DE2432006A1 - Verfahren zur herstellung vernetzbarer vinylchloridpolymerer - Google Patents
Verfahren zur herstellung vernetzbarer vinylchloridpolymererInfo
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- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
DR. I. MAAS
DR. G. SPOTT
8000 MÜNCHEN 40
SCHLEISSHEIMERSTa 299
TEL. 3592201/205
Dow Corning Limited, London, England
"Verfahren zur Herstellung vernetzbarer Vinylchloridpolymerer"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
vernetzbarer Vinylchloridpolymerer und ein Verfahren zum
Vernetzen solcher Polymerer.
Polymere und Copolymere von Vinylchlorid werden in grosser Menge für eine Reihe von Anwendungen eingesetzt. Derartige
Polymere und Copolymere haben jedoch verhältnismässig niedere Erweichungstemperaturen. Zur Erhöhung dieser Erweichungstemperatur
bedient man sich bereits verschiedener Methoden, wodurch sich jedoch der Anwendungsbereich der
Polymeren reduziert. Hierzu eingesetzte Verfahren sind u.a. die Chlorierung von Polyvinylchlorid, Einwirkung von ionisierender
Strahlung sowie Umsetzung mit organischen Peroxiden und anderen Mitteln. Die bekannten Verfahren zum
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Modifizieren der Eigenschaften von Vinylchloridpolymeren
sind jedoch entweder ziemlich teuer oder nur schwer durchzuführen
.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, das Polyvinylchlorid durch mechanische Bearbeitung des Polymers in Gegenwart
einer ungesättigten Organosilicium-Verbindung und anschliessende Behandlung des erhaltenen Produkts mit Wasser,
vorzugsweise in Gegenwart eines Silanol-Kondensationskatalysators,
zu vernetzen. Diesem Verfahren haftet jedoch der Nachteil an, dass sich wegen des leichten Abbaus von
Polyvinylchlorid unter !mechanischer Bearbeitung nur eine begrenzte Vernetzung erreichen lässt.
Es wurde nun ein verbessertes Verfahren zur Herstellung vernetzbarer Vinylchloridpolymerer gefunden, das darin
besteht, dass man das Polymer mit einer besonderen Klasse Amino-substituierter Silane umsetzt. Das dabei erhaltene
silanmodifizierte Polymer ist beim Lagern unter wasserfreien
Bedingungen stabil, und es kann gewünschtenfalls
durch Einwirkung von Wasser in Gegenwart eines Silanol-Kondensationskatalysators
vernetzt werden.
Erfindungsgemäss wird nun ein Verfahren zur Herstellung eines
vernetzbaren Vinylchloridpolymers geschaffen, das darin besteht, dass man (1) ein Vinylchloridpolymer, bei dem es
sich um Polyvinylchlorid selbst oder ein Copolymer von Vinylchlorid mit einem oder mehreren mit diesem copolymerisierbaren
organischen Monomeren handelt, wobei zumindest
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50 Mol-% der Copolymereinheiten Vinylchlorideinheiten sind,
mit (2) einem Organosilan der allgemeinen Formel RR' SiX3_ , worin R für einen organischen Rest steht,
der über eine Silicium-Kohlenstoff-Bindung an das Silicium gebunden ist und weniger als 20 Kohlenstoffatome enthält,
und der aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und gegebenenfalls Sauerstoff zusammengesetzt ist und zumindest
eine Aminogruppe aufweist, R1 einen einwertigen Kohlenwasser-
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Stoffrest mit 1 bis eio.schl.iesglich 9 Kohlenstoffatomen bedeu
tet, X für Alkoxy oder Alkoxyalkoxy mit 1 bis einschliesslich 6 Kohlenstoffatomen oder einen Oximrest mit weniger
als 14 Kohlenstoffatomen steht, und η für 0 oder 1 steht, umsetzt.
Zum Gegenstand der Erfindung gehören ferner nach obigem
Verfahren hergestellte vernetzbare Vinylchloridpolymere
und die hieraus hergestellten vernetzten Produkte.
Zu den Vinylchloridpolymeren, die nach dem erfindungsgemässen
Verfahren vernetzbar gemacht werden, gehören Polyvinylchlorid selbst sowie Copolymere von Vinylchlorid und
anderen damit copolymerisierbaren organischen Monomeren.
Derartige organische Monomere sind Vinylester, Vinylacetat j und Vinylstearat, andere Vinyl- und Vinylidenhalogenide, j
wie Vinylbromid, Vinylfluorid und Vinylidenchlorid, Acryl- und Methacrylsäuren und -ester, wie Aethylacrylat oder
Butylacrylat, Malein- und Fumarsäuren und -ester, Aethylen>
Propylen sowie Acrylnitril. Der Anteil an Vinylchlorideinheiten sollte zumindest 50 Mol-% der gesamten Copolymereinheiten
ausmachen. Wegen des breiten Anwendungsgebietes von Polyvinylchlorid ist das erfindungsgemässe Verfahren
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besonders für dieses Polymer von Interesse.
In der allgemeinen Formel der Organosilane (2) lsi.
der Substituent R ein aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und gegebenenfalls Sauerstoff zusammengesetzter und
zumindest eine Aminogruppe aufweisender organischer Rest. Unter Amino versteht man dabei primäres, sekundäres und
tertiäres Amin, und auch die Iminogruppe gehört hierunter. Im Substituenten R können mehr als eine einzige Art an
Aminogruppen vorhanden sein. So kann der Substituent R beispielsweise sowohl primäre als auch sekundäre Gruppen
enthalten oder auch eine sekundäre Aminogruppe und eine tertiäre Aminogruppe. Sind im Substituenten R mehr als eine
Aminogruppe vorhanden, dann sind diese vorzugsweise in einem Abstand von nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen voneinander
entfernt angeordnet. Ein eventuell im Substituenten R vorhandener Sauerstoff kann beispielsweise in Form von Aetherbrücken,
Carbonylgruppen oder Hydroxylresten vorliegen. Beispiele für Reste R sind daher -(CH J NHCH CH NH ,
Λ* ό C* £ m»
, -(CH2J4NHCH3, -
-NHSi(CH3J3, -(CH2)3NHCH2CH2NHCO«NH2 und -(CH2J3NCH2CH2NH
Der Substituent R bedeutet vorzugsweise einen Rest der Formel -QNH2 oder -QNHCH2CH2NH2, worin Q für -(CH3J3-,
-(CH0) - oder -CH0CHCH-CHn- steht.
2 4 2 3 2
Jeder der Substituenten X kann Alkoxy oder Alkoxyalkoxy mit 1 bis einschliesslich 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
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wie Methoxy, Aethoxy, Propoxy oder Methoxyäthoxy, oder
für einen Oximorest mit weniger als 14 Kohlenstoffatomen
stehen, wie -ON=C(CH ) (C2H5) oder -ON=C(CH3)(C H).
Falls der Substituent R1 überhaupt vorhanden ist, dann kann es sich dabei um einen beliebigen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis einschliesslich 9 Kohlenstoffatomen handeln, beispielsweise Methyl, Aethyl, Propyl,
Vinyl, Allyl oder Phenyl. Für das erfindungsgemässe Verfahren werden als Organosiloxane (2) bevorzugt diejenigen
verwendet, bei denen η für O steht und der Substituent X jeweils Alkoxy mit 1 bis einschliesslich 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet.
Die Umsetzung des Vinylchloridpolymers (1) mit dem Organosilan
(2 ) kann durchgeführt werden, indem man die Reaktanten zusammenbringt und dann auf eine Temperatur von über 1OO°C,
vorzugsweise 130 - 1700C, erhitzt. Die Umsetzung kann in
Lösungsmittel oder in Masse durchgeführt werden. Im allgemeinen wird die Reaktion vorzugsweise in Abwesenheit von
Lösungsmittel vorgenommen. Die Umsetzung in Abwesenheit von Lösungsmittel wird am besten so durchgeführt, dass man die
Komponenten (1) und (2 ) bei einer über dem Schmelzpunkt des Vinylchloridpolymers liegenden Temperatur innig miteinander
vermischt. Ein solches Vermischen kann beispielsweise auf einem heissen Walzenstuhl aus 2 Walzen oder in
einem Extruder vorgenommen werden. Wird die Umsetzung durch Vermischen unter abgeschlossenen Bedingungen durchgeführt,
wie dies bei einem Extruder der Fall ist, dann wird vorzugsweise für eine Entfernung des während der Umsetzung
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entstandenen Chlorwasserstoffs Sorge getragen. Eine Entfernung des Chlorwasserstoffs aus der Reaktionszone verringert
die Möglichkeit eines Abbaus des auftretenden Polymers. Es ist bekannt, dass es beim Erhitzen einiger
Vinylchloridpolymerer, insbesondere von Polyvinylchlorid, auf hohe Temperaturen zu einem Verlust an Chlorwasserstoff
und einem Polymerabbau kommen kann. Arbeitet man daher mit einem unstabilisierten Polymer, bei dem es zu einem starken
Abbau bei der Reaktionstemperatur kommt, dann sollten bei den bekannten Verarbeitungsverfahren im Vinylchloridpolymer
zweckmässigerweise Stabilisatoren vorhanden sein. Hierzu lässt sich jeder zur Stabilisierung von Polyvinylchlorid
bekannte Stabilisator verwenden, beispielsweise Organozinnverbindungen, Barium/Cadmiumverbindungen, Phosphitchelatorverbindungen,
dibasisches Bleiphthalat, dibasisches Bleistearat, Calciumstearat oder epoxidiertes
Soj abohnenö1.
Die Menge an verwendetem Organosiloxan (1) ist nicht sonderlich kritisch, und sie hängt in einem gewissen Bereich
vom Ausmass der beim Vinylchloridpolymer gewünschten Vernetzung ab. Die tatsächliche Menge kann zwischen etwa
0,1 und 15 Gew.-% schwanken, und zwar bezogen auf das Gewicht von (1). Für die meisten Anwendungen werden jedoch
1-7,5 Gew.-% bevorzugt.
Das durch die Umsetzung von (1) mit (2 ) erhaltene vernetzbare Vinylchloridpolymer kann vernetzt werden, und
zwar normalerweise nach entsprechendem Verformen durch Extrusion oder sonstige Verfahren, indem man es in Gegen-
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wart eines Silanol-Kondensationskatalysators Wasser aussetzt.
Die in der Atmosphäre vorhandene Feuchtigkeit reicht normalerweise für die Vernetzung aus, die Vernetzungsgeschwindigkeit
kann gewünschtenfalls jedoch durch Verwendung einer künstlich befeuchteten Atmosphäre oder durch
Eintauchen in flüssiges Wasser, wahlweise bei erhöhten Temperaturen, oder unter dem Einfluss von Dampf beschleunigt
werden. Die Vernetzung wird vorzugsweise bei Temperaturen von über etwa 500C vorgenommen.
Als SilanolrKondensationskatalysator lässt sich jede Substanz verwenden, die zur Beschleunigung der Bildung von
Siloxanbrücken durch Eliminierung siliciumgebundener hydroIysierbarer Reste in Gegenwart von Wasser befähigt
ist. Die Bildung derartiger Brücken dürfte im Anschluss an eine Hydrolyse der hydrolysierbaren Reste und nach einer
Kondensation der Silanolgruppen auftreten. Es ist eine Reihe von Materialien bekannt, die sich für diese Umsetzung
als Katalysatoren verwenden lassen, und hierzu gehören beispielsweise metallorganische Verbindungen, wie Metallsalze
von Carbonsäuren, Titanchelate, Alkyltitanate, Alkylzirconate, organische Basen oder organische Säuren. Spezifische
Beispiele solcher Katalysatoren sind Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndioctoat, Dibutylzinndiacetat, Zinn(II)
octoat, Zinn(II)oleat, Bleioctoat, Zink-2-äthylhexoat,
Cobaltnaphtenat, Cobaltoctoat, Eisen-2-äthylhexoat, Bis-(acetylacetonyl)di-isopropyltitanat,
Di-i sopropoxytitan-dl(äthylacetoacetat), Tetrabutyltitanat, Tetrabutylzirconat,
Aethylamin, Hexylamin, Dibutylamin, Piperidin, Octodecylaminacetat, p-Toluolsulfonsäure und Essigsäure.
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Die bevorzugten Katalysatoren sind die metallorganischen Verbindungen, insbesondere die Z-inncarboxylate, wie Dibutylzinndilaurat
oder Dibutylsinnfllacetat,
Die Silanol.-Kondensationskatalysatoren lassen sich in sehr
kleinen Mengen verwenden, d.h. bis hinab zu 0,01 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht an vernetzbarem Vinylchloridpolymer. Im allgemeinen wird der Silanol-Kondensations-Katalysator
in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-% verwendet, bezogen auf das vernetzbare Copolymer»
Sollte das vernetzbare Produkt vor seinem Gebrauch gelagert
werden, dann lässt man den Silanol-Hondensaticnskatalysator
zweckmässigerweise aus der zu lagernden Zubereitung
weg und gibt ihn erst kurz vor der Verwendung der Zubereitung
zu. Der Katalysator kann jedoch gleichzeitig mit eingearbeitet
werden, wobei man ein stabiles Produkt erhält,
wenn man die Zubereitung unter wasserfreien Bedingungen
herstellt und lagert. Die Herstellung und Lagerung unter
solchen Bedingungen erfordert spezielle Sorgfalt und Techniken.
