DE2439200C2 - Verfahren zur Herstellung von Epihalogenhydrinpolymerisaten mit endständigen Hydroxylgruppen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Epihalogenhydrinpolymerisaten mit endständigen HydroxylgruppenInfo
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Description
Flüssige olefinische Polymerisate mit endständigen Hydroxylgruppen sind vorteilhaft als Vernetzungsmittel
mit difunktionellen Polymerisaten, als Klebstoffe und als Dichtungs-, Verstreich- und Einbetimassen. Sie lassen
sich leicht durch Reaktion der endständigen Hydroxylgruppen mit organischen Diäsocyanaten vulkanisieren und
bilden hierbei feste hochmolekulare Materialien mit geringer Schmelzbarkeit.
Hochmolekulare Polymerisate, die durch Polymerisation von Epihalogenhydrinen, z. B. Epichlorhydrin, hergestellt
werden, sind allgemein bekannt Diese Polymerisate enthalten jedoch bestenfalls nicht mehr als eine
aktiven Wasserstoff enthaltende Endgruppe pro Molekül. Demgemäß ist die Konzentration an aktivem Wasserstoff
im Polymerisat so niedrig, daß der aktive Wasserstoff als Mittel zur Modifizierung des Polymerisats
unwirksam und in vielen Fällen nicht nachweisbar ist Eine Möglichkeit, den Gehalt an aktivem Wasserstoff im
Polymermolekül zu steigern, erweitert stark die Einsatzmöglichkeiten des Polymerisats.
Niedrigmolekulare, im wesentlichen lineare Polymerisate mit reaktionsfähigen endständigen Gruppen sind
einmalige Materialien. Aufgrund ihres niedrigen Molekulargewichts haben sie oberhalb ihrer Erweichungs- oder
Schmelzpunkte eine sehr niedrige Viskosität, so daß sie sich leicht mit Kettenverlängerern, Füllstoffen, Antioxydantien,
Lichtstabilisatoren usw. mischen und außerdem selbst zu komplizierten Formteilen leicht verarbeiten
lassen. Die reaktionsfähigen Endgruppen ermöglichen eine Erhöhung des Molekulargewichts während oder
nach der Verarbeitung durch Umsetzung mit di- oder polyfunktionellen Mitteln, wobei den Endprodukten
ausgezeichnete physikalische Eigenschaften verliehen werden.
Niedrigmolekulare flüssige Epihaiogenhydrinpolymerisate mit endständigen Hydroxylgruppen, insbesondere
Polyepichlorhydrin, sind bereits hergestellt worden. Die Verwendungsmöglichkeiten der bekannten Polymerisate
dieser Art sind jedoch durch ihren hohen Versprödungspunkt begrenzt. Im allgemeinen werden diese
Polymerisate hergestellt, indem zunächst ein hochmolekulares Polyepihalogenhydrin hergestellt und das Polymermolekül
dann gespalten wird. Die Spaltung wird vorgenommen, indem ein Teil der olefinischen Bindungen
des Polymerisats in Ozonidbindungen umgewandelt wird und die Ozonidbindungen dann reduktiv gespalten
werden, wobei das Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen gebildet wird.
Andere Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen Epihalogenhydrinpolymerisaten mit endständigen
Hydroxylgruppen sind erwünscht. Nach solchen Verfahren wird ständig gesucht. Ferner wird bei Polymerisaten,
die durch Spalten von höhermolekularen Ketten hergestellt werden, im allgemeinen keine vollständige Hydroxylfunktion
an jedem Ende der Polymerketten erreicht, d. h. die endgültige Hydroxylfunktion beträgt im allgemeinen
erheblich weniger als 2. Zur Erzielung bester Ergebnisse und bester Gesamteigenschaften ist es erwünscht,
daß die endgültige Hydroxylfunktion möglichst dicht bei 2,0 liegt. Diese erwünschten Ergebnisse werden durch
die vorliegende Erfindung erreicht, die nachstehend ausführlich beschrieben wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Ansprüchen dargelegt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Ansprüchen dargelegt.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß ausgezeichnete Polymerisate von Epihalogenhydrinen mit
endständigen Hydroxylgruppen, insbesondere Epichlorhydrinpolymerisate, durch kationische Polymerisation in
Gegenwart von Wasser oder Äthylenglykol in geregelten Mengen und Verwendung eines als Polymerisationskatalysator
oder -initiator dienenden Trialkyloxoniumsalzes einer Säure der Formel HIvI Fe, worin M ein Element
der Gruppe V: Phosphor, Arsen und/oder Antimon, ist, hergestellt werden können. Außergewöhnlich gute
Ergebnisse wurden erhalten, wenn Epichlorhydrin in Gegenwart von Wasser unter Verwendung von Triäthyloxoniumhexafluorphosphat
(TEOP) als kationischer Katalysator oder Initiator polymerisiert wurde. Das erhaltene
Polymerisat zeigte die Anwesenheit von Hydroxylfunktionen, da die Hydroxylzahl leicht meßbar war.
Die Erfindung ist auf die Herstellung von endständige Hydroxylgruppen enthaltenden Polymerisaten von
niedrigem Mqlekulargewicht oder mit einem Molekulargewicht gerichtet, das zu einem kautschukartigen polymeren
Material führt, das als solches verwendet oder aufgrund seiner funktioneilen Gruppen zur Erhöhung des
Molekulargewichts mit difunktionellen oder polyfunktionellen Verbindungen weiter umgesetzt werden kann.
Die Erfindung ist insbesondere auf die Herstellung von Polymeren von Epihalogenhydrinen oder halogensubstituierten
Alkylenoxyden, z. B. Epichlorhydrin und Epibromhydrin, anwendbar. Infolge seiner ausgezeichneten
Aufnahme im Handel und seiner weitverbreiteten Verwendung ist Epichlorhydrin bei weitem das wichtigste
dieser Monomeren.
Es wurde gefunden, daß zur erfindungsgemäßen Herstellung der gewünschten Polymerisate mit endständigen
Hydroxylgruppen die Wahl des kationischen Polymerisationskatalysators oder -initiators wichtig ist, da nicht mit
allen kanonischen Polymerisationskatalysatoren das gewünschte Endergebnis bei Anwendung des Verfahrens
gemäß der Erfindung erhalten wird. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn als kationischer Katalysator
ein Trialkyloxoniumsalz einer HMF6Säure, worin M ein Element der Gruppe V, d. h. Phosphor, Arsen oder
Antimon ist, verwendet wird. Als Beispiele solcher Säuren sind HPFe, HAsFe und HSbFe zu nennen. Diese
Katalysatoren können nach einer Reihe von Verfahren hergestellt werden, jedoch ist das in der US-Patentschrift
35 85 227 der Anmelderin beschriebene Verfahren das zweckmäßigste und wirtschaftlichste. Bei diesem Verfahren
wird eine Lösung einer HMF6-Säure mit einem aus der Gruppe der Alkylenoxyde und halogensubstituierten
Alkylenoxyde gewählten Epoxyd und einem Dialkyläther bei niedrigen Temperaturen umgesetzt. Der bei
diesem Verfahren verwendete Äther bestimmt die im Oxoniumsalz vorhandenen Alkylreste, so daß der Äther
für diesen Zweck entsprechend gewählt wird. Beliebige Dialkyläther einschließlich der Äther, in denen die
Alkylreste gleich sind, und der Äther, in denen sie verschieden, sind, können verwendet werden. Als Beispiele
sind Dimethyläther, Methyläthyläther, Diäthyläther, Diproj-yläther, Äthylpropyläther, Di-n-butyläther, Di-namyläther,
Dihexyläther und Di-2-äthylhexyläther zu nennen. Bei Verwendung von Dialkyläthern mit ungleichen
Alkylresten werden Oxoniumsalze erhalten, in denen die Alkylreste ebenfalls verschieden sind. Besonders
wichtig für die Zwecke der Erfindung ist die Tatsache, daß die in dieser Weise hergestellten Oxoniumsdze
beständig gegenüber Wasser sind. Dies ist äußerst überraschend, da in der Literatur diese Oxoniumsalze als
unbeständig gegenüber Wasser bezeichnet werden.
Bevorzugt als Katalysator für das Verfahren gemäß der Erfindung wird Triäthyloxoniurr.hexafluorphosphat
(TEOP) (C2Hs)3O+PF6-). Dies ist ein leicht zu handhabendes, stabiles kristallines Salz. Jedoch sind auch die
anderen beschriebenen Katalysatoren ebenso gut geeignet Die verwendete Menge des Katalysators oder
Initiators ist verschieden, jedoch genügt im allgemeinen eine Menge von etwa 0,001 bis 0,10 Gew.-Teilen pro
lOOGew.-Teile des zu polymerisierenden Monomeren. Da es aus wirtschaftlichen Gründen im allgemeinen
erwünscht ist, die Katalysatorkonzentration möglichst niedrig zu halten, wird eine Katalysatormenge im Bereich
von 0,004 bis 0,025 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Monomeres bevorzugt Die bsi jeder gegebenen Polymerisation
verwendete spezieile Katalysatormenge hängt vom jeweils verwendeten HMF6-SaIz, dem Polymerisationsverfahren,
der Reaktionstemperatur u. dgl. ab.
Die beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendete Wasser- oder Glykolmenge ist entscheidend wichtig, da
zu viel Wasser o· hr Glykol die Polymerisation vollständig beendet und nicht als Übertragungsmittel wirksam ist
Wenn die richtige Wasser- oder GIvkolmenge verwendet wird, ist das Wasser bzw. Glykol als Übertragungsmittel
bei der kationischen Polymerisationsreaktion wirksam. Dies hat im Idealfall die Einführung einer Hydroxylgruppe
an dem abgebrochenen Ende einer Polymerkette und die Einführung einer Hydroxylgruppe am Beginn
einer neuen Polymerkette zur Folge. Dies würde zwei Hydroxylgruppen pro Polymerkette zur Folge haben. Es
wurde jedoch gefunden, daß durch Einführung von durchschnittlich 1,7 Hydroxylgruppen pro Polymerkette sehr
nützliche und vorteilhafte Polymerisate erhalten werden. Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, in das Polymerisat
1,6 bis 2,0 Hydroxylgruppen pro Polymerkette in durchschnittlich etwa 75 bis 95% der Polymerketten
einzuführen.
Die verwendete V/asser- oder Glykolmenge ist zwar entscheidend wichtig, jedoch kann diese Menge innerhalb
gewisser vorgeschriebener Grenzen variiert werden. Bedingt durch den Unterschied im Molekulargewicht
variieren die Wasser- und Glykolmengen. Im allgemeinen werden die gewünschten Ergebnisse mit einer Wassermenge
im Bereich von 0,03 bis 5,0 Gew.-Teilen und einer Glykolmenge im Bereich von 0,05 bis 15,0 Gew.-Teilen
pro 100 Gew.-Teile des zu polymerisierenden Monomeren erhalten. Mit anderen Worten, eine Wasser- oder
Äthylenglykolmenge: im Bereich von 0,03 bis 15,0 Gew.-Teilen ist ausreichend. Die besten Ergebnisse, d. h. die
Bildung von Polymerisaten mit der höchsten durchschnittlichen Zahl von Hydroxylgruppen pro Polymerkette
und dem gewünschten Molekulargewicht, werden jedoch erreicht, wenn die verwendete Wassermenge im
bevorzugten Bereich von 0,16 bis 1,5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des zu polymerisierenden Monomeren
und die Glykolmenge im bevorzugten Bereich von 0,16 bis 8,0 Gew.Teilen pro 100 Gew.-Teile des zu polymerisierenden
Monomeren liegt.
Das Polymerisationsverfahren gemäß der Erfindung wird im allgemeinen als Blockpolymerisation oder Polymerisation
in Masse durchgeführt. Dies bedeutet, daß kein Lösungsmittel oder inertes Verdünnungsmittel
verwendet und der Katalysator dem Monomeren, das die notwendige Wasser- oder Glykolmenge enthält,
zugesetzt wird. Der Katalysator kann auf einmal zugesetzt werden, jedoch wird er vorzugsweise portionsweise
oder kontinuierlich während der Reaktionszeit zugesetzt, um die Temperatur und Reaktionsgeschwindigkeit
besser regeln und lenken zu können. Es ist jedoch möglich, die Polymerisationsreaktion in Gegenwart von 1 bis
50 Gew.-Teilen eines geeigneten inerten organischen Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels pro
100 Gew.-Teile des zu polymerisierenden Monomeren durchzuführen. Die Verwendung eines Lösungsmittels
ermöglicht wirksamere Vermischung der Reaktionsteilnehmer, erniedrigt die Viskosität, gestattet leichte Regelung
der durch die exotherme Reaktion gebildeten Wärme und erleichtert die Regelung der Monomerenkonzentration
während der Polymerisation. Als inerte Lösungsmittel eignen sich für das Verfahren gemäß der Erfindung
beispielsweise flüssige Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, Toluol, Propan, Butane, Pentane, Hexan, Heptan
und Cyclohexan, und chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Chlorbenzol und Tetrachlorkohlenstoff.
Die Polymerisationsreaktion wird bei einer Temperatur zwischen 0° und 110° C durchgeführt. Vorzugsweise
wird jedoch bei Temperaturen im Bereich von 40 bis 80° C gearbeitet, da bei diesen Temperaturen Polymerisate
mit den besten Eigenschaften gebildet werden. In vielen Fällen kann es zweckmäßig sein, den Inhalt des
Reaktors vor der Zugabe des Katalysators oder Initiators auf die gewünschte Reaktionstemperatur zu erhitzen
oder zu kühlen. Die Polymerisationsreaktion ist exotherm, so daß die Reaktionstemperatur sich durch die
geregelte Zugabe des Katalysators leicht einhalten läßt Die Reaktionszeit liegt zwischen etwa 1 und 10 Stunden.
Die bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten Polymerisate haben ein niedriges Molekülargewicht
und reichen von dünnflüssigen Flüssigkeiten bis zu dicken Halbfeststoffen. Das Zahlenmittel des
Molekulargewichts (Mn) dieser Polymerisate variiert von etwa 800 bis 8000. Das Molekulargewicht wird normalerweise
als »reduzierte Lösungsviskosität« oder »RSV« (Reduced Solution Viscosity) ausgedrückt. Dies ist eine
(nicht extrapolierte) Einpunktviskosität die als Viskosität einer Lösung von 0,4 g Polymerisat in 100 ml Dimethylformamid,
das 3 Vol.-% Acetylaceton enthält, bei 25° C bestimmt wird (ausgedrückt in dl/g). Dem vorstehend
genannten Bereich des Zahlenmittels des Molekulargewichts entspricht ein Bereich der RSV von 0,025 bis 0,450.
Die F-jSymerisationsreaktion kann bei dem Eigendruck durchgeführt werden, jedoch kann bei den flüchtigeren
Monomeren mit einem gewissen Vorteil bei Überdrucken bis 10 Atm. oder mehr gearbeitet werden. Mit
erhöhten Drucken kann auch bei Monomeren und/oder Lösungsmitteln gearbeitet werden, die die erforderliche
Flüchtigkeit bei den Reaktionstemperaturen haben und Kühlen des Reaktionsgemisches am Rückflußkühler
zulassen.
Eines der überraschenden Ergebnisse der Erfindung ist die erzielbare hohe Ausbeute an Polymerisat, d. h. das'
pro Gewichtseinheit des verwendeten Katalysators oder Initiators gebildete Gewicht des Polymerisats. Beispielsweise
wird eine Ausbeute von 1000 bis etwa 25 000 g Polymerisat pro Gramm Katalysator bei Anwendung
der Erfindung erhalten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich alle
Mengenangaben in Teilen und Prozentsätzen auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Eine Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, wobei in jedem Fall Epichlorhydrin der Blockpolymerisation
in Gegenwart unterschiedlicher Wassermengen unterworfen wurde. Bei jedem Versuch wurden 259 ml (295 bis
296 g) Epichlorhydrin in einem geschlossenen Reaktionsgefäß unter Rühren oder unter Bewegung polymerisiert.
Als Katalysator wurde Triäthyloxoniumhexafluorphosphat (TEOP) in unterschiedlichen Mengen verwendet.
Nach der Abscheidung des gebildeten Epichlorhydrinpolymerisats mit endständigen Hydroxylgruppen in üblicher
Weise wurde jede Probe verschiedenen Tests unterworfen. Die Materialmengen, die Reaktionsbedingungen
und die erhaltenen Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
') Die von Hase und Hase in Analyst 97 (1972)998 beschriebene Methode wurde angewendet.
2) Die Berechnungen wurden unter der Annahme vorgenommen, daß a) 2 Hydroxylgruppen aus jedem Wassermolekül
gebildet werden und daß b) das gesamte eingesetzte Wasser in das isolierte Produkt einbezogen wurde.
3) Das Wasser wurde während der Reaktion portionsweise zugesetzt.
Wie die Tabelle I zeigt, hatten alle hergestellten Polymerisate ein Molekulargewicht, das gut im vorstehend
genannten gewünschten Bereich lag, und alle Polymerisate enthielten die gewünschte Zahl von Hydroxylgruppen.
Beispie: 7
Die Versuche wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt, wobei jedoch Äthylenglykol
anstelle von Wasser verwendet wurde. Die bei den Versuchen verwendeten Mengen der Ausgangsmaterialien,
die Reaktionsbedingungen und die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
60 Tabelle II
Ver | Polym.- | Polym.- | Wasser | TEOP- | Polym.- | Umsatz | Gefundene | Berechnete | RSV |
such | Zeit | Temp. | menge, | Menge, | Ausbeute, | % | OH-Zahl1) | OH-Zahl2) | |
Nr. | Std. | 0C | ml | g | g/g TEOP | ||||
1 | 3 | 50-58 | l,03) | 0,07 | 2200 | 53 | 43 | 40 | 0,043 |
2 | 3 | 55 | 1,03) | 0,08 | 3200 | 87 | 28 | 24 | 0,050 |
3 | 3 | 55 | 2,0 | 0,125 | 2250 | 95 | 45 | 44 | 0,038 |
4 | 3 | 50 | 0,67 | 0,035 | 2230 | 18 | 74 | 80 | 0,037 |
5 | 3 | 50 | 0,83 | 0,035 | IaOO | 15 | 88 | 116 | 0,032 |
6 | 3 | 50 | 1,07 | 0,035 | 1710 | 13 | 130 | 173 | 0,028 |
7 | 3,5 | 50 | 3,03) | 0,175 | 1315 | 78 | 84 | 81 | 0,039 |
65 Polymerisationszeit, Std. Polym.-Tenipe/atur, °C
Glykolmenge in ml TEOP-Menge,g
Versuch Nr. | 9 | 10 | 11 |
8 | 2 | 2,5 | 4 |
2 | 50-55 | 50-55 | 50-55 |
55 | 3,0 | 6,0 | 14,0 |
1,0 | 0,073 | 0,103 | 0,163 |
0,05 | |||
Tabelle II(Fortsetzung)
Versuch Nr.
8 9 10
Polymerausbeute, g/g TEOP | 4100 | 3200 | 2560 | 1910 |
Umsatz, % | 70 | 79 | 89 | 100 |
Gefundene Hydroxylzahl1) | 15 | 28 | 46 | 88 |
Berechnete Hydroxylzahl2) | 10 | 25 | 45 | 92 |
RSV | 0,088 | 0,050 | 0,040 | 0,032 |
') Die von Hase und Hase in Analyst 97 (1972)998 beschriebene Methode wurde angewendet.
2) Die Berechnungen wurden unter der Annahme vorgenommen, daß a) 2 Hydroxylgruppen aus jedem Molekül Polyäthylenglykol
entstehen und daß b) das gesamte eingesetzte Polyäthylenglykol im isolierten Produkt enthalten ist.
Auch hier hatten wie bei den in Beispiel I beschriebenen Versuchen alle Polymerisate das gewünschte
Molekulargewicht und die gewünschte Zahl von Hydroxylgruppen. Es ist zu bemerken, daß aufgrund des
Unterschiedes im Molekulargewicht mehr Äthylenglykol als Wasser erforderlich ist, um die gewünschten
Ergebnisse zu erhalten.
Die endständige Hydroxylgruppen enthaltenden erfindungsgemäß hergestellten Epihalogenhydnnpolymerisate
sind leicht herzustellen und eignen sich als Klebstoffe und Dichtungs-, Verstreich- und Einbettmassen.
Ferner sind diese Polymerisate vorteilhaft in Kettenverlängerungsreaktionen.
Bei Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate in Kettenverlängerungsreaktionen können
als Kettenverlängerer beliebige polyfunktionelle Verbindungen verwendet werden, die unter entsprechenden
Temperatur- und Druckbedingungen in Gegenwart des geeigneten Katalysators mit den Hydroxylgruppen
reagieren. Geeignet als solche Verbindungen sind Di- oder Polyisocyanate, z. B. m- oder p-Phenylendiisocyanat
und 2,4-Toluoldiisocyanat, oder Polyepoxyde, z. B. die »Epon«-Harze, beispielsweise der Diglycidyläther von
Bisphenol A. Die difunktionellen Kettenverlängerer werden im allgemeinen in stöchiometrischen Mengen zu
den aktiven Kettenenden, 7. B. Hydroxylgruppen, verwendet, wtmn lineare, lösliche, hochpolymere Produkte
gewünscht werden. Wenn das Kettenverlängerungsmitte! mehr als zwei funktionell Gruppen enthält, ist das
Produkt im allgemeinen vernetzt. Eine Vernetzung kann auch durch Verwendung einer Kombination eines
difunktionellen Polymerisats, das aktive Kettenenden aufweist, mit ähnlichen niedrigmolekuiaren polyreaktiven
Verbindungen erhalten werden. Wenn beispielsweise die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate mit einem
Polyol, z. B. Glycerin, in Kombination mit einem Diisocyanat kombiniert werden, entsteht ein dreidimensionales
Polyurethan-Netzwerk.
Unter Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate mit endständigen Hydroxylgruppen
hergestellte vernetzte oder kettenverlängerte Produkte können andere damit kompoundierte Materialien, z. B.
Füllstoffe wie Kieselsäuren, Siiiciumdioxyd, Aiuminiuniuxyu und Tone, sowie Antioxydanticn, Stabilisatoren,
Weichmacher und Säureakzeptoren enthalten.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate mit endständigen Hydroxylgruppen können auch in wertvol-Ie
Polyester- und Polyamid-Blockmischpolymerisate nach üblichen Polyester- und Polyamidbildungsreaktionen
unter Verwendung entweder einer einfachen Monomereinheit oder unter Verwendung vorgebildeter Polyester
oaer Polyamide mit entsprechenden reaktionsfähigen Kettenenden umgewandelt werden. Ferner eignen sich die
erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate für die Herstellung von harten, halbharten oder weich-elastischen
Polyurethan-Schaumstoffen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von endständige Hydroxylgruppen enthaltenden Polymerisaten, dadurch
gekennzeichnet, daß man Epihalogenhydrine in Gegenwart von 0,03 bis 15,0 Gew.-Teilen Wasser oder
Ethylenglykol pro 100 Gew.-Teile Epihalogenhydrin unter Verwendung katalytischer Mengen eines Trialkyloxoniumsalzes
einer HMFe-Säure, worin M Phosphor, Arsen oder Antimon ist, bei einer Temperatur im
Bereich von 0° bis 1100C, gegebenenfalls in Gegenwart von 1 bis 50 Gew.-Teilen eines geeigneten vierten
organischen Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels pro 100 Gew.-Teile Epihalogenhydrin, polymerisiert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Epihalogenhydrin Epichlorhydrin
ίο polymerisiert
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Epihalogenhydrin in Gegenwart
von 0,03 bis 5,0 Gew.-Teilen Wasser pro 100 Gew.-Teile Epihalogenhydrin polymerisiert
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Epihalogenhydrin in Gegenwart
von 0,05 bis 15,0 Gew.-Teilen Ethylenglykol pro 100 Gew.-Teile Epihalogenhydrin polymerisiert.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß man das Trialkyloxoniumsalz von HPFe
dem Polymerisationsgemisch portionsweise während der Polymerisation zusetzt
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß man als Trialkyloxoniimsalz der
HMF6-Säure Triethyloxoniumhexafluorphosphat verwendet
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