DE2419637B2

DE2419637B2 - Gelenk-stativ

Info

Publication number: DE2419637B2
Application number: DE19742419637
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Baitella, Carlo, Zürich (Schweiz)
Priority date: 1973-05-04
Filing date: 1974-04-24
Publication date: 1978-01-19
Also published as: GB1449744A; AT337466B; NL7406071A; US3910538A; IT1010347B; CH549260A; DE2419637A1; JPS5016563A; JPS5424868B2; ATA511873A; FR2228273A1; DE2419637C3; FR2228273B1

Description

Die Erfindung betrifit ein Gelenk-Stativ mit mindestens zwei Armen, die an ihrem einen Ende mittels aneinander anliegender Gelenkköpfe auf einem gemeinsamen Achsbolzen verschwenkbar und in jeder Schwenkstellung feststellbar sind, wobei das andere Ende des einen Arms mit dem Stativfuß und das an-

dere Ende des zweiten Arms mit einem Halter jeweils über ein Kugelgelenk verbunden sind, deren Kugelköpfe am Stativfuß bzw. am Halter und deren als Klemmelemente wirkende Kugelpfannen an den zugehörigen Enden der Gelenkarme vorgesehen sind, und zur Betätigung der Klemmelemente einschließlich des die Arme verbindenden Gelenks mittels einer gemeinsamen Feststellvorrichtung für alle Gelenkstellen des Staiivs in den Armen verstellbare Gleitstangen, vorgesehen sind, die über zum Aehsbolzen koaxiale Konusscheiben, von denen die eine fest mit dem Aehsbolzen und die andere auf dem Aehsbolzen verschiebbar angeordnet ist, betätigbar sind.

Hei Stativen für Fußhebelmeßuhren müssen zwischen dem Stativfuß und dem Werkzeughalter mehrere Gelenkstellen vorgesehen sein, damit Stativarme und Werkzeughalter bzw. das in diesen eingesetzte Werkzeug, beispielsweise eine Fühlhebelmeßuhr, beliehig gedreht und auch verschwenkt werden können. Hierbei soll beim Einstellen des Werkzeugs bzw. der Meßuhr in die jeweils richtige Lage die Reibung in den Gelenkengering sein, während sie nach erfolgter richtiger Einstellung des Werkzeughalters bzw. Werkzeugs wesentlich größer sein soll, damit das Werkzeug die eingestellte Lage während des Arbeitsprozesses bzw. der Messung unverändert beibehält. Um diesen Erfordernissen gerecht zu werden, muß bei bekannten Stativen dieser Art an jeder oder jeder zweiten Gelenkstelle eine von Hand zu bedienende Feststcllmutter, z. B. eine Rändelmutter, vorgesehen sein. Die Bedienung dieser verschiedenen Feststellmuttern gestaltet die Handhabung derartiger Stative jedoch sehr umständlich.

Es ist ein Gelenk-Stativ der eingangs genannten Art bekannt (USA-Patentschrift 3 240516), bei dem mittels eines einzigen Exzenterhebels alle Gelenkstellen feststellbar bzw. lösbar sind. Der Exzenterhebel läßt jedoch keine Zwischenstellungen zu, um Abnutzungen und/oder Dehnungen auszugleichen. Die Konusscheiben stützen sich beidseitig an konischen Flächen ab, so daß sie der Gefahr einer Selbsthemmung ausgesetzt sind, das heißt nach Lösen des Exzenterhebels in den konischen Bohrungen der Gelenkköpfe festsitzen. Sodann ist bei diesem bekannten Gelenk-Stativ der Schwenkwinkelbereich der Kugelgelenke sehr gering, da er durch die Kugelpfannen erheblich eingeschränkt ist. Entsprechend gering ist der Schwenkbereich des gesamten Stativs. Eine Erweiterung des Schwenkwinkelbereichs der Kugelgelenke und damit des Stativs ließe sich zwar dadurch erzielen, daß in den Kugelpfannen axiale Schlitze in an sich bekannter Weise ausgebildet werden, so daß der Hals des Halters in diese Schlitze einfallen könnte. Dies ergäbe jedoch nur in einer Ebene eine Erweiterung des Schwenkwinkelbereichs des Kugelgelenks, weil das bekannte Kugelgelenk bei in den Schlitz eingefallenem Hals des Halters nicht um die Längsachse des Haltearms verdrehbar ist. Denn die Gleitstangen sind dort ausschließlich auf Druck beansprucht, so daß die Armteile mit den die Schwenkwinkelbereiche der Kugelgelenke begrenzenden Kugelpfannen in den Gelenkköpfen fest verankert sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stativ der eingangs genannten Art, insbesondere für Fühlhebelmeßuhren, anzugeben, das bei größerem Einstellbereich ein sicheres Festklemmen und leichtes Liisen aller Gelenke ermöglicht.

Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch ge-

löst, daß

a) die einander zugekehrten Enden der Gleitstangen als Ringköpfe ausgebildet sind, in deren zum Aehsbolzen exzentrische Bohrungen die Koniisscheiben eingreifen,

b) die Armteile mit den die Kugelgelenk-Schwenkwinkelbereiche festlegenden Kugelpfannen relativ zu den die Ringköpfe mit Spiel umgreifender. Gelenkköpfen um die Arm-Längsachsen drehbar gelagert sind und

c) der Aehsbolzen an seinem der achsbolzenfesten Konusscheibe abgekehrten Ende mit einem Gewinde versehen ist, auf dem eine mit der losen Konusscheibe in Wirkverbindur.g stehende Spannmutter verstellbar ist.

Die Verdrehbarkeit der Armteile mit den Kugelpfannen relativ zu den Gelenkköpfen um die Arm-Längsachsen hat den Vorteil, daß sowohl der Halter als auch der Fuß in jeder beliebigen Ebene über den normalen Schwenkwinkelbcreich einer Kugelpfanne hinaus in gegebenenfalls vorhandene SchJilze der Kugelpfanne geschwenkt werden kann, da sich die Schlitze in die jeweils gewünschte Schwenkebene verdrehen lassen. Die Ausbildung der Gleitstangen mit Ringköpfen, in deren zum Aehsbolzen exzentrische Bohrungen die Konusscheiben eingreifen, hat den Vorteil, daß die Konusscheiben nur einseitig auf einer geringen Fläche anliegen, so daß die Gefahr einer Selbsthemmung vermieden ist. Darüber hinaus ermöglichen die Ringköpfe, daß die Gleitstangen nicht nur als Zugstangen, sondern auch als Druckstangen dienen können. Die Ausführung mit Zugstangen ermöglicht die Ausbildung eines sehr starken Reibungsschlusses in den Kugelgelenken, während die Ausführung mit Druckstangen konstruktiv einfacher und billiger herstellbar ist. Schließlich ermöglicht die Spannmutter einen Ausgleich von Verschleiß und Dehnungen sowie gleichzeitig die Einstellung unterschiedlicher Spannkräfte. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des Gelenk-Stativs nach dem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 eine Ansicht des Stativs in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles II gesehen,

Fig. 3 einen Axialschnitt des Stativs,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3,

Fig. 6 eine aus Fig. 4 ersichtliche Detailpartie in größerem Maßstab,

Fig. 7 und 8 die Darstellung des Meßbereiches des Stativs in zwei verschiedenen Ebenen,

Fig. 9 eine scheniatische Darstellung des Stativs nach dem zweiten Ausführungsbeispiel,

Fig. 10 eine dritte Ausführungsform des Stativs im Axialschnitt,

Fig. 11 einen Schnitt der oberen Stativhälfte nach der Linie XI-XI in Fig. 10, und

Fig. 12 einen Schnitt durch die untere Stativhälfte nach der Linie XII-XII in Fig. 10.

In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 6 bezeichnet 1 den mit einem Permanentmagneten versehenen Fuß und 2 einen Werkzeughalter des Stativs. Sowohl der Stativfuß 1 als auch der Werkzeughalter 2 ist mit einem Kugelkopf 3 bzw. 4 versehen. Mit S und

6 sind an den Stativfuß bzw. an den Werkzeughalter angeschlossene Armteile bezeichnet, in denen Spannbacken 7 und 8 (Fig. 4 und S) angeordnet sind, deren äußere Finden die Kugclköpfc 3 und 4 als Kugelpfannen 7', K' umfassen. Die Spannbacken 7, 8 sind unmittelbar hinter den Kugelpfannen 7', 8' an den äußeren stirnseitigen Enden der Armteile 5, 6 abgestützt, während ihre inneren Enden 7", 8" konisch zusammenlaufen, wie dies aus den Fig. 4 bis ο hervorgeht.

