ähnliche an sich bekannte Techniken. Hierfür sind z.B. Rührkessel, Drehrohr- und Wirbelbett-Trackner geeignet, die zweckmäßig mit einer korrosionsfesten Auskleidung, beispielsweise aus Chrom-Nickel-Stahl, Blei, Email, Gummi oder Kunststoff versehen sind. Das bei der Behandlung entstehende vinylchloridhaltige Gasgemisch kann zumindest teilweise im Kreis geführt werden, um das Vinylchlorid anzureichern. Aus diesem Gesgemisch kann das Tinylchlorid nach Entfernung des Schwefeldioxids, beispielsweise durch eine alkalische Wäsche, durch Kondensation gewonnen werden Das vinylchloridhaltige, gegebenenfalls' bezüglich BE angereicherte Gasgemisch kann auch wieder bei der Polymerisation vermittels eines peroxidischen Katalysators verwendet werden. Sofern nicht schon mit einem Redox-Katalysatorsystem polymerisiert wurde, wird durch das Schwefeldioxid ein Redox-System aufgebaut, wodurch eine Beschleunigung der Polymerisation des Virylchlorids erreicht wird.
  • imine Zugabe geringer Mengen, ca. 0,01 bis 10 ppm, bezogen auf eingesetztes Gesamtvinylchlorid, von aktivierenden Metallsalsen, z.B.
  • von Eisen, Kupfer, Silber, Chrom, kann zur weiteren Verbesserung der Polymerisation erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Entfernung von Vinylchlorid aus trockenen Vinylchloridpolymerisaten, insbesondere von solchen, die nach dem Masse-Polymerisationsverfahren gewonnen wurden. Es kann aber auch eingesetzt werden, um den Vinylchlorid-Gehalt in Vinylchloridpolymerisaten, wie sie beispielsweise bei der Suspensionspolymerisation anfallen, herabzusetzen.
  • Das erfindungsgemäß zu behandelnde Vinylchlorid-Homo-, -Pfropf-oder -Copolymerisat kann nach kontinuierlichem oder Chargen-Polymerisationsverfahren, mit oder ohne Verwendung eines Saat-Vonlymerisats hergestellt werden. Es kann dabei in wäßriger Emulsion oder Suspension, sowie auch in der Masse oder in der Gasphase in Gegenwart von 0,001 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,3 Gew.-, bezogen auf Monomere radikalbildender Katalysatoren, wie z.B. Diaryl-, Diacylperoxide, wie Diacetyl-, Acetylbenzoyl-, Dilauroyl-, Dibenzoyl-, Bis-2,4-dichlorbenzoyl-, Bis-2-Methyl-benzoyl-peroxid; Dialkylperoxide wie Di-tert.-butylperoxid, Perester, wie tert.-Propylpercarbonat; tert.-Butylperacetat, tert.-Butylperoctoat, tert.-Butylperpivalat; Dialkylperoxiddicarbonate wie Diisopropyl-, Diäthylhexyl-, Dicyclohexyl-, Diäthylcyclohexylperoxiddicarbonate; gemischte Anhydride von organischen Sulfopersäuren und organischen Säuren, wie Acetylcyclohexylsulfonylperoxid; als Polymerisationskatalysatoren bekannte Azoverbindungen, wie Azoisobuttersäurenitril, sowie Boralkyle, außerdem Persulfate, wie Kalium-, Natrium- oder Ammoniumpersulfat, Wasserstoffperoxid, tert.-Butylhydroperoxid oder andere wasserlösliche Peroxide sowie auch Mischungen verschiedener Katalysatoren polymerisiert werden, wobei peroxidische Katalysatoren auch in Gegenwart von 0,01 bis 1 Gew.-, bezogen auf Monomere, einer oder mehrerer reduzierender Substanzen, die zum Aufbau eines Redox-Eatalysatorsystems geeignet sind, wie «.B. Sulfite, Bisulfite, Dithionite, Thiosulfate, Aldehyd-Sulfoxylate, z.B. Formaldehydaulfoxylat, eingesetzt werden können. Gegebenenfalls kenn die Polymerisation in Gegenwart von 0,05 bis 10 ppm, bezogen auf Metall pro Monomere, von löslichen Metallsalzen, beispielsweise des Kupfers, Silbers, Eisens, Aluminiums oder Chroms, durchgeführt werden.
  • Ferner kann die Polymerisation in Gegenwart von 0,01 bis 1 Gew.-, vorzugsweise 0,05 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf Monomere, von ein oder mehreren Schutzkolloiden, wie beispielsweise Polyvinylakohol, der gegebenenfalls noch bis zu 40 Mol.- Acetylgruppen enthält, Cellulosederivate, wie wasserlösliche Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose sowie Gelatine, ferner Mischpolymerisate von Maleinsäure bzw. deren Halbestern und Styrolen stattfinden.
  • Außerdem kann die -Polymerisation in Gegenwart von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf Monomere, von einem oder mehreren Emulgatoren durchgeführt werden, wobei die Emulgatoren auch in Mischung mit den obengenannten Schutzkolloiden eingesetzt werden können.
  • Als Emulgatoren können anionische, amphotere, kationische sowie nichtionogene verwendet werden. Als anionische Emulgatoren sind geeignet beispielsweise Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von Fettsäuren, wie Laurin-,- Palmitin- oder Stearinsäure, von sauren Fettalkoholschwefelsäureestern, von Paraffinsulfosäuren, von Alkylarylaulfosäuren, wie 1)odecylbenzol- oder Dibutylnaphthalinsulfosäure, von Sulfobernsteinsäuredialkylestern, sowie die Alkali- und Ammoniumsalze von epoxygruppenhaltigen Fettsäuren, wie Epoxystearinsäure, von Umsetzungsprodukten von Persäuren, z.B.
  • Peressigsäure mit ungesättigten Fettsäuren wie Öl- oder Linolsäure oder ungesattigten Oxyfettsäuren, wie Rhizinolsäure. Als amphotere bzw. kationenaktive Emulgatoren sind beispielsweise geeignet: Alkylbetaine, wie Dodecylbetain, sowie Alkylpyridiniumsalze, wie iaurylpyridiniumhydrochlorid, ferner Alkylammoniumsalze, wie Oxäthyldodecylammoniumchlorid. Als nichtionogene Emulgatoren sind beispielsweise geeinget: Teilfettsäureester mehrwertiger Alkohole, wie Glycerinmonostearat, Sorbitmonolaurat-, -oleat oder -palmitat, Polyoxyäthylenäther von Fettalkoholen oder aromatischen Hydroxyverbindungen; Polyoxyäthylenester von Fettsäuren sowie PolypropyLenoxid-Polyäthylenoxid-Kondense produkte.
  • Neben Katalysatoren, gegebenenfalls Schutzkolloiden und/oder Emulgatoren kann die Polymerisation in Gegenwart von Puffersubstanzen, beispielsweise Alkaliacetate, Borax; Alkaliphosphate, Alkalicarborate, Ammoniak oder Ämmoniumsalzen von Carbonsäuren sowie von Molekülgrößen-Reglern, wie beispielsweise aliphatische Aldehyde mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Chlorkohlenwasserstoffe, wie z.B.
  • Di- und Trichloräthylen, Chloroform, Methylenchlorid, Mercaptane und Propan durchgeführt werden.
  • Zur Oopolymerisation mit Vinylchlorid sind beispielsweise eines oder mehrere folgender Monomerer geeignet: Olefine, wie Äthylen oder Propylen, Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl acetat, -propionat, -butyrat, -2-äthylhexost, Vinylisotridecansäureester; Vinylhalogenide, wie Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Vinylidenchlorid, VinylSther, Vinylpyridin, ungesättigte Säuren, wie Malein-, Fumar-, Acryl-, Methacrylsäure und deren Mono- oder Diester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; Maleinsäureanhydrid, Maleinsäureimid, sowie dessen N-Substitutionsprodukte mit aromatischen, cycloaliphatischen, sowie gegebenenfalls verzweigten, aliphatischen Substituenten; Acrylnitril, Styrol.
  • Zur Pfropfpolymerisation können beispielsweise elastomere Polymerisate verwendet werden, die durch Polymerisation van einem oder mehreren folgender Monomerer erhalten wurden: Diene, wie Butadien, Cyclopentadien; Olefine, wie Äthylen, Propylen; Styrol, ungesättigte Säuren, wie Acryl- oder Methacrylsäure sowie deren Ester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Acrylnitril, Vinylverbindungen, wie Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Vinylhalogenide, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid.
