DE2427367B1 - Verfahren und vorrichtung zur nutzbarmachung staubfoermiger rueckstaende - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur nutzbarmachung staubfoermiger rueckstaende

Info

Publication number
DE2427367B1
DE2427367B1 DE19742427367 DE2427367A DE2427367B1 DE 2427367 B1 DE2427367 B1 DE 2427367B1 DE 19742427367 DE19742427367 DE 19742427367 DE 2427367 A DE2427367 A DE 2427367A DE 2427367 B1 DE2427367 B1 DE 2427367B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dust
gas
carbon
reducing agent
intermediate floor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19742427367
Other languages
English (en)
Other versions
DE2427367A1 (de
DE2427367C2 (de
Inventor
Wilhelm 8261 Garching; Beer Richard Dipl.-Ing. 8261 Hart; Elischer Stefan Dr. 8071 Münchsmünster; Graf Helmut 8226 Altenmarkt; Kischel Reinhard 8261 Hart; Molewski Klaus Dr. 8201 Langenpfunzen Beckord
Original Assignee
Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke AG, 8223 Trostberg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke AG, 8223 Trostberg filed Critical Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke AG, 8223 Trostberg
Priority to DE19742427367 priority Critical patent/DE2427367C2/de
Publication of DE2427367A1 publication Critical patent/DE2427367A1/de
Publication of DE2427367B1 publication Critical patent/DE2427367B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2427367C2 publication Critical patent/DE2427367C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B7/00Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
    • C22B7/02Working-up flue dust
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/24Cements from oil shales, residues or waste other than slag
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D5/00Fertilisers containing magnesium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/005Preliminary treatment of scrap
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/10Production of cement, e.g. improving or optimising the production methods; Cement grinding

