DE2414625A1 - Verfahren zur entfernung fluechtigen materials aus polymerdispersionen und vorrichtung zu seiner durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zur entfernung fluechtigen materials aus polymerdispersionen und vorrichtung zu seiner durchfuehrungInfo
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Description
s Patentanwälte:
Dr. !ng. Walter Abltz
THE GENERAL TIRE & RUBBER COMPANY One General Street, Akron, Ohio 44329, V. St. A.
Verfahren zur Entfernung flüchtigen Materials aus PoIymerdispersionen
und Vorrichtung zu seiner Durchführung
Die Erfindung "betrifft die Entfernung von nicht umgesetztem
Monomerem und anderem flüchtigem Material aus wässrigen Dispersionen
polymerer Stoffe.
Das "Abstreifen" ist ein Begriff, der in der Polymertechnik dazu verwendet wird, die Entfernung von gewissem, nicht
umgesetztem Monomerem und anderem f3.üchtigem Material aus der Masse des umgesetzten, d. h. polymerisierten Materials
zu "beschreiben. Das Abstreifen erfolgt, während sich das polymere Material in einer als "Latex" bezeichneten, wässrigen
Dispersion befindet. Man mischt mit der Dispersion ein Abstreifgas, wie Wasserdampf, und hält es genügend lange
in diesem Zustand, damit wesentliche Mengen an dem flüchtigen Material aus dem polymeren Material in das Gas absorbiert
werden. Idealerweise soll zur Maximierung des Ab-
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streif-Wirkungsgrades während des Haltens des Dispersions-Gas-Zustands
das Sättigungsgleichgewicht erreicht werden.
Abstreifprozesse eignen sich besonders zum Abtrennen nicht umgesetzten Styrols von Styrol-Butadien-Polymerlatex. Das
Polymere liegt hier als Emulsion von Kautschukteilchen in Wasserphase vor. Unabhängig davon, ob die Polymerisation
auf einen geringen Umwandlungsgrad, z. B. von 60 bis 70 %,
oder einen hohen, z. B. von 95 bis 98 %, gefahren wird, verbleiben in dem Produkt am Ende der Polymerisation noch
wesentliche Mengen an nicht umgesetztem Monomerem. Das Monomere muss nicht nur entfernt werden, um ein hochwertiges,
polymeres Produkt zu erzielen, das keinen unerwünschten Geruch, keinen Abbau und dergleichen zeigt, sondern
auch zur Erzielung einer höheren Wirtschaftlichkeit durch Wiedergewinnung von wieder einsetzbarem Monomerem. Butadien
ist, da hochflüchtig, leicht entfernbar, indem man es in einer Vakuumkammer durch Entspannungsverdampfung abtrennt.
Styrol andererseits, das einen höheren Siedepunkt als Wasser hat, muss durch Abstreifen entfernt werden. Gewöhnlich setzt
man als Abstreifgas bei Abstreifprozessen auf Grund seiner relativen Wohlfeilheit und Verträglichkeit mit dem Polymerisations-Chemismus
stets Wasserdampf ein. Typischerweise muss man zur Erzielung eines für technische bzw. kommerzielle
Zwecke abzeptablen Polymeren den Styrol-Eestgehalt des Folymerproduktes auf Werte von etwa 0,02 bis 0,05 Gew.%
senken.
Als direkteste Methode zum Abstreifen hat sich die Destillation des Latex bei vermindertem Druck ergeben. Man führt
bei diesem Prozess Latex diskontinuierlich in einen Vakuumbehälter
ein und bewegt das Gut, um einen guten Kontakt mit Wasserdampf zu erzielen, der am Behälterboden zur Einführung
kommt. Am Behälterkopf wird unter Vakuum Wasserdampf abgezogen, der mit dem flüchtigen Material angereichert ist.
Auf Grund des Charakters der Dispersion ist dieser Vorgang
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sehr langsam und schwer durchführbar. Es tritt exzessives Schäumen und Koagulieren auf, das den Prozess auf Grund des
ständigen Polymerverlustes für die grosstechnische Produktion unbefriedigend macht.
Es ist empfohlen worden, die Destillation kontinuierlich zu gestalten, während Schäumen und Koagulation "beseitigt werden,
indem man Latex und Wasserdampf durch ein von aussen "beheiztes Rohr in einer Flüssigkeit-in-Gas-Mischung gleichzeitig
injiziert. Der Wasserdampf wird mit flüchtigem Material gesättigt,
während der Latex längs des Rohres einer partiellen Verdampfung unterliegt. Beim Austreten aus dem beheizten
Rohr wird der mit flüchtigem Gut beladene Wasserdampf sofort mit einem oder mehreren Entspannungs- und Zyklon-Separatoren
von dem Latex getrennt (vgl. z. B. US-PS 2 467 769).
Man bedarf bei diesem Prozess eines von Einengungen freien Durchlasses durch das beheizte Rohr, um ein Sichaufstauen
von Rückdruck zu verunmöglichen und hierdurch bedingtes Koagulieren
und Schäumen zu vermeiden. ,Der Latex erhält eine Strömung längs der Rohrwände mit relativ hohen Geschwindigkeiten
aufgezwungen, so dass sich Sieden längs der Rohrwände ohne Koagulieren des Latex oder Bildung eines koagulierten
Films auf der erhitzten Oberfläche einstellt. Die turbulente, rasche Strömung führt auch zum Aufbrechen jeglicher
Bläschen, die sich in dem Rohr bilden, und-verhindert
auf diese Weise die Bildung und Ansammlung von Schaum. Obwohl dieser Prozess durchführbar ist, so ist es doch nicht
wirkungsvoll und technisch nicht befriedigend. Man bedarf zur Abstreifung einer gegebenen Menge an Polymerem sehr
grosser Mengen an Wasserdampf und muss, von der latenten Wärme des Abstreifgases und Latex abgesehen, grosse Wärmemengen
in das System von aussen einführen.
Die verbreitetste, zur Anwendung kommende technische Methode zur Abstreifung ist die "Entspannungs-Abstreifung" ("flash
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Stripping")· Der Entspannungs-Abstreifer nutzt das Prinzip
der kontinuierlichen Mischung eines Stroms eines Trägergases, typischerweise Wasserdampf, mit einem Strom einer wässrigen
Dispersion in solchen Verhältnissen aus, dass eine Flüssigkeit-in-Gas-
oder dampfförmige Mischung erhalten wird. Die dampfförmige Mischung wird dann kontinuierlich in eine Vakuumkammer
entspannt, in der das mit flüchtigem Gut beladene Abstreifgas verdampft und getrennt von der Dispersion abgezogen
wird. Zur Verminderung des Gehaltes an dem flüchtigen Material auf den gewünschten Bestwert kann man in aufeinanderfolgenden
Stufen arbeiten.
Als Schwierigkeit der Entspannungs-Abstreifung hat sich ergeben,
dass ihr Gütegrad nicht besser als derjenige der Stufe des Zusammenbringens vor der Entspannung sein kann. Man muss
in der Zusammenbring- oder Kontaktier-Stufe in möglichst kurzer Zeit eine Annäherung an das Sättigungsgleichgewicht
erreichen, um zu einer Anlage mit technischem Wirkungsgrad zu kommen. Dies wird logischerweise durch einen freien und
einengungslosen Hindurchtritt durch ein langes Rohr bei minimalem
Druckabfall unter Zuführung von Wärme von aussen zur Dampfbildung erreicht. Jedoch bedarf man übermässiger Mengen
an Wasserdampf und einer übergrossen Zahl von Stufen, um
den Restgehalt an den flüchtigen Stoffen mit einer solchen Zusammenbring-Technik auf einen abzeptableo. Wert zu vermindern.
Es ist empfohlen werden, eine schnelle und gleichmässige,
dampfförmige Mischung der wässrigen Dispersion des polymeren Stoffs in dem Abstreifgas zu erreichen, indem die Strömung
durch Durchlaufen eines gewundenen Weges Begrenzungen ausgesetzt wird (vgl. US-PS 3 073 380 und 3 469 617), d. h. man
führt die Dispersions-Gas-Mischung mit hoher Geschwindigkeit durch einen gewundenen Weg relativ engen, langgezogenen Querschnitts,
während der Mischung Wärme zugeführt" wird, um die Verflüchtigung während dieses Einschlusses zu bewirken. Die
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Geschwindigkeit, mit der die Mischung den gewundenen Weg passiert, wird auf solchen Werten gehalten, dass einer Ablagerung
von Koagulans auf den die Durchlässe bildenden Oberflächen entgegengewirkt wird und bei der Abgabe der Mischung
am Ende des gewundenen Weges die Dämpfe eine Temperatur über Umgebungstemperatur haben. Die Mischung wird unmittelbar
in eine Vakuumkammer injiziert, in der die flüchtigen Stoffe entspannungsverdampft und zusammen mit dem Abstreifgas unter
Vakuum abgezogen werden.
Die Abstreifer mit "gewundenem Strömungsweg" zeigen zwar im Betrieb einen verbesserten Wirkungsgrad, bieten aber bei
der Herstellung wie im Betrieb ernsthafte Schwierigkeiten. Speziell ist der Bau des den gewundenen Weg aufweisenden
Zusammenbring-Abschnittes kostspielig und daher mit einer relativ hohen Kapitalinvestition verbunden. Darüberhinaus
machen Verstopfungen der gewundenen Durchlässe häufige und relativ langzeitige Abschaltungen zur Reinigung und Wiederdichtung
des Zusammenbring-Abschnittes notwendig. Die Verlässlichkeit der Einheit ist auf diese Weise gering, und die
Wartungskosten sind überhöht. Der Wirkungsgrad solcher Abstreifeinheiten
lässt sich steigern, indem man gesondere Zusammenbring-Abschnitte bereithält, die zum Inbetriebhalten
des Abstreifers in das System eingeschaltet werden können, aber dies erhöht den Kapitalbedarf wie auch die Anforderungen
an die Wartung bzw. Instandhaltung noch weiter.
Die vorliegende Erfindung macht ein wirkungsvolles Verfahren zur Entfernung flüchtiger Materialien aus einer wässrigen Dispersion
polymerer Substanz ohne kostspielige und umständliche Vorrichtung sowie eine Vorrichtung zu seiner Durchführung
verfügbar. Bei diesem System ergeben sich keine Verstopfungen und entsprechende Abschaltζeiten, während der Arbeitswirkungsgrad des Abstreifers aufrechterhalten und erhöht
wird. Das System lässt sich ausserordentlich einfach herstellen und leicht instandhalten. Darüberhinaus benötigt
man gemäss der Erfindung von der latenten Wärme des Abstreif-
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gases und der wässrigen Dispersion abgesehen keine Wärmequelle.
Nach dem Abstreifverfahren gemäss der Erfindung injiziert man
in ein im wesentlichen von Einengungen bzw. Strömungswegbeschränkungen freies Kontaktierrohr bzw. eine im wesentlichen
von Einengungen bzw. Strömungswegbeschränkungen freie, rohrförmige Kontaktierzone eine wässrige, flüchtiges Material
enthaltende Dispersion zusammen mit Abstreifgas, wie
Wasserdampf, um in dem Rohr eine eine hohe Geschwindigkeit besitzende, turbulente, dampfförmige Mischung zu erzielen.
Das Abstreifgas und die wässrige Dispersion können vor der
Injektion getrennt gemischt werden, aber vorzugsweise v/ird das Abstreifgas bei der Injektion in das Rohr gleichzeitig
mit der Dispersion vermischt. Man führt die Injektion des Abstreifgases zur Bildung der eine hohe Geschwindigkeit aufweisenden,
turbulenten Mischung in dem Rohr in dem letztgenannten Falle vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von über
30 m/Min. (100 Fuss/Min.) durch.
Die dampfförmige Mischung wird genügend lange in dem Kontaktierrohr
gehalten, um eine Absorption von wesentlichen Mengen an flüchtigen Stoffen aus der wässrigen Dispersion in
das Abstreifgas zu ermöglichen. Im Interesse des Wirkungsgrades entspricht die Verweilzeit in dem Eohr vorzugsweise
einem genügenden Zeitraum, um eine Annäherung an das Sättigungsgleichgewicht zu erhalten. Von Einfluss auf die Verweilzeit
sind die Abmessungen und insbesondere die Länge des Zusammenbring- bzw. Kontaktierrohrs und der Betrag
an Rückdruck. Vorzugsweise führt man dem Kontaktierrohr ausser durch die latente Wärme in dem Abstreifgas und der
wässrigen Dispersion keine Wärme zu. Das Verweilen in dem Eohr wird durch einen über Atmosphärendruck liegenden Eückdruck
bewirkt; niedrigere Drücke führen, wie sich gezeigt hat, zu einer schlechten Abstreifung,
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it · _.
Die dampfförmige Gas-Dispersions-Mischung wird aus dem Kontaktierrohr
durch eine Verengung (apparativ eine Düse), vorzugsweise gegen ein Ablenkorgan, in ein Nachkontaktierrohr
bzw. eine rohrförmige Nachkontaktierzone ausgetragen. Dieser Uachkontaktier-Abschnitt wird auf einem solchen,
wesentlich unter Atmosphärendruck liegenden Druck gehalten, dass an der Düse ein wesentlicher Druckabfall von vorzugsweise
über 0,35 atü und in besonders bevorzugter Weise von
über i atü (5 bzw. 15 Pounds/Quadratzoll Überdruck) aufrechterhalten
wird.
Die Gas-Dispersions-Mischung wird nun in eine Separatorkammer
ausgetragen, die auf einem genügenden Druck unter Atmosphärendruck gehalten wird, um flüchtige Stoffe aus der
Mischung entspannungszuverdampfen. Die flüchtigen Stoffe
und Abstreifga© werden auf diese Weise getrennt von der
wässrigen Dispersion leicht unter Vakuum aus dem Separator entfernