DE2456894A1 - Anorganisches, glasiges material zur herstellung von optischen elementen, und verfahren zur herstellung solcher optischer elemente - Google Patents
Anorganisches, glasiges material zur herstellung von optischen elementen, und verfahren zur herstellung solcher optischer elementeInfo
- Publication number
- DE2456894A1 DE2456894A1 DE19742456894 DE2456894A DE2456894A1 DE 2456894 A1 DE2456894 A1 DE 2456894A1 DE 19742456894 DE19742456894 DE 19742456894 DE 2456894 A DE2456894 A DE 2456894A DE 2456894 A1 DE2456894 A1 DE 2456894A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- weight
- refractive index
- ion exchange
- thermal expansion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C21/00—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
- C03C21/001—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions
- C03C21/002—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions to perform ion-exchange between alkali ions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C21/00—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
- C03C21/001—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C3/00—Glass compositions
- C03C3/04—Glass compositions containing silica
- C03C3/076—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
- C03C3/095—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing rare earths
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C3/00—Glass compositions
- C03C3/04—Glass compositions containing silica
- C03C3/076—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
- C03C3/102—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing lead
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C3/00—Glass compositions
- C03C3/04—Glass compositions containing silica
- C03C3/076—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
- C03C3/102—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing lead
- C03C3/105—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing lead containing aluminium
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/24—Structurally defined web or sheet [e.g., overall dimension, etc.]
- Y10T428/24942—Structurally defined web or sheet [e.g., overall dimension, etc.] including components having same physical characteristic in differing degree
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
- Optical Fibers, Optical Fiber Cores, And Optical Fiber Bundles (AREA)
- Surface Treatment Of Glass (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein anorganisches glasiges Material, das geeignet ist zu einem Ionenaustausch, bei welchem sich der
Brechwert erheblich, jedoch der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient durch den Ionenaustausch nicht oder nur geringfügig
ändert. Das erfindungsgemäße Glas kann als Material für Gradientenstäbe, Gradientenlinsen, Lichtleitfasern mit Brechwertgradienten
und andere optische Systeme benutzt werden, welche Brechwertgradienten als optisch aktives Medium benutzen.
609823/0991
Es ist bekannt, daß Konzentrationsänderungen in Gläsern durch Änderung der Gemengezusammensetzung ebenso wie durch Ionenaustausch
hervorgerufen werden können. Die dadurch erzielten Eigenschaftsänderungen lassen sich im allgemeinen berechnen.
Ionenaustauschprozesse zwischen Glas und geeigneten Medien, zum Beispiel Salzlösungen, Salzschmelzen, Suspensionen oder
irgendwie aufgebrachten festen Schichten sind bekannt. Aufgrund weitgehend untersuchter Diffusionsprozesse findet ein Austausch
zwischen leicht diffundierenden Ionen des Glases und denen eines geeigneten Mediums statt. Dieser Prozeß ist meist stark
temperaturabhängig.
Diese Ionenaustauschprozesse werden häufig zur Eigenschaftsänderung des Glases benutzt. Bekanntestes Beispiel ist die
Festigkeitssteigerung durch Ionenaustausch, die in verschiedener Form unterhalb und oberhalb der Relaxationstemperatur stattfindet.
Während bei niedrigeren Temperaturen (unterhalb einer
14 5 Temperatur, welche einer Viskosität des Glases von 10 ' Poise
entspricht) kleine Ionen des Glases gegen größere aus dem geeigneten Medium ausgetauscht werden und es so zum Aufbau eines
inneren Druckes im durch Ionenaustausch beeinflußten Bereich kommt, wird bei höheren Temperaturen die Glaszusammensetzung
durch den Ionenaustausch so verändert, daß sie einen geringeren linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten erhält. Beide
Verfahren führen so zum Aufbau von Druckspannungen im ausgetauschten
Bereich. Eine Zusammenfassung dieser Methoden findet sich bei H. Schröder und G. Gliemeroth (Festigkeitserhöhung von
Gläsern, durch Oberflächenbehandlung, Naturwissenschaften _5J7
(1970) ).
609823/0991
Als diffundierende Ionen werden im allgemeinen die am
leichtesten diffundierenden Ionen des Li, Na, K, Rb, Cs, Tl benutzt, doch sind auch schon Überlegungen darüber und Versuche
dazu angestellt worden, Ionen des Pb, Ba, Cd, Sr, Ca, Zn, Mg,
Be für die Eigenschaftsänderung durch Ionenaustausch zu benutzen.
Ebenso wie den linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
kann man auch andere Eigenschaften des Glases in dem Bereich,
der dem Ionenaustausch unterworfen wird, verändern. Eine Mög-*
lichke.it ist die Veränderung des Brechwertes, was besonders auf dem Gebiet der Brechwertgradientenerzeugung genutzt wird.
Dabei werden die beim Ablauf des Ionenaustausches im Glas entstehenden
Konzentrationsprofile genutzt. Tauscht man nämlich Ionen des Glases gegen Ionen aus, welche den Brechwert des
Glases erniedrigen, so entsteht nach Abschluß des Ionenaustausches
ein dem Konzentrationsprofil der ins Glas eingewanderten Ionen proportionales Brechwertprofil. Im vorliegenden Falle
wird der Brechwert also mit steigender Konzentration eingewanderter
Ionen immer niedriger. Einige Beispiele für die Nutzung
dieser durch Ionenaustausch erzeugten Brechwertprofile finden
sich in den Patentschriften von Kambien US-PS 3.486.808, von
Kitano, Koizumi, Matsamura Dt-PS 1.913 358, von Uschida, Furukawa, Yoshikawa, Kitano, Koizumi Dt-PS 1.933.124, von
Nishizawa, Kawakami, Kiyasu US-PS 3.614.197, von Gliemeroth und Jacobsen Dt-PS 1.901.053, und von Gliemeroth und Jacobsen
Dt-PS 2.039.239.
609 823/0991
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei der Erzeugung
von gradientenoptischen Elementen von homogenen anorganischen Gläsern auszugehen und in ihnen durch Ionenaustausch Brechwertgradienten
zu erzeugen, welche für die optische Wirkung, zum Beispiel der Strahlablenkung, verantwortlich sind.
So wird beispielsweise in einem homogenen 10 mm dicken Glasrundstab
der Länge 120 mm mit einer Zusammensetzung in Gew.-%:
2 64 %, Li2 0 5 %' A12°3 17 %' Pb0 8 %' Na2° 6 %
durch 164-stündige Behandlung bei 495° C in einem NaNO_-Salzbad
ein parabelförmiger Brechwertgradient erzeugt, der einem maximalen Brechwertunterschied von innen nach außen von
& η = 85 χ Ί0~ entspricht. Dieser Gradientenstab, zur Bildübertragung
an sich sehr geeignet, besitzt den entscheidenden Nachteil, aufgrund des durch den Ionenaustausch partiell veränderten
linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten unter starker Verspannung zu stehen. Eine nachteilige Wirkung daraus
ist die latente starke Bruchgefahr des Stabes.
Auch andere, durch Konzentrationsänderung bewirkte Brechwertgradientensysteme,
wie zum Beispiel Gradientenfasern, leiden unter dieser Erscheinung, auch wenn das optisch wirksame Konzentrationsprofil
nicht durch Ionenaustausch erzeugt wurde.
Zahlreiche Untersuchungen liegen in der Literatur darüber vor,
wie die infolge einer Konzentrationsänderung erfolgende Eigenschaftsänderung zu berechnen ist. Eine Zusammenfassung der Berechnungsmöglichkeiten
des linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten oder der Berechnungsmöglichkeiten des Brechwertes
aus der. Konzentration der das Glas bildenden Ionen gibt
H. Scholze (Glas; Natur, Struktur und Eigenschaften, Friedr. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1965). In Wissenschaft
und Praxis gibt es viele Beispiele dafür, daß diese im Lauf vieler Jahre erarbeiteten Berechnungsmöglichkeiten der Eigenschaften
aufgrund der Zusammensetzung richtig sind.
An einigen nicht erfindungsgemäßen Beispielen soll gezeigt werden, in welchem Umfang sich die Eigenschaften des Brechwertes
und des linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten durch Konzentrationsänderung auszutauschender Ionen bzw. durch Ionenaustausch
ändern. In Tabelle 1 wird an nicht erfindungsgemäßen und vorbekannten Zusammensetzungen die Veränderung des Brechwertes
und des linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
durch Veränderung der Glasschmelzzusammensetzung gezeigt. Verändert wurde vor allem die Konzentration solcher Komponenten,
die als Ionen auch leicht diffundieren können.
Daß sich durch geeigneten Ionenaustausch ähnliche Eigenschaftsänderungen erreichen lassen, die den durch Schmelz-Zusammensetzungsänderungen
und daraus resultierenden Eigenschaftsänderungen entsprechen, läßt sich an den in Tabelle 2 " beschriebenen
Eigenschaftsänderungen, welche gegenüber der Tabelle 1 an den gleichen Ausgangszusammensetzungen, aber durch Ionenaustausch
erzeugt wurden, zeigen. Es wurden Zusammensetzungen der Tabelle benutzt.
Auch diese Tatsache wird in der Literatur beschrieben. Es läßt sich beim Vergleich der Tabellen 1 und 2 erkennen, daß es
prinzipiell gleichgültig zu sein scheint, ob die Konzentrationsänderung und die daraus resultierenden Eigenschaftsänderungen
durch Veränderung der Glasschmelzzusammensetzung erfolgen oder nachträglich durch Ionenaustausch herbeigeführt werden.
609823/0991
Tabelle 1 : Eigerischaftsänderung durch S clamelz Zusammensetzungsänderung
nicht-erfindungsgemäßer Beispiele in Gew.-%
CD CD OO N>
CO
O CO (D
Oxid | I A | I B | ι σ | II A | II B | III A | III B | IV A | IV B |
SiO2 | 57,67 | 54,61 | 57,67 | 19,80 | 19,80 | 60,00 | _60,00 | ||
B2O5 | - | - | - | 50,00 | 50,00 | - | - | - | - |
Al2O3 | 26,69 | 25,27 | 26,69 | 30,00 | 3O,oo | - | - | - | - |
PbO | - | - | - | — | - | 66,20 | 66,20 | 20,00 | 20,00 |
Tl2O | - | - | - | — | ■ ■. ■ - | 14,00 | 7,00 | 5,00 | 2,00 |
Na2O | - | 10,24 | 15,00 | 20,00 | 10,00 | - | - | 15,00 | 10,00 |
K2O | - | - | - | - | 10,00 | - | 7,00 | - | 8,00 |
Li2O | 15,64 | 9,87 | 5,00 | - | - | - | - | - | - |
linearer therm. Ausdehnungs- |
|||||||||
koeffizient χ 10//0G (20-30O0O) Tg (0C) * |
118,3 443 |
104,8 472 |
97,8 483 |
108,4 432 |
107,3 419 |
105,6 359 |
137,4· 345 |
108,2 432 |
118,7 413 |
Brechwert | |||||||||
na für die Wellenlänge von 587,6 nm |
1.5446 | I.5327 | 1.5307 | 1.5002 | 1.4990 | 1.7484 | 1.7499 | 1.5512 | 1.5479 |
*) Tg bedeutet Transformationstemperatur nach DHT 52324
•αϊ CD OO
σι I
Tabelle 2: Eigenschaftsänderung durch Ionenaustausch,
nicht-erfindungsgemäßer Beispiele in Gew.-%
Oxid | I D | II G | III C | IV C |
SiO2 B2O5 A12°3 PbO Tl2O Na2O K2O Li2O |
1 57,67 26,69 15,64 |
50,00
30,00 20,00 |
19,80 66,20 14,00 |
60,00 20,00 5,00 15,00 |
Austausch im Medium |
NaNO- Salzbad |
KNO3- SalzDad |
NaNOx + KNO3- Salzbad |
KNO3- . Salzbad |
Ionenaus- t au scli- tempera- tur *) |
470 0C | 445 0C | 375 0C | 450 0C |
Austausch- zeit ·*)■ |
■36 h | 48 h | 48 h | 48 h |
durch Ionenaus tausch er reichtes*) Δ η χ ΙΟ4 Δ&. χ 10? |
35 18,2 |
11 1,0 |
15 28,4 |
30 9,9 |
0O . |
/ Ionenaustausch abgestimmt auf Tg (vgl. Tab. 3) Δ η und ^J o^ : s. Beschreibung
in Abschnitt "Meßmethoden"
Anstelle des Salzbades im Beispiel IV C können auch andere Medien,
z.B. eine K-IönenHhaltige Lösung bei 80° C und bei einer Austauschzeit von 1273 h, benutzt werden. Dabei ergab sich ein Δ η χ 10 =25
und ein /} oC x 10 = 10. Zusammensetzungen wie z.B. IA zeichnen sich
darüberhinaus durch eine hohe Kristallisationsneigung aus und sind
deshalb nur unter technisch schwierigen Bedingungen herstellbar.
6 09823/0991
Das Zusammensetzungsbeispiel I A in Tabelle 1 wird durch die
Schmelzen I B und I C mit Hilfe gezielter Gemengeänderungen (Tab. 1) in 'den Eigenschaften des Brechwertes und der linearen
thermischen Ausdehnung in einer Richtung variiert, welche am Beispiel I D der Tabelle 2 mit gleicher Zusammensetzung wie
Beispiel I A durch Ionenaustausch erreicht wird. Obwohl eine genaue Übereinstimmung der durch Schmelzzusammensetzungsänderung
und durch Ionenaustausch veränderten Eigenschaften nicht erreicht und auch nicht erwartet worden war, läßt sich durch Vergleich
der beiden Tabellen zeigen, daß die Beispiele I (nach Pearson, French und Rawson: Appl. Phys. Letters j_5 (1969), S. 76 )
ein Glas ergeben, das bei mäßiger Änderung des Brechwertes eine starke Änderung der Ausdehnung hat. Die Beispiele II
(US-PS 3.486.808) ergeben ein Glas, das zwar eine geringe Änderung
der Ausdehnung hat, jedoch ist auch die Änderung des Brechwertes sehr gering. Die Beispiele III (Dt-PS 1.933.124) ergeben
ein Glas mit geringer Brechwertänderung und starker Ausdehnungsänderung, die Beispiele IV (Dt-PS 1.913.358) ein Glas mit
mäßiger Brechwertänderung und deutlicher Ausdehnungsänderung.
Wünschenswert wäre jedoch eine hohe Brechwertänderung von etwa
An χ 10 > 50 und eine möglichst geringe Ausdehnungsänderung
von etwa Δ oC χ 107/°C
< 5.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, ein anorganisches Glas zu finden, welches sich einerseits durch Ionenaustausch in dem vom
Austausch erfaßten Bereich genügend stark im Brechwert ändert, andererseits durch den gleichen Austausch im linearen Ausdehnungskoeffizient
nicht oder nur so geringfügig verändert wird, daß keine störende Verspannung des ausgetauschten Teils erfolgt.
609823/
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Glas, das unter
normalen technischen Bedingungen zu schmelzen und auszutauschen ist. Daraus ergeben sich Forderungen an Viskosität und
Kristallisation des homogenen Ausgangsglases ebenso wie die Forderung, daß das Glas während des Ionenaustausches aufgrund
der herrschenden Temperaturen und der sich verändernden Konzentrationen der glasbildenden Oxide nicht kristallisiert.
Die Praxis der Brechwertgradientensysteme hat gezeigt, daß
Λ -4
Brechwertunterschiede von Δη= 20 χ 10 zwar schon von
gewissem Interesse sind, Brechwertunterschiede von Δ η■ ~ 100 χ 10 jedoch erst als günstig für viele Anwendungen
zu bezeichnen sind. Interessant ist für technische Anwendungen ein Δ η >
50 χ 1θ"4..
Aus der Praxis des Verschmelzens von Mehrstärken-Brillengläsern weiß man, daß eine Toleranz zwischen zwei verschmolzenen Gläsern
von ΐ 2,5 χ 10 /0C (Längenänderung pro Länge, bezogen auf ein
Grad Celsius), also ein möglicher Ausdehnungsunterschied von 5 χ 10 /0C, noch nicht zu nennenswerten Schwierigkeiten und
nicht zum Spannungsbruch führt.