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

55
60
Weise durch das zu behandelnde Gut geführt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Nutzbarmachung von staubförmigen pyrophoren Rückständen von elektrothermischen Reduktionsprozessen unter Verwendung eines Reduktionsmittels auf Kohlenstoffbasis, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Staub über mehrere hintereinandergeschaltete Stufen geführt und dabei mit oxydierendem Gas durchblasen wird, wobei man die Gasmenge so regelt, daß während 10 bis 20 Minuten eine Temperatur zwischen 600 und 11000C herrscht
Vorzugsweise erfolgt die Verfahrensführung derart, daß nur in den mittleren Stufen eine Temperatur im angegebenen Bereich herrscht Auf diese Weise wird sichergestellt daß sich an den Verbrennungsvorgang gleich der erforderliche Kühlvorgang anschließt
Unter den erfindungsgemäßen Bedingungen erfolgt die Oxydation der Cyanide zu Stickstoff und CCh, der Kohlenstoffgehalt wird beseitigt oder entscheidend verringert und das abgekühlte Material besteht hauptsächlich aus Metalloxyden, im Falle der Verwendung des bei der Calciumcarbidherstellung anfallenden Staubes aus den Oxyden von Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium sowie weiterer Metalle.
Als oxydierendes Gas wird Luft bevorzugt Es können aber auch andere oxydierende Gase verwendet werden, sofern sie dazu geeignet sind, die Entzündung des Staubes zu bewirken und in Gang zu halten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine Reduzierung des Cyanidgehaltes auf eine unschädliche Konzentration von etwa 1 ppm und gleichzeitig eine Überführung des Staubes in eine Form, die seine Weiterverwendung auf verschiedenen technischen Gebieten ermöglicht
Vorzugsweise erfolgt die Erhitzung im Temperaturbereich zwischen 800 und 10000C. Im letzteren Temperaturbereich wurden besonders günstige Ergebnisse mit einer Verweilzeit von 8 bis 15 min erzielt.
Das Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, daß die staubförmigen Feststoffe mit dem oxydierenden Gas zur Entzündung gebracht und dann mechanisch weitertransportiert werden und während dieses Transportes ständig mit dem oxydierenden Gas aufgewirbelt werden. Zu diesem Zweck hat sich eine Schichthöhe von etwa 40 bis 60 mm als besonders günstig erwiesen. Der Staub wird hierbei von unten mit dem oxydierenden Gas so durchblasen, daß er in einen fließfähigen Zustand gerät.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Gehäuse mit einem gasdurchlässigen Zwischenboden aus feuerfestem Material, mit einer an einem Ende des Gehäuses angeordneten Zuführung für unbehandelten Staub und einen am anderen Ende angeordneten Auslaß für behandelten Staub, mehrere unter dem Zwischenboden angeordnete Kammern, die mit Gaszuleitungen und Regelorganen derart ausgerüstet sind, daß der Gasdruck und die zugeführte Gasmenge für jede Kammer einzeln regelbar sind, eine Gasableitung und eine Anzahl vertikal und horizontal beweglich angebrachte schaufelartige Organe, die zum Weiterschieben des Staubs in Richtung des Auslasses geeignet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung werden im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt einen waagrechten Behälter 10 mit einem Zwischenboden 12. der gasdurchlässig ausgebildet ist. Unter dem Zwischenboden 12 befinden sich mehrere Kammern 14. Von der Gaszufuhrleitung
16 läßt sich in diese Kammern 14 über die Regelorgane
