DE2452457B2 - Elektronischer Rechner - Google Patents
Elektronischer RechnerInfo
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-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F15/00—Digital computers in general; Data processing equipment in general
- G06F15/02—Digital computers in general; Data processing equipment in general manually operated with input through keyboard and computation using a built-in program, e.g. pocket calculators
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektronischen Rechner gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei solchen Rechnern, insbesondere bei Tisch- und Taschenrechnern, ist es üblich, verschiedenen Tasten
bestimmte Funktionen fest zuzuordnen, die bei Betätigung dieser Tasten ausgeführt werden. Dies hat jedoch
den Nachteil, daß die Anzahl der vom Rechner ausführbaren Funktionen gewissermaßen auf eine
Standardauswahl beschränkt ist. Es sind daher elektronische Rechner geschaffen worden (z. B. DE-OS
2262725), die Tasten aufweisen, welchen vom Benutzer durch Einprogrammieren eine gewünschte
Funktion zugeordnet werden kann, die unter den Standardfunktionen nicht vorhanden ist. Solche Programme
oder Unterprogramme müssen aber nach dem Ausschalten des Rechners und seiner erneuten
Inbetriebnahme jedesmal neu geladen werden, sei es durch Tastenbetätigung oder durch Einlesen von einem
Datenträger, da der Rechner die eingegebenen Programme beim Aus- und Wiedereinschalten löscht
(siehe z. B. Mösl, »Elektronische Tischrechenautomaten«,
Berlin 1970, Seiten 31 und 219). Außerdem muß eine Vielzahl solcher programmierbarer Tasten
vorgesehen werden, die, wenn ihnen kein Programm zugeordnet wird, »leer« sind und somit bei Nichtbenutzung
unnötig Platz auf dem Tastenfeld einnehmen, welcher insbesondere bei Taschenrechnern begrenzt
ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Benutzer eines Rechners der eingangs
genannten Art die Möglichkeit zu geben, bestimmten Tasten selbst programmierte Funktionen zuzuordnen,
ohne daß dafür besondere Tasten vorgesehen sein müssen, die beim Einschalten des Rechners zunächst
»leer« sind. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
Die Erfindung verbindet die Vorteile eines Rechners mit programmierbaren Tasten mit erheblicher
Platzeinsparung auf dem Tastenfeld.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines AusfUhrungsbeispiels in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung erläutert, in der ein Blockdiagramm
eines elektronischen Rechners dargestellt ist.
Ein Rechner 10 weist eine Tastatur 12 mit mehreren Tasten zur Ausführung von Rechenfunktionen
und für andere Datenmanipulationen auf. Die Tastatur
ist mit einem Tasraturcodierer 14 verbunden, welcher verschiedene Tastencodes bei der Betätigung der
verschiedenen Tasten auf der Tastatur erzeugt. Beispielsweise kann jeder Taste auf der Tastatur eine aus
zwei Binärziffern bestehende Ziffer im Oktalformat zugeordnet werden, und der Codierer erzeugt bei der
Betätigung jeder Taste eine aus sechs Binärziffern bestehende Zahl. Die Tastatur und der Tastencodierer
können beispielsweise eine Anordnung von einpoligen Schaltern aufweisen, von denen jeder einer Taste
und einer mit den Tasten verbundenen gemeinsamen Dioden-Codiermatrix entspricht. Der Tastaturcodierer
14 ist mit einem Auslesespeicher 16 und einem Prozessor 18 verbunden. Der Auslesespeicher 16 enthält
Befehle in binärer Form, welche den verschiedenen, von der Tastatur 12 erzeugten Tastencodes entsprechen.
Der Prozessor 18 spricht auf die Befehle von dem Auslesespeicher 16 an und führt verschiedene
mathematische Berechnungen und Manipulationen mit den von der Tastatur eingegebenen Daten
aus. Der Betrieb eines derartigen Auslesespeichers und Prozessors im Zusammenwirken mit einer Tastatur
und anderen Rechenschaltkreisen ist beschrieben in Hewlett-Packard Journal, 1. Juni 1972. Seiten 1
bis 9.
Der Rechner enthält auch einen Lese/Schreibspeieher 20, der mit dem Tastaturcodierer 14 und dem
Prozessor 18 verbunden ist. Der Lese/Schreibspeicher 20 kann zur Speicherung von Informationen verwendet
werden, die durch die Tastatur oder Hilfseinrichtungen, beispielsweise einen Magnetkartenleser, eingegeben
werden. Die in dem Lese/Schreibspeicher 20 eingegebenen Tastencodes stellen Daten und verschiedene
mathematische Operationen dar, die in codierter Form für die spätere Verwendung als Programm
oder Unterprogramm gespeichert sind, so daß Rechnungen mit den durch die Tastatur eingegebenen
Daten ausgeführt werden können. Um ein Programm in dem Lese/Schreibspeicher zu speichern, muß der
Rechner voreingestellt werden, so daß er die gerade erzeugten Tastencodes speichert, aber noch nicht ausführt.
Hierzu ist ein Programm/Rechenschalter 24 mit dem Prozessor 18 verbunden, der die Betriebsart des
Rechners auswählt. Im Rechenbetrieb wird ein Tastencode vom Tastencodierer 14 durch den Prozessor
18 weitergeleitet, so daß eine Adresse im Auslesespeicher 16 erzeugt wird, die wiederum bewirkt, daß
der Prozessor die in dem Auslesespeicher 16 an dieser
Adresse gespeicherten Befehle ausführt. Wenn der Rechner sich im Programmierbetrieb befindet, werden
die im Speicher 20 gespeicherten Tastencodes für die spätere Verwendung gespeichert, anstatt ausgeführt
zu werden. Der Speicher 20 kann eirsr von mehreren üblichen Arten von Lese/Schreibspeichern sein,
beispielsweise kann es sich um eine Verzögerungsleitung, ein Schieberegister oder um einen Kernspeicher
handeln.
Die durch den Benutzer programmierbaren Ta- "> sten A bis E der Tastatur 12 können so verwendet
werden, daß in dem Lese/Schreibspeicher 20 gespeicherte Unterprogramme ausgeführt werden. Wie
schon erwähnt wurde, können die Unterprogramme von der Tastatur eingegeben werden. Dies wird nachstehend
durch ein Programm zur Berechnung des Verhältnisses von zwei Ziffern erläutert, welches
durch die Tastatur eingegeben wird und zur Berechnung eines Prozentsatzes dient. Nachdem der Rechner
in den Programmierbetrieb gebracht weden ist, in dem der Schalter 24 links steht, sind die folgenden
Tasten zu drücken:
LBL
1
0
0
0
0
RTN
Die erste zu betätigende Taste (LBL) bedeutet einen Speicherbefehl, der den Anfang der durch den
Benutzer programmierbaren Funktion bezeichnet, welche der durch den Benutzer programmierbaren ir>
Taste entspricht, d. h. der Taste A. Wenn der Rechner dann die durch den Benutzer programmierbare Funktion
A auffinden soll, wird die Bezeichnung LBLA im Speicher gesucht, und dann werden die folgenden
Programmschritte ausgeführt. Die Daten von der Tastatur des Rechners werden in den Speicherblock
eingegeben, und die Daten in den zwei unteren Positionen werden durch Division im nächsten Programmschritt
verknüpft. Danach werden neue Daten, im Beispiel die Zahl 100, eingegeben, und das Ergeb- 4r>
nis der vorherigen Division wird in die nächste Stelle des Speicherblocks geschoben. Dann werden die Ziffern
in den beiden unteren Positionen des Spcicherblocks multipliziert, so daß das Ergebnis, ausgedrückt
in %, erscheint. Der letzte Befehl (RTN) bedeutet, daß das Unterprogramm beendet ist und der Rechner
in den manuellen Betrieb zurückkehren soll. Der Rechner führt dieses Unterprogramm aus, wenn der
Rechenbetrieb ausgelöst wird, in dem der Schaltkontakt 24 nach rechts bewegt und die Taste A gedrückt
wird.
Vorzugsweise verwendet der Rechner einen dynamischen Speicher mit Schieberegistern. Jedes Teil der
Information in einem solchen Speicher ist relativ zu anderen Teilen der Information angeordnet, hat jedoch
keine absolute Adresse, wie es in einem Kernspeicher der Fall ist. Es wird eine Speicher-Hinweismarke
als Index benützt, um dasjenige Wort im Speicher anzuzeigen, welches gerade zugänglich ist.
Wenn die Information aus dem Speicher ausgelesen wird, beginnt der Speicher der Auslesung an der Speicher-Hinweismarke.
Dann erfolgt der Übergang zu dem nachfolgenden Speicherwort bis der Stopp-Befehl
auftritt. Zu diesem Zeitpunkt zeigt die Speicher-Hinweismarke auf das Wort, wo die Auslesung angehalten
hatte. Die Speicher-Hinweismarke kann auch derart gesteuert werden, daß sie zu irgendeinem speziellen
Wort im Speicher verschoben wird oder ein spezielles Wort im Speicher aufgefunden wird, welches
durch einen speziellen Befehl LBL identifiziert ist.
Wenn der Rechner sich im Rechenbetrieb befindet
und die Taste A gedruckt wurde, wird die Speicher-Hinweismarke zunächst zu der Speicherposition bewegt,
welche unmittelbar vor LBLA auftritt. Dann führt der Rechner alle Befehle aus, bis ein Befehl RTN
auftritt. Bei einem solchen Befehl hält er an und stellt die Ergebnisse dar. Die Speicher-Hinweismarke
bleibt dann bei dem Ä7W-Befehl, bis ein weiterer Befehl
gegeben wird.
Wie schon erwähnt wurde, können die herkömmlichen Rechner mit durch den Benutzer programmierbaren
Tasten nach dem Einschalten des Rechners erst dann die diesen Tasten entsprechenden Funktionen
ausführen, wenn die Tasten durch den Benutzer nach dem Einschalten programmiert worden sind, und zwar
entweder durch die Tastatur oder durch die Verwendung eines Hilfsprogramm-Trägers, beispielsweise einer
Magnetkarte. Da der Rechner mehr als eine durch einen Benutzer programmierbare Taste enthalten
kann und der Benutzer möglicherweise nur eines von zwei Programmen benötigt, bleiben einige Tasten unprogrammiert
und unbenutzt. Vorteilhafterweise sind im vorherigen Befehl durch den Benutzer programmierbare
Funktionstasten vorgesehen, die mit den üblichen Funktionen programmiert sind, wenn der
Rechner eingeschaltet wird, so daß der Benutzer diese Funktionen benutzen kann, wenn er den Rechner
nicht mit eigenen Unterprogrammen neu programmieren möchte. Es kann beispielsweise zweckmäßig
sein, daß die durch den Benutzer programmierbaren Tasten mit Funktionen vorprogrammiert werden, die
durch die Tastatur zugänglich sind, aber deren Auslösung mehr als eine Tastenbetätigung erforderlich
macht.
Gemäß dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel muß der Benutzer eine Umschalttaste
betätigen, bevor bestimmte Funktionen ausgeführt werden können, beispielsweise 1ZX, X1'2, Y*
u. dgl. Diese Funktionen sind Tasten zugeordnet, welche normalerweise zur Eingabe von Ziffern dienen.
Wenn die Taste 7 betätigt wird, wird beispielsweise die Ziffer 7 in den Speicher eingeführt. Wenn jedoch
die Umschalttaste betätigt wird und dann die Taste mit der Ziffer 7 gedrückt wird, berechnet der Rechner
den Kehrwert der Zahl im untersten Register des Speicherblocks. Im vorliegenden Beispiel sind die
Funktionen 1ZX, X1'2, Yx,
>rolle Speicherblock nach unten« (Rl) und kausche X und Yaus<
(X**Y) den durch den Benutzer programmierbaren Funktionstasten
A bis E zugeordnet, so daß solche Funktionen, welche normalerweise die Betätigung der Umschalttaste
erfordern, mit einer einzigen Tastenbetätigung ausgelöst werden können. Wenn der Rechner eingeschaltet
ist, ist der Rechner automatisch so programmier, daß er solche Funktionen der Tasten A bis E
zuordnet. Der Benutzer hat jedoch die Wahl, den Speicher so neu zu programmieren, daß solche Tasten
jedes von ihm gewünschte Unterprogramm ausführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektronischer Rechner mit einer Eingabetastatur, die mindestens eine Taste aufweist, der
eine bestimmte Funktion fest zugeordnet ist, die bei Betätigung dieser Taste ausgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (16) vorgesehen ist, die die bestimmte Funktion
beim Einschalten des Rechners in dessen Lese/ Schreib-Speicher (20) eingibt, von wo aus die bestimmte
Funktion durch Betätigung der genannten Taste zur Ausführung abrufbar ist und wo die bestimmte
Funktion vom Benutzer durch Umprogrammieren durch eine andere ersetzbar ist.
2. Rechner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastatur (12) eine Funktionstaste enthält, welcher ein ersies Codesignal zugeordnet
ist, das bewirkt, daß das Rechenwerk (18) eine erste Funktion ausführt, daß die Tastatur
eine Umschalttaste enthält, welcher ein zweites Codesignal zugeordnet ist, das bewirkt, daß das
Rechenwerk eine zweite Funktion beim Empfang des ersten Codesignals nach dem Empfang des
zweiten Codesignals durch das Rechenwerk ausführt.
3. Rechner nach Anspruch 1 mit einer Schalteinrichtung, die mit dem Rechenwerk verbunden
ist und den Rechner in einer ersten Schaltstellung in einen Programmierbetrieb und in einer zweiten
Schaltstellung in einen Rechenbetrieb schaltet, dadurch gekennzeichnet, daß das Erstprogramm
unabhängig von der Stellung der Schalteinrichtung (24) in den Lese/Schreibspeicher (20 eingegeben
wird.
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