Ziel dieser Erfindung ist deshalb ein Glas, das nach geeignetem Ionenaustausch einen Brechwertunterschied von Δ η = 70 χ 10~
und einen Unterschied des linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von Δ oC <£ 5 χ 10~7/°C (20 - 3000C) erlaubt.
609823/0991
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von optischen Elementen unter Anwendung eines
Ionenaustausches, bei welchem sich der Brechwert in gewünschtem Maße, der Ausdehnungskoeffizient jedoch nur unerheblich
ändert.
Es wurde nun überraschenderweise ein Zusammensetzungsberexch gefunden, in dem sich zwar der Brechwert in gewünschtem Maß
durch Ionenaustausch verändern läßt, der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient
jedoch nur geringfügig bzw. gar nicht durch den Ionenaustausch beeinflußt wird. Dieser Zusammensetzungsbereich
wird gekennzeichnet durch die folgenden Grenzen in Gew.-%:
Beanspruchter Bereich |
61 | Bevorzugter Bereich |
58 | |
SiO2 | 47 | 20 | 48 | 19 |
Al2O3 | 13 | 8 | 14 | 6 |
La2O3 | 1 | 7,5 | 2 | 2 |
Ta2O5 | 0 | 4 | 0 | 1,5 |
ZrO2 | 0 | 3 | 0,5 - | 2 |
WO3 | 0 | 5 | 0 | 5 |
BaO | 0 | 5 | 0,4 - | 0,5 |
ZnO | 0 | 5 | 0 | 1,5 |
MgO | 0 | 5 | 0 | 5 |
CaO | 0 | 10 | 0 | 7 |
Li2O | 3 | 16 | 3,5 - | 15 |
Na2O | 6 | 6 | 10 | 2 |
K2O | 0 | 15 | 0 | 10 |
PbO | 0,5 - | 4· | 2 | 0,5 |
TiO2 | 0 | 3 | 0 | 0,5 |
P2O5 | 0 | 5 | 0 | 2,5 |
B2°3 | 0 | Läutermittel | 0 | Läutermittel |
609823/0991
Dieses "nicht normale" Verhalten der Zusammensetzungen im angeführten
Bereich ist möglicherweise zurückzuführen auf die hohe Konzentration an La3O3 + Al3O3. Dieses Verhalten, wobei
sich durch Konzentrationsänderung zwar der Brechwert, nicht aber der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient verändert,
scheint auch ganz besonders auf das Verhältnis von Al3O3 zu
La3O3 (3,5 bis 8,8 zu T) zurückzuführen sein. Diese Komponenten,
insbesondere ihr gemeinsames Vorkommen in erhöhter Konzentration in einem Glas, sorgen für eine sperrige Struktur. So sorgen ausgetauschte
Ionen zwar für die ihnen zukommende Änderung der Molrefraktion und damit des Brechwertes, jedoch wird die
Struktur des Glasnetzwerkes nur wenig, vor allem aber unterproportional
zur Brechwertänderung, beeinflußt. Dadurch erhält man trotz der klaren Zusammensetzungsanderung nur eine geringfügige
Veränderung des linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten.
In den Tabellen 3 und 4 sind sowohl Zusammensetzungen innerhalb
der vorliegenden Erfindung als auch Zusammensetzungen, die außerhalb der Erfindung liegen, zusammengefaßt; es handelt sich
dabei um eine Beschreibung der Grenzen der Erfindung. (Die erfindungsgemäßen
Beispiele sind durch arabische Ziffern gekennzeichnet, die nicht erfindungsgemäßen Beispiele sind durch
arabische Ziffern mit einem χ davor gekennzeichnet.)
Die Grenzen für den Gehalt an SiO» sollen zwischen 47 und
61 Gew.-%, bevorzugt zwischen 48 und 58 Gew.-%, liegen. Höhere Gehalte an SiO~ sind zu schwierig zu schmelzen, niedrige Gehalte
an SiO„ haben zu ungünstige Ausdehnungsverhältnisse. Der
Gehalt an Li_0 soll zwischen 3 und 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen
6 0.9 82 3/0 991
3,5 und 7 Gew.-%, liegen. Dieses Oxid, für viele Austauschprozesse
besonders wichtig, ist entscheidend für niedrige Ausdehnungsände'rungen
in Verbindung mit Na2O-Gehalten zwischen 6 und 16 Gew.-%, bevorzugt zwischen 10 und 15 Gew.-%. Dabei
sollte der K_0-Gehalt zwischen 0 und 6 %, bevorzugt zwischen
0 und 2 Gew.-% liegen. Daraus ergibt sich für das erfindungsgemäße Glas ein Alkalioxidgehalt von mindestens 8 Gew.-%. Der
bevorzugte Alkaligehalt ist mindestens 13,5 Gew.-%. Andererseits scheint sich bei Na-O-Gehalten unter 10 Gew.-% und damit
Li„O-Gehalten von mehr als 6,5 % eine zu hohe Erhöhung der
thermischen Ausdehnung zu ergeben. (Nicht erfindungsgemäße Beispiele x1 und x2).
Der Gehalt an PbO sollte mindestens 0,5 Gew.-% betragen. Die Zusammensetzung x3 (nicht erfindungsgemäß) zeigt, daß ein PbO-Gehalt
von 0,43 Gew.-% ein zu geringes Δ η bewirkt. Der Gehalt an La3O3 soll 1-8 Gew.-% betragen und liegt vorzugsweise
zwischen 2 und 6 Gew.-%. Ein Austausch von Al9O- gegen La9O-erscheint
in gewissen Grenzen möglich, jedoch ist der Gehalt an Al9O3 auf 13 bis 20 Gew.-%, bevorzugt auf 14 bis 19 Gew.-% .
zu beschränken.
Die Einführung von B9O3 bis zu 5 Gew.-% ist möglich, jedoch
nicht unbedingt erforderlich und kann in solchen Fällen erfolgen, bei denen das Aufschmelzen des Glases durch relativ hohe Gehalte
an Al9O3, La O3, Ta9O5, ZrO9 und WO3 schwierig wird; das B9O3
dient als besondere Einschmelzhilfe. Ähnlich verhält es sich mit dem P2 O5' welcnes bis 2U 3 Gew.-% zugesetzt werden kann und ein
Einschmelzen des Gesamtgemenges beschleunigt. Zu hohe Gehalte an B9O3 ebenso wie an P9 0C verursachen eine Trübung des Glases.
609823/0&S=*-
Ta3O5 ebenso wie ZrO2 und WO3 dienen als Stabilisatoren der
Glaszusammensetzuhg und können in folgenden Grenzen eingesetzt werden: Ta-O5/0 bis 7,5 Gew.-%, bevorzugt Oibis 2 Gew.~%;
ZrO„ 0 bis 4 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-%; WO3 0 bis 3 Gew.-%f bevorzugt 0 bis 2 Gew.-%. Diese der Stabilität des
Glases dienenden Komponenten dürfen in höheren Konzentrationen nicht verwendet werden, da sonst zu leicht eine Kristallisation beim Abkühlen des Glasflusses erfolgt. Erdalkalien können dem
Glasgemenge bis zu 5 Gew.-% zugefügt werden. Höhere Gehalte an WO3 ergeben eine Trübung des Glases (siehe x5). BaO, ZnO, MgO
und CaO können in Mengen zwischen 0 und 5 Gew.-% zugegeben werden, die bevorzugten Bereiche für BaO liegen dabei zwischen
0,4 und 5 Gew.-%, für ZnO zwischen 0 und 0,5 Gew.-% und für
MgO bzw. CaO zwischen 0 und 5 Gew.-%. TiO2 kann je nach Zusammensetzung zwischen Ound 4 Gew.-% zugegeben werden. Bei hohen Gehalten an ZrO2 (innerhalb des beanspruchten Bereichs) sollte die Konzentration an TiO2 jedoch O bis 0,5 Gew.-% nicht überschreiten. Zur Läuterung des Glases werden As„0_ oder andere
Läutermittel zugegeben. Ihre Konzentration liegt In den heute
technologisch bevorzugten. Grenzen zwischen 0 und 2 Gew.-%.