Mit diesen konisch abgewinkelten Enden 7", 8" greifen die Spannbaeken 7, 8 in je eine Ringnut 9 ein, die in Gleitstangen 10 bzw. 11 eingestochen sind. Diese Gleitstangen sind in den Armen 5, 6 axial verschiebbar gelagert und weisen an den inneren Enden Ringköpfe 10' bzw. 11'auf. Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, ist die eine Schulter 9' der Ringnut 9 mit einem konischen Einstich 12 versehen, in den die konisch abgewinkelten Enden 7", 8" der Spannbacken 7, 8 eingreifen können.

Die inneren Enden der Armteile 5, 6 sind in Gelcnkköpfen S', 6' um ihre Längsachse drehbar gelagert. Die Gelenkköpfe umfassen die Ringköpfe 10', ΪΓ der Gleitstangen 10, 11 mit Spiel und sind von einem Achsbolzen 13 zentral durchsetzt, der den Gelenkköpfen als gemeinsame Drehachse dient. Mit 14 und 15 sind zwei Konusscheiben bezeichnet, von denen die eine, 14, mit dem Achsbolzen 13 verbunden ist bzw. mit diesem aus einem Stück besteht, während die Konusscheibe 15 auf dem Achsbolzen 13 axial verschiebbar gelagert ist. Das der achsbolzenfesten Konusscheibe 14 abgekehrte Ende des Achsbolzens ist als Gewindezapfen ausgebildet, auf dem eine gerändelte Spannmutter 16 drehverstellbar angeordnet ist. Zwischen dieser Spannmutter und der losen Konusscheibe i5 ist eine Spannhülse 17 angeordnet. Die Ringköpfc 10', 11' sind exzentrisch zum Achsbolzen 13 versetzt, derart, daß Ringköpfc und Konusscheiben 14, 15 auf der den zugehörigen Gleitstangen abgekehrten Seite miteinander in Kontakt stehen. Mit 18 sind in den Flohlraum der Gclcnkköpfe 5', 6' zwischen diese und den Ringköpfen 10', 11' eingelegte Druckfedern in Form von Blattfedern bezeichnet, die das Bestreben haben, die Ringköpfe in der gezeichneten, gegenüber dem Achsbolzcn 13 exzentrischen Stellung zu halten. Mit 19 sind zwei in die Gelenkköpfe 5', 6' eingesetzte Abdeckscheiben bezeichnet, die durch Sprengringe 20 in ihrer Lage gesichert sind.

Beim Anziehen der Spannmutter 16 werden die Konusse der Konusscheiben 14, 15 in die Bohrungen der exzentrisch zum Achsbolzcn 13 liegenden Ringköpfe 10', IT' hineingedrückt, wodurch die Ringköpfe quer zum Achsbolzen 13 verschoben und dadurch in eine weniger exzentrische Lage gegenüber dem Achsbolzen 13 gebracht werden. Gleichzeitig werden die an den Ringköpfen angeordneten Gleitstangen 10,11 gegen den Achsbolzcn 13 hin verschoben, wobei die Köpfe 10" und 11" der Gleitstangen 10, 11 gegen die angewinkelten linden 7" und 8" der Spannbacken 7, 8 drücken und die letzteren dabei um die stirnseitigen Ringkanten der Armteile 5, 6 bzw. um in diese eingesetzte Druckringe 21 verschwenken, was zur Folge hat, daß sich die Kugelphmnen 7', 8' mit entsprechend hohem Druck an die Kugelköpfe 3, 4 anlegen und sich an diesen in der eingestellten Lage reibungsschlüssig festklemmen.

Heim Anziehen der Spimnmutter 16 werden über clic Spannhülse 17, die Koiuisschcibcn 14, 15 und die Ringköpfe 10', I Γ gleichzeitig auch die (ielenkköpfc 5', 6' gegeneinander gepreßt, so daß diese in der eingestellten Lage unter Reibungsschluß stehen. Zur exakten Zentrierung der beiden Gelenkköpfe 5', 6' können, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist, die aneinander anliegenden Stirnseiten der Gelenkköpfe mit einer Ringnut bzw. mit einem ringförmigen Kamm versehen sein, wobei diese Teile nach Art von Nut und Feder formschlüssig ineinandergreifen.

Beim Lösen der Spannmutter 16 wird der Rei-

i" bungsschluß zwischen den Gelenkköpfen 5', 6' aulgehoben. Dieser Vorgang wird von einer zwischen die beiden Gelenkköpfe eingelegten Druckfeder 22 unterstützt. Beim Lösen der Spannmutter 16 werden gleichzeitig die Gleitstangen 10, Il von den Federn 18 nach außen, von dem Achsbolzen 13 weg, verschoben, wobei sich die Köpfe 10", 11" der Gleitstangen 10, 11 von den konisch zulaufenden Enden 7", 8" der Spannbacken 7, 8 abheben und damit die Kugelpfannen 7', 8' vom Spanndruck entlasten, so daß auch der Reibungsschluß zwischen den Kugelköpfen 3, 4 und den Spannbacken aufgehoben ist. Die Kugclpfannen 7', 8' können sogar von den Kugelköpfcn abgehoben werden, wenn die Spannmutter 16 noch weiter gelöst wird. Hierbei werden die Gleitstangen 10, 11 von den Federn 18 noch weiter nach außen verschoben, wobei die konische Flanke des Einstiches 12 (Fig. 6) gegen die konisch zulaufenden Enden 7", 8" der Spannbakken drückt und diese gegeneinander bewegt, wobei sich die Kugelpfannen 7', 8' öffnen bzw. von den Kugclköpfen 3, 4 abheben. Somit können bei dem beschriebenen Stativ sämtliche Gclenkstellen mittels einer einzigen Spannmutter unter Klemmdruck gesetzt und von diesem auch wieder entlastet werden.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. y bezeichnet wieder 1 den Fuß, 2 den Werkzeughalter. 3 und 4 die Kugelköpfe und 5, 6 zwei in hohlen Gelenkköpfen 5', 6' endende Armteile. Im Gegensatz zu dem ersten Beispiel sind die Gelenkköpfe 5', 6' nicht auf einer gemeinsamen Drehachse angeordnet, sondem sie korrespondieren mit den Gelenkköpfcn 23', 23" eines zwischen den Gelenkarmcn 5 und 6 eingesetzten Verlängerungsstücks 23. Im übrigen entspricht die Konstruktion der Gelenkstellen 5', 23' und 6', 23" derjenigen der Fig. 3 bis 5. Von diesen unterscheiden sie sich jedoch dadurch, daß nur auf dem einen Achsbolzcn 13 eine zur Betätigung von Hand bestimmte Spannmutter vorgesehen ist, und zwar in Form eines Handhebels 24. Außerdem steht der Achsbolzcn 13 über zwei Hebel 25, 26 und eine diese miteinander verbindende Koppclstange 27 mit dem Achsbolzcn 28 des Gelcnkkopfes 23" in Drehverbindung. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können sämtliche Gelenkstellen mittels einer einzigen Spannmutter 24 unter Klemmdruck gesetzt und von diesem auch wieder entlastet werden.

Bei dem Beispiel nach Fig. 9 ist der Stativfuß nichi mit einem Permanentmagneten, sondern mit einerr T-förmigen Halter versehen, der zum Eingriff in cini T-förmigc Nut einer Konsole oder dergleichen be stimmt ist.

Bei dem dritten Ausführungsbeispiel nach der Fig. 10 bis 12 bezeichnet 1 wieder einen Teil des Stativfußes mit dem zugehörigen Kugelkopf 3; 2 einer Teil des Werkzeughalters mit dem zugehörigen Ku

b5 gelkopf 4; 5 und 6 die an dem Stalivfuß bzw. an den Werkzeughalter angeschlossenen Armteile; 5' und 6 die Gelenkköpfc; 10 und 11 die Gleitstangen mit der angcformtcn Ringköpfen 10' und II,'; 13 den dii

Ringköpfe durchsetzenden Achsbolzen mit der festen und der losen Konusscheibe 14 bzw. 15; 13' den an dem Achsbolzen 13 angeformten Gewindezapfen; 16 die auf dem Gewindezapfen verstellbare Spannmuttcr; 17 die zwischen dieser und der Konusscheibe 15 angeordnete Spannhülse und 19 die in die Gelenkköpfe eingesetzten Abdeckscheiben.

Im Gegensatz zu dem Beispiel nach den Fig. 1 bis fi sind die Kugelköpfe 3 und 4 je zwischen zwei Kugelpfannen 29 und 30 gelagert, von denen die einen, 29, an den äußeren Enden der Armteile angeformt und die anderen, 30, an den äußeren Enden der Gleitstangen 10, 11 angeordnet sind. Im Gegensatz zu dem Beispiel nach Fig. 1 bis 6 greifen die Ringköpfe 10', 11' und die Konusscheiben 14, 15 derart ineinander, daß sie auf der der zugehörigen Gleitstange zugekehrten Seite miteinander in Kontakt stehen. Mit 31 sind auf den Gleitstangen angeordnete Schraubendruckfedern bezeichnet, die sich nach innen an Schulterringen 32 der Gleitstangen 10,11 abstützen und nach außen an Ringschultern 33 anliegen, die an radiale Fortsätze 34 bzw. 35 der Gelenkköpfe 5', 6' angeformt sind. An diesen Fortsätzen 34, 35 sind die Armteile 5 und 6 um ihre Längsachse drehbar gelagert und mittels Schraubenmuttern 36 und 37 gesichert.

Beim Anziehen der Spannmutter 16 werden die Konusscheiben 14, 15 in die Bohrungen der exzentrisch zum Achsbolzen 13 liegenden Ringköpfe 10', 1Γ hineingedrückt, wobei gleichzeitig die an den Gleitstangen 10, 11 angeordneten Kugelpfannen 30 gegen die Kugelköpfe 3, 4 gestoßen und diese zwischen den Kugelpfannen 29, 30 reibungsschlüssig festgeklemmt werden. Gleichzeitig werden beim Anziehen der Spannmutter 16 über die Spannhülse 17, die Konusscheiben 14, 15 und die Ringköpfe 10', 11' auch die Gelenkköpfe 5', 6' gegeneinandergepreßt und reibungsschlüssig miteinander verbunden. Dabei werden auch die um ihre Längsachsen drehbaren Armteile 5, 6 an den an den Schraubenmuttern 36, 37 anliegenden Paßflächen in der jeweiligen Drehstellung durch Reibungsschluß gesichert.

Umgekehrt werden beim Lösen der Spannmutter die Gleitstangen 10, 11 durch die Kraft der Federn 31 in die Gelenkköpfe 5', 6' zurückgestoßen, wobei sich die Kugelpfanne 30 von den Kugelköpfen 3, 4 abhebt.

Die sphärische Beweglichkeit des unteren Armteiles 5 an dem Kugelkopf 3, verbunden mit der ebenfalls sphärischen Beweglichkeit des Kugelkopfes 4 im oberen Stativarmteil sowie der Drehbarkeit beider Stativarmteile um ihre Längsachsen und der Drehbarkeit des oberen Stativarmteiles um den Achsbolzen 13 gewährleistet einen sehr großen Arbeits- bzw. Meßbereich innerhalb eines Raumes, dessen größter Radius durch die Länge des gestreckten Stativs, wie es in den Fig. 3, 7, 8 und 10 dargestellt ist, bestimmt wird.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Gelenk-Stativ mit mindestens zwei Armen, die an ihrem einen Ende mittels aneinander anliegender Gelenkköpfe auf einem gemeinsamen Achsbolzen verschwenkbar und in jeder Schwenkstellung feststellbar sind, wobei das andere Ende des einen Arms mit dem Stativfuß und das andere Ende des zweiten Arms mit einem Halter jeweils über ein Kugelgelenk verbunden sind, deren Kugelköpfe am Stativfuß bzw. am Halter und deren als Klemmelemente wirkende Kugelpfannen an den zugehörigen Enden der Gelenkarme vorgesehen sind, und zur Betätigung der Klemmelemente einschließlich des die Arme verbindenden Gelenks mittels einer gemeinsamen Feststellvorrichtung für alle Gelenkstelle,) des Stativs in den Armen verstellbare Gleitstangen vorgesehen sind, die über zum Achsbolzen koaxiale Konusscheibcn, von denen die eine fest mit dem Achsbolzen und die andere auf dem Achsbolzen verschiebbar angeordnet ist, betätigbar sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

a) die einander zugekehrten Enden der Gleitstangen (10, 11) sind als Ringköpfe (10', 11') ausgebildet, in deren zum Achsbolzcn (13) exzentrische Bindungen die Konusscheiben (14, 15) eingreifen.

b) die Armteile (7,8; 5, 6) mit den die Kugelgelenk-Schwenk Winkelbereiche festlegenden Kugelpfannen (7', 8'; 29) sind relativ zu den die Ringköpfe (10', 11') mit Spiel umgreifenden üelcnkköpfen (5', ft') um die Arm-Längsachsen drehbar gelagert und

c) der Achsbolzen (13) ist an seinem der achsbolzenfesten Konusscheibe (14) abgekehrten Ende mit einem Gewinde versehen, auf dem eine mit der losen Konusscheibe (15) in Wirkverbindung stehende Spannroutter (16) verstellbar ist.

2. Gelenk-Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Armteilen (5, 6) Spannbacken (7, 8) angeordnet sind, deren äußere Enden als die Kugelpfannen (7', 8') ausgebildet sind, während die inneren Enden der Spannbacken über konische Steuerglieder (7", 8") mit den äußeren Enden der Gleitstangen (10, 11) verbunden sind, und daß Ringköpfe (10', 11') und Konusscheiben (14, 15) auf ihrer der zugehörigen Gleitstange abgekehrten Seite miteinander in Kontakt stehend ineinandergreifen.

3. Gelenk-Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstangen (10, 11) an ihrem dem zugehörigen Ringkopf (10', I Γ) abgekehrten Ende mit einer Ringnut (9) versehen sind, in welche die konisch gegeneinander zulaufenden inneren Enden (T', 8") der Spannbacken (7, 8) formschlüssig eingreifen.

4. Gelenk-Stativ nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (7, 8) unmittelbar hinter den Kugelpfannen (7', 8') an den Armteilen (5, 6) abgestützt sind, während im übrigen Bereich zwischen den Armteilen und den Spannbacken Spiel vorhanden ist.

5. Gelenk-Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aneinander anliegenden Gelenkköpfen (5', 6) eine Druckfeder (22) angeordnet ist.

fi. Gelenk-Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß die Bohrungen der Gelenkköpfe (5', 6) durch eingesetzte und durch Sprengringe (20) gesicherte Abdeckscheiben (19) nach außen abgeschlossen sind.

7. Gelenk-Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis fi, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bohrungsgehäuse der Gelenkköpfe (5', 6') und den Ringköpfen (10', 1 Γ) Druckfedern (18; 31) eingesetzt sind.

8. Gelenk-Stativ nach Anspruch (i oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Spannmutter (16) und der losen Konusscheibe (15) eine auf dem Achsbolzen (13) aufgeschobene und die eine der Abdeckscheiben (19) durchsetzende Spannhülse (17) angeordnet ist.

°. Gelenk-Stativ nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den konischen Enden (7", 8") der Spannbacken (7. 8) gegenüberliegende Ringschulter (9') der Ringnut (9) jeder Gleitstange einen Einstich (12) aufweist, in den die abgewinkelten Enden (7", 8") der Spannbacken einführbar sind.

K). Gelenk-Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis ¹J, dadurch gekennzeichnet, daß es mehr als zwei Armteile (5, 6, 23) aufweist, von denen die mittleren (23) lediglich als Verlängerungsstücke dienen und an ihren beiden Enden je einen Gelenkkopf (23', 23") aufweisen, wobei diese Gelenkköpfe mit denen (5', ft') der angelenkten Arme (5, 6) je auf einem gemeinsamen Achsbolzen (13, 28) sitzen, und daß nur die Spannmutter des einen Achsrnolzcns (13) zur Betätigung von Hand eingerichtet ist und über je zwei Hebel (25, 26) und eine diese miteinander verbindende Koppelstange (27) mit der Spannmutter des benachbarten Achsbolzens (28) in Drehverbindung steht (Fig. 9).

1 1. Gelenk-Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis K), dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelköpfe (3, 4) je zwischen zwei Kugelpfannen (29, 30) gelagert sind, von denen je die eine (29) an dem äußeren Ende des zugehörigen Armteiles angeformt, und je die andere (30) am äußeren Ende der zugehörigen Gleitstange (10, 11) angeordnet ist, und daß die Ringköpfe (K)', 11') und die Konusscheiben (14, 15) auf der der zugehörigen Gleitstange zugekehrten Seite miteinander in Kontakt stehend ineinandergreifen.

12. Gelenk-Stativ nach einem der Ansprüche t bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Gleitstangen (10, 11) Druckfedern (31) angeordnet sind, die sich nach außen gegen Ringschultern (33) von Verlängerungen (34, 35) der Gelenkköpfe (5', 6') und nach innen gegen Schulterringe (32) der Gleitstangen abstützen.