  • Xach der Polymerisation können den als wäßrige Dispersion oder lver anfallenden Polymerisaten weitere Stoffe zur Stabilisierung bzw. zur Verbesserung ihrer Weiterverarbeitungseigenechaften zugesetzt werden.
  • Durch die Behandlung mit Schwefeldioxid wird besonders bei niedrigeren Temperaturen und niedriger Kornporosität des Polymeren, charakterisiert durch die Weichmacheraufnahme, eine schnellere und weitergehende Entfernung des Vinylchlorids erreicht, als bei der Behandlung mit Inertgasen, beispielsweise mit Stickstoff, wobei bereits bei 40 0C ein gaschromatographisch ermittelter Restmonomergehalt von unter 0,005 Gew.- (50 Gewichts-ppm) Vinylchlorid, bezogen auf das trockene Polymere, erhalten werden kann. Die bessere Entfernung des Vinylchlorids durch die erfindungsgemäße Behandlung wird bei Weichmacheraufnehme-Werten des polymeren von unter 15 % besonders effektiv, so daß man sie vorzugsweise bei solchen Polymeren und insbesondere bei Polymeren, die eine Weichmacheraufnahme von unter 10 % zeigen, einsetzen kann. Das Verfahren bedingt nur geringen Energieaufwand, es kann vor allem bei thermisch empfindlichen Polymerisaten vorteilhaft angewendet werden.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Vinylchloridpolymerisaten können wie die bisher üblichen Produkte angewendet bzw. weiterverarbeitet werden, mit dem Vorteil, daß die bekannten Schwierigkeiten durch ausgasendes monomeres Vinylchlorid nicht auftreten.
  • Die nach folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, Die aufgeführten Meßwerte wurden wie folgt ermittelt: VC-Restmonomergehalt: Gaschromatographisch nach der "head-space"-Methode (Zeitschrift für analytische Chemie, 255 (1971), 5. 345 bis 350); mittlere Teilchengröße: nach DIN 63 734, Auswertung mit dem Körnungsnetz nach Rosin-Ramler; Weichmacheraufnahme: In zwei Zentrifugenbecher mit Siebboden wird je ein Filter eingelegt, darauf 2 g Polyvinylchlorid eingewogen und mit 10 ml Di-(äthylenhexyl)-phthalat überschichtet. Etwaige Gewichtsdifferenzen der beiden Becher werden auf einer Waage mit weiterem Di-(äthylhexyl)-phthalat ausgeglichen. Die Becher werden nun 10 Minuten bei 10 000 UpM zentrifugiert undtdanach die Gewichtszunahme gegenüber der Polyvinylchlorid-Einwaage ermittelt und in Prozent, bezogen auf eingewogenes PVC, errechnet.
  • Beispiele 1, 3, 5, 7 (Vergleichsbeispiele) 500 g pulverförmiges, nach dem Masse-Verfahren hergestelltes Vinylchlorid-Homopolymerisat mit einem Rest-Vinylchloridgehalt von 0,5 Gew.-%, einem E-Wert von 57, einer Weichmacheraufnahme von 10 ffi und einer mittleren Teilchengröße von 150/u werden in einen senkrecht stehenden zylindrischen Glasbehälter von 70 mm Innendurchmesser gegeben. Der Behälter hat unten eine Gaszuführung, darüber eine waagerecht angeordnete Glasfritte, oben eine Durchführung für einen Rührer und eine Gasabführung. Der Mantel des Zylinders wird durch ein flüssiges Temperiermedium erwärmt, dessen Temperatur konstant gehalten und gemessen wird. Das pulverförmige Polymerisat im Glaszylinder wird mit einem Blattrührer gerührt und durch die untere Gaszuführung Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 240 l/h eingeleitet, der zuvor in einem Wärmetauscher auf dieselbe Temperatur wie die des Temperiermediumsgebracht wurde. Das Gas durchströmt die bewegte Pulverschicht und verläßt den Zylinder durch die Gasabführung im oberen Teil Beispiele 2, 4, 6, 8 (erfindungsgemäß) Es wird genauso verfahren, wie iM Beispiel 1, nur anstelle von Stickstoff Schwefeldioxid verwendet.
