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Bohrhammer mit einer Vorrichtung zum Umschalten von Schlagbohrbetrieb
auf Normalbohrbetrieb und umgekehrt Es sind Bohrhämmer bekannt, bei denen ein Schlagkörper
mittels eines Arbeitskolbens unter Zwischenschaltung eines kompressiblen Mediums
in eine oszillierende Bewegung versetzbar ist und dem Schlagkörper ein dessen Schlageinwirkung
durch Begrenzung seiner Axialbewegung wahlweise entziehbarer Werkzeughalter zugeordnet
ist. Dabei erfolgt die Begrenzung der axialen Bewegung des Werkzeughalters und damit
auch das Umschalten von Schlagbohren auf Normalbohren und umgekehrt mittels einer
axial verschiebbaren Stellhülsew Die Stellhülse ist hierbei über das vordere Endstück
eines am Getriebegehäuse befestigten Gehäuserohres geschoben und mit Ausnehmungen
versehen, in welche eine im genannten Gehäuserohr befindliche Schraube eingreift.
Diese Schraube begrenzt die axiale Verschiebbarkeit sowie die radiale Verdrehbarkeit
der Stellhülse. Die Stellhülse steht unter
dem Einfluß einer Feder,
die sich seinerseits an einem zwischen dem Gehäuserohr und einer Führungsbuchse
für den Schaft des Werkzeughalters vorgesehenen Lager und andererseits an einer
Scheibe abstützt, die auf einem Teilstück des Werkzeughalterschaftes axial verschiebbar
und drehbar angeordnet ist.
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Im unverriegelten Zustand der Stellhülse wird diese infolge der Kraft
der erwähnten Felder in Richtung Werkzeug gedrückt, was zur Folge hat, daß der Werkzeughalter
ebenfalls in Richtung Werkzeug verschoben wird und der Werkzeughaiterschaft aus
dem Zylinderinns heratlsbewegt wird.
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In diesem Fall kann der Werkzeughalterschaft und damit das Werkzeug
nur noch eine drehende Bewegung ausführen, also eine reine Bohrbewegung.
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Zum Umschalten auf Schlagbohrbetrieb wird die Stellhülse nach vorheriger
Entriegelung gegen die Kraft der Feder in Richtung Getriebegehäuse so weit verschoben,
wie es die Ausnehmungen in der Stellhülse zulassen. Dadurch gelangt der Werkzeughalterschaft
in den Zylinderinnenraum und ist damit dem Schlagkörper in einer solchen Lage zugeordnet,
daß sich der zu seiner Bewegung notwendige Über- bzw. Unterdruck aufbauen kann und
der Schlagkörper demgemäß auf den Werkzeughalterschaft schlägt. (OS 1652 685).
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei derartigen Bohrhämmern
die Vorrichtung zum Umschalten von Schlagbohren auf Normalbohren und umgekehrt sowohl
in konstruktiver wie auch in ökonomischer Hinsicht günstiger zu gestalten und darüberhinaus
eine Möglichkeit fur das Spannen derartiger Bohrhämmer in Stativen zu schaffen.
Ferner sollen der Arbeitsaufwand beim Austausch der Werkzeughalter vereinfacht und
ein Anlaufen des Werkzeugschaftes an der Stellhülse und damit ein entsprechender
Verschleiß vermieden werden,
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß
erfindungsgemäß die Stellhülse in einer Ausnehmung des Werkzeugspindelrades angeordnet
ist und eine Feder umschließt, welche sich antriebsseitig am Bodenteil der Stellhülse
und abtriebsseitig an einem Ansatz des Werkzeughalters abstützt.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die Stellhülse abtriebsseitig
mit einer bundförmigen Erweiterung versehen, welcher die Stirnseite des Spindelrades
als Festanschlag zugeordnet ist und deren Frontseite wiederum als Anschlag für einen
am Werkzeughalter vorhandenen Ansatz dient. Dabei hat sich als zweckmäßig erwiesen,
die Stellhülse im äußeren Bereich ihrer bundförmigen Erweiterung rohrförmig auszubilden,
derart, daß sie über die Aufnahmehülse greift und dadurch das Getriebeinnere vor
Verschmutzung schützt.
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Die Erfindung und deren Wirkungsweise werden im nachstehenden anhand
der Zeichnung, die einen elektro-pneumatischen Bohrhammer schematisch veranschaulicht,
noch näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 einen Teillängsschnitt durch einen elektropneumatischen
Bohrhammer, Figuren 2aund 2b Ansichten des Verriegelungsmechanis muses der Stellhülse.
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Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, sind im Innern des Zylinders 1 ein
Arbeitskolben 2 und ein Schlagkörper 3 untergebracht. Der Antrieb des Arbeitskolbens
2 erfolgt mittels einer Kurbel, deren Welle 4 von einem nicht gezeichneten Elektromotor
angetrieben wird und an deren Kurbelzapfen 5 ein Pleuel 6 angreift, das über den
Pleuelzapfen bzw. den Kolbenbolzen 7 den Arbeitskolben 2 hin- und herbewegt.
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Der Schlagkörper 3 ist freifliegend im Zylinder 1 untergebracht, seine
Bewegungsenergie enthält er beim Ausführungsbeispiel über das elastische Medium
Luft, welches periodisch komprimiert und entspannt wird.
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Das von dem vom Ankerritzel 8 angetriebene Zwischenzahnrad 9 in Drehung
versetzte Werkzeugspindelrad 10, das in der Aufnahmehülse 11 mittels Nadellager
12 drehbar gelagert ist, enthält eine zylindrische Ausnehmung 13, in welche die
Stellhülse 14 eingesetzt ist. Zwischen der Innenwandung der Stellhülse 14 und dem
Schaft 15 des Werkzeughalters 16 ist eine Feder 17 angeordnet, welche sich antriebsseitig
am hinteren Teilboden 18 der Stellhülse i4 und werkzeugseitig an einer Erweiterung
bzw. an einem Ansatz 19 des Werkzeughalterschaftes 15 abstützt. Im Bereich ihrer
werkzeugseitigen bundförmigen Erweiterung 20 enthält die Stellhülse 14 eine Aussparung
21, deren Frontseite 22 als Anschlag für den Ansatz 23 des Werkzeughalters dient
und die damit dessen axiale Bewegung begrenzt. Die bundförmige Erweiterung 20 der
Stellhülse 14 kommt ihrerseits zur Anlage an der Frontseite 24 des Werkzeugspindelrades
10 , das somit als Anschlag für die bundförmige Erweiterung der Stellhülse dient.
Der rohrförmige Teil 32 der Stellhülse greift über den im Durchmesser kleiner gehaltenen
vorderen Bereich der Aurnahmehülse 11 und gewährleistet dadurch einmal einen einwandfreien
Schutz vor Schmutzeinwirkung und zum anderen ein Spannen des Gerätes in handelsüblichen
Stativen, ferner ermöglicht das Teil 32 die Verwendung von Zusatzhandgriffen. Der
Werkzeughalter 16 enthält Ausnehmungen 25, in welche eine Steckscheibe 26 eingreift,.
Dadurch ist einerseits die maximale axiale Bewegung des Werkzeughalters festgelegt
und zum andern ist der Werkzeughalter gesichert.
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In der gezeichneten Lage des Werkzeughalters arbeitet der Bohrhammer
im Schlagbohrbetrieb, da der Werkzeughalter 16 und damit auch der Schlagkörper 3
so weit in das Innere
des Zylinders 1 verschiebbar sind, daiS der
Schlagkörper die Entlüftungsbohrung 27 überdeckt, wodurch ein Druckaufbau im Zylinderinnern
ermöglicht, dem Schlagkörper periodisch eine entsprechende kinetische Energie vermittelt
und der Werkzeughalterschaft vom Schlagkörper periodisch beaufschlagt wird.
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Wir die Stellhülse 14 entgegen der Kraft der Feder 17 in Richtung
Werkzeug, also nach außen, gezogen und verriegelt, so vermag der Werkzeughalterschaft
den Schlagkörper nicht mehr hinreichend weit in das Innere des Zylinders 1 zu bewegen,
so daß die Entlüftungsöffnung 27 offen bleibt und ein Druckaufbau im Zylinder nicht
mehr möglich ist. Daher bleiben vom Schlagkörper auf den Werkzeughalterschaft ausgeübte
Schläge aus und der Bchrhammer arbeitet ausschließlich im Bohrbetrieb.
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In der werkzeugseitigen Endstellung der Stellhülse 14 läßt sich diese
dadurch verriegeln, daß sie in radialer Rich-0 tung um 90 gedreht wird, wodurch,
wie die Figuren 2a und 2b zeigen, die Nocken 28, 29 der Stellhülse in die korrespondierenden
Ausnehmungen 30, 31 des Werkzeugspindelrades 10 einrasten.
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- Patentansprüche -