DE2433746A1 - Verfahren zur herstellung von 3-hydrazino-4-amino-5-mercapto-1,2,4-triazol - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 3-hydrazino-4-amino-5-mercapto-1,2,4-triazolInfo
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Description
A3GW317O7
Verfahren zur Herstellung von 3-Hydrazino-4-araino-5-mercapto-l,2,4-triazol
A k ζ ο GmbH Wuppertal
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3-Hydrazino~4-amino-5-mercapto-l,2t 4-triazol durch
thermische Behandlung von Hydrazxnium-dithiocarbazinat in
Hydrazinhydrat..
S-Hydrazino^-amino-S-mercapto-l,2,4-triazol wurde erstmals
von Stolle und Bowles in den Chenu Ber. 2jr, 1101 (1908) beschrieben.
Die Autoren erhielten diese Verbindung durch längeres Erhitzen von Thiocarbohydrazid mit Hydrazinhydrat bei
120 - 13O°C. Dickinson und Jacobsen haben diese Synthese wiederholt,
wobei sie je Mol Thiocarbohydrazid 20 Mole 99-100%iges Hydrazinhydrat einsetzen und das Reaktionsgemisch zwei Stunden
auf dem Dampfbad erhitzten. Hierbei erhielten sie eine Ausbeute von 73 % d.Th. Die Autoren haben unter denselben Bedingungen
außer Thiocarbohydrazid zahlreiche andere Verbindungen, welche ebenfalls eine Thioharnstoffgruppierung enthalten, der
Hydrazinolyse unterworfen, erhielten aber in keinem Falle höhere
·— 2 —
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Ausbeuten an S-Hydrazino-^-amino-S-mercapto-l,2,4-triazol
[Analytical Chemistry £1 Nr. 10, 1324-7 {1969)].
Als Nebenprodukt fällt das Triazol auch bei der Hydrazinolyse einiger anderer Schwefelverbindungen an, z.B. beim Erhitzen
von N,Nf-Dithiocarbamylhydrazin mit wäßrigem Hydrazinhydrat
(Hoggarth, Journ. Chem. Soc. 1952, 4817), beim Refluxieren
von Benzyl-I^N'-dimethyl-dithiocarbamat oder ß-2,4-Dichlorphenoxyäthyl-N,N'-dimethyl-dithiocarbaraat
mit überschüssigem Hydrazinhydrat in Äthanol (jCulka, Can. Journ. Chem. Vol. 34,
1093 (1956)] sowie beim Erhitzen einer wäßrigen Lösung von Äthylxanthogensäureäthylester mit Hydrazin bei 50 bis 600C
[Audrieth et al., Jörn. Org. Chem. Γ9, 733-41 (1954)] oder
mit 80%igem- Hydrazinhydrat [Beyer et al., Chera. Ber. 87,
1401-7 (1954)]]. Strube et al. geben an, bei der letztgenannten
Reaktion mit überschüssigem Hydrazin sogar eine Ausbeute von 66,6 % d.Th. erzielt zu haben j_Journ. Am. Pharm. Assoc. 48,
73-5 (1959)].
Nach einem aus der US-PS 3 183 241 bekannten Verfahren erhält
man das Triazol durch Umsetzung stöchiometrischer Mengen Dimethyltrithiocarbonat und Triaminguanidin in Dimethylformamid
bei 115°C. Hierbei wird eine Triazol-Ausbeute von nur 28 % d.Th. erzielt,
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 3-Hydrazino-4-amino-5-mercapto-l,2,4-triazol,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Hydrazinium-dithiocarbazinat
bei 50 bis 85°C und bei vermindertem Druck mit der mindestens 3-fachen molaren Menge Hydrazinhydrat erhitzt.
Hydrazinium-dithiocarbazinat kann in der üblichen Weise durch
Umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit Hydrazinhydrat gemäß
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Gleichung 1 hergestellt werden:
CS2 + 2 N3H5OH >
H2N-NH-CS-S"" N3H5 + + 2 H3O (1)
Als Hydrazinhydrat können die handelsüblichen, z.B. auch 80
bis 85%ige Produkte eingesetzt werden. Es ist also nicht erforderlich, völlig reines Hydrazinhydrat anzuwenden.
Das Hydrazinium-dithiocarbazinat zerfällt beim Erhitzen unter den bisher bekannten Verfahrensbedingungen vorwiegend gemäß
Gleichung 2 unter Bildung von Thiocarbohydrazid:
H2N-NH-CS-S" N3H5 + >
H2N-NH-CS-NH-NH2 + H3S (2)
Hingegen reagiert das Hydrazinium-dithiocarbazinat beim erfindungsgemäßen
Verfahren vorwiegend - und bei Anwendung optimaler Verfahrensbedingungen sogar praktisch quantitativ - unter
Bildung des gewünschten 3-Hydrazino-4-amino-5-mercapto-l,2/4-triazols.
Es ist denkbar, daß nach Gleichung 2 entstandenes Thiocarbohydrazid mit Hydrazinium-dithiocarbazinat gemäß
Gleichung 3 intermediär Hydrazindithiocarbonsäurehydrazid bildet.
H2N-NH-CS-NH-NH2 + HjN-NH-CS-S" N3H5 + >.
H2N-NH-CS-NH-NH-CS-Nh-NH2 + N3H5 + SH"
welches anschließend gemäß Gleichung 4 aus der tautomeren Thiolform unter Abspaltung von Hydraziniumhydrosulfid zum
3-Hydrazino-4-amino-5-mercapto-l,2,4-triazol cyclisiert:
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H2N-NH-CS-Nh-NH-CS-NH-NH2 ^=^ H2N-NH-C(SH)=N-Nh-CS-NH-NH2
N2H5OH
—=-= >
»η + N,H_SH + H-O
H2N-HN-C C-SH Δ ° * (4)
N^
NH.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können sowohl wäßriges als
auch wasserfreies Hydrazinhydrat angewendet werden, aus
ökonomiischen Gründen wird jedoch wäßriges Hydrazinhydrat gewählt. Vorzugsweise wird wäßriges Hydrazinhydrat mit einem
Wassergehalt bis zu 50 Gewichtsprozent, insbesondere mit einem Wassergehalt bis zu 30 Gewichtsprozent eingesetzt. Innerhalb
diesee Bereiches ist die Triazol-Bildung weitgehend von der Konzentration des Wassers im Reaktionsgemisch unabhängig.
Verdünntere Hydrazinhydrat-Lösungen können ebenfalls eingesetzt werden.
Hydrazinhydrat - berechnet als wasserfreies Hydrazinhydrat wird in der mindestens 3-fachen molaren Menge des eingesetzten
Hydrazinium-dithiocarbazinats angewendet. Bei geringeren Mengen verläuft die Umsetzung vorwiegend unter Bildung
von Thiocarbohydrazid. Mit der Steigerung der Hydrazinmenge von der 3-fachen bis zur 6-fachen Menge steigt auch die
Triazol-Ausbeute. Bei einem Molverhältnis Hydrazinium-dithiocarbazinat
: Hydrazinhydrat =1:5 beträgt die Triazol-Ausbeute bereits mehr als 99 % d.Th. Eine weitere Erhöhung der
Hydrazinhydrat-Menge bewirkt keine Vorteile und kann folglich außer Betracht bleiben. Aus den genannten Gründen werden beim
erfindungsgemäßen Verfahren je Mol Hydrazinium-dithiocarbazinat
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vorzugsweise 4 bis 6 Mol, insbesondere 5 Mol, Hydrazinhydrat,
berechnet als wasserfreies Hydrazinhydrat, angewendet.
Die Umsetzung des Hydrazinium-dithiocarbazinats erfolgt
zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 50 bis 85°C. Reaktionstemperaturen über 85 C sind zu vermeiden, da unter diesen
Bedingungen die Reaktion heftig und unkontrollierbar verläuft und darüber hinaus sogar die Gefahr einer Verpuffung des
Reaktionsgemisches besteht. Bei Temperaturen unter 500C findet
zwar auch bereits die Bildung des Triazols statt, jedoch ist die ümsietzungsgeschwindigkeit dementsprechend gering. Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren bei Temperaturen im Bereich von 50 bis 80°C, insbesondere von 70 bis 77°C durchgeführt.
Bei der technischen Synthese des Triazols nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sollte, um Verluste infolge thermischer
Zersetzung des Hydrazinhydrats zu vermeiden, die Reakticnstemperatur 77°C nicht überschreiten.
Entscheidend für den Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens ist weiterhin, die Anwendung des verminderten Reaktionsdruckes.
Sie hat zur Folge B daß der bei der Zersetzung des Hydraziniuradithiocarbazinats
entstehende Schwefelwasserstoff bereits während der Umsetzung laufend aus der flüssigen Reaktionsphase
abgetrennt wird«, Durch mechanische Bearbeitung des Reaktionsgemisches mit Rührern und anderen geeigneten Vorrichtungen kann
die Entgasung beschleunigt werden» Bevorzugt werden Drücke von 50 bis 500 Torr, insbesondere von 200 bis 250 Torr, angewendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird beispielsweise durchgeführt, indem man Hydrazinium-dithiocarbazinat mit dem wasserfreien
oder wäßrigen Hydrazinhydrat versetzt, den Reaktionsbehälter evakuiert und das Reaktionsgemisch erhitzt. Hierbei geht das
Hydrazinium-dithiocarbazinat allmählich in Lösung, nach ca. 15 bis 20 Minuten setzt die Reaktion unter starker Schwefelwasser-
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stoff-Entwicklung ein. Das S-Hydrazino—'i-ainino-S-mercapto-1,2,4-triazol
kristallisiert zum Teil bereits während der Umsetzung aus. Nach beendeter Umsetzung und dem Abkühlen des
Reaktionsgemisches kann der größte Teil desselben durch
Filtration abgetrennt werden. Die Mutterlauge enthält neben ggf. als Nebenprodukt entstandenem Thiocarbohydrazid noch
gelöstes S-Hydrazino-'l-amino-S-mercapto-l^^-triazol. Dieses
kann durch Einengen der Mutterlauge gewonnen werden. Da die konzentrierten Mutterlaugen jedoch beim Erhitzen zum Verpuffen neigen, ist ein einmaliges, starkes Einengen derselben
nicht möglich, vielmehr muß das Einengen und Abfiltrieren weiterer Triazol-Fraktionen mehrfach wiederholt werden.
Die Mutterlauge kann im Kreislauf geführt werden.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, von Hydrazinium-dithiocarbazinat
auszugehen. Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anstelle von Hydraziniumdithiocarbazinat
ein durch Umsetzung von Schwefelkohlenstoff und überschüssigem Hydrazinhydrat erhaltenes Reaktionsgemisch
angewendet. Auch bei dieser Verfahrensweise gelten die für die Zersetzung des Hydrazinium-dithiocarbazinats genannten
Verfahrensbedingungen. Vorzugsweise werden Schwefelkohlenstoff mit der 6- bis 8-fachen molaren Menge Hydrazinhydrat - berechnet
als wasserfreies Hydrazinhydrat - bei Temperaturen von bis 25°C zur Reaktion gebracht und das auf diese Weise erhaltene
Reaktionsgemisch in der oben beschriebenen Weise bei Temperaturen von 50 bis 85°C und unter ständigem Entfernen des entstandenen
Schwefelwasserstoffs umgesetzt. Das überschüssige Hydrazinhydrat kann ebenfalls zurückgewonnen und im Kreislauf
geführt werden.
Gegenüber den bekannten besitzt das erfindungsgemäße Verfahren beträchtliche Vorteile. Bei allen bekannten Verfahren werden
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wesentlich geringere Ausbeuten erzielt. Darüber hinaus schafft das erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit, 3-Hydrazino-4-amino-5-raercapto-l,2,4-triazol
auf direktem Wege aus Hydrazinhydrat und Schwefelkohlenstoff zu synthetisieren, wobei die
Umsetzung sogar als "Eintopfreaktion" durchgeführt werden kann.
3-Hydrazino-4—amino-5-mercapto-l,2,4-triazol ist eine wertvolle
Verbindung, in der Analytik dient sie als spezifisches Reagenz für Aldehyde (Dickinson et al.. I.e.), außerdem wird sie zur
Herstellung von Bakteriziden verwendet.
Es wurcien jeweils 17,5 g (0,125 Mol) Hydrazlnium-dithiocarbazinat
und 13,5 g (0,75 Mol) Wasser mit wasserfreiem Hydrazinhydrat in einem Reaktionskolben, der mit einem Rückflußkühler
ausgestattet war, zur Reaktion gebracht. Die Reaktionstemperatur betrug 75°C, der Reaktionsdruck 250 Torr und die Reaktionszeit
6 Stunden.
Nach 15 bis 2O Minuten war das Dithiocarbazinat vollständig in
Lösung gegangen und der Beginn einer heftigen Schwefelwasserstoff-Entwicklung zu beobachten. Der Schwefelwasserstoff
wurde mittels der Vakuumpumpe ständig aus dem Reaktionskolben abgesaugt, Nach ca..2,5 Stunden begann das 3-Hydrazino-4-amino-5-mercapto-l,2,4-triazol
als kristalliner Niederschlag auszufallen. Er wurde nach Beendigung der Reaktion und nach
dem Abkühlen abgenutscht. Die Mutterlauge wurde bis zur Hälfte eingeengt, wonach eine weitere Fraktion des Triazols abgetrennt
werden konnte. Dieses Einengen der Mutterlauge wurde insgesamt dreimal durchgeführt. Die Niederschläge wurden vereint, mehrmals
mit heißem Wasser gewaschen und dann getrocknet.
Der Schmelzpunkt betrug in allen Fällen 227°C, die Produkte
waren somit praktisch analysenrein.
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In der Tabelle 1 sind die Hydrazinhydratmengen, das Molver— hältnis Hydrazinium-dithiocarbazinat (HDC) : Hydrazinhydrat :
Wasser sowie die Ausbeute an S-Hydrazlno^-amino-S-mercapto-1,2,4-triazol
angegeben.
Beispiel „ | 2 | TT /"\TT | Molverhältnis | « TOT | ,H5OH ! | ! H2O | Ausbeute |
Vi Nr. |
3 | 2H5OH | HDC | • | (% d. Th.) | ||
4 | (g) | : 2 | :' 6 | ||||
1 (Vergleichs | 5 | 12, 5o | 1 | 3,3 | |||
beispiel) | : 3 | : 6 | |||||
13,75 | 1 | : 4 | : 6 | 82,1 | |||
25,00 | 1 | : 5 | : 6 | 87,7 | |||
31,25 | 1 | : 6 | : 6 | 99,2 | |||
37,50 | 1 | 99,2 |
Es wurden jeweils 17,5 g (0,125 Mol) Hydrazinium-dithiocarbazinat
in der bei den Beispielen 1 bis 5 beschriebenen Weise mit 31,25 g (0,625 Mol) wasserfreiem Hydrazinhydrat oder der
entsprechenden Menge wäßrigen Hydrazinhydrats umgesetzt. In
der Tabelle 2 sind die Wassermenge, das Molverhältnis HDC:N2H,j0H
' :H20 sowie die Ausbeute an 3-Hydrazino-4-amino-5-mercapto-1,2,4-triazol
angegeben. In allen Fällen wurde ein Produkt mit dem Schmelzpunkt 227°C erhalten.
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Wasser | Tabelle 2 | Ausbeute | |
Beispiel | (g) | Molverhältnis | 0 (% d.Th.) |
Nr. | HDC s W2H5OH ! H2 | 99,2 | |
6 | 4,5 | 1 s 5 s 0 | 99,0 |
7 | 9,0 | 1 % 5 s 2 | 99,5 |
8 | 13,5 | 1 s 5 s 4 | 99,3 |
9 | 1 % 5 ·. 6 | ||
Beispiel 10 | |||
Dieses Beispiel betrifft die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens t ausgehend von Schwefelkohlenstoff und
überschüssigem Hydrazinhydrat, als "Eintopfreaktion".
