DE2439853C2 - Elektrisches Flachbandkabel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisches Flachbandkabel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Ein derartiges Kabel ist aus der DE-PS 35 014 bekannt.

Bei Flachbandkabeln ist es bekannt (DE-OS 54 814), auf beiden sich gegenüberliegenden Oberflächen einer elektrisch isolierenden, ebenen, dünnen Folie Leiterzüge aus parallel zueinander verlaufenden Leitern so auszubilden, daß die Leiterzüge auf der einen Folienoberfläche gegenüber den Leiterzügen auf der anderen Folienoberfläche seitlich versetzt sind, um hierdurch einen gewünschten Wellenwiderstand bei maximaler Obersprechdämpfung zu erzielen.

Zur Herstellung eines abgeschirmten Flachbandkabels ist es bekannt (DE-PS 9 35 014), auf jeder Oberflache einer flexiblen, zunächst ebenen, isolierenden Folie mittig bezüglich der Folienlängsachse einen Leiterstreifen anzuordnen und diese ebene Struktur um die Folienlängsachse zu falten. Der auf der Außenseite des Faltungsproduktes zu liegen kommende Leiterstreifen ist mit einer wesentlich größeren Breite als der innenliegende Leiterstreifen und gegebenenfalls auch mit einer größeren Breite als die Folie ausgeführt, So daß seine Längskanten im gefalteten Zustand weit über die Längskanten des innenliegenden Leiterstreifens überstehen und gegebenenfalls miteinander verbunden werden können. Für die Abschirmwirkung des bekannten Kabels ist es somit entscheidend, daß die Faltung exakt in der Folienlängsachse erfolgt, was bei größeren Kabellängen zu unvermeidlichen Atisrichlungsschwierig-

keiten führt

Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, ein elektrisches Flachbandkabel der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 erwähnten Art zu schaffen, bei welchem die Faltung unkritisch ist und welches damit auch in größeren Längen ohne größere Ausrichtungsprobleme hergestellt werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen ίο Merkmale.

Das erfindungsgemäße elektrische Kabel, läßt sich in jeder gewünschten Länge einfach herstellen. Das Kabel weist eine elektrische Abschirmung auf beiden Seiten des flachen Signalleiters auf, und die mit der Ausrichtnng des Signalleiters und des Erdleiters verbundenen Schwierigkeiten sind auf ein Minimum reduziert.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Flachbandkabels nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Das Flachbandkabel hat bessere Obersprech-Kennlinien, und zwar sowohl in bezug auf Übersprechen von Kabel zu Kabel als auch von Kanal zu Kanal, während sich gleichzeitig eine verminderte Hochfrequenzdämpfung und ein stabiler Wellenwiderstand ergeben. Das Kabel ist relativ einfach herstellbar, da verhältnismäßig wenig Druckvoriagen benötigt werden und eine spezielle Kabelverarbeitung für einzelne Verwendungszwecke nicht erforderlich ist.

Bei allen Ausführungsbeispielen wird das Problem der Ausrichtung von Erd- und Signalleitern durch den Erdleiterverlauf beseitigt, wodurch sich bessere Übersprechkennlinien von Kabel zu Kabel erzielen lassen, als dies bisher bei einzelnen Erd- und Signalleiterkabeln der Fall ist.

Der Wellenwiderstand des Kabels läßt sich durch Einstellen der Erdleiter-Windungsabstandes steuern und ist auch innerhalb des Erdleiterverlaufs allein bestimmbar, so daß die Ausrichtung zwischen den Erd- und Signalleitern nicht mehr von kritischer Bedeutung ist. Ferner ergibt sich hierdurch ein größerer Abschirmungsbereich unmittelbar über und unter den Signalleitern, wo dies eher erforderlich als an den Seiten der Signalleiter, wo die Abstrahlung relativ gering ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand teilweise schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. I eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines elektrischen Flachbandkabels vor dem Schneiden und Umfalten zur Bildung einer abeschirm-5i> ten Leitung;

F i g. 2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 nach dem Schneiden und Umfalten zur Bildung einer abgeschirmten Leitung;

Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 2;

Fig.4 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel vor dem Umfalten zur Bildung einer abgeschirmten Leitung;

Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 4, der das Kabel nach dem Umfalten zeigt; und

Fig.6 einen Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel, wobei das Kabel zur Bildung abgeschirmter Übertragungsleitungen umgefaltet ist.

In dem ersten Ausführungsbeispiel ist eine flache, flexible Isolierfolie 10 ein in Längsrichtung auf seiner einen Oberfläche verlaufender Signalleiter 12 und ein in Längsrichtung auf seiner entgegengesetzten Oberfläche verlaufender Erdleiter 14 aufgebracht. Beide Leiter sind

durch Druck- und Ätztechniken formbar. Der Signalleiter 12" ist von der Längsachse der Folie 10 seitlich versetzt, und der Erdleiter 14 hat einen im wesentlichen sinusartig gewundenen Verlauf, erstreckt sich seitlich über die Folie 10 und bedeckt im wesentlichen die gesamte Folienbreite. Eine Reihe von Erd- und Signalanschlußflächen 20 und 18 vergrößerter Fläche sind in gleichen Abständen entlang der Erd- und Signalleiter ausgebildet, und entsprechende Signal- und Erdanschlußflächen sind seitlich voneinander beabstandet ausgerichtet

Das Kabel wird bei 16 nahe den Endanschlußflächen 18 und 20 der Signat-bzw. Erdleiter seitlich eingeschnitten und zu der Form nach F i g. 2 und 3 umgefaltet, in der es z.B. durch Klebstoffe gehatter. werden kann. Dann werden an die Anschlußflächen Anschlußglieder 22 und 24 entweder von der gleichen Richtung (wie gezeigt) oder von entgegengesetzten Richtungen des Obertragungskabels angedrückt. Es sind auch Lot- oder andere Anschlüsse möglich, Andrückverbindungen werden. jedoch bevorzugt

Dieses Ausführungsbeispiel eines Kabeis ist für die Verwendung bei Verdrahtungen mit honer Dichte bestimmt, wo es erwünscht ist, einen gesteuerten Wellenwiderstand sowie eine ausreichende elektrische Abschirmung und Signalanstiegszeiten im ns-Bereich zu schaffen. Der Wellenwiderstand des Kabels wird durch die Wellenlänge oder den Windungsabstand des Erdleiters sowie durch die Dicke und die dielektrischen Eigenschaften der Folie bestimmt.

Das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig.4 und 5 unterscheidet sich von dem vorhergehenden insofern, als die Folie 54 auf einer Oberfläche mit mehreren parallelen Signalleitern 56 ausgebildet ist, die von der Längsmittenlinie der Folie seitlich versetzt sind; auf der entgegengesetzten Folienoberfläche sind zwei voneinander getrennte Erdleiter 58 und 60 ausgebildet. Die Erdleiler verlaufen auf gegenüberliegenden Seiten der Längsmittenlinie und sind seitlich von dieser versetzt; jeder Erdleiter verläuft sinusartig, wobei der eine Erdleiter spiegelbildlich zum anderen verläuft.

Das Kabel ist faltbar und in ähnlicher Weise wie das Kabel gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel verwendbar.

Die Erdleiter sind mittels nicht gezeigter Anschlußglieder miteinander verbindbar.

Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Erdle-ter phasengleich, wenn das Substrat umgefaltet ist; es können jedoch auch andere Muster verwendet werden, bei denen sich andere PHasenbeziehungen ergeben.

Bei dem dritten Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 und 6 hat p.'me umgefaltete flexible Isolierfolie 62 mehrere Signalleiter 64 auf einer Oberfläche und zwei Erdleiter 66 und 68 auf der anderen Oberfläche (in ungefaltetem Zustand). Abv echselnd aufeinanderfolgende Signalleiter sind mit beiden Erdleitern über elektrische Leiter 70 verbunden. Die Verbindung der Leiter kann durch Punktverbinden. Zusammenklammern, Heften mit Metalldraht oder andere geeignete Verfahren hergestellt werden. bo

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Sw-: Pi Patentansprüche:

1. Elektrisches Flachbandkabel mit einer flexiblen Isolierstoffolie, die entlang ihrer Längsmittellinie gefaltet ist, im ungefalteten Zustand auf einer Oberfläche einen in Kabellängsrichtung verlaufenden Signalleiter und auf der gegenüberliegenden Oberfläche wenigstens einen in Kabellängsrichtung verlaufenden Erdleiter aufweist, wobei die Folie derart gefaltet ist, daß sich Teile der Oberfläche mit dem Signalleiter gegenüberliegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalleiter (12) bezüglich der Längsmittellinie der ungefalteten Folie (10) seitlich versetzt ist, daß der Erdleiter (14) im ungefalteten Zustand der Folie (10) einen aus regelmäßigen, quer zur Folienlängsrichtung verlaufenden Windungen bestehenden Pfad beschreibt und daß die Folie (10) derart gefaltet ist, daß der Signalleiter (12) bei gefalteter Folie aindwichartig zwischen Abschnitten des Erdleiters H=?) eingebettet ist.

2. Elektrisches Flachbandkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Erdleiter (14) beschriebene Pfad im wesentlichen sinusförmig verläuft.

3. Elektrisches Flachbandkabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem ersten Erdleiter (z. B. 58; 66) ähnlicher zweiter Erdleiter (60; 68) vorgesehen ist und daß der erste und der zweite Erdleiter (58, 60; 66, 68) jeweils beiderseits der Längsmitteliinie der Folie (54; 62) aufgebracht sind und je einen im wesentlichen sinusförmigen Pfad beschreiben, wobei die oeiden Pfade spiegelsymmetrisch zueinander jind.