Bevorzugtes Läutermittel bei den erfindungsgemäßen Zusammen— * Setzungen der Tabelle 3 und 4 ist As3O3, jedoch ist ein Ersatz durch Sb3O3 oder eine Kombination dieser beiden Läutermittel
ohne weiteres möglich.
Glaszusammensetzuhg und können in folgenden Grenzen eingesetzt werden: Ta-O5/0 bis 7,5 Gew.-%, bevorzugt Oibis 2 Gew.~%;
ZrO„ 0 bis 4 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-%; WO3 0 bis 3 Gew.-%f bevorzugt 0 bis 2 Gew.-%. Diese der Stabilität des
Glases dienenden Komponenten dürfen in höheren Konzentrationen nicht verwendet werden, da sonst zu leicht eine Kristallisation beim Abkühlen des Glasflusses erfolgt. Erdalkalien können dem
Glasgemenge bis zu 5 Gew.-% zugefügt werden. Höhere Gehalte an WO3 ergeben eine Trübung des Glases (siehe x5). BaO, ZnO, MgO
und CaO können in Mengen zwischen 0 und 5 Gew.-% zugegeben werden, die bevorzugten Bereiche für BaO liegen dabei zwischen
0,4 und 5 Gew.-%, für ZnO zwischen 0 und 0,5 Gew.-% und für
MgO bzw. CaO zwischen 0 und 5 Gew.-%. TiO2 kann je nach Zusammensetzung zwischen Ound 4 Gew.-% zugegeben werden. Bei hohen Gehalten an ZrO2 (innerhalb des beanspruchten Bereichs) sollte die Konzentration an TiO2 jedoch O bis 0,5 Gew.-% nicht überschreiten. Zur Läuterung des Glases werden As„0_ oder andere
Läutermittel zugegeben. Ihre Konzentration liegt In den heute
technologisch bevorzugten. Grenzen zwischen 0 und 2 Gew.-%.
Bevorzugtes Läutermittel bei den erfindungsgemäßen Zusammen— * Setzungen der Tabelle 3 und 4 ist As3O3, jedoch ist ein Ersatz durch Sb3O3 oder eine Kombination dieser beiden Läutermittel
ohne weiteres möglich.
Besonders gute Ergebnisse werden erreicht, wenn bei einem
Mindestalkaligehalt von 13,5 Gew.-% das Verhältnis von
(K3O + Na2O) zu Li3O zwischen 1,5 und 4,3 liegt und/oder bei
einem Mindestgehalt von Al3O3 und La3O3 von 16 Gew.-% das Verhältnis von Al3O3 zu La3O3 zwischen 2 und 9,5 liegt.
Mindestalkaligehalt von 13,5 Gew.-% das Verhältnis von
(K3O + Na2O) zu Li3O zwischen 1,5 und 4,3 liegt und/oder bei
einem Mindestgehalt von Al3O3 und La3O3 von 16 Gew.-% das Verhältnis von Al3O3 zu La3O3 zwischen 2 und 9,5 liegt.
609823/09 91
Die Zugabe von anderen als den hier diskutierten Komponenten zur Ausgangszusammensetzung scheint nach den bisherigen Versuchen
die Z1U erwartenden "normalen" Eigenschaftsänderungen
im Gefolge zu haben.
/14 '
Die günstigsten Werte des 4Δ η χ 10 ergeben sich bei den in
Tabelle 5 aufgeführten Zusammensetzungen, welche sich auch durch sehr kleines *£>
«^-auszeichnen.
Im nachfolgenden werden Meßmethoden zur Bestimmung der erfindungsbeschreibenden
Eigenschaften wiedergegeben.
Die Brechwertmessung erfolgt mit dem Abbe-Refraktometer bei einer Wellenlänge von 587,6 nm. Um den Brechwertunterschied
Δ η experimentell zu bestimmen, welcher durch Ionenaustausch in einer Glasprobe unter günstigen Begleitumständen zu erzielen
ist, wird an einer homogenen Probe des Ausgangsglases mit den Abmessungen 2 χ 4 χ 4 mm der Brechwert ermittelt, die Probe
dann 20 grd über der Temperatur, welche der Viskosität 10 Ppise des Glases entspricht, 48 h im Austauschmedium, in diesem Fall
in einer Salzschmelze, ausgetauscht. Erfahrungsgemäß ist die dünne Probe dann vollständig ausgetauscht. Anschließend wird
noch einmal der Brechwert bestimmt und die Differenz Δ η ge- '
bildet. Auf die wesentlichste Fehlerquelle bei dieser Meßmethode, nämlich Inhomogenität bzw. Schlierigkeit des Glases, ist besonders
zu achten.
609823/0991
2456834
Die Bestimmung des linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten erfolgt dilatometrisch. Alle angeführten Werte beziehen
sich auf einen Temperaturbereich zwischen 20 und 300 C. Um den Ausdehnungsunterschied ^J oL experimentell zu bestimmen,
welcher durch Ionenaustausch in einer Glasprobe unter günsti" gen Begleitumständen erzielt wird, wird aus dem homogenen Ausgangsglas
ein Rundstab von 6 cm Länge und 4 mm 0 herausgearbeitet, dessen Enden kugelig abgerundet sind. An ihm wird
der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient mit dem Dilatometer gemessen. Die Meßgenauigkeit des Dilatometers beträgt
ΐ 0,15 χ 10 /0C. Anschließend wird der Stab den gleichen
Ionenaustauschbedingungen unterworfen wie die dünne Probe zur
Brechwertunterschiedbestimmung.
Eine zweite Dilatometermessung, jetzt am ausgetauschten Stab,
und die Differenzbildung zur ersten Messung ergeben den Ausdehnungsunterschied Lj oL , der durch den Ionenaustausch verursacht
wurde.
Viskositätsmessungen und Dichtebestimmungen an den Gläsern
wurden nach den ASTM- und DIN-genormten Methoden vorgenommen.
Angaben zum Kristallisationsverhalten wurden lichtmikroskopisch aus Glasproben gewonnen, welche jeweils 60 min bei verschiedenen
Temperaturen erhitzt wurden. So läßt sich meist eine untere (uEG) und eine obere Kristallisationsgrenze (oEG), ein
Kristallisationsmaximum (KGmax) (alle drei Größen gekennzeichnet als Temperatur) und eine Wachstumsgeschwindigkeit der
Kristalle finden.
