DE2417481A1

DE2417481A1 - Befestigungsmittel fuer zahnprothesen

Info

Publication number: DE2417481A1
Application number: DE2417481A
Authority: DE
Inventors: Erich Hofacker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-04-10
Filing date: 1974-04-10
Publication date: 1975-10-16

Description

Befestigungsmittel für Zahnprothesen, Zusatz zur Patentanmeldung P 23 46 526.1 Die Patentanmeldung 23 46 526.1 vom 15.September 1973 betrifft ein Befestigungsmittel für Zahnprothesen, bestehend aus einer wässrigen Lösung eines wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren polymeren Kunststoffes, insbesondere eines PolyvinylalRohols oder eines Salzes einer Polyacryl- bzw. Polmethacrylsäure. Dieses Mittel soll mit Hilfe eines Treibmittels, -vorzugsweise Stickoxdul, auf die zu befestigende Prothese aufgesprüht werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich als Haftmittel am besten Polyvinylpyrrolidon eignet. Polyvinylpyrrolidon stellt ein weißes Pulver dar, dessen mittleres Molekulargewicht etwa 28.000 beträgt. Es bildet mit Wasser schwach gelbliche kolloidale, eiweißartige Lösungen. Es ist billig in beliebigen Mengen herstellbar, ungiftig, leicht sterilisierbar und von stets gleichförmiger Zusammensetzung. Es ist indifferent gegenüber den physiologischchemischen Reaktionen des Organismus und besitzt einen kolloiddosmotischen Druck gegenüber den Kapillarwänden, der demjenigen von Blutplasma entspricht. Auch sein Wasserbindungsvermögen und seine Ionenkonzentration entsprechen etwa der des Blutplasmas. Der tyrrolidonring zeigt als Anhydrid der -Aminobuttersäure eine gewisse Strukturverwandschaft mit Eiweißstoffen. Im Blut wird Polyvinylpyrrolidon allmählich in die ungiftige T -Aminobuttersäure aufgespalten, die keinerlei allergische Störungen verursacht, da sie den normalen Stoffwechselprodutten (z .B. der $ -OxSbutters äure )nahesteht.
In höheren Konzentrationen ist Polyvinylpyrrolidon besonders geeignet als Verdickungs-, Binde-, Kleb- und Stabilisiermittel in der chemisch-technischen, kosmetischen und pharmazeutischen Industrie.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird das Polyvinylpyrrolidon am besten als 30-prozentige Lösung in absolutem Alkohol verwendet.
Vorzugsweise werden dem Polyvinylpyrrolidon bei seiner Verwendung als Haftsprühmittel noch Vitamine zugesetzt, die den Vitaminbedarf des meist älteren Prothesenträgers zu decken im Stande sind.
Ein günstiges Rezept fur das genannte Haftsprühmittel lautet beispielsweise: 9 g Polyvinylpyrrolidon und 30 mg Ascorbinsäure 0,9 mg Vitamin B1 0,9 mg Vitamin B2 (in Form von Riboflavin-5 Phosphat ) 1,2 mg Vitamin B6 12 mg Nikotinsäureamid 450 mg Ealiumåodid aufgefüllt mit absolutem Äthylalkohol auf 30 com.
Das Mittel kann vorzugsweise in Flaschen von äe 30 ccm in den Handel gebracht werden. Vorzugsweise wird die Sprühflasche mit einem Pinsel ausgerüstet, mit dessen Hilfe das Sprübmittel gleichmäßig auf die Prothese auftragbar ist.
Das neue Mittel hat den Vorteil, daß es nur einmal am Tage angewendet zu werden braucht, um ein Haften der Prothese während des ganzen Tages sicherzustellen.

Claims

Patentansprüche

1. Befestigungsmittel für Zahnprothesen nach Patentanmeldung P 23 46 526.1 vom 15. September 1973 bestehend aus einer Lösung von Polyvinylpyrrolidon.

2. Befestigungsmittel nach Anspruch 1. sei gekenntzeichnet, daß das Sprühmittel eine etwa 30-prozentige alkoholische Lösung von Polyvinylpyrrolidon darstellt.

3. Befestigungsmittel nach den Ansprüchen 1. oder 2. sei gekenntzeichnet, daß die Lösung auch Vitamine insbesondere Ascorbinsäure, Vitamine der B-Gruppe und Nikotinsäureamid enthält.