DE2440675C3 - Verwendung von Kugelgraphitguß für Rotationskörper - Google Patents

Verwendung von Kugelgraphitguß für Rotationskörper

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DE2440675C3 DE19742440675 DE2440675A DE2440675C3 DE 2440675 C3 DE2440675 C3 DE 2440675C3 DE 19742440675 DE19742440675 DE 19742440675 DE 2440675 A DE2440675 A DE 2440675A DE 2440675 C3 DE2440675 C3 DE 2440675C3
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D69/00Friction linings; Attachment thereof; Selection of coacting friction substances or surfaces
    • F16D69/02Composition of linings ; Methods of manufacturing
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Kugelgraphitguß für auf Reibung beanspruchte Rotationskörper, insbesondere gegossene Bremsscheiben.
Bisher war es allgemein üblich, derartige Rotationskörper, insbesondere Bremsscheiben für Scheibenbremsen von Schienenfahrzeugen oder Straßennutzfahrzeugen, aus perlitischem Gußeisen herzustellen. Der Nachteil dieses Werkstoffes bei der Verwendung für diesen Zweck besteht jedoch darin, daß eine vorzeitige Zerstörung der Reibfläche durch Thermoschockrisse auftritt, wenn erhebliche Bremsbeanspruchungen vorliegen. Außerdem erleidet perlitisches Gußeisen bei längerfristigen Erwärmungen oberhalb von 50 C Volumenänderungen, die bei deranschließenden Abkühlung auf Raumtemperatur oder Umgebungstemperatur nicht mehr vollständig zu beseitigen sind. Man bezeichnet dies als das »Wachsen« von Gußeisen, was unter Umständen die Thermoschockrißbildung noch beschleunigt.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde vorgeschlagen (DE-AS 12 13 621) derartige Rotationskörper aus einer kugelgraphitischen Gußeisenlegierung mit ferritischer Grundmasse herzustellen. Um dies zu erreichen, mußte jedoch das Gußstück eineraufwendigen Wärmebehandlung unterworfen werden. Nurmitdieser Wärmebehandlung konnte dieser WerkstolT frei von Flocken- und Lamellengraphit und mit einer ferritischen Grundmassc erhalten werden.
■1(1 Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht davin, einen Werkstoff für auf Reibung beanspruchte Rotationskörper zu finden, welcher einerseits einen wesentlich besseren Widerstand gegen Thermoschockrißbildung aufweist und welcher andererseits die guten Verschleißcigenschaftcn des bekannten perlitischen Gußeisens besitzt und welcher außerdem ohne eine aufwendige Wärmebehandlung erhalten werden kann.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß ein Gußeisen mit Kugelgraphit mit der chemischen Zusammensetzung von
3,80 bis 4,10% Kohlenstoff
2,65 bis 3,25% Silizium
bis 0,50% Nickel
bis 0,20% Mangan
0,50 bis 1,00% Kupfer
bis 0,10% Phosphor
bis 0,01 % Schwefel
bis 0,10% Magnesium
Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen und mit im Gußzustand vollständig ferritischem Gelüge für auf Reibung beanspruchte Rotationskörper, insbesondere Bremsscheiben, verwendet wird.
Der hohe Kohlenstoff- und hohe Silizium-Gehalt gewährleisten, daß der ferritische Kugelgraphitguß einen niedrigen Elastizitätsmodul und eine hohe Duktilität aufweist. Ein niedriger Elastizitätsmodul und eine hohe Duktilität des Werkstoffs gewährleisten einen guten Widerstand gegenüber Thermoschockrissen. Versuche haben gezeigt, daß bei hohen Bremsbeanspruchungen, die entsprechende Erwärmung an der Reibfläche zur Folge haben, der Kugelgraphit lokal von der Grundmasse gelöst wird und sich bei der anschließenden Abkühlung in dünnsten Schichten als Karbid abscheidet. Dieser oberflächliche Gefügezustand stellt eine ausreichende Verschleißfestigkeit, wie sie beim perlitischen Gußeisen gegeben ist, auch beim ferritischen Kugelgraphitguß sicher.
In der folgenden Tabelle sind die für die Verwendung als Werkstoff für Rotationskörper wichtigen Daten des erfindungsgemäß zu verwendenden Werkstoffes GGG-ferritisch anderen bekannten und für Bremstrommeln oder Bremsscheiben bereits verwendeten Werkstoffen gegenübergestellt. Die Werte sind hierbei für unterschiedliche Temperaturen ermittelt worden, wobei diese Temperaturbereiche etwa der Erwärmung entsprechen, welche insbesondere bei Scheibenbremsen an Schienenfahrzeugen in der Praxis vorkommen und gemessen worden sind.
Tabelle
GG-25 GGG-ferril. GGG-50 GS-52 GS-25
verg. 75/90 Cr Mo4
verg. 75/90
Zugfestigkeit (kp/mm2) bei 20X >25 >40 >50 >75 >75
Streckgrenze (kp/mm2) - >25 >32 >52 >60
Ε-Modul (kp/mm2) -11,000 -16,000 -17,000 -20,000 -20,000
Dehnung(%) - >15 >7 >12 >12
Zugfestigkeit (kp/mm2) bei 300 C >25 >40 >50 >75 >75
Streckgrenze (kp/mm2) - >19 >26 >48 >52
Ε-Modul (kp/mm2) ~ 10,000 - 14,000 -15,000 -19,000 -19,000
Dehnung(%) - >15 >7 >12 >12
Fortsetzung
ÜG-25
GGG-lerril. GGO-50 CJ.S-52 (JS-25
viTg. 75/'«) Cr Mo4
vcrg. 75/90
>22 >30 >45 >45
>15 >20 >35 >35
~ 9,000 ~ 9,000 -13,000 -14,000
>22 >10 >20 >16
Zugfestigkeit (kp/mm2)
Streckgrenze (kp/mm2)
Ε-Modul (kp/mm2)
Dehnung (%)
bei 500"C
~ 9,500
Aus dieser Tabelle geht nun ganz klar hervor, daß bei allen Temperaturen, die beim Einsatz des Werkstoffes bei Reibbremsen auftreten können, der erfindungsgemäß zu verwendende Werkstoff GGG-ferritisch die höchste Dehnung der zusammengestellten und bisher für Scheibenbremsen bzw. Rotationskörper verwendeten Werkstoffe besitzt. Andererseits findet man, daß bei 500 C der erfindungsgemäße Werkstoff den niedrigsten Ε-Modul besitzt, wobei insbesondere die höherwerligen Werkstoffe GS-52 und GS-25 CrMo4 wesentlich höhere Werte aufweisen. Daraus ist also zu ersehen, daß der Werkstoff GGG-ferritisch eine wesentlich bessere Beständigkeit gegen Thermoschockrisse besitzt. Andererseits besitzt aber der erfindungsgemäß zu verwendende Werkstoff genügend r> Festigkeit gegen Verschleiß, um die hohe Belastung von auf Reibung beanspruchten Rotationskörpern zu ertragen. Hinzu kommt, daß durch die Erwärmung und anschließende Abkühlung der in diesem Werkstoff in dünnsten Schichten als Karbid ausgeschiedene 2(1 Kugelgraphit eine ausreichende Verschleißfestigkeit ergibt, welche der Verschleißfestigkeit beim perlitischen Gußeisen entspricht. Daraus resultiert die gute Eignung dieses Werkstoffes für auf Reibung beanspruchte Rotationskörper, wobei die Herstellung dieser 2~> Körper nicht mit einer relativ aufwendigen Wärmebehandlung belastet ist.

Claims (3)

  1. Patentanspruch:
  2. Verwendung von Gußeisen mit Kugelgraphit der chemischen Zusammensetzung
  3. 3.80 bis 4.10% C 2,65 bis 3,25% Si bis 0,50% Ni bis 0,20% Mn 0,50 bis 1,00% Cu bis 0,10% P bis 0,01% S bis 0,10% Mg
    Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen und ι -, mit im Gußzustand vollständig ferritischem Gefüge für auf Reibung beanspruchte Rotationskörper, insbesondere Bremsscheiben.
DE19742440675 1974-08-24 1974-08-24 Verwendung von Kugelgraphitguß für Rotationskörper Expired DE2440675C3 (de)

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DE2440675A1 DE2440675A1 (de) 1976-03-04
DE2440675B2 DE2440675B2 (de) 1977-12-01
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DE2440675A1 (de) 1976-03-04

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