DE2454453C3 - Vorrichtung zum Durchführen und Auswerten von Schießübungen mit Flugabwehrgeschützen mit simuliertem Feuer - Google Patents
Vorrichtung zum Durchführen und Auswerten von Schießübungen mit Flugabwehrgeschützen mit simuliertem FeuerInfo
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Description
Die F.rfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchführen
und Auswerten von Schießübungen mit Flugabwehrgeschützen mit simuliertem Feuer, bestehend aus
einer vom Geschütz abgelegenen, mit zielverfolgendem Zentralvisier versehenen Instrumentenzentrale, welche
Position, Geschwindigkeit und Flugrichtung des Zieles erfaßt und in Verbindung mit einem den Geschoßflugweg
berücksichtigende Geschoßflugzeitrechner den Vorhahepunkt ermittelt und entsprechende Signale zu
der, das Geschütz richtenden Servosteuerungen überträgt, einem mit der Abzugsvorrichtung des Geschützes
zu aktivierenden, zum Geschützlauf parallel ausgerichteten Lasersender, weicher bei jeder Abzugsbetätigung
eine zuvor festgelegte Folge von Laserimpulsen aussendet, einem zugehörigen parallel ausgerichteten
Laserempfänger und am Ziel angeordneten Reflektoren, die das Laserlicht in Einfallsrichtung zum
Laserempfänger reflektieren, wobei die vom Lasersender kommende Impulsfolge wesentlich kürzer ist, als die
normale Pausenzeit zwischen zwei nacheinander abgefeuerten scharfen Geschossen.
Die bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen zum Durchführen von Schießübungen mit simuliertem Feuer
(DE-OS 22 62 605 und DE-OS 2I 48 I57) gaben bisher nur die Möglichkeit, festzustellen, ob überhaupt ein dem
simulierten Feuer entsprechender Laserimpuls einer größeren Impulsfolge am Ziel eingetroffen ist oder
nicht. Da die Laserimpulse verglichen mit de·· Geschoßgeschwindigkeit eine unendlichfach größere
Geschwindigkeit haben, ist die Feststellung, daß ein Laserimpuls überhaupt zum Ziel gekommen ist, noch
kein sicheres Indiz dafür, daß eine scharfe Granate tatsächlich das Ziel erreicht
Weitere vorbekannte, mit Laserstrahl arbeitende Schußsimulatoren (DE-AS 2153 895 und DE-AS
19 05 449) berücksichtigen die Aufsatz- und Vorhaltewinkel durch Beeinflussung der Relativlage von Geschützrohrachse
und Laserstrahlrichtung. Diese Relativverstellungen können zusätzliche Richtfenler verursachen.
Die Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, bei ίο Schießübungen vorstehende Fehler auszuschalten und
am Geschütz und am Zentralvisier sämtliche Verzögerungen bei der Signalübertragung und beim Richtvorgang
in die Auswertung einzubeziehen und auch im einzelnen zu erfassen, wieviele der Laserimpulse einer Laserimpulsfolge
das Ziel getroffen haben.
Hierzu ist es erforderlich, eine Möglichkeit zu schaffen,
die Instrumentenzentrale in einfachster Weise manuell so umzufunktionieren, daß sie mit einer Geschoßfhigzeit
Null arbeitet.
Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen manuell bedienbaren Schalter, mit
dem die Instrumentenzentrale vom Geschoßflugzeitrechner auf einen der Geschoßflugzeit Null entsprechenden
Eingang umschaltbar ist, und die mit dem Laserempfänger verbundene .Auswertevorrichtung,
welche die Anzahl der vom Ziel reflektierten Laserimpulse der Impulsfolge in Relation zur Gesamtzahl der in
einer Impulsfolge ausgesendeten Laserimpulse setzt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung an Hand der
Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Flugabwehrgeschützes in Verbindung mit einer Instrumentenr.
zentrale beim Einsatz gegen ein fliegendes Ziel,
F i g. 2 ein Diagramm der zusammenarbeitenden Bauelemente des erfindungsgemäfen Systems mit einer
schematischen Darstellung der arbeitsmäßigen Verknüpfung der einzelnen Bauelemente,
4i) Fig.3 bis 5 geometrische Erläuterungen für die
Errechnung des Vorhaltepunktes in der Instrumentenzentrale,
Fig.6 ein vereinfachtes Diagramm der Rechenanlage
zur Errechnung des Vorhaltepunktes, ■''. F i g. 7 ein Teil eines Flugabwehrgeschützes mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung für ein simuliertes Schießen auf ein Ziel mit Hilfe von Laserimpulsen, die
nach der Reflexion am Ziel wieder empfangen werden,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch den in Fig. 7 '(' dargestellten Laserimpulssender/'-empfänger,
Fig. 9 und 10 als Beispiel zu wertende Diagramme der Laserimpulse, die vom Sender ausgesendet und vom
Empfänger empfangen werden.
Das in Fig. 1 dargestellte Flugabwehrgeschütz 1. y>
welches in der Nähe eines zu schützenden Objektes 2 steht, ist über eine elektrische Leitung 3 an eine
Instrumentenzentrale 4 bekannten Aufbaues angeschlossen. Zur Instrumentenzentrale gehört ein zentrales
Visier, das nicht im einzelnen dargestellt ist. Dieses 6(1 Visier läßt sich zur Verfolgung eines fliegenden Zieles 7
mittels eines Periskops 5 und einer manuellen Steuerung oder einer mit Radarantenne 6 versehenen automatischen
Steuerung in Höhen- und Seitenrichtung verstellen. Das Flugabwehrgeschütz läßt sich ebenfalls in
hl Höhen- und Seitenrichtung steuern. Diese Bewegungssteucrungcn
v/erden mit einer Servovorrichtung 8 aufgrund von Steuersignalen aus der Insirumeritcnzentrale
vorgenommen. Diese Signale werden in bekannter
Weise mit einer Rechenanlage 4a (Fig.6) erzeugt,
welche Teil der Instrumentenzentrale ist Beim tatsächlichen Schießen werden die Geschütze auf einen
Vorhajtepunkt Ffp ausgerichtet, welchen der Rechner
bestimmt.
Wie aus F i g. 7 ersichtliclr, ist am Geschützlauf 9 ein rohrförmiger Halter 10 angebracht, der sich in
Schießrichtung gesehen an der rechten Seite des Laufes senkrecht zum Lauf erstreckt Am Außenende des
Halters 10 befindet sich ein Drehlager 11, dessen Drehachse auf die Längsachse des rohrförmigen Halters
10 ausgerichtet ist An dem beweglichen Teil des Drehlagers 11 befindet sich ein Winkeleisen 12, dessen
Schenkel 13 sich entlang der Drehachse erstreckt Eine Achse 15, die sich gegenüber dem Schenkel 13 nach \5
oben erstreckt, trägt einen kombinierten LaserstrahlsenderAempfänger
14. Mit Hilfe der Achse 15 kann der LaserstrahlsenderAempfänger 14 verdreht und arretiert
werden. Dabei bildet die Achse 15 mit dem rohrförmigen Halter 10 einen rechten Winkel-
Mit Hilfe des Feststellknopfes 16 läßt sich die Achse 15- mit dem Schenkel 13 verbinden. Am Schenkel
befindet sich ein nach unten ragender Anschlag 17, der zwischen zwei Anschlagschrauben 18 liegt, die die
genaue Einstellung fixieren und in Ansätzen geführt sind, die mit dem rohrförmigen Halter 10 verbunden
sind.
Der kombinierte LaserstrahlsenderAempfänger läßt
sich mit seiner optischen Achse 14a (Fig.8) mit Hilfe
der beschriebenen Lagerung und Arretierung parallel zum Geschützlauf einstellen. Diese genaue Einstellung
wird durch ein Fernrohrvisier 19 erleichtert, das mit dem Sender/Empfänger verbunden ist.
Wie Fig.8 zeigt, befindet sich der kombinierte LaserstrahlsenderAempfänger 14 in einem Schutzgehäuse
20, an dessen in Schießrichtung vorn liegendem Ende sich ein Sammellinsensystem mit zwei Linsen 21,
22 befindet, dip unterschiedlich groß und konzentrisch hintereinander angeordnet sind. Mit der hinteren
kleineren Linse 22 ist ein Laserstrahlsender 24 verbunden, der sich in einem geschlossenen konischen
Gehäuse 23 befindet. Der Sender schickt einen Laserstrahl 25 durch das Linsensystem. Hinter dem
Laserstrahlsender befindet sich neben der Rückwand des Gehäuses 20 konzentrisch zum Sender ein
Laserstrahlempfänger 26, welcher einen von außen kommenden Laserstrahl 27 durch die Linse 21
gesammelt empfängt. Der Lasersender ist mit der in F i g. 2 schematisch angedeuteten Abzugsvorrichtung 28
so verbunden, daß beim simulierten Schießen des Geschützes bei jedem Schuß eine Gruppe oder Folge
von Impulsen 29 (Fig.9) ausgesendet wird. Jede Impulsfolge enthält eine zuvor festgelegte Anzahl von
Laserimpulsen 30, im dargestellten Beispiel sechzehn Impulse. Die Impulse haben eine so kurze Dauer und
folgen so eng aufeinander, daß die Zeitintervalle die so' gewählt sein sollten, daß sie dem Zeitintervall
zwischen zwei Schüssen entsprechen, wesentlich größer sind als die Zeit, die für die Aussendung einer ganzen
Impulsfolge benötigt wird. t>o
An dem fliegenden Ziel befindet sich eine oder mehrere Laserstrahlreflektorvorrichtung 31 (Fig.2).
Jede Reflektorvorrichtung besteht aus einer Anzahl von in unterschiedliche Richtungen zeigenden Retro-Reflektor-Prismen
32. '
Der Laserstrahlempfänger 26 enthält einen Detektor 33 (F i g. 8), der die Anzahl der empfangenen Impulse 30
in jeder empfangenen Impur folge 29 erfaßt und immer dann, wenn die empfangene Impulszahl größer oder
gleich einem zuvor festgelegten Minimalwert ist, ein Signal aussendet, welches einen Lichtimpulstreffer
verkörpert und einer Trefferaufzeichnungs-Logik 34 (Fig.2) zuführt Der vorerwähnte Minimalwert liegt
beispielsweise bei acht Impulsen. Vorzugsweise wird das Treffersignal auch zu Anzeigevorrichtungen 35 und
36 übertragen, zu denen eine Signallampe oder auch ein Summer gehören. Die Trefferaufzeichnungs-Logik 34
und die Anzeigevorrichtungen 35 und 36 sind im dargestellten Beispiel an der Geschützwiege angebracht,
so daß sie leicht von der Geschützbedienung bemerkt werden können. Verständlicherweise können
die vorerwähnten Einrichtungen auch anders, beispielsweise in der Instrumentenzentrale 4 angebracht sein.
Die Fig. 10 zeigt 3 verschiedene Impulsfolgen 37,38
und 39, die von dem Empfänger 26 kommen- Die beiden Impulsfolgen 37 und 38 werden als Keffer und die
Impulsfolge 39 als Fehler gewertet da im letzteren Fall
die Impulsanzahl kleiner ist als der kritiscne Minimalwert für einen Lichtimpulstreffer.
Wie schematisch in Fig.6 dargestellt kann cie
Instrumentenzentrale auch eine Steuerung 40 enthalten, die man manuell zusammen mit dem Periskop 5 über
einen Ausrichtungshebel und ein Handrad (nicht dargestellt), deren Signale die Bezeichnung RSund HW
tragen oder auch automatisch mit einem Radargerät steuern kann, das sich in der Instrumentenzentrale
befindet und zu dem die dargestellte Antenne 6 gehört Die Radarantenne überträgt während eines Zielverfolgungsvorganges
zum Rechner 4a Eingangswerte RA (F i g. 6). Diese Eingangswerte verkörpern den Seitenwinkel
svi (ebenfalls F i g. 5).. den Höhenwinkel hv\ und
die Zielentfernung Ah in Form von elektrischen Signalen. Zur Rechenanlage gehören mehrere Rechner
41 bis 49. Diese Rechner errechnen in an sich bekannter Weise die Größen, die im Diagramm der Fig.6, den
geometrischen Darstellungen 3 bis 5 und in der folgenden Tabelle angegeben sind.