Zu 43,75 g (0,875 Mol) Hydrazinhydrat und 9g (0,5 Mol)
Wasser wurden 9,5 g (0,125 Mol) Schwefelkohlenstoff unter Rühren und Kühlen zugegeben (Molverhältnis HDC : N9H1-OH :
H3O =1:7:4). Die Temperatur wurde hierbei auf O0C gehalten.
Nach Beendigung der Reaktion wurde das aus Hydraziniumdithiocarbazinat, nicht verbrauchtem Hydrazinhydrat und Wasser
bestehende Gemisch unter einem Vakuum von 250 Torr langsam auf 75°C aufgeheizt. Die weitere Behandlung des Reaktionsgemisches und dessen Aufarbeitung erfolgte in der bei den
Beispielen 1 bis 5 beschriebenen Weise. Die Ausbeute an 3-Hydrazino-4-amino-5-mercapto-l,2,4-triazol betrug 99,4 %
d.Th. Schmp.: 227°C.
- 10 -
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Beispiel 11 (Vergleichsbeispiel)
Mehrere Ansätze aus 10,6 g {0,1 Mol) Thiocarbohydrazid wurden
mit 25 g (0,5 Mol) Hydrazinhydrat und 10,8 g (0,6 Mol) Wasser
versetzt und in der bei den Beispielen 1 bis 5 beschriebenen Weise bei 75°C unter einem Reaktionsdruck von 250 Torr zur
Reaktion gebracht. Die Umsetzung, erkenntlich an der Schwefelwasserstoff-Entwicklung,
kam bei allen Ansätzen erst nach 2 bis 4 Stunden in Gang. Nach einer Reaktionszeit von insgesamt
12 Stunden wurden die Reaktionsgemische aufgearbeitet· Die Ausbeute an S-Hydrazino-^-amino-S-mercapto—1,2,4-triazol
betrug im günstigsten Falle nur 54,5 % d. Th.
- 11 -
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Claims (8)
- - 11 - A3GW317O7PatentansprücheIi Verfahren zur Herstellung von 3-Hydrazino-4-amino-5—mercapto-1,2,4-triazol, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydrazinium-dithiocarbazinat bei 50 bis 85°C und bei
vermindertem Druck mit der mindestens 3-fachen molaren Menge Hydrazinhydrat erhitzt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßriges Hydrazinhydrat mit einem Wassergehalt bis zu 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise bis zu 30 Gewichtsprozent, einsetzt.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man je Mol Hydrazinium-dithiocarbazinat
4 bis 6 Mol Hydrazinhydrat, berechnet als wasserfreies Hydrazinhydrat, anwendet. - 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man je Mol Hydrazinium-dithiocarbazinat 5 Mol Hydrazinhydrat, berechnet als wasserfreies Hydrazinhydrat, anwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daßman die Umsetzung bei Drücken von 50 bis 500 Torr, vorzugsweise von 200 bis 250 Torr, durchführt.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Reaktionstemperaturen von 70 bis 77°C,anwendet.- 12 -509885/1204- 12 - Ä.3GW317O7
- 7. Verfahren nach den AnsprÜchan 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man anstelle von Hydrazin!um-dithiocarbazinat ein durch Umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit überschüssigem Hydrazinhydrat erhaltenes Reaktionsgemisch anwendet.
- 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit der 6- bis 8-fachen molaren Menge Hydrazinhydrat bei Temperaturen von 0 bis 25°C erhaltene Reaktionsgemisch anwendet.509885/1204
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Cited By (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT376423B (de) * | 1978-04-26 | 1984-11-26 | Glaxo Group Ltd | Verfahren zur herstellung von neuen 1,2,4triazolderivaten |
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