609823/0991
ι ο -
^h | O | IYJ | Il | O | Il | U | O | Il | I | O | I | O | 4 | U) | O | O | IO | ο | ι | I | IN ο | - U) | UN | CO 4- |
\
hi |
9 | K> | CO | V V |
O | |
ν | UN | Ά | CVJ | VO | C1J | O | CV, | O | V | V | KN | ■a | [N | V | |||||||||||||||||
UN | τ» | ψ- | r> | r> | ^t | ir | 4-' | H | |||||||||||||||||||||||
V | 5 | V | O | O | O | 0 | ΚΛ | O | ο' | LN | ν- | 1^J | |||||||||||||||||||
Il | O | 4- | ON | tN | |||||||||||||||||||||||||||
D | Il | U | I | I | (N | O | Il | I | 4- | (N | CM | ro | C- | ||||||||||||||||||
UN | O | r | CO | O V" |
ro | r- | |||||||||||||||||||||||||
4- | π | π | I | I | «· | Il | I | I | u> | ? | UN | -J- | |||||||||||||||||||
V | U) | U) | V" | ||||||||||||||||||||||||||||
π | U | 0 | CM | O | |||||||||||||||||||||||||||
4- | η | II | Il | I | I | ΓΝ. | O | Il | I | 4- | IA | O | (N | Ch | co | ||||||||||||||||
ν | UN | O | r | S | co | CM | |||||||||||||||||||||||||
ro | η | I | I | #· | I | I | I | cn on |
UN | ro | |||||||||||||||||||||
ν | 5ν | U | ON | ro | O | O ON |
V | O CO |
|||||||||||||||||||||||
π | Il | Il | I | I | π | Il | ^To | O | UN | CVI | (^ | ||||||||||||||||||||
4- | Il | Il | I | I | Il | ,00 j | CM f UN ON |
O O |
4- | IN ro UN V |
2,8 | U) | |||||||||||||||||||
CM V |
ro UN |
Il | 1 | 1 | π | Il | I | I | CM | U)^ | UN 4· |
CO | IO | ||||||||||||||||||
V" | S14 | Il | Il | I | Il | I | ro | I | 1 | CO | UN | V | |||||||||||||||||||
*~ | UN UN |
η | KN | 0 | V | U) | |||||||||||||||||||||||||
11 | η | I | I | Il | 0 co |
LN | KN | CO | |||||||||||||||||||||||
4- | KN | CO | 10 CJ" |
V U) |
UN | ||||||||||||||||||||||||||
O | V- | Il | I | Il | , | Il | Il | ! | 4- | ι | UN O V |
UN | cm" | OO | |||||||||||||||||
ν- | Il | Il | I | I | CM V |
Il | I | 0 CO |
co | CN | |||||||||||||||||||||
4- | KN | CO | O | 4· | |||||||||||||||||||||||||||
σ> | ν- | Il | I | I | Il | I | ! | ι | KN O |
UN | N" | ||||||||||||||||||||
Il | ON | V- | V | ro | |||||||||||||||||||||||||||
Il | π | I | I | Il | , | °+ | VD | co | |||||||||||||||||||||||
4- | Il | KN | U) r· |
UN | CIN 0 | 4- | UN | ||||||||||||||||||||||||
CO | ν- | Il | I | Il | I | I | , | O | 4" | 97, | UN | CM | |||||||||||||||||||
4" | Il | U) | O | 0 | • | ||||||||||||||||||||||||||
UN | KN | \- | O | V- | ON | ||||||||||||||||||||||||||
4" | II | (NO | rf ^ | U) | CM | ||||||||||||||||||||||||||
4 | 4" | ro | Il | I | I | ro | U | I | U) ON |
LN | ON | ||||||||||||||||||||
ν- | \ | ro | Il | U | 4- | CM UN V |
ro | U) | |||||||||||||||||||||||
M | Ο~ U) |
[N | 4" | i | Il | I | I | Il | I | 0" | I | r | Il | 4-^ | CO | ON | |||||||||||||||
4· | V- | 4-^ | ON | ||||||||||||||||||||||||||||
Ο- | η | V- | , | , | U | Il | , | O | UN | KN | |||||||||||||||||||||
KN | Il | Il | V | • | 0 | ||||||||||||||||||||||||||
V" | 4- | π | 1 | ( | η | I | O | 4- V |
|||||||||||||||||||||||
UN | 8' | 397 j | co | ||||||||||||||||||||||||||||
νΟ | Il | ί,14 | J | Il | I | (N | Il | I | Il | I | UN | 4-*" | |||||||||||||||||||
u\ V |
IO | IA | V | (N | |||||||||||||||||||||||||||
4- | Il | , | I | H | I | ON | ON | ||||||||||||||||||||||||
ν- | CN | ON | KN | 10 | |||||||||||||||||||||||||||
ΙΛ | U | I | , | ',57 | r. | I | η | , | UN | CM | KN | ||||||||||||||||||||
ν-" | Il | η | I | CO | Ol V" |
Il | I | co | V | IA | |||||||||||||||||||||
Il | ON | V- UN |
U) | V | |||||||||||||||||||||||||||
η | η | I | I | ,57 | I | Il | ON | UN | <o | ||||||||||||||||||||||
IN | ω | • | |||||||||||||||||||||||||||||
IA | V | ||||||||||||||||||||||||||||||
Il | ON | UN | |||||||||||||||||||||||||||||
It | Il | I | ( | U) | (N | Il | I | o·· | O | CM | |||||||||||||||||||||
IA | (O | KN | V | ||||||||||||||||||||||||||||
π | Il | I | l> | I | (N | *· | t | Il | I | I | ON | ir\ | uT | ||||||||||||||||||
UN | UN *■· |
O | v* | KN | |||||||||||||||||||||||||||
π | Il | ο" | I | I | 4- | V- | Il | ω | On | U) | |||||||||||||||||||||
OJ | t«. | ON ON |
KN | CO | |||||||||||||||||||||||||||
η | Il | I | I | LN | UN | Il | ι | UN | 4"*" | ||||||||||||||||||||||
ro | 4- | UN | cvT V" |
O | V- | ||||||||||||||||||||||||||
4- | V- | οΓ | (N | CO | UN V |
||||||||||||||||||||||||||
4- | 4- | ■#. ro |
I | IN | ο | ο' | I | CN | [N | ||||||||||||||||||||||
V* | ν- | ν- | O | UN | 4- | 1.52' | KN | LN 4- | |||||||||||||||||||||||
57, | fN V |
I | fit Pl |
14, | I | O | ι | ι | |||||||||||||||||||||||
ro, | O | K | |||||||||||||||||||||||||||||
O | c\ | CV | KN | ||||||||||||||||||||||||||||
IO | CM | UN | COO | O | O | S. | f I « | ||||||||||||||||||||||||
CMO | Il | O | OJ H |
Ά | Ci | 0 | (NJ | IA | 'Λ | 1. | |||||||||||||||||||||
O | O | ("ν'Ο | Q- η - | O | |||||||||||||||||||||||||||
•rl | IO *- ι |
tit | C | ||||||||||||||||||||||||||||
W | |||||||||||||||||||||||||||||||
5 | |||||||||||||||||||||||||||||||
BAD ORIGINAL
!Tabelle 4
Geha wie in vorangehenden Beispielen nicht im BeisOiel enthalten
Ar aen in Gew.-%
16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | -5 | 24 | 25 | 26 | 27 | X4 | 28 | 29 | X5 | 30 ■ | |
SiO | 57,14 | = | S | ss | S5 | ss | S= | =3 | ■sz | SS | S3 | =5 | 55,14, | 5.5,14 | . 50,83 | ||
Al2O- | 17,14 | 15,00 | 15,50 | 15,00 | 13,50 | 15,00 | 13,50 | 15,00 | 13,50 | 15,00 | 13,50 | 15,00 | 13,50 | 15,00 | 17,14 | ■ == | 17,00 |
IisuO- | 3,43 | 3,00 | 2,70 | '3,00 | 2,70 | ' 3,00 | 2,70 | 3,00 | 2,70 | . 3,00 | 2,70 | 3,co | 2,70 | 3,00 | 3,43 | ES | • 1,29 |
Sa2Oc | _ | 1 _ | - | _ | - | - | - | - | - | 2,57 | 4,37 | - | - | - | - | - | 0,20 |
ZrO0 | 1,14 | ». | = | ES | = | = | E= | S= | S= | 3,71 | 1,14 | - | 0,30 | ||||
·,'.:, BaO | 0,57 | 3,14, | 4,94 | — | - | - | - | - | 0,57 | = | = | == | 4,14 | ||||
Z21C | _ | _ | - | 3,14 | 4,94 | - | - | - | - | — | - | - | - | - | - | 1,05 | |
1 " kgo | _ | - | - | - | - | 3,14 | .4,94 | — | - | - | - | - | - | - | - | - | 0,61 |
■ CaO | - | - | - | - | - | • -' | - | 3,14 | 4,94 | - | - | - | - | - | - | - | 0,39 |
Ia2O | 4,57 | C= | SS | SS | ES | = | = | SS | E= | E= | = | SS | S= | ES | 5,25 | ||