Die in F i g. 3 bis 6 verwendeten geometrischen und ballistischen Bezeichnungen haben folgende Bedeutung:
Ah schräg entlang der Visierlinie gemessene Entfernung
zwischen Instrumentenzentrale und fliegendem Ziel 7
Ah\ Horizontalprojektion von Ah
svi Seitenwinkel zwischen der positiven .Y-Achse
des Instrumentenzentralen-Koordinatensystems und oer Horizontalprojektion Ah1
hv\ Höhenwinkel zwischen der durch die X- und V-Achsen definierter. Horizontalebene und
der Visierlinie
der Visierlinie
Äh\ Geschwindigkeit des Zieles in der AkrK\c\\-
tung entsprechend der zeitlichen Ableitung
dAhldt
dAhldt
Ät\ die Geschwindigkeit des Zieles senkrecht zu Ahi
H\ die Geschwindigkeit des Zieles in M-Richtung
Ahp die Parallaxe in Ah- Richtung
die Parallaxe in //(-Richtung
von der Instrumentenzentrale zum Geschütz gemessene Peilung
die Parallaxe in //(-Richtung
von der Instrumentenzentrale zum Geschütz gemessene Peilung
die Lage des Z<sles im Koordinatensystem
der Instrumentenzentrale; dieses Koordinatensystem ist rechtwinklig und hat seinen
Ursprung in der Instrumentenmitte bei Ausrichtung der positiven X-Achse entlang der
Nordrichtung des Kompasses
der Instrumentenzentrale; dieses Koordinatensystem ist rechtwinklig und hat seinen
Ursprung in der Instrumentenmitte bei Ausrichtung der positiven X-Achse entlang der
Nordrichtung des Kompasses
Αι | Querrichtung zum Ziel (gleich svi+90") |
Fp | Zielpunkt |
Ffp | Vorhaltepunkt |
Ah | Entfernung zwischen Instrumentenzentrale |
und Ffp | |
hvj | Höhenwinkel zum Ffp |
Ah2 | Horizontalentfernung zum Ffp |
H2 | Höhe zum Ffp |
SVt | Seitenwinkel-Zunahme |
C, | Abtrieb |
hvt | Höhen winkel-Zunahme |
U | Überhöhung |
t, | Geschoß-Flugzeit |
SSV | seitlicher Skalenwinkel (gleich sv, + C ■ svt) |
E | Elevation (gleich Av1 + hvt+ U) |
W | Windstärke im m/s |
bäW | Windrichtung |
Δ V0 | Störung der Geschoßgeschwindigkeit V0 |
Δό |
ι ..r..., . ι ι ..f.j ι. ι i: ._ ct-i
LjUlllt.lll|Jt,l atUI- UIIU CUI IUI ULK-UCUIIIgtC JlU" |
rungen
F Gesamtgeschwindigkeit des Zieles.
F Gesamtgeschwindigkeit des Zieles.
In der Verbindungsleitung zwischen den Rechnern 44 und 45 befindet sich ein Schalter 50, mit dessen Hilfe das
irSignal der Rechner 44 und 45 während des simulierten Schießens an Erde gelegt werden kann, so daß die
Flugzeit Γ* die in dem Rechner 44 berechnet wird, nicht
in die Rechnung des Vorhaltepunktes eingeht. Dies heißt mit anderen Worten, daß die Flugzeit zu Null
gemacht wird. In der Verbindungsleitung zwischen dem Rechner 41 und den Rechnern 42, 43 befindet sich ein
zweiter Schalter 51, der im eingeschalteten Zustand dafür sorgt, daß der Zielverfolgungsablauf automatisch
mit einer Hilfsvorrichtung gesteuert wird, die den Zielverfolgungsablauf erleichtert. Wenn man noch dabei
ist, das Ziel einzufangen, ist der Schalter 51 geöffnet.
Wie das System im einzelnen arbeitet, soll nun kurz anhand einer Übung beschrieben werden, die eine
Flugabwehr-Geschützbatterie beim Angriff auf ein fliegendes Ziel mit simuliertem Feuer durchführt.
Es sei angenommen, daß bei den Schießvorbereitungen, zu denen die Parallaxen-Feldvermessung, die
räumliche Anordnung und Parallelausrichtung der Geschütze gehören, das Geschütz korrekt bezüglich der
Lage der Instrumentenzentrale aufgestellt wurde, so daß die in F i g. 4 angegebenen Größen Ahp, Hp und
bäp festliegen. Das angreifende Ziel wird von dem Zielsucher am Periskop durch manuelle Betätigung des
Zentralvisiers der Instrumentenzentrale eingefangen und dann mit Hilfe eines Fadenkreuzes oder ähnlicher
optischer Mittel erfolgt. Die Bewegungen des Visiers werden grob mit Hilfe der Instrumenten-Servoeinrichtung
durchgeführt. Vorausgesetzt, daß der Schalter 50 das {,-Signal nicht erdet, d. h. in der Normalstellung für
Scharfschießübungen liegt, wird die Instrumentenzentrale in Betrieb genommen, um in an sich bekannter
Weise den Vorhaltepunkt bezüglich der tatsächlichen Lage der Instrumentenzentrale zu berechnen. Diese
F/Jo-Rechnung basiert auf bekannten Elementen, die die
Bewegung des Zieles und die Flugbahn des Geschosses beschreiben. Dies wird nachfolgend vereinfacht beschrieben.
Bei einer praktischen Zielverfolgung gewinnt man fortlaufend aus der Steuerung 40 den Seitenwinkel
SVi, den Höhenwinkel Λνι und die schräg gemessene
Entfernung AU zum Ziel. Die letztgenannte Größe wird beispielsweise aus einem Radarecho errechnet und in
die Steuerung mit dem Handrad //Weingegeben. Aus
diesen Variablen werden in den Rechner 41 die polaren
Geschwindigkeiten des Zieles sv,, hv\ und Äl\ errechnet.
Wenn der Schalter 51 geschlossen ist, findet im Rechner 42 eine rückgeführte Kontrollrechnung statt, während
die Geschwindigkeitsvektoren Ah\, Ät\, H\ des Zieles im Rechner 43 errechnet werden. Der Rechner 44
errechnet die Geschoßflugzeit t„ den Abtrieb C, und die
Überhöhung U für den Geschützlauf. Eine Multiplikation der Geschwindigkeitsvektoren des Zieles mit dem
Zeitwert /, geschieht in dem Rechner 45. Der Rechner 46 hat die Aufgabe, die horizontalen und vertikalen
Entfernungen zum Ziel Ah\ und H1 zu berechnen. Im
Rechner 47 werden die Parallaxen Ahp, Hp und bäp des Geschützes zusammen mit noch anderen Inkrementen
zu Ah\ und H\ addiert. Der Rechner 48 hat die Aufgabe, den Seitenwinkel sv\ der Visierlinie zwischen Instrumentenzentrale
und Ziel, die Elevation fund die schräg gemessene Entfernung zum Ziel Ah zu errechnen.
Schließlich bewirkt noch der Rechner 49 die Errechnung der SiCiiCrSignaic für den Seitlichen SkälcüVvinkc! SSV.
Somit werden die Steuersignale ssv und £", welche die
Schießdaten für die Ausrichtung des Geschützes auf den errechneten Vorhaltepunkt Ffp angeben, von der
Instrumentenzentrale zu den Servomotoren des Geschützes übertragen. Den Befehl für den tatsächlichen
Schießablauf erteilt der die Batterie befehlende Offizier, der auch die Entscheidung bezüglich der Dauer und der
Schußfolge gibt.
Es >ii nun angenommen, daß eine simulierte
Schießübung stattfinden soll und daß der Schalter 50 der Instrumentenzentrale in die geerdete Stellung gebracht
ist. Somit wird die im Rechner 44 errechnete Geschoßflugzeit konstant auf Null gehalten. Hierdurch
werden dann auch die Signale C, und i/zu Null, und es
werden die Geschwindigkeitsvektoren des Zieles dann in dem Rechner 45 mit Null multipliziert, so daß der
Richtpunkt Ffp mit dem Abschuß-Punkt Fp zusammenfällt. Auf diese Weise wird jedes Geschütz der Batterie
auf den gleichen Punkt gerichtet wie das zentrale Visier. Vorausgesetzt, daß die Schießvorbereitungen, die
Zielverfolgung und die Schußfolge korrekt durchgeführt wurden, können die vom Lasersender beim
simulierten Schießen ausgesendeten Lichtimpulse das Ziel treffen, um dann vom Ziel reflektiert den
Empfänger zu erreichen und in der vorbeschriebenen Weise einen Treffer oder einen Fehler zur Registrierung
zu bringen.
Nach jedem simulierten Schuß registriert das Registriergerät 34 einen Treffer, wenn am Geschütz
eine Laserimpulsfolge eintrifft, und deren Impulszahl größer oder gleich als ein bestimmter Minimalwert ist.
Sofern die Anzahl der empfangenen Impulse unterhalb dieses Grenzwertes liegt, gelangt kein Signal zur
Registrierschaltung 34, so daß der Schuß als Fehler betrachtet wird.
Die Impulsanzahl in den ausgesendeten Laserimpulsfolgen und der Grenzwert für die Trefferregistrierung
werden entsprechend verfügbaren technischen Daten festgelegt, die die Eigenschaften des Lasersystems und
dessen sich ändernde Umgebungsbedingungen berücksichtigen, so daß die Grenzlinie zwischen Treffern und
Fehlern nicht nur mit dem System selbst in Beziehung gesetzt wird, sondern auch mit der Genauigkeit, die dem
Waffensystem entspricht, um letztlich zu einer realistischen Schießübung zu kommen.
Im Hinblick auf unvermeidbare Unvollkommenhenen
des Systems sollte der Grenzwert für die Aufzeichnung eines Treffers nicht zu nahe an die Anzahl der
ausgesendeten Impulse herangelegt werden, doch
erscheint es andererseits nicht annehmbar, den Empfang eines einzigen Impulses oder nur eines kleinen
Teiles der ausgesendeten Impulsfolge als Treffer zu betrachten, wenn man einer realistischen Schießübung
nahekommen will. Da das Lasersystem durch Umgebungsbedingungen oder atmosphärische Störungen,
beispielweise durch ein Gewitter, beeinflußt werden kann, so tfaß falsche Impulse auftreten oder eine Anzahl
von das Ziel treffenden Impulsen auf dem Weg zum Geschütz zurück verlorengehen, ist es empfehlenswert.
daß der Lasersender für jeden einzelnen Schuß eine relativ große Anzahl von Lichtimpulsen, und zwar
mindestens zehn Impulse aussendet, damit die Grenze zwischen einem Treffer und einem Fehler durch eine
Mehrzahl von Impulsen gekennzeichnet werden kann. Vorzugsweise sollte die Grenze bei etwa der Hälfte der
ausgesendeten Impulse liegen. Das dann beim simulierten Schießen gewonnene Ergebnis kann man als frei von
den vorerwähnten Störungen ansehen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Durchführen und Auswerten von Schießübungen mit Flugabwehrgeschützen mit simuliertem Feuer, bestehend aus einer vom Geschütz abgelegenen, mit zielverfolgendem Zentralvisier versehenen Instrumentenzentrale, welche Position, Geschwindigkeit und Flugrichtung des Zieles erfaßt und in Verbindung mit einem den Geschoßflugweg berücksichtigende Geschoßflugzeitrechner den Vorhaltepunkt ermittelt und entsprechende Signale zu den das Geschütz richtenden Servosteuerungen überträgt, einem mit der Abzugsvorrichtung des Geschützes zu aktivierenden, zum Geschützlauf parallel ausgerichteten Lasersender, welcher bei jeder Abzugsbetätigung eine zuvor festgelegte Folge von Laserimpulsen -.'iissendet, einem zugehörigen parallel ausgerichteter Laserempfänger und am Ziel angeordneten Reflektoren, die das Laserlicht in Einfallsrichtung zum Laserempfänger reflektieren, wobei die vom Lasersender kommende Impulsfolge wesentlich kürzer ist, als die normale Pausenzeit zwischen zwei nacheinander abgefeuerten scharfen Geschossen, gekennzeichnet durch einen manuell bedienbaren Schalter (50), mit dem die instrumentenzentrale vom Geschoßflugzeitrechner (44) auf einen der Geschoßflugzeit Null entsprechenden Eingang umschaltbar ist. und die mit dem Laserempfänger verbundene Auswertevorrichtung, welche die Relation zwischen der Anzahl der vom Ziel reflektierten Laserimpulse der Impulsfolge unc einem ,estgelegten, auf die Gesamtzahl der in einer-impulsfolge ausgesendeten Laserimpulse bezogenen Gren?.\ zn erfaßt.
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