DE2456644C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung für
die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung mit den Merkmalen der
Oberbegriffe der Patentansprüche 1 bzw. 5.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine solche Vorrichtung sind aus
der US-PS 35 84 504 bekannt. Dort geht es um die Prüfung von
relativ dünnwandigen Rohren. Bei einer solchen Prüfung kommt es
im wesentlichen nur darauf an, eventuelle Diskontinuitäten im
Material aufzudecken. Eine genaue, dreidimensionale Positions
bestimmung einer Fehlstelle kann mit dem bekannten Verfahren
nicht ermittelt werden und erübrigt sich auch dort aufgrund der
Dünnwandigkeit des Rohres.
In der US-Zeitschrift "MATERIALS EVALUATION", Februar 1964, S.
81-83, wird die Werkstoffprüfung mittels Ultraschallwellen be
schrieben, doch wird dort nicht die gleichzeitige Einstrahlung
zweier Wellenmoden in den Prüfling vorgeschlagen.
Die US-PS 36 00 613 lehrt den Einsatz von Transversal- oder
Oberflächenwellen. Der kombinierte Einsatz von verschiedenen
Moden zur Gewinnung einer dreidimensionalen Messung ist dort
nicht beschrieben. Die in dieser Entgegenhaltung beschriebene
Vorrichtung enthält ein Ultraschall-Meßgerät, das mit hoher
Drehgeschwindigkeit im Hohlraum des Prüflings spiralförmig
rotiert. Ein Sender dient dem Nachweis, daß hinreichende Koppe
lungsflüssigkeit im Hohlraum vorhanden ist, während ein anderer
Sender die tatsächliche Abtastung durchführt. Drei Anschläge
liegen sternförmig an der Innenwand des Hohlraumes an, wobei
ein Anschlag federgespannt ist. Das ganze System dreht sich im
Prüfling. Die bei dieser Vorrichtung vorgesehenen hohen Dreh
zahlen sind ungeeignet, um eine dreidimensionale Lageuntersu
chung der Materialfeder durchzuführen.
Auch bei der Vorrichtung gemäß der US-PS 32 72 000 wird eine
Prüfeinheit kontinuierlich spiralförmig durch das Rohr gezogen.
Eine schrittweise Positionsänderung erfolgt also auch dort
nicht. Auch dieses bekannte Prüfgerät bezieht sich auf die
relativ einfache Prüfung von dünnwandigen Rohren. Es werden
dort keine Longitudinalwellen eingesetzt.
Bei dem Prüfgerät gemäß der US-PS 34 70 868 ist der Sender von
einem parabolischen Reflektor umgeben. Der parabolische Reflek
tor richtet die Schallwellen auf einen zu untersuchenden Pa
tienten. Eine Transversalbewegung des Senders wird durch eine
Spindel bewirkt, während ein getrennter Antrieb den Senderkopf
rotiert. Diese bekannte Anordnung wird nicht zum Abtasten in
einem Hohlraum oder einer Bohrung eines Läufers oder derglei
chen eingesetzt, sondern dient zur Erzeugung einer Reihe von
parallelen Strahlen zur Untersuchung einer flachen Oberfläche.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Verfahren sowie die gattungsgemäße Vorrichtung derart weiterzu
bilden, daß in dickwandigen Prüflingen, wie z. B. Turbinenläu
fern, Fehlstellen hinsichtlich ihrer Form und Position bestimm
bar sind.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß dem
Patentanspruch 1 und einer Vorrichtung gemäß dem Patentanspruch
5 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen
Zeichnung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung
weist das Prüfgerät für
zerstörungsfreie Werkstoffprüfung ein Prüfaggregat 1 auf,
das in eine Höhlung im Prüfling, beispielsweise in eine
Bohrung in einem geschmiedeten Turbinenläufer einführbar
ist.
Das Prüfaggregat 1 ist zwischen zwei verstellbaren Stützen 3
und 5 hin- und herbewegbar. Jede der Stützen 3 und 5 ist
als dreibeiniger sternförmiger Körper mit einem Hauptteil 6
und Beinen 7, 9 und 11 ausgebildet. Zwei der Beine, beispiels
weise die Beine 7 und 9 lassen sich mechanisch oder von
Hand passend auf die gewünschte lichte Weite der Bohrung
einstellen und dann in dieser Stellung blockieren. Das
dritte Bein 11 läßt sich an die Wand der Bohrung andrücken,
sobald das Prüfaggregat 1 in der Bohrung angeordnet ist.
Die Vorspannvorrichtung für das Bein 11 kann beliebig aus
gebildet sein und beispielsweise die Kraft einer Vorspann
feder ausnutzen oder mit Druckluftdruck arbeiten. In der
hier beschriebenen bevorzugten Ausbildungsform erfolgt die
Belastung des Beines 11 mit Druckluftdruck über Luftleitungen
13 und 15. Hat die Bohrung nur eine Öffnung, d. h. handelt
es sich um eine Blindbohrung, kann die Druckluftleitung 15
selbstverständlich von der Druckluftleitung 13 abgezweigt
sein.
Zwischen den verstellbaren Stützen oder sternförmigen Körpern
3 und 5 erstreckt sich eine Gewindespindel 17. Im stern
förmigen Körper 5 ist beispielsweise durch ein Zapfenlager
eine Antriebswelle 19 drehbar gelagert, die dazu dient, das
gesamte Prüfaggregat 1 in Drehung um die von der Gewinde
spindel 17 gebildete Achse zu versetzen. Außer der Gewinde
spindel 17 erstrecken sich zwischen einem Block 25 am stern
förmigen Körper 3 und einem Instrumententrägerblock 27 am
sternförmigen Körper 5 zwei zylindrische Führungen oder
U-Profile 21 und 23, die die eigentlichen Aufnahmen und
Träger für das Prüfaggregat 1 darstellen und mit dem Block 25
und dem Instrumententrägerblock 27 fest verbunden sind, um
den Zusammenhalt des Prüfaggregates 1 zu gewährleisten. Die
Gewindespindel 17 ist in einem im Block 25 angeordneten
Lager 29 frei drehbar gelagert und durch eine entsprechende
Antriebsvorrichtung über eine Kupplungsstelle 31 im
Instrumententrägerblock 27 antreibbar.
An den Führungen 21 und 23 ist ebenfalls ein beweglicher
Schlitten 33 aufgenommen, der während seiner Hin- und Her
bewegung zwischen den sternförmigen Körpern 3 und 5 an
diesen Führungen aufruht und durch sie geführt wird. Die
Gewindespindel 17 durchdringt den beweglichen Schlitten 33
in einer Durchführung 35, in der sie in ein Gewinde eingreift.
Durch das Zusammenwirken der Gewinde an der Gewindespindel 17
und im beweglichen Schlitten 33 wird das Prüfaggregat 1
zwischen den sternförmigen Körpern 3 und 5 hin- und herbe
wegt, sobald die Gewindespindel 17 durch die Antriebsvor
richtung über die Kupplungsstelle 31 in Drehung
versetzt wird.
Am beweglichen Schlitten 33 ist mit zwei Armen 39 und 41
ein Senderträger 37 angebracht. Bei dem Senderträger 37
handelt es sich um einen "Schuh" oder Führungsstück, das
entsprechend der Krümmung der Bohrungswand des zu prüfenden
Turbinenläufers gestaltet und im Falle der Ultraschallprüfung
aus einem Werkstoff hergestellt ist, der die Ultraschall
wellen bei geringstmöglichem Energieverlust überträgt. Das
bevorzugte Ausführungsbeispiel verwendet ein aus Acrylglas
hergestelltes Führungsstück, wenngleich jeder andere zweck
dienliche Werkstoff, wie z. B. Blei, einige Kunststoffarten,
etc. verwendet werden könnten.
Das aus Acrylglas hergestellte Führungsstück oder Abtast
kopf 37 ist durch eine zweckentsprechende Vorspannvorrich
tung mit zweckmäßig gewähltem Druck an der Wand der Turbinen
läuferbohrung in Anlage gehalten. Diese Vorspannvorrichtung
kann beliebig ausgebildet sein, beispielsweise als Vorspann
feder, jedoch wird bei dieser bevorzugten Ausbildungsform
Druckluft-Druckkraft benutzt, die sich mit einer schemati
siert dargestellten Druckluftvorrichtung 43 auftragen läßt.
Ein Sender 45, der die zu benutzenden Impuls-Echo-Strahlen
aussendet, ist schematisiert dargestellt. Wie weiter oben
erwähnt, kann der Sender jede beliebige Art von Strahlung
oder Strahlen erzeugen. Beim gezeigten Beispiel werden
jedoch Ultraschallwellen benutzt. Der Sender 45 ist somit
ein Schwinger oder Schallgeber, der Ultraschallwellen der
gewünschten Frequenz erzeugt. In den Sender 45 ist ebenfalls
ein Empfänger eingegliedert, der jegliche Signale oder
Echos, die von Fehlerstellen im zu prüfenden Werkstoff
reflektiert werden, aufnimmt.
Die vom Sender 45 erzeugten Ultraschallwellen, die von Natur
aus Longitudinalwellen sind, lassen sich in schräg oder
flach einfallende Ultraschallwellen, d. h. in Transversal-
oder Oberflächenwellen, umwandeln. Werden Longitudinal-
Ultraschallwellen von der Normalen zur Fläche des Schwingers
oder Senders 45 weggedreht oder weggebogen, sind ab einem
Winkel von etwa 30° die ersten Transversal-Ultraschallwellen bzw. Scherwellen
feststellbar. Wird die Abbiegung der Longitudinalwellen
weiter fortgesetzt, wird bei einem Winkel von etwa 45° eine
nahezu vollständige Umwandlung in Transversalwellen erreicht.
Bei weiterer Veränderung des Winkels der Ultraschallwellen
beginnen sich in der Nähe von 60° die ersten Oberflächen
wellen zu zeigen. Über einem Winkel von etwa 64° sind die
Ultraschallwellen nahezu vollständig Oberflächenwellen.
Es sei darauf hingewiesen, daß sich die Transversalwellen
sowohl entlang der Achse in Längsrichtung als auch der
Umfangsrichtung der Bohrung folgend einleiten lassen. In
ähnlicher Weise lassen sich die Oberflächenwellen entlang
der Bohrungsachse oder der Umfangsrichtung der Bohrung
folgend einleiten. Um das gesamte Prüfgebiet erfassen zu
können, sollten beide Wellenarten in jeder dieser Beschallungs
richtungen benutzt werden. Tatsächlich lassen sich die Ober
flächenwellen auch mit einer Spirale folgender Beschallungs
richtung benutzen, um eine noch bessere Auflösung zu er
zielen.
Es ist nicht notwendig, daß jede dieser Prüfaufgaben einzeln
und nacheinander durchgeführt wird, sondern die Prüfung kann
mit mehr als einer Beschallungsrichtung oder Wellenart
gleichzeitig vorgenommen werden. Im Abtastkopf 37 kann somit
ein zweiter Sender 47 angeordnet sein. Auch ist eine Be
schränkung auf einen einzigen Abtastkopf 37 für das Prüf
gerät nicht zwingend. In einer weitergebildeten Form der
bevorzugten Ausbildungsform ist am beweglichen Schlitten 33
ein (nicht gezeichneter) zweiter Abtastkopf so angebracht,
daß er sich unter dem gleichen Winkel nach hinten zum ein
führungsseitigen Ende der Bohrung hin erstreckt, unter dem
der Abtastkopf 37 an den Armen 39 und 41 in Richtung nach
vorn in die Bohrung hinein abgestützt ist. Außerdem ist es
bei der bevorzugten Ausführungsform zweckmäßig, zwei getrenn
te Prüfreihen durchzuführen, die eine mit einer Kombination
von Transversal- und Longitudinalwellen, die andere mit einer
Kombination von Oberflächen- und Longitudinalwellen. In der
zuvor erwähnten Weiterbildung der bevorzugten Ausbildungsform
mit einem zweiten Abtastkopf wären in einem Abtastkopf ein
Sender für Transversalvellen und ein Sender für Longitudinal
wellen angeordnet, während der andere Abtastkopf einen
Sender für Transversalwellen allein aufweisen würde. Selbst
verständlich wäre es wahrscheinlich möglich, alle drei
Betriebsarten für eine gleichzeitig vorzunehmende Gesamt
prüfung miteinander zu kombinieren, jedoch wäre darauf zu
achten, daß eine gegenseitige Störung der verschiedenen
Prüfmethoden oder Wellenarten vermieden ist.
Der bewegliche Schlitten 33 ist in seiner Hin- und Herbewegung
von einem Motor 49 angetrieben, der an der Kupplungsstelle 31
auf die Gewindespindel 17 treibt. Bei Drehung durch den
Motor 49 verstellt die Gewindespindel 17 durch Eingriff in
das Gewinde in der Durchführung 35 des beweglichen Schlittens
33 den Schlitten entlang der Führungsschienen 21 und 23.
Bei Verstellung des Schlittens 33 durch den Motor wird die
Stellung des Schlittens 33 in Achsenrichtung durch eine
Schrittschalt- oder Weiterschaltvorrichtung 51 festgelegt
und angezeigt. Das an den beweglichen Schlitten 33 verschie
dene elektrische und andere Leitungen angeschlossen sind,
die schematisiert dargestellt und mit 53 und 55 bezeichnet
sind, ist eine Trommel 57 vorhanden, an der die entsprechen
den Leitungen während der Hin- und Herbewegung des Schlittens
33 aufwickelbar und abwickelbar sind.
Bei einer der zum Acrylglas-Abtastkopf 37 führenden Leitungen
53 oder 55 handelt es sich um eine Kopplungsmittel-Zuleitung,
die ein als Kopplungsmittel zwischen dem Acrylglas-Abtast
kopf und der Bohrungswand dienendes Medium führt. Dieses
Medium hat die Aufgabe, die Ultraschallwellen zu übertragen
und auf diese Weise Ernergieverlust in Luft zu verringern
und Trennstellen-Reflexionen auf ein Geringstmaß herabzu
setzen.
Die Antriebswelle 19 ist von einem Motor 59 angetrieben, der
eine beliebig ausgebildete Antriebsvorrichtung sein kann.
Beim gezeigten Beispiel treibt der Motor 59 auf ein Zahnrad
61, das mit einem mit der Antriebswelle 19 einstückig oder
fest verbundenen größeren Zahnrad 63 in Eingriff steht. Mit
dem Zahnrad 63 kämmt ein Zahnrad 67, das auf eine Schritt
schalt- oder Weiterschaltvorrichtung 65 treibt. Auf diese
Weise vermag die Weiterschaltvorrichtung 65 die Winkel
stellung des Acrylglas-Abtastkopfes 37 festzulegen und an
zuzeigen.
Ein Schild 69, an dem das Zahnrad 63 aufgenommen ist, läßt
sich in der Betriebsstellung beispielsweise mit Bolzen 71,
73 und 75 an einer zweckdienlichen Abstützung festmachen.
Um die verschiedenen elektrischen Leitungen 77, die Druck
luft-Druckleitung 13 und die Kopplungsmittel-Zuleitung 79,
die alle schematisiert dargestellt sind, durch den Schild
69 hindurchführen zu können, ist in diesem eine Öffnung 81
ausgebildet.
Nach Instellungbringen des Schildes 69 wird das Prüfaggregat
1 in die Bohrung des Turbinenläufers eingeführt. Um das
Prüfaggregat in seiner Stellung zu fixieren, wird den Beinen
11 der sternförmigen Körper 3 und 5 Druckluftdruck zuge
führt. Die zwischen dem Schild und dem sternförmigen Körper
5 liegende Länge der Antriebswelle 19 ist exakt bemessen,
so daß sich die genaue örtliche Lage des Prüfaggregates
und des beweglichen Schlittens 33 mit einem hohen Grad an
Genauigkeit bestimmen läßt. Die Länge zwischen dem Schild 69
und dem sternförmigen Körper 5 läßt sich durch Einsetzen
zusätzlicher Antriebswellenstücke 83 und 85 verändern, die
auf ein genaues gegebenes Längenmaß gearbeitet sind. Auf
diese Weise läßt sich das Prüfaggregat 1 tiefer in die
Bohrung des Läufers einführen, ohne daß die Kenntnis seiner
genauen örtlichen Lage, die eine Voraussetzung für den
Prüfungsablauf ist, verlorengeht. Nachdem die sternförmigen
Körper 3 und 5 sicher in Stellung gebracht sind, können die
Motoren 49 und 59 in beliebiger Weise betätigt werden.
Beispielsweise könnte der Motor 59 betätigt werden, um
den Acrylglas-Abtastkopf 37 um einen kleinen Betrag in
Umfangsrichtung zu drehen, und sodann würde der Motor 49
eingeschaltet werden, damit der Acrylglas-Abtastkopf 37
eine Abtastung in Längsrichtung vornimmt. Dies könnte so lange
fortgesetzt werden, bis am gesamten Umfang der Bohrung
Längsabtastungen durchgeführt sind.
Eine andere Möglichkeit bestünde darin, durch entsprechendes
Einschalten des Motors 49 jeweils kleine Schritte in der
Längsrichtung auszuführen, während durch Betätigen des
Motors 59 Abtastläufe durch Schwenken bzw. Drehen ausge
führt werden. In der Praxis werden wahrscheinlich beide
Betriebsarten benutzt.
Treffen die ausgesandten Wellen auf eine Fehlerstelle, nimmt
der Empfänger am entsprechenden Sender 45 oder 47 ein Echo
auf und führt einem Aufzeichnungs- oder Sichtgerät 87 ein
entsprechendes Signal zu. Durch Benutzung verschiedener
Ausbreitungsrichtungen der Ultraschallwellen lassen sich
die festgestellten Fehlerstellen nach ihren Merkmalen exakt
bestimmen und lokalisieren. Auch ergibt sich aus der sehr
exakten und sicheren Stellungsanordnung des Prüfaggregates 1,
daß die Prüfergebnisse mit einem sehr hohen Genauigkeitsgrad
wiederholbar sind.
Claims (11)
1. Verfahren für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung mit
Ultraschall zur Feststellung von Fehlstellen in einem hohlzy
linderförmigen Prüfling, bei dem der Prüfling aus seinem Hohl
raum mit Ultraschallwellen unterschiedlicher Moden aus zumin
dest zwei Sendern durchstrahlt wird und an Fehlstellen reflek
tierte Ultraschallwellen empfangen und ausgewertet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur dreidimensionalen Lage- und/oder Formbestimmung der
Fehlstellen in einem massiven Prüfling mit einer zentralen
Bohrung, wie einem Turbinenläufer, gleichzeitig zumindest zwei
verschiedene Ultraschallwellen-Moden mit den gesonderten Sen
dern eingestrahlt werden, deren Position schrittweise verändert
und aufgezeichnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte Ultraschall-Wellenmode mittels eines dritten
Senders erzeugt wird, dessen Position ebenfalls schrittweise
verändert und aufgezeichnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Wellenmoden Longitudinal- und Transversalwellen vorge
sehen sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als dritte Wellenmode Oberflächenwellen vorgesehen sind.
5. Prüfgerät für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung mit
Ultraschall zur Feststellung von Fehlstellen in einem hohlzy
linderförmigen Prüfling, wie einem Turbinenläufer, mit zumin
dest zwei Ultraschall-Sendern (45, 47), die an zumindest einem
Träger (37) befestigt sind, der oder die im Hohlraum des Prüf
lings axial und in Umfangsrichtung bewegbar ist bzw. sind, und
mit einem Empfänger für Ultraschall,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei während einer Messung im Hohlraum arretierbare
Stützen (3, 5) vorgesehen sind, zwischen denen ein Schlitten
(33) mit dem Träger (37) derart gelagert ist, daß die Sender
(45, 47) relativ zu den Stützen axial und in Umfangsrichtung
bewegbar sind.
6. Prüfgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (33) sowohl translatorisch als auch rotierend
bewegbar ist.
7. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein dritter Ultraschall-Sender vorgesehen ist.
8. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Antrieb (49, 17) für die translatorische Bewe
gung des Schlittens (33) vorgesehen ist, sowie ein erster
Detektor (51) zum Anzeigen der translatorischen Stellung des
Schlittens (33), eine Vorspannvorrichtung (43), die den Träger
(37) in Anlage an den Wänden der Höhlung des Prüflings hält,
eine Zuleitung (53, 55; 79) für Kopplungsmittel, ein zweiter
Antrieb (59, 19) für die Drehung des Schlittens (33) in Um
fangsrichtung, ein zweiter Detektor (65) zum Anzeigen der Posi
tion des Schlittens (33) in Umfangsrichtung, und ein Sichtgerät
(87) zur Anzeige des Ausgangssignals des Empfängers.
9. Prüfgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verstellbaren Stützen (3, 5) zwei sternförmige Körper
mit jeweils drei Beinen (7, 9, 11) sind, wobei zwei Beine (7,
9) fest einstellbar sind, während das dritte Bein (11) durch
Druckluft verstellbar ist.
10. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß Führungen (21, 23) vorgesehen sind, die sich zwischen den
verstellbaren Stützen (3, 5) erstrecken und an denen der beweg
liche Schlitten (33) in Längsrichtung verstellbar ist, und eine
Gewindespindel (17), die in ein Gewinde (35) am beweglichen
Schlitten (33) eingreift und durch den ersten Antrieb (49) an
treibbar ist.
11. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannvorrichtung (43) mit Druckluft arbeitet, daß
der erste Antrieb (49, 17) einen Antriebsmotor (49) aufweist,
und daß die erste Weiterschaltvorrichtung (51) durch diesen
Antriebsmotor (49) betätigbar ist.
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