Im allgemeinen wird die Einarbeitung des Silanol-Kondensationskatalysators
in ^e vernetzbare Zubereitung
daher kurz vor der gewünschten Vernetzung vorgenommen,
beispielsweise kurz vor dem Verformen der Zubereitung, Die Herstellung des vernetzbaren Polymers, die Einarbeitung
des Silanol- Kondensationskatalysators und die Verformung des erhaltenen Produkts können so gesteuert werden, dass
das Ganze in Form eines kontinuierlichen oder semikontinuierlichen Verfahrens abläuft. Wahlweise lasst sich der
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Silanol-Kondensations katalysatorI zur Herstellung eines
Katalysatorstammansatzes auch mit unbehandeltem Vinylchloridpolymer
vermischen. Den Stammansatz und die Zubereitung aus vernetzbarem Polymer kann man dann getrennt
aufheben und im Bedarfsfall in den entsprechenden Mengenverhältnissen miteinander vermischen. Ein anderes mögliches
Verfahren zur Durchführung der Vernetzung der Zubereitung ist in der Anmeldung P 22 55 116.2 beschrieben. Dieses Verfahren
besteht kurz gesagt darin, dass man das vernetzbare Vinylchloridpolymer mit einer wässrigen Dispersion oder
Lösung einer organischen Zinnverbindung zusammenbringt.
Bestimmte organische Zinnverbindungen, die normalerweise zur Stabilisierung von Vinylchloridpolymeren verwendet
werden, lassen sich auch zur Katalysierung des erfindungsgemässen Vernetzungsverfahrens verwenden. Möchte man die
vernetzbare Zubereitung daher lagern, dann werden als Stabilisatoren vorzugsweise solche Substanzen eingesetzt,
die die Vernetzungsreaktion nur wenig oder überhaupt nicht katalysieren. Hierzu geeignete Substanzen sind beispielsweise
Cadmiumlaurat, Bariumlaurat sowie die Calcium- und Zinksalze von Benzylmaleinsäure.
Die erfindungsgemäss hergestellten vernetzbaren Vinylchloridpolymeren
können mit einem oder mehreren Füllstoffen, wie weissmachenden Mitteln, Calciten oder Ton, Pigmenten oder
sonstigen Zusätzen für Vinylchloridpolymer-Zubereitungen compoundiert werden. Eine gewisse Menge oder die Gesamtmenge
solcher Zusätze lässt sich mit dem Vinylchloridpolymer vor oder während der Umsetzung mit dem Organosilan
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compoundieren, oder der Zusatz kann auch zu dem vernetzbaren Produkt erfolgen.
Bei den erfindungsgemäss hergestellten vernetzbaren Vinylchloridpolymeren
kann es sich um starre oder flexible Arten handeln, und man kann sie für alle möglichen Anwendungen
einsetzen, bei denen man eine Vernetzung des Polymers haben möchte. Das vernetzbare Produkt kann daher
durch Extrusion oder Formen zu Gegenständen verarbeitet werden, wie Wasserleitungen, Kabelüberzügen, Behältern,
Filmen oder Folien. Das geformte Produkt lässt sich dann unter dem Einfluss von Wasser vernetzen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Alle darin enthaltenen Teile sind auf das Gewicht
bezogen.
Die folgenden Bestandteile werden 5 Minuten mit einem
Haushaltsmischer vermischt:
Polyvinylchloridpulver
(Breon S124/11) 1OG Teile
Gd/Ba Stabilisator (Mellit 202} 4 " Triphenylphosphit (Mellit 310) 1
Calciumstearat 1 "
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Das vermischte Produkt wird dann auf einem auf zwei Walzen bestehenden Walzenstuhl 5 Minuten bei 16O°C behandelt
bzw. plastifiziert.. Am Ende dieser Zeit ist das Material zu einer Folie geschmolzen, und es werden 5 Teile
(CH O)3Si(CH3J3NHCH2CH2NH zugegeben. Es wird sodann 5
Minuten bei 1600C weitergemahlen, worauf man das Material
in Form einer Folie entfernt, die etwa 1 mm stark ist.
Aus der erhaltenen Folie werden Teststücke ausgeschnitten, die man dann durch 24-stündiges Eintauchen in eine wässrige
Emulsion, die 5 Gew.-% Dibutylzinndxlaurat enthält, vernetzt. Die Emulsion wird auf einer Temperatur von 8O0C
gehalten. Vor und nach dem Vernetzen bestimmt man den Gelgehalt (die Prozentmenge an unlöslichem Material) der
Testproben, indem man die gewogenen Proben 20 Stunden in siedendem Tetrahydrofuran extrahiert und dann wieder wiegt.
Der Gelgehalt der Proben vor dem Eintauchen in die wässrige
Katalysatoremulsion beträgt 0 %. Nach Eintauchen liegt der Gelgehalt bei 79 %.
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei man anstelle des obigen Organosiloxans eine gleiche
Menge an (CH3O)3Si(CH2)3NH2 verwendet.
Der Gelgehalt der Proben vor dem Eintauchen in die Emulsion beträgt 0 %. Nach dem Eintauchen liegt der Gelgehalt
bei 59 %.
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Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, indem man 2 Teile der folgenden Silane A bis E mit
Teilen einer flexiblen Polyvinylchlorid-Verbindung (Breon, Sorte GA201A) auf einem Walzenstuhl mit zwei
Walzen plastifiziert bzw. behandelt.
Silan A (CH3O)3Si(CH2J3NHCH2CH2NHSi(CH3J3
B (CH3O)3Si (CH2J3NH (CH2J2NH (CH2) 2CO»O(C4H9)
11 C (CH OJ3Si(CH2J3NH(CH2J2NHCH2CHCOoOCH2CH=CH2
- D (CH3OJ3Si(CH2J3NH(CH2J2NH(CH2J2COoOCH3
E (C4H9O)3Si(CH2J3NHCH2CH2NH2
Die dabei in Form von Folien erhaltenen 5 Proben von vernetzbarem Polyvinylchlorid sind etwa 1 mm stark. Aus
den Folien werden entsprechende Teststücke ausgeschnitten, die man dann durch 24-stüridiges Eintauchen in eine wässrige
Emulsion, die 1 % Gew.-% Dibutylzinndilaurat enthält, vernetzt. Die Emulsion wird dabei auf 1000C gehalten.
Die dabei erhaltenen vernetzten Proben werden dann wie in Beispiel 1 beschrieben bezüglich ihres Gelgehaltes
untersucht, wobei man zu folgenden Ergebnissen gelangt.
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-13-·' MS-P
A 43,5
B 33,2
C 37,8
D 33,3
E 33,9
409886/1238
Claims (4)
- - 14 - MS-P 326Patentansprüche;(.It Verfahren zur Herstellung vernetzbarer Vinylchloridpolymerer durch Umsetzen von (1) einem Vinylchloridpolymer und (2 ) einem Organosilan, dadurch gekennzeichnet, dass man als Vinylchloridpolymer (1) Polyvinylchlorid selbst oder ein Copolymer aus Vinylchlorid und einem oder mehreren damit copblymerisierbaren organischen Monomeren verwendet, wobei zumindest 50 Mol-% der Copolymereinheiten Vinylchlorideinheiten sind, und das Organosilan (2 ) die allgemeine Formel RR1 SiX__ hat, worin R für einen über eine Silicium-Kohlenstoff-Bindung an Silicium gebundenen organischen Rest steht, der weniger als 2O Kohlenstoff atome enthält, und wobei dieser Rest R aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und gegebenenfalls Sauerstoff zusammengesetzt ist und über zumindest eine Aminogruppe verfügt, der Substituent R1 für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis einschliesslich 9 Kohlenstoffatomen steht, X einen Alkoxy- oder Alkoxyalkoxyrest mit 1 bis einschliesslich 6 Kohlenstoffatomen oder einen Oximrest mit weniger als 14 Kohlenstoffatomen bedeutet, und η für 0 oder 1 steht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Vinylchloridpolymer-Gemisch mit einem Stabilisator versetzt!, der aus CadmiumlauratV Bariumlaurat und den Calcium- oder Zinksalzen von Benzylmaleinsäure entweder einzeln oder in Gemischen besteht.409886/1238- 15 - MS-P 326
- 3. Zubereitung aus einem vernetzbaren Vinylchloridpolymer und einem Silanol-Kondensationskatalysator* dadurch gekennzeichnet, dass das vernetzbare Vinylchloridpolymer nach dem Verfahren von Anspruch 1 erhältlich ist.
- 4. Verfahren zur Herstellung eines vernetzten Vinylchloridpolymer s, indem man ein vernetzbares Vinylchloridpolymer in Gegenwart eines Silanol-Kondensationskatalysators Wasser aussetzt, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem vernetzbaren Vinylchloridpolymer um ein gemäss dem Verfahren von Anspruch 1 herstellbares Material handelt.409886/1238
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