17 in jede einzelne der Kammern 14 Gas in gewünschter Menge und mit gewünschtem Druck einführen. Das Gas strömt durch den Boden 12 und die über demselben befindliche Schicht i3 aus einem feuerfesten körnigen Material in die darüber liegende Staubschicht 15 und bringt diese zur Entzündung und gleichzeitig in einen teilweise fluiden Zustand. Die Staubschicht 15 wird bei 18 zudosiert bei 22 wird der behandelte Staub ausgetragen. Der Weitertransport des Staubes durch den Behälter 10 erfolgt mittels des Vorschubmechanismus 20, welcher so angebracht ist daß er eine kreisförmige Bewegung innerhalb des Behälters 10 ausführen kann. Der Vorschubmechanismus 20 trägt eine Reihe von schaufelartigen Organen 19 und bewegt bei Betätigung den gesamten Staub unter gleichzeitiger Umschichtung desselben eine bestimmte Strecke in Richtung des Austrags 22 vor. Zwischen dem Zwischenboden 12 und dem Austrag 22 ist ein nicht belüfteter Bodenteil 24 vorgesehen. Dieser dient dazu, den fluiden Zustand des Staubes über dem porösen Zwischenboden 12 zu beenden und so den daraufliegenden nicht-fließfähigen Staub 26 am unkontrollierten Abfließen in den Austrag 22 zu hindern.
Der gasdurchlässige Zwischenboden 12 besteht vorzugsweise aus einem gelochten Blech. Stärke und Lochung des Bleches ist abhängig von dem zu behandelnden Gut und dem Vorhandensein oder Fehlen einer schützenden Abdeckung aus feuerfestem körnigen Material. Gute Ergebnisse wurden mit 2,5 bis 6 mm dickem Blech erzielt, welches Löcher von vorzugsweise 0,5 bis 2,5 mm Durchmesser bei gegenseitigem Abstand von vorzugsweise 5 bis 45 mm aufweist. Als feuerfeste Abdeckung hat sich eine Schüttung aus Quarzsand oder Keramikkugeln bewährt. Besonders günstige Ergebnisse wurden mit einer Schichtdicke von 30 bis 70 mm erzielt. Für Keramikkugeln erwiesen sich Körnungen zwischen 2 und 8 mm als besonders gut geeignet, um eine gleichmäßige Gasverteilung zu erreichen. Die Abdeckung aus Quarzsand oder Keramikkugeln oder einem sonstigen feuerfesten körnigen Material schützt den Blechboden einerseits vor einer zu großen Wärmebelastung, vor dem Anbacken des Staubes und vor mechanischem Verschleiß durch den Vorschubmechanismus 20 und verbessert andererseits die Gleichmäßigkeit der Durchströmung des von unten her zugeführten oxydierenden Gases und verbessert damit auch die Gleichmäßigkeit des fluiden Zustandes in der Staubschicht 32.
Bei Einhaltung der oben angegebenen Verweilzeiten und Temperaturer läßt sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sicherstellen, daß einerseits ein vollständiges Ausbrennen des Staubes und Entfernung der Giftstoffe erfolgt, durch die guten Wärmeabfuhrbedingungen aber gleichzeitig eine Überhitzung und damit das Verbacken und Sintern des Staubes vermieden wird.
Das am Ende der Vorrichtung ausgetragene behandelte Produkt ist körnig und besteht beispielsweise bei Verarbeitung von Carbidofenstaub zu mehr als 70% aus basisch wirksamen Bestandteilen. Die Zusammensetzung des Produktes variiert aber natürlich je nach der Herkunft des Staubes.
Für die Erfindung geeignete staubförmige Abfallprodukte sind ganz allgemein solche, die bei elektrothermischen Reduktionsprozessen unter Verwendung eines Reduktionsmittels auf Kohlenstoffbasis anfallen. Bei-
spiele hierfür sind Calciumcarbid und Calciumsilicid. Insbesondere geeignet für das Verfahren der Erfindung sind die bei der Trockengasreinigung im Rahmen derartiger Prozesse angefallenen Staubmengen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht nicht nur eine problemlose Beseitigung der staubförmigen Abfallstoffe, sondern macht diese auch für andere technische Verwendungen geeignet. Infolge des hohen Gehaltes an Magnesium und Spurenelementen eignen sie sich als Düngemittel, da in der Landwirtschaft, verursacht durch die hohen Ernteentzüge, gerade an diesen Stoffen zunehmend ein Mangel auftritt. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit besteht in der Baustoffhersteilung, beispielsweise zur Gewinnung von Zement und anderen hydraulischen Bindemittelmassen und für die Magnesiumgewinnung.
Die Erfindung ermöglicht somit eine Lösung der mit der Beseitigung der bisher unverwertbaren staubförmigen Abfallstoffe verbundenen Probleme und schafft gleichzeitig eine nutzbringende Verwendbarkeit für diese.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter.
Beispiel 1 (Vergleich)
Der gelochte Zwischenboden eines rechteckigen Stadlkastens ist mit Keramikkugeln, Quarzsand und etwa 30 cm hoch mit Filterstaub aus der Gasreinigung eines geschlossenen Carbidofens gefüllt Durch den Boden wird der Staub mit Luft bedüst, wobei er sich von selbst entzündet
Die Abluft, vermengt mit Frischluft, wird im Kreis wieder unter den Wirbelboden geführt. Nach einer Verweilzeit von etwa 1 Std. bei 350 bis 5000C kann das Gut ausgetragen werden. Es ist schwarz und enthält noch 200 bis 300 ppm CN. Außerdem neigt der Staub zum teilweisen Agglomerieren, was die Verwirbelung stark beeinträchtigt. Das behandelte Produkt kann wegen seines noch zu hohen Cyanidgehaltes weder auf Halde gelegt, noch einer Wiederverwendung zugeführt ίο werden.
Beispiel 2
In die in der Zeichnung dargestellte und oben beschriebene Vorrichtung wird 5 cm hoch der gleiche FiI-terstaub wie in Bespiel 1 eingefüllt und durch den Boden (Blechdicke 3 mm; Lochdurchmesser 1,5 mm; mittlerer Lochabstand etwa 33 mm) und die darauf befindliche Quarzschüttung (Körnung 3 bis 5 mm, Höhe etwa 50 mm) mit Frischluft beaufschlagt
Bei Eintritt des pyrophoren Staubes in den Behälter zündet er sich bei Luftzutritt von selbst. Die Luftzufuhr zur zweiten und zur dritten Belüftungskammer wird so geregelt, daß sich darüber im Staub eine Temperatur zwischen 650 und 1000°C einstellte. Der Staub erhitzte sich dabei auf Gelb- bis Hellrotglut Ab der vierten Belüftungskammer wurde bei gleichbleibender Luftzufuhr wegen Auslaufens des Verbrennungsvorganges ein Absinken der Temperatur und Verschwinden der Glut beobachtet. Man erhielt am Austrag eine hellbraune streufähige pulverförmige Substanz. Der Cyanidgehalt betrug etwa 1 ppm.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Nutzbarmachung von staubförmigen pyrophoren Rückständen von elektrotherrnischen Reduktionsprozessen unter Verwendung eines Reduktionsmittels auf Kohlenstoffbasis, dadurch gekennzeichnet, daß der Staub über mehrere hintereinandergeschaltete Stufen geführt und dabei mit oxydierendem Gas durchblasen wird, wobei man die Gasmenge so regelt, daß während 10 bis 20 Minuten eine Temperatur zwischen 600 und 11000C herrscht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Temperatur von 800 bis 1000°C erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit bei der angegebenen Temperatur auf 8 bis 15 Minuten eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Staub bei einer Schichtdicke von 40 bis 60 mm erhitzt
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Staub mit Frischluft durchblasen wird, deren Menge und/oder Druck in jeder Stufe getrennt regelbar ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (10) mit einem gasdurchlässigen Zwischenboden (12) aus feuerfestem Material, mit einer an einem Ende angeordneten Zuführung (18) für unbehandelten Staub und einein am anderen Ende angeordneten Austrag (22) für behandelten Staub, mehreren unter dem Zwischenboden (12) angeordneten Kammern (14), die mit Gaszuleitungen (16) und Regelorganen (17) derart ausgerüstet sind, daß der Gasdruck und die zugeführte Gasmenge für jede Kammer einzeln regelbar sind, eine Gasableitung (28) und eine Anzahl vertikal und horizontal beweglich angebrachte Schaufelorgane (19), die zum Vorschieben des Staubes in Richtung des Ausirags (22) eingerichtet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der gasdurchlässige Zwischenboden
(12) aus einem gelochten Blech und einer darauf befindlichen Abdeckung (13) aus körnigem feuerfesten Material besteht und Anzahl und Größe der Löcher im Boden auf die Korngröße und Höhe der Schicht
(13) so abgestimmt werden, daß eine möglichst gleichmäßige Verteilung des durchströmenden Gases sichergestellt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenboden (12) aus einem Blech von 3 bis 4 mm Dicke mit Löchern von 1 bis 1,8 mm Durchmesser im Abstand von 20 bis 40 mm zueinander besteht jnd die Schicht (13) eine Körnung von 3 bis 5 mm und eine Höhe von 40 bis 55 mm aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch einen Träger (20), an dem die Organe (19) befestigt sind und der im Behälter (10) beweglich derart angebracht ist, daß ein intermittierender Vorschub des Staubs in Richtung Austrag (22) und eine gleichzeitige Umschichtung ermöglicht wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzbarmachung von staubförmigen pyrophoren Rückständen, die bei elektrothermischen Reduktionsprozessen unter Verwendung eines Reduktionsmittels auf Kohlenstoffbasis anfallen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei elektrothermischen Reduktionsprozessen unter Verwendung eines Reduktionsmittels auf Kohlenstoffbasis fallen relativ große Mengen eines staubförmigen Materials an, dessen Beseitigung oder Verwertung erhebliche Probleme stellt Auf Grund des unter den Reduktionsbedingungen gebildeten Cyanidgehaltes tritt bei einer nassen Aufarbeitung das Problem eines cyanidhaltigen Abwassers auf, dessen Entgiftung erhebliehe Aufwendungen erfordert. Der große Anteil an hydrolysierbaren Metalloxyden in derartigem Staubmaterial wird zudem hierbei in eine kaum noch verwertbare Form überführt
Ein trockenes Verarbeitungsverfahren wirft ebenfalls das Problem der Cyanidbeseitigung auf und wird zudem erschwert durch die große Neigung zur Verklumpung und durch den nicht unerheblichen Kohlenstoffgehalt, der aus dem Reduktionsmittel stammt. Die Ablagerung dieser Produkte auf Halden ist aus Gründen der Umweltverschmutzung nicht möglich wegen des Giftstoffgehaltes. Beispielsweise enthält der aus der elektrothermischen Carbidherstellung nach Reinigung des CO-Gases hinterbleibende Ofenabgasstaub neben größeren Anteilen Magnesium-, Calcium- und Kaliumoxyd bis zu etwa 0,5% Cyanide und größere Mengen Kohlenstoff. Mitverursacht durch den relativ hohen Kohlenstoffgehalt sind diese Produkte auch selbstentzündlich und brennbar (pyrophor), was ihre Handhabung zusätzlich erschwert.
Bekannt sind Staub-Ausbrennanlagen 7. B. aus der deutschen Patentschrift 9 42 769, in welcher ein Verfahren zum Agglomerieren feinteiliger fester Stoffe durch Erhitzen in einer gegen die Horizontale geneigten Aufheizzone zweier hintereinandergeschalteter Drehöfen unter gleichzeitigem Durchmischen beschrieben ist. Insbesondere dient das Verfahren zum Agglomerieren feiner Erzstaubmassen sowie zum Entfernen von Pb, Zn, S oder anderen unerwünschten Bestandteilen.
Weiter ist in DT-PS 8 36 860 die Behandlung von Feinerzen, Gichtstaub usw. auf Dandsinteranlagen beschrieben. Das zu sinternde Gut wird zusammen mit zugesetztem Brennstoff, meist feinkörnigem Koks, auf einer Anlage nach Art eines Wanderrostes langsam zwischen einem die Wärme zurückstrahlenden Gewölbe und einer unterhalb der Roste angeordneten Saugzuganlage hindurchgezogen. Einmal gezündet, setzt sich die Verbrennung des in der Mischung enthaltenen Kokses unter dem Einfluß der durchgesaugten Luft selbsttätig fort.
Gemäß DT-PS 1152120 wird der Wärmebehandlungsprozeß fester Stoffe auf Wanderrosten so geregelt, daß der Ausbrennvorgang am Auswurfende des Bandes gerade beendet ist.
Keines dieser Verfahren eignet sich zur Entgiftung und Nutzbarmachung der staubförmigen Rückstände von elektrothermischen Reduktionsprozessen unter Verwendung eines Reduktionsmittels auf Kohlenstoffbasis, da entweder eine Klumpenbildung oder eine ungenügende Entgiftung eintritt. Nunmehr wurde gefunden, daß die Nutzbarmachung der genannten Abfallstoffe durch Ausbrennen möglich ist, wenn ganz bestimmte Temperatur- und Zeitbedingungen eingehalten werden und außerdem oxydierendes Gas in bestimmter
45
DE19742427367 1974-06-06 1974-06-06 Verfahren und Vorrichtung zur Nutzbarmachung staubförmiger Rückstände Expired DE2427367C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742427367 DE2427367C2 (de) 1974-06-06 1974-06-06 Verfahren und Vorrichtung zur Nutzbarmachung staubförmiger Rückstände

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742427367 DE2427367C2 (de) 1974-06-06 1974-06-06 Verfahren und Vorrichtung zur Nutzbarmachung staubförmiger Rückstände

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2427367A1 DE2427367A1 (de) 1975-12-18
DE2427367B1 true DE2427367B1 (de) 1976-04-15
DE2427367C2 DE2427367C2 (de) 1976-12-02

Family

ID=5917484

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742427367 Expired DE2427367C2 (de) 1974-06-06 1974-06-06 Verfahren und Vorrichtung zur Nutzbarmachung staubförmiger Rückstände

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2427367C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT403481B (de) * 1995-01-24 1998-02-25 Voest Alpine Ind Anlagen Verfahren zum verwerten von beim reduzieren von eisenerz anfallenden stäuben

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NO138453C (no) * 1976-04-23 1978-09-06 Elkem Spigerverket As Fremgangsmaate ved samtidig avgiftning og pelletisering av slam som dannes naar avgasser fra elektriske smelteovner som produserer silisiummetall eller silisiumholdige legeringer vaskes i vaatvaskere
BR9607571A (pt) 1995-01-24 1998-07-07 Voest Alpine Ind Anlagen Método de utilização de poeiras na redução de minério de ferro

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT403481B (de) * 1995-01-24 1998-02-25 Voest Alpine Ind Anlagen Verfahren zum verwerten von beim reduzieren von eisenerz anfallenden stäuben

Also Published As

Publication number Publication date
DE2427367A1 (de) 1975-12-18
DE2427367C2 (de) 1976-12-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69909686T2 (de) Aufarbeitung von Metalloxide enthaltenden Eisenhüttenabfällen durch Kalzinierung derselben in der Form kokshaltiger Brikets
DE2748510A1 (de) Verfahren zur verwertung von abfallstoffen mit brennbaren bestandteilen
DE3808186A1 (de) Verfahren zur zementherstellung
DE1508050B1 (de) Pellet mit hoher Druckfestigkeit und guter Witterungsbestaendigkeit,Verfahren zur Herstellung von derartigen,einen hohen Eisengehalt aufweisenden Pellets mit wetterbestaendigem UEberzug und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE3718669A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von kontaminierten mineralstoffen
DE2427367C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Nutzbarmachung staubförmiger Rückstände
DE2743282A1 (de) Waelzverfahren zur verfluechtigung von zink und blei aus eisenoxydhaltigen materialien
DE2134116C3 (de) Verfahren zur Reduktion von Nickel- und CobaHoxyden
DE1218927C2 (de) Vorrichtung zum thermischen Behandeln von Magnesit, Dolomit und Kalk und Verfahren zu deren Betrieb
DE1696509B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Brennstoffbriketts
DE2722635C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Zementklinger aus einer chlorhaltigen Rohmischung
DE1951567B2 (de) Schachtofen zum schmelzen und verfahren zum betreiben des selben
DE69102253T2 (de) Vorrichtung zur Behandlung von Petroleumkoks mit einem Aufblähinhibitor in einem Drehherdofen.
DE940288C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Mineralien
DE3711130C1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von bindemittellosen Heissbriketts
DE577103C (de) Verfahren zur Durchfuehrung endothermer Reaktionen
DE665179C (de) Verfahren zum UEberfuehren von Rohphosphaten in citrat- und citronensaeureloesliche Form
DE2848821A1 (de) Carbothermisches verfahren, bei dem durch aeussere erhitzung und ausgehend von eisenerz, eisenschwamm erzeugt wird
DE877957C (de) Verfahren zum Verblasen von zinkhaltigem Gut
DE248826C (de)
AT165543B (de) Verfahren zur Erzeugung von kautischer Magnesia oder kaustische Magnesia enthaltenden Produkten
DE687433C (de) Verfahren zum Stueckigmachen von sulfidischen Erzen
AT406779B (de) Verfahren zur thermischen behandlung von metalloxidhaltigen agglomeraten
DE1137989B (de) Verfahren zur Herstellung eines poroesen, tonerde- und kieselsaeurehaltigen Gutes
DE502637C (de) Verfahren zum Betriebe von Drehrohrofenanlagen zum Brennen von Kalk

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EGA New person/name/address of the applicant
8381 Inventor (new situation)

Free format text: BECKORD, WILHELM, 8261 GARCHING, DE BEER, RICHARD, DIPL.-ING., 8261 HART, DE ELISCHER, STEFAN, DR.,8071 MUENCHSMUENSTER, DE GRAF, HELMUT, 8226 ALTENMARKT, DE KISCHEL, REINHARD, 8261 HART, DE MOLEWSKI, KLAUS, DR., 8201 LANGENPFUNZEN, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee