DE2415154A1 - Verfahren zur herstellung von neuen celluloseaethern - Google Patents
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Description
Henkel &Cie GmbH
Düsseldorf, den 2 8, harz 1971I . Patentabteilung
Henkelstraße 67 ' Dr.SchOe/Bk
Patentanmeldung
D 4892
Verfahren zur Herst el lung von neuen Celluloseethern
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von neuen Celluloseäthern, die sich in Gegenwart von Borationen
besonders leicht ausvraschen lassen und deren Lösung in Gegenwart von Borationen sich durch eine besonders hohe Viskosität
auszeichnet.
Wasserlösliche Celluloseäther, wie z.B. Methyl-, Hydroxyäthyl-,
Hydroxypropyl- und Hatriumcarboxymethylcellulose, ferner Cellulosemiüchäther, d.h. Celluloseäther mit zwei
oder mehr verschiedenartigen Substituenten, beispielsweise Methylhydroxyäthyl-, Methylhydroxypropyl-, Hydroxyäthylhydroxypropyl-,
Methylhydroxybutyl-, Ä'thylhydroxyäthyl- und
Hydroxyäthy!carboxymethylcellulose, werden auf verschiedensten
Anwendungsgebieten als Verdickungsmittel für wäßrige Systeme,wie Anstrichmittel, Klebmiutel, Pasten für die verschiedensten
technischen oder kosmetischen Zwecke eingesetzt. Für zahlreiche Anwendungsgebiete ist eine weitgehende Salzfreiheit
der Celluloseäther notwendig. Deshalb müssen die Celluloseäther bei ihrer Aufarbeitung von bei der Verätherung
gebildeten Salzen befreit werden, und zwar in der Regel durch Behandeln mit hydrophilen Lösungsmitteln.
Die Herstellung der Celluloseäther erfolgt im allgemeinen
durch Umsetzung von Alkalicellulosen mit den entsprechenden Verätherungsmitteln, wobei der auftretende oxidative Abbau
zu einer Abnahme des Polymerisationsgrades und somit zur Abnahme der Viskosität führt. Um Celluloseäther zu erhalten,
deren Lösungen hochviskos sind, ist man daher gezwungen, entweder von Cellulosesorten mit hohem Polymerisationsgrad, beispielsweise
Baumwollinters, auszugehen oder aber für einen
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möglichst weitgehenden Sauerstoffausschluß während des Herstellungsprozesses zu sorgen. Einerseits sind die hochmolekularen
Cellulosesorten selten bzw. werden für andere Anwendungsgebiete benötigt, andererseits stellt der Ausschluß
des Sauerstoffs eine verfahrenstechnisch aufwendige Maßnahme dar. Darüber hinaus sind die maximal erreichbaren
Viskositäten häufig noch unbefriedigend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, neue Celluloseäther zu finden, die die genannten Machteile nicht aufweisen
und insbesondere einen Weg zu Celluloseätherlösungen mit äußerst hoher Viskosität aufzuzeigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der neuen Celluloseäther ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine
oder mehrere Alkylgruppen, Hjrdroxalkylgruppen oder Carboxyalkylgruppen
enthaltende Celluloseäther, die einen Gesamt sub st it utionsgr ad (D.S.) von 0,05 bis 4,0 aufvreisen,
mit Glycid und /oder c£-Halogenglyzerin in die entsprechenden
2,3-Dihydroxypropyläther überführt und in an sich bekannter
Weise aufarbeitet.
Als Ausgangsmateriaiien zur Herstellung der- erfindungsgemäß
einsetzbaren Celluloseäther mit 2,3-Dihydroxypropy!gruppen
sind grundsätzlich alle Celluloseäther, sofern diese noch eine genügende Anzahl reaktionsfähiger Hydroxypgruppen enthalten,
geeignet. Diese Hydroxylgruppen können sowohl von nicht vollständig substituierten Anhydroglucoseeinheiten
als auch von Hydroxyalkylsubstituenten stammen.
Bevorzugte Celluloseäther bzw. Cellulosemischäther sind solche, die 0,05 bis 3,0, insbesondere 0,1 bis 2,8 an
Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-,
Hydroxybutyl-, Carboxymethyl oder verschiedene dieser Substituenten
pro Anhydroglucoseeinheit enthalten. Nach einer praktisch günstigen Ausführungsform geht man von Hydroxyäthyl-
bzw. Hydroxypropylcellulose aus.
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Die Umsetzung der Celluloseäther mit Glycid bzw. oC -Halogenglyzerin erfolgt in an sich bekannter
Weise. Geeignete Reagenzien zur Einführung der 2,3-Dihydroxypropylgruppen
sind neben den oC-Monohalogenglyzerinen,
z.B. oC -Monochlorglyzerin, insbesondere
Glycid und dessen leicht verseifbare Derivate, wie beispielsweise Glycidacetat, die sich praktisch, d.h.
unter Reaktionsbedingungen der Verätherung, wie Glycid selbst verhalten. Die Verwendung des Glycids und seiner
Derivate ist vorteilhaft, da die Monohalogenglyzerine in der Regel nicht oder nur sehr schwer abtrennbare Dihalogenverbindungen
enthalten, die schon bei kleinen Anteilen zu Vernetzungsreaktionen der Cellulose führen
und dadurch die Löslichkeitseigenschaften der Cellulosederivate
nachteilig beeinflussen.
Die Verätherung der Celluloseäther mit Glycid bzw. dessen
Derivaten oder Halogenglyzerinen erfolgt zweckmäßig so,
daß man in Gegenwart wäßriger Lösungen basisch wirkender Substanzen, gegebenenfalls in Anwesenheit eines weitgehend
inerten organischen Lösungsmittels, bei Raum- oder leicht erhöhter Temperatur die genannten Reagenzien einwirken
läßt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Celluloseäther
in einem organischen Lösungsmittel suspendiert, mit der wäßrigen Lösung einer basisch wirkenden Substanz versetzt
und anschließend mit den 2,3-Dihydroxypropylierungsreagenzien
bei Temperaturen von 1IO - 80°C umgesetzt.
Als Suspensionsmittel geeignete Lösungsmittel sind z.B. wassermischbare sekundäre und tertiäre Alkohole und Ketone,
wie i-Propanol, i-Butanol, tert.-Butanol, Aceton und Äthylmet
hy lket on, ferner Äther, wie z.B. Dioxan oder Tetrahydrofuran. Weniger geeignet sind primäre Alkohole wie Methanol
oder Äthanol, da diese selbst leicht mit den Verätherungs-
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mitteln reagieren. Die genannten Lösungsmittel können allein oder auch als Gemische eingesetzt werden, ferner auch in
Kombination mit Lösungsmitteln, die mit Wasser nicht mischbar sind, wie z.B. Hexan, Benzol oder Toluol.
Als basisch reagierende Substanzen kommen die Hydroxide der Alkali- und Erdalkalimetalle infrage, insbesondere
Natriumhydroxid. Diese Hydroxide müssen beim Einsatz der Halogenglyzerine in der den Verä'therungsmitteln mindestens
äquivalenten Menge verwendet werden. Bei der Verätherung der Celluloseäther mit Glj^cid sind äquivalente Mengen der
Hydroxide nicht erforderlich, da diese hierbei lediglich eine katalytioche Punktion ausüben. Diese Verätherungsreaktion
kann bei Gewichtsverhältnissen von Cellulose zu Natriumhydroxid von 1 : 0,01 - 0,8, insbesondere 1 : 0,05
bis 0,5 durchgeführt werden.
Läßt man Glycid auf Celluloseäther einwirken, beispielsweise
auf Hydroxyäthylcellulose, so sind als Katalysatoren für die Anlagerungsreaktion auch quartäre Ammoniumbasen,
wie Hydroxyäthyltrimethylammoniumhydroxid (Cholin) oder Benzyltrimethylammoniumhydroxid, einsetzbar.
Die Alkali-, Erdalkali- und quartären Ammoniumhydroxide
gelangen als wäßrige Lösungen zum Einsatz. Die Konzentration dieser Lösungen wird so gewählt, daß das Gewichtsverhältnis
von Celluloseäther zu Wasser im Reaktionsgemisch etwa
1 : 0,1 - 4, vorzugsweise 1 : 0,5 - 2, beträgt.
Nach Reaktionsende werden die Reaktionsgemische neutralisiert, die neuen Cellulosemischether isoliert, durch Waschen
mit v/asserhalt igen organischen Lösungsmitteln gereinigt und anschließend getrocknet. Die Neutralisation erfolgt
durch Zugabe von mineralischen oder organischen Säuren bzw."deren Gemischen.
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» Blatt zur Patentanmeldung D 4Ö92 Patentabteüung
Wird die Verätherungsreaktion in Gegenwart quartärer
Ammoniumhydroxide als Katalysatoren durchgeführt, kann auf
eine Neutralisation der Reaktionsgemische verzichtet werden. Diese Anunoniumhydroxide lassen sich mit v/asserfreien
organischen Lösungsmitteln, beispielsweise Alkoholen, in denen sie gut löslich sind, leicht auswaschen.
Die gereinigten Produkte werden, gegebenenfalls nach vorhergehendem Entwässern durch Waschen mit wasserfreien organischen
Lösungsmitteln, getrocknet ο Es i-mrde nun gefunden,
daß man Produkte mit einer Viskosität, beispielsweise von 10O0OOO cP und höher in 2#-iger wäßriger Lösung erhalten
kann, wenn man wäßrige Lösungen der- wie vorstehend, beschrieben hergestellten Mischäther- mit Borationen liefernden Verbindungen
versetzt. Ihre Viskosität kann so stark ansteigen, daß dabei hochviskose Gele erhalten werden6
Als Borationen liefernde Verbindungen können Metaborate, Tetraborate und Perborate eingesetzt werden, und swar die
Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und Ammoniumsalze, insbesondere Borax (Na2B^O7 . 10 HpO). Geeignet sind auch
leicht verseifbare Borverbindungen, wie Borsäureester
z.B. Borsäuretrimethylester, über die Borationen-Konzentration
der Lösungen kann die Lösungsviskosität bis zur
maximal erreichbaren Viskosität praktsich beliebig variiert
werden. Die maximal erreichbare Viskosität ist abhängig von der Anzahl der 2,3-Dihydroxypropylgruppen, die
im Molekül der Cellulosederivate vorhanden sind. Der 2,3-Dihydroxypropylierungsgrad der Cellulosemischäther,
d.h. die Anzahl der 2,3-Dihydroxypropylgruppen/Anhydroglucoseeinheit,
richtet sich daher nach dem Verdickungseffekt, den man erzielen will.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die 2,3-Dihydroxypropylgruppen
enthaltenden Cellulosemischäther schon während
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■ $ 24T5154
des Herstellungsprozssses mit BoratIonen liefernden
Verbindungen zu versetsen, Im Falle der Verätherung mit
Glycid kann das über- eine neutralisation des als Katalysator
fungierenden Alkalis mit Borsäure oder Borsäurederivatens
s.B. BorsäuretriLTiathvlestei", erfolgenβ Werden
Halogenglyzerine als Yeräthsrungsmittel verwendet 5 können
die Reaictionsgemlsche ?or-s "während oder nach der Vsräthepung
mit Alicalisalsen der Borsäure versetzt werden«
Im sr-steren Fall erübrigt sich dann ein Auswaschen der
Cellulosemischäther' mit wasserhaltigen Lösungsmitteln»
da die bei der Neutralisation der Alkalihydroxide entstehenden Borate direkt im Produkt verbleiben können.
Im sweiten Fall wird das Auswaschen der bei der ¥srätherungsreaktion
entstehenden Alkalisalse erleichtert, da die 2s3-DihydrcKypropy!gruppen enthaltenden Cellulosedei'ivate
in Gegenwart von Eorationen Ia wasserhaltigen
organischen Lösungsrnittein yy-xv w©Kig quellen.
Die in den folgei:-d©n Beispielen angegebenen Viskositäts-
iaerte wurden mit einem Brookfleld-Viskosimeters Modsll
-20 üpK uni 200C g
0C
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Beispiele la - d
Jeweils 25 g einer lufttrockenen Hydroxyäthylcellulcse, die einen Substitutionsgrad (MS) von ca. 2,5 und in 2£-iger
wäßriger Lösung eine Viskosität von ca. 10.000 c"P hatte, wurden in 300 g Aceton in einem Dreihals-Rundkolben suspendiert.
Die Suspensionen wurden unter kräftigem Rühren innerhalb von 10 Minuten jeweils mit der Lösung von 2 g
Hydroxyäfhyltrimethylammoniumhydroxid in 2β g Wasser versetzt.
Nach Zugabe von a) 3,7 g, b) 7,4 g, c) 1^,8 g
und d) 22,2 g Glycid wurden die Reaktionsgemische drei Stunden unter Rückflußbedingungen gerührt. Nach dem Erkalten
wurden die Cellulosederivate abfiltriert und mit Methanol bis zur neutralen Reaktion der Waschflüssigkeit gewaschen.
Anschließend wurde bei 700C im Vakuumtrockenschrank getrocknet.
Erhalten wurden a) 25,8 g, b) 27,8 g, c) 29,2 g und d) 33,8 g Cellulosemischether.
Die Viskosität der 2#-igen wäßrigen Lösungen dieser Produkte
sind aus der Tabelle 1, Spalte 2, ersichtlich. Nach der Messung der Viskosität wurden jeweils 200 g dieser Lösungen
mit 0,8 g Natriumtetraboratdecahydrat (Borax) versetzt und bis zum Auflösen des Salzes gerührt. Die nach Stehen über
Nacht gemessene Viskosität ist aus der Spalte 3 der Tabelle zu ersehen.
Beispiel- Viskosität einer 2^-igen wäßrigen Lösung
Nr. ohne mit
Boraxzusatz
1 a 8.200 cP 33.000 cP
1 b 7.500 cP 60.000 cP
Ic 6.150 cP 130.000 cP
1 d 4.350 cP 112.000 cP
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125 Teile einer lufttrockenen Kydroxyäthylcellulose, die
einen Substitutionsgrad (MS) von ca. 2,5 und eine Viskosität von ca. 10.000 cP in 2^-iger Lösung hatte, wurden in 1,5 kg
Aceton suspendiert. Die Suspension wurde mit der Lösung von 10 g Hydroxyäthyltrimethylammoniumhydroxid in 130 g V/asser
innerhalb von 15 Minuten unter kräftigem Rühren versetzt. Nach Zugabe von 74 g Glycid wurde drei Stunden am Rückfluß
gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde der Cellulosemischether
abfiltriert und mit einem Gemisch aus vier Volumteilen
Methanol und sechs Volumteilen Aceton gewaschen, bis die Waschflüssigkeit neutral reagierte. Anschließend wurde
bei 700C im Vakuumtrockenschrank getrocknet. Erhalten wurden
150 g eines Produktes, dessen 2#-ige wäßrige Lösung eine ' Viskosität von 4.500 cP hatte.
Jeweils 200 g einer 2,^-igen wäßrigen Lösung dieses Produktes
wurden mit a) 0,1g, b) 0,2 g, c) 0,4 g, d) 0,6 g, e) 0,8 g,
f) 1,0 Sj s) 1}2 g und h) 1,6 g Natriumtetraboratdecahydrat
versetzt. Die Viskosität der boraxhaltigen Lösungen, die nach Stehen über Nacht gemessen wurden, sind aus der Tabelle 2
ersichtlich.
Viskosität einer 2^-igen wäßrigen Lösung des Cellulosemischäthers
aus Beispiel 2 ohne und mit Zusatz unterschiedlicher Boraxmengen
g Borax / 200 g Lösung Viskosität / cP
0 4.500
0,1 15.200
0,2 30.000
0,4 60.000
0,6 83.500
0,8 97.500
1J0 102.000
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Blatt zur Patentanmeldung D i}392 Patentabteilung
Eine 2%-Age wäßrige Lösung des Cellulcsemischäthers, die
anstelle von Borax 0,6 g Natriumperborat/200 g Lösung enthielt, hatte eine Viskosität von ca. 80.000 cP.
25 g einer lufttrockenen Hydroxyäthylcellulose, die einen
Substitutionsgrad von ca. 2,5 (MS) und eine Viskosität von ca. 10,000 cP in 2#-iger Lösung hatte, wurden in 300 g Aceton
suspendiert. Die Suspension wurde mit dor Lösung von 2 g
Natriumhydroxid in 25 g Viasser innerhalb 15 Minuten unter kräftigem Rühren versetzt. Nach Zugabe von lJi, 8 g Glycid
wurde drei Stunden am Rückfluß gerührt.. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die Lösung von 1,1 g Borsäure in 25 g
Viasser unter kräftigem Rühren zugetropft. Anschließend wurde das Cellulosederivat abfiltriert und viermal mit jeweils
100 ml Methanol gewaschen. Bei 7O0C im Vakuumtrockenschrank
wurde getrocknet.
Es wurden 35 g eines Produktes erhalten, das sich in Wasser leicht dispergieren ließ.
Eine 2#-ige wäßrige Lösung dieses Produktes hatte eine Viskosität
von 83.500 cP.
25 g einer lufttrockenen Hydroxypropylcellulose mit einem Substitutionsgrad von 1,5 (MS) wurden in 300 g Aceton suspendiert
und innerhalb von 15 Minuten unter kräftigem Rühren mit der Lösung von 2 g Natriumhydroxid in 24 g Wasser versetzt.
Nach Zugabe von 14,8 g Glycid wurde das Reaktionsgemisch drei Stunden am Rückfluß gerührt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur
wurde mit einem Gemisch aus Essigsäure und konzentrierter Salzsäure im Gewichtsverhältnis von 9 : 1 neutralisiert
.
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Henkel &Cie GmbH
/S, Blatt zur Pateritanmeldung D '1892 Patentabteilung
Der Cellulosemischether wurde abfiltriert, mit 8o£-igem
wäßrigen Aceton salzfrei gewaschen und bei 700C im Vakuumtrockenschrank
getrocknet.
Erhalten wurden 29,3 g eines Produktes3 dessen 4£-ige wäßrige
Lösung eine Viskosität von 1.000 cP hatte. 200 g dieser Lösung wurden mit 25 nil einer 4,^-igen Boraxlösung versetzt. Nach
Stehen über Nacht hatte die resultierende Lösung eine Viskosität von 103.500 cP,
Beispiel H wurde wiederholt mit den Unterschied, daß anstelle
der Hydroxypropylcellulose 20 g einer Iiethylcellulose mit
einem I-lethylierungsgrad von 1,2 eingesetzt wurden.
Nach dem Trocknen wurden 22,9 S Cellulosemischether erhalten,
dessen 4£-ige wäßrige Lösung eine Viskosität von 2.250 cP
hatte. Die Viskosität dieser Lösung stieg nach Zugabe von 1,2 g Borax/200 g Lösung auf 90.000 cP an.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von neuen 'Cellulosemischäthern,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine oder mehrere Alkylgruppen, Hydroxyalkylgruppen oder Carboxyalkylgruppen
enthaltende Celluloseäther, die einen Gesamtsubstitutionsgrad (D.S.) von 0,05 bis 4,0 aufweisen,
mit Glycid und/oder oC-Halogenglyzerin in die entsprechenden 2,3-Dihydroxypropylather überführt und
in an sich bekannter Weise aufarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Umsetzung mit Glycid vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von Celluloseäthern ausgeht, die 0,05 bis 3a0,
insbesondere 0,1 bis 2,8 an Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Butyl-, Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxybutyl-, Carboxymethylgruppen oder verschiedene dieser Substituenten
pro Anhydroglucoseeinheit enthalten.
1I. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man von Hydroxyäthyl- bzw. Hydroxypropylcellulose ausgeht.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Aufarbeitung durch Auswaschen der gebildeten Salze in Gegenwart von Borationen vornimmt.
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