"" ITa0O | 12,57 | S= | = | SS | S= | IS | St | S3 | = | E= | ES, | SE | = | es | ES | 14,52 | |
- | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | '- | 2,64 | |
PbO | 3,45 | S3 | ES ■ . | ES | ES | = | es · | ES | ES | rs | = | == | SS | = | = | 0,58 | |
CiO | _ | _ | _' | _ | _ | ,_ | - | - | - | - | 2,20 | ||||||
- | - | - | - | 0,52 | |||||||||||||
VO7 | 0,70. | S= | SS | SS | S= | = | = | = | = | E= | = | St | 0,30 | ||||
J F O |
_ | _ | 2,57 | 4,57 | - | - | - | 0,13 | |||||||||
^xI07^ | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | 2,00 | 4,00 | 0,22 | ||
T% (S0) | 93,4 | 100,6 | 102,8 | 98,8 | 100,2 | 99,5 | 100,7 | 99,7 | 102,0 | 98,4 | 99,0 ■ | 100,2 | 98,0 | 98,9 | •'04,3 | ||
ηά | 435° | 456° | 45S° | 471° | 467° | 475° | 478° | 479° | 474° | 477° | 479° | 474° | 481° | 487° | 479° | ||
/dodx 107 | I.535O | I.5333 | 1.5403 | 1.5338 | I.54I5 | 1-5385 | 1.5405 | I.54I8 | I.545I | 1-5598 | 1.5429 | I.5374 | 'U | 1.5422 | I.5334 | 1.5428 | |
^n xi O4 | 4,3 | 4,8 | 1,4 | 4,1 | 3,4 | 3,1 | 2,1 | 4,6 | 0,4 | 2,9 | 2,7 | 3,6 | - | 0,1 | 1,3 | - | 0,3 |
35 | 61 | 75 | 55 | 98 | 57 | 92 | 122 | 104 | 53 | 96 | 69 | 70 | 72 | 118 |
609823/0991
Verhältnis | 4,99 | 5,00 | 4,00 | 4,88 | 5,45 | 5,50 | Vl sko si tat sb er ei cn zw: | 5,00 |
La0OT | 40 | 41 . | 42 | 43 | 44 | 4-5. | 46 . ' | |
Komponente | 56,19 | 53,81 | 55,53 | 51,11 | 54,36 | 57,20 | 56,94 | |
SiOp' | 16,85 | 16,85 | 17,39 | 17,00 | 17,44 | 13,28 | 13,50 | |
Al2O5 | 3,38 | 3,37 | 4,35 | 3,48 | 3,20 | 2,42 | 2,70 | |
La2O3 | 1,12 | 1,26 | 1,09 | 1,20 | 1,10 | 1,05 | 1,14 | |
ZrOp | 0,56 | 0,56 | 0,54 | 0,62 | 0,62 | 4,89 | 0,40 | |
BaO | 4,49 | 4,49 | 4,35 | 4,60 | '■!-,58 | 4,53 | 4,57 | |
Li2O | 13,48 | 14,61 | 13,04 | 12,60 | 12,50 | 12,70 | 12,57 | |
Na2O | 3,37 | 4,49 | 2,17 | 9,50 | 3,52 | 3,53 | 3,44 | |
FdO | — | _ ■ | 1,98 | _ | 4,54 | |||
B2O3 CaO |
0,56 | 0,56 | 0,54 | 0,70 | 0,70 | 0,40 | 0,20 | |
As0O-, | 84 | 79 | 115 | 80 | 95 | 75 | 101 | |
Δη
χ 10Z!- |
0,2 | 1,8 | 0,3 | 1,0 | 1,3 | 1,4 | 0,3 | |
Δ<**
χ 107 |
473 | 468 | 485 | 483 | 452 | 458 | .472 | |
α?ε (0C) | Alle | Beispiele 40 bis 46 zeigen keine | ||||||
Kristalli | .Kristallisation im | Lschen | ||||||
sation | Λ0Λ und 10? p. | |||||||
Zugaben an Ta9O1-, WO.,, ZnO, "MgO, CaQ, K0O, TiO0, P0O-.,usw. in den
erfindungsgemäßen Grenzen sind dabei möglich; die·1 Änderungen der
Eigenschaften erfolgen dann in den bekannten Grenzen.
609823/09 91
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Für die Oxidzusammensetzung 43 wird folgendes Gemenge berechnet,
eingewogen und gemischt:
5,63 kg gereinigter Sand 2,58 kg Aluminiumtrihydrat
0,34 kg Lanthanoxid 0,11 kg Zirkonoxid 0,017 kg Bariumnitrat
0,059 kg Bariumkarbonat 1,122 kg Lithiumkarbonat
0,275 kg Natriumnitrat 2,144 kg Soda
0,345 kg Mennige 0,056 kg Arsenoxid
0,345 kg Mennige 0,056 kg Arsenoxid
Das Gemenge wird bei 1490° C in einen 5 Itr.-Platintiegel eingelegt,
bei 1510° C 2 Std. geschmolzen, durch Rühren homogenisiert und in einer Stunde auf 1370° C abgekühlt. Der Tiegelinhalt
wird dann in Metallformen gegossen, welche von 590° C auf Raumtemperatur
mit 7°C/Std. abgekühlt werden. Das so erhaltene Glas ist homogen und spannungsfrei. Aus diesen Gußstücken werden mit
Kernbohrmaschinen. Stäbe mit einer Länge von 10 cm und einem Durchmesser von 4 mm herausgebohrt. Die Stäbe sind kreisrund und
werden in der Zylindermantelfläche anschließend poliert. Anschließend werden die Stäbe in einem elektrischen Ofen mit einer
Aufheizgeschwindigkeit von 15°C/Std. auf 4000C aufgeheizt.
Gleichzeitig wird in einem anderen elektrischen Ofen ein Salzbad
609 823/0991
aus 75 % Natriumnitrat und 25 % Natriumchlorid auf 5O5°C erhitzt.
Das schmelzflüssige Bad befindet sich in einem Metallbehälter,
der oben offen ist. Nun werden die vorgewärmten Glasstäbe aus dem Vorwärmofen herausgenommen und in die Salzschmelze
eingetaucht. Sie werden dort 84 Std. bei konstanter Temperatur belassen, anschließend aus dem Salzbad herausgenommen und sofort
in den Vorwärmofen zurückgestellt. Der Vorwärmofen wird dann mit einer Geschwindigkeit von 7°C/Std. auf Raumtemperatur abgekühlt.
Der 4 mm dicke Glasstab wird anschließend in 3 mm dicke Scheiben senkrecht zur Achse zerschnitten. Es entstehen Kreisscheiben,
die in den Kreisflächen auf eine Dicke von 2 mm poliert werden. Man erhält so Rundscheiben mit 4 mm Durchmesser
und 2 mm Dicke. Die spannungsoptische Prüfung ergibt, daß diese Scheiben ohne Spannungsunterschiede sind. Im Spannungsprüfer
zeigen sich keine Interferenzfarben. Die Untersuchung des Brechwertes
über den Seheibenguerschnitt ergibt, daß in der Scheibenmitte
ein Brechwert von 1,5437 vorliegt, der zum Scheibenrand parabelförmig auf 1,5356 absinkt. Es handelt sich bei dieser
Kreisscheibe um eine Gradientenlinse, die für optische Abbildungen geeignet ist.
Gemäß der Oxidzusammensetzung 44 wird aus folgenden Rohstoffen ein Gemenge zusammengestellt, gerechnet, eingewogen und gemischt:
544.4 g gereinigter Sand
267.5 g Aluminiumtrihydrat 32,1 g Lanthanoxid
11.1 g Zirkonoxid
1,7g Bariumnitrat
6,7 g Bariumkarbonat
1,7g Bariumnitrat
6,7 g Bariumkarbonat
114.5 g Lithiumkarbonat 27,5 g Natriumnitrat
197.6 g Natriumkarbonat 36,0 g Mennige
35.2 g Borsäure
7,0 g Arsenoxid
7,0 g Arsenoxid
Dieses Gemenge wird bei 1475°C in einen keramischen Tiegel eingelegt
und danach in 10 min auf 1452°C aufgeheizt, dort 2,5 Std. belassen, anschließend durch Rühren homogenisiert und auf
1410 C abgekühlt. Inzwischen ist eine keramische Düse vorbereitet
worden, die aus einem tiegelförmigen Oberteil besteht, welches sich trichterförmig nach unten verjüngt und in einen
20 mm langen Zylinderhals von 10 mm Innendurchmesser ausläuft. Die Düse ist auf 132O°C vorgewärmt und wird elektrisch so beheizt,
daß der Oberteil bei 1300°C und der Auslauf zwischen und 1000 C liegt. Man regelt nun den zylinderförmigen Auslaufstutzen
auf eine Viskosität des Glases von 10 ρ bis 10 ' ρ ein, in vorliegendem Fall der Glaszusammensetzung auf 845°C.