  • Beispiel 9 (Vergleichsbeispiel) 500 g pulverförmiges, trockenes, nach dem Suspensionaverfahren hergestelltes Vinylchloridcopolymerisat mit 10 Gew.- (bezogen auf gesamtes Polymeres) Vinylacetat mit einem Rest-Vinylchloridgehalt von 0,14 Gew.-%, einem X-Wert von 60, einer Weichmacher-Aufnahme von 7,5 % und einer mittleren Teilchengröße von 75 µ werden in der gleichen Apparatur, wie unter Beispiel 1, 3, 5, 7 beschrieben, bei 50 °C mit Stickstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 240 1/h behandelt. Der Stickstoff wer suvor in einem Wärmetauscher auf 50 °C erwärmt worden.
  • Beispiel 10 (erfindungsgemäß) Es wird genauso verfahren, wie in Beispiel 9, nur anstelle von Stickstoff Schwefeldioxid verwendet.
  • Beispiel 11 (erfindungsgemäß) Es wird genauso verfahren, wie in Beispiel 9, nur anstelle von Stickstoff ein Gasgemisch aus 4,2 Vol.-% (bezogen auf Gesamtgas) Schwefeldioxid und 95,8 Vol.- ( ?? fl " ) Stickstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 240 l/h verwendet.
  • In bestimmten Zeitabständen werden Proben des Polyvinylchloridpulvers entnommen und gaschromatographisch der Gehalt an Vinylchlorid bestimmt. Die ermittelten Werte sind für die Beispiele 1 bis 8 in Tabelle I, für die Beispiele 9 bis 11 in Tabelle II aufgeführt.
  • Tabelle Rest-Vinylchlorid-Gehalte in Gewichts-ppm, bezogen auf Masse-Polyvinylchlorid-Pulver mit einem Anfangs-VC-Gehalt von ca. 5000 ppm (= 0,5 Gw.-%) Versuchadsuer
    Beispiel Temp. Gas 0,5 h 1 h 2 h 5 h 10 h 20 h
    Nr. °C
    1 22 N2 - 4000 3200 3000 2900 2000
    2 SO2 - 750 440 300 180 55
    3 40 N2 - 3800 2600 1800 1100 600
    4 SO2 - 420 250 160 65 22
    5 60 N2 1200 800 420 190 90 30
    6 SO2 670 340 110 36 11 4
    7 80 N2 190 65 -1) - - -
    8 SO2 120 25 -1) - - -
    1) Versuch nach 1 Stunde abgebrochen, da sich das Pulver zu verfärben begann.
  • Tabelle II Rest-Vinylchlorid-Gehalte in Gewichts-ppm, bezogen auf Suspensions-Copolymerisat-Pulver mit einem Anfangs-VC-Gehalt von ca. 1400 ppm (= 0,14 Gew.-%).
    Beispiel Temp. Gas 0,5 h 1 h 2 h 5 h 7 h
    Nr. °C
    9 N2 885 730 540 265 190
    10 50 SO2 374 220 91 14 11
    11 95,8% N2 685 520 370 135 79
    + 4,2% SO2

Claims (4)

  1. Patentansprüche: ,1. Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid-Homo-, -Pfropf-und -Copolymerisaten mit bezogen auf Gesamtpolymerisat mindestens 75 Gew.-% polymerisiertem Vinylchlorid durch Polymerisation des oder der Monomeren in wäßriger Emulsion oder Suspension, in der Masse oder in der Gasphase, in Gegenwart von öl- bzw. wasserlöslichen Katalysatoren, gegebenenfalls Emulgatoren, Suspendierhilfsmitteln, Schutzkolloiden, Polymeren zur Pfropfung und weiteren Polymerisationshilfsstoffen, Entgasung, Abscheidung und Trocknung des Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß nach beendeter Polymerisation und Entfernung der Hauptmenge des bzw. der nicht umgesetzten Monomeren und gegebenenfalls des Wassers das Polymere mit Schwefeldioxid behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die.
    Behandlung bei O bis 100 °C, vorzugsweise bei 30 bis 70 °C erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Masse-Polymerisation erzeugtes Polymerisat mit S02 behandelt wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische von Inertgasen und Schwefeldioxid eingesetzt werden, in denen der Partialdruck des S02 mindestens 1 ffi beträgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2323722A1 (fr) * 1975-09-13 1977-04-08 Huels Chemische Werke Ag Procede de traitement complementaire de produits de polymerisation delayables du chlorure de vinyle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2323722A1 (fr) * 1975-09-13 1977-04-08 Huels Chemische Werke Ag Procede de traitement complementaire de produits de polymerisation delayables du chlorure de vinyle

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