Nun wird das im keramischen Tiegel geschmolzene Glas in diese Ziehvorrichtung eingegossen, läuft durch die Düse und bildet
609823/0991
unterhalb des zylinderförmigen Auslaufs einen kontinuierlich
ablaufenden Strang von 2 mm Dicke, der sehr schnell auf Raumtemperatur abkühlt. Der so entstehende Glasstab wird alle
10 cm abgebrochen und in einen Kühlofen gegeben, der während des Versuchs auf 500°C gehalten wird. Nachdem alle Stäbe im
Ofen sind, wird dieser Ofen mit 10°C/Std. auf Raumtemperatur abgekühlt. Die so erhaltenen homogenen Glasstäbe sind spannungsfrei.
Sie werden nun in ein Salzbad aus 45 Gew.-% Natriumchlorid und 55 Gew.-% Natriumnitrat in ähnlicher Weise wie in
Beispiel 1 eingegeben und dort 27 Std. belassen. Danach werden sie wieder auf Raumtemperatur außerhalb des Bades abgekühlt.
Jeweils 5 mm an den Stabenden werden abgesägt und die Stabenden anschließend poliert. Eine spannungsoptische Untersuchung zeigt
Spannungsfreiheit der so entstandenen Gradientenstäbe. Sie zeichnen sich durch ein parabeiförmiges Brechwertprofil aus,
welches in der Mitte einen um el η χ 10 =73 höheren Brechwert
besitzt als in der äußeren Mantelzone. Diese Stäbe lassen sich in ein 9 cm langes und 2 mm dickes Endoskop für urologische
Untersuchungen einbauen. Sie transportieren ein verzerrungsfreies Bild vom einen Ende des Stabes zum anderen.
609823/0991
Für'die Oxidzusammensetzung 46 wird ein Gemenge aus nachstehenden
Rohstoffen errechnet, eingewogen und gemischt:
5,7025 kg gereinigter Sand
2,0705 kg Aluminiumtrihydrat 0,02714 kg Lanthanoxid
0,01149 kg Zirkonoxid 0,00172 kg Bariumnitrat
0,00386 kg Bariumkarbonat 1,1425 kg Lithiumkarbonat
0,2751 kg Natriumnitrat 1,9880 kg Natriumkarbonat 0,3521 kg Mennige .
0,8205 kg Calziumkarbonat
* 0,0020 kg Arsenoxid
Das Gemenge wird in einen bei. 145O°C gehaltenen Platintiegel
eingelegt, auf 1510°C aufgeheizt, dort 2 Std. belassen, anschließend
1/2 Std. durch Rühren mit einem Quarzrührer homogenisiert
und auf 128O°C abgekühlt. Anschließend wird das Glas in
metallische Gußformen gegossen und in einen auf 56O°C stehenden Kühlofen gegeben. Der Kühlofen wird anschließend mit einer Geschwindigkeit
von 8°C/Std. auf Raumtemperatur herabgefahren.
Die Glasblöcke werden so zersägt, daß 40 χ 40 χ 2 mm dicke
Glasplatten entstehen. Diese Glasplatten werden in einer großen Oberfläche geschliffen und fein poliert. Es ergeben sich Substratgläser,
auf die entweder durch Aufdampfen oder aus Salzlösungen bzw. Schmelzen durch Maskierung definierte und die
Oberfläche nur partiell bedeckende, geeignete Ionen enthaltende,
609823/0991
in diesem Falle natrxumionenhaltige, Schichten aufgebracht werden. Durch eine anschließende Temperaturbehandlung, welche
einen Diffusionsprozeß zwischen Glasblock und -schicht beinhaltet,
in diesem Fall bei 654 C über 2,5 Std., entstehen im Glasblock Bereiche, die in ihrer Zusammensetzung gegenüber
dem homogenen Ausgangsglas verändert sind. Die Bereiche sind in ihrem Brechwert gegenüber dem Ausgangsglas um
ZJn χ 10 =100 erniedrigt, jedoch ergibt die Betrachtung im optischen Spannungsprüfer, daß das Glas trotz Konzentrationsänderung in bestimmten Bereichen vollständig spannungsfrei geblieben
ist. Die so behandelten Substrate werden im Bereich der integrierten Optiken verwendet.
Π 9 8 ? 3 / 0
Claims (6)
1. Anorganisches gläsiges Material zur Verwendung in einem
Ionenaustausch, bei welchem der Brechwert dieses Materials im Bereich des Austausches verändert, jedoch der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient nicht oder nur geringfügig verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Material die folgende Zusammensetzung (in Gew.-%) aufweist:
Ionenaustausch, bei welchem der Brechwert dieses Materials im Bereich des Austausches verändert, jedoch der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient nicht oder nur geringfügig verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Material die folgende Zusammensetzung (in Gew.-%) aufweist:
609823/0991
2. Material nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
Zusammensetzung (in Gew.-%):
3. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalioxidgehalt mindestens 13,5 Gew.-% beträgt,
der (K0O + Na0O)-Gehalt nicht unter 10 Gew.-% liegt und
der Li2O-Gehalt nicht über 6,5 Gew.-% liegt.
4. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Al3O3-GeIIaIt und der La3O3-Ge]
Verhältnis 1,4 bis 15 zu 1 vorliegen.
daß der Al3O3-GeIIaIt und der La3O3-GeIIaIt in Gew.-% im
609823/0991
5. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Mindestgehalt an Alkalioxid von 13,5 Gew.-%
das Verhältnis von (K3O + Na3O) zu Li3O zwischen 1,5 und
4,3 und bei einem Mindestgehalt an Al3O3 plus La3O3 von
16 Gew.-% das Verhä
4 bis 6 zu 1 liegt.
4 bis 6 zu 1 liegt.
16 Gew.-% das Verhältnis von Al3O3 zu La3O3 zwischen
6. Verfahren zur Herstellung von optischen Elementen, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen Körper aus einem Material gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 einem Ionenaustausch mit
einem geeigneten Medium derart unterwirft, daß durch diesen Ionenaustausch der Brechwert dieses Körpers im Bereich des
Austausches um mindestens Zl η, χ 10 =50 und der lineare
thermische Ausdehnungskoeffizient zwischen 20 und 300°C um nicht mehr als /I o^x 10 =5 verändert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch diesen Ionenaustausch der Brechwert um mehr als
— 4
70 χ 10 und der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient im Bereich zwischen 20 und 300°C um weniger als 3 χ 10 /0C verändert wird.
70 χ 10 und der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient im Bereich zwischen 20 und 300°C um weniger als 3 χ 10 /0C verändert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ionenaustauschprozeß mit Hilfe eines Li-, Na-, K-, Rb-, Cs-, Tl-Ionen enthaltenden Medium durchgeführt wird.
609823/0991
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Medium eine Salzlösung verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Medium ein Salzbad verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Medium eine Suspension verwendet wird.
6 0 9 8 2 3/0
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2456894A DE2456894C3 (de) | 1974-12-02 | 1974-12-02 | Anorganisches, glasiges Material zur Verwendung in einem Ionenaustausch zwecks Erzeugung eines Brechwertgradienten bei weitgehender Vermeidung einer Änderung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten |
GB4925975A GB1475667A (en) | 1974-12-02 | 1975-12-01 | Inorganic vitreous material for the production of optical elements and process for the production of such optical elements |
JP14377375A JPS5435211B2 (de) | 1974-12-02 | 1975-12-01 | |
NL7514034A NL7514034A (nl) | 1974-12-02 | 1975-12-02 | Anorganisch glasachtig materiaal voor de vervaar- diging van optische elementen alsmede werkwijze voor het vervaardigen van deze optische elementen. |
FR7536800A FR2293404A1 (fr) | 1974-12-02 | 1975-12-02 | Matiere vitreuse minerale pour elements d'optique |
US05/636,843 US4038090A (en) | 1974-12-02 | 1975-12-02 | Ion exchangeable glass having low thermal expansion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2456894A DE2456894C3 (de) | 1974-12-02 | 1974-12-02 | Anorganisches, glasiges Material zur Verwendung in einem Ionenaustausch zwecks Erzeugung eines Brechwertgradienten bei weitgehender Vermeidung einer Änderung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2456894A1 true DE2456894A1 (de) | 1976-08-12 |
DE2456894B2 DE2456894B2 (de) | 1977-08-04 |
DE2456894C3 DE2456894C3 (de) | 1978-04-06 |
Family
ID=5932261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2456894A Expired DE2456894C3 (de) | 1974-12-02 | 1974-12-02 | Anorganisches, glasiges Material zur Verwendung in einem Ionenaustausch zwecks Erzeugung eines Brechwertgradienten bei weitgehender Vermeidung einer Änderung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4038090A (de) |
JP (1) | JPS5435211B2 (de) |
DE (1) | DE2456894C3 (de) |
FR (1) | FR2293404A1 (de) |
GB (1) | GB1475667A (de) |
NL (1) | NL7514034A (de) |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3212612C2 (de) * | 1982-04-05 | 1985-12-19 | Schott Glaswerke, 6500 Mainz | Chemisch härtbares Uhrglas mit hoher Knoop-Härte im System SiO↓2↓-Al↓2↓O↓3↓-MgO-Na↓2↓O-K↓2↓O(-B↓2↓O↓3↓-CaO-La↓2↓O↓3↓) |
DE3524605A1 (de) * | 1985-01-22 | 1987-01-15 | Schott Glaswerke | Lichtwellenleiter, hergestellt aus speziellen hoch-aluminiumhaltigen substratglaesern durch ionenaustausch gegen cs+-ionen |
DE3501898A1 (de) * | 1985-01-22 | 1986-07-24 | Schott Glaswerke, 6500 Mainz | Lichtwellenleiter, hergestellt aus speziellen substratglaesern durch einen ionenaustausch gegen cs(pfeil hoch)+(pfeil hoch)-ionen |
JP2547994B2 (ja) * | 1987-01-16 | 1996-10-30 | ティーディーケイ株式会社 | 磁気記録媒体 |
US4883523A (en) * | 1988-05-17 | 1989-11-28 | Raychem Corporation | Avoidance of surface deterioration of glass during strengthening processes |
DE3820217A1 (de) * | 1988-06-14 | 1989-12-21 | Rheydt Kabelwerk Ag | Lichtwellenleiter, insbesondere einmodenfaser |
US5475528A (en) * | 1994-03-25 | 1995-12-12 | Corning Incorporated | Optical signal amplifier glasses |
DE59606802D1 (de) * | 1995-01-18 | 2001-05-23 | Rodenstock Optik G | Optisches glas mit variierendem brechungsindex |
US6436859B1 (en) | 1999-03-25 | 2002-08-20 | Central Glass Company, Limited | Glass composition and ion exchange strengthened glass article produced from same |
JP2002121048A (ja) * | 2000-10-11 | 2002-04-23 | Nippon Sheet Glass Co Ltd | 屈折率分布型レンズ用母材ガラス組成物 |
US7727917B2 (en) * | 2003-10-24 | 2010-06-01 | Schott Ag | Lithia-alumina-silica containing glass compositions and glasses suitable for chemical tempering and articles made using the chemically tempered glass |
FR2936794A1 (fr) * | 2008-10-08 | 2010-04-09 | Saint Gobain | Composition de verre pour echange ionique au thallium et substrat en verre obtenu |
US20130136909A1 (en) | 2011-11-30 | 2013-05-30 | John Christopher Mauro | Colored alkali aluminosilicate glass articles |
TWI820803B (zh) | 2016-01-08 | 2023-11-01 | 美商康寧公司 | 具固有耐損性之可化學強化的鋰鋁矽酸鹽玻璃 |
CN107840570A (zh) * | 2017-10-26 | 2018-03-27 | 中国南玻集团股份有限公司 | 铝硅酸盐玻璃及其制备方法、电子设备 |
CN110316974B (zh) * | 2019-05-31 | 2022-03-22 | 彩虹集团(邵阳)特种玻璃有限公司 | 一种含碱铝硅酸盐玻璃及其制品、强化方法和应用 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3533888A (en) * | 1964-12-18 | 1970-10-13 | Corning Glass Works | Glass article and method of production |
US3486808A (en) * | 1966-03-14 | 1969-12-30 | Bausch & Lomb | Gradient refractive index optical lenses |
DE2205844C3 (de) * | 1972-02-08 | 1975-08-14 | Jenaer Glaswerk Schott & Gen., 6500 Mainz | Durch Alkaliionenaustausch chemisch gehärtetes Brillen-Fernteilglas |
AR202803A1 (es) * | 1972-12-02 | 1975-07-24 | Jenaer Glaswerk Schott & Gen | Cristales para gafas |
-
1974
- 1974-12-02 DE DE2456894A patent/DE2456894C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-12-01 GB GB4925975A patent/GB1475667A/en not_active Expired
- 1975-12-01 JP JP14377375A patent/JPS5435211B2/ja not_active Expired
- 1975-12-02 NL NL7514034A patent/NL7514034A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-12-02 FR FR7536800A patent/FR2293404A1/fr active Granted
- 1975-12-02 US US05/636,843 patent/US4038090A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5184809A (de) | 1976-07-24 |
GB1475667A (en) | 1977-06-01 |
DE2456894B2 (de) | 1977-08-04 |
DE2456894C3 (de) | 1978-04-06 |
US4038090A (en) | 1977-07-26 |
JPS5435211B2 (de) | 1979-11-01 |
FR2293404A1 (fr) | 1976-07-02 |
NL7514034A (nl) | 1976-06-04 |
FR2293404B1 (de) | 1979-01-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19616633C1 (de) | Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung | |
DE10311802B4 (de) | Boroaluminosilikatglas und dessen Verwendung | |
EP3782961B1 (de) | Hochtransmittive gläser mit hoher solarisationsbeständigkeit, ihre verwendung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE102007063463B4 (de) | Kernglas im Alkali-Zink-Silikat-Glassystem für einen faseroptischen Lichtleiter und die Verwendung des Kernglases in einem Lichtleiter | |
DE10309495B4 (de) | Aluminosilikatglas und dessen Verwendung | |
DE2635140C2 (de) | Mittels Ionenaustausch gehärtete Brillenglaslinsen | |
DE2456894A1 (de) | Anorganisches, glasiges material zur herstellung von optischen elementen, und verfahren zur herstellung solcher optischer elemente | |
DE69302795T2 (de) | Schnell härtbare Glaslinsen | |
DE3116082A1 (de) | Verfahren zur herstellung polarisierender glaeser | |
DE2609468A1 (de) | Photochrome, chemisch verstaerkbare glaeser | |
DE2820940C3 (de) | Optisches Glas mit den optischen Daten Brechungsindex nD gleich 1,770 bis 1,875 und Abbe-Zahl vD gleich 37,5 bis 28,5 | |
DE3826586A1 (de) | Uv-durchlaessige glaeser | |
DE1621002A1 (de) | Infrarotdurchlaessiges,amorphes Glas,das Germanium und Selen enthaelt | |
DE3103771C2 (de) | Infrarotstrahlendurchlässige Glasfasern und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3333017C2 (de) | ||
DE60300906T2 (de) | Optisches Glas mit anomaler Dispersion | |
DE3008613C2 (de) | ||
DE3204625A1 (de) | Brillenglas mit erhoehtem brechungsindex | |
DE4309701C1 (de) | Bleifreies Kristallglas mit hoher Lichttransmission | |
DE2729706A1 (de) | Zirkonhaltige borosilikatglaeser mit brechzahlen n tief e im bereich von 1,55 kleiner als n tief e kleiner als 1,72, abbe-zahlen ny tief e im bereich von 50 groesser als ny tief e groesser als 34 sowie negativen anomalen teildispersionswerten delta ny tief e zwischen -3,0 und -7,7, sowie verfahren zu ihrer herstellung | |
DE4303474C2 (de) | Blei- und bariumfreies Kristallglas mit hoher Lichttransmission | |
DE2625313A1 (de) | Brillenlinse mit hoher mechanischer festigkeit | |
DE3884715T2 (de) | Chemisch beständige Gläser mit hohem Brechungsindex und niedriger Dichte. | |
DE69303374T2 (de) | Optisches Glas | |
DE69815525T2 (de) | Ophthalmische gläser mit hohem brechungsindex und multifokale korrekturlinsen aus diesen gläser |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHOTT GLASWERKE, 6500 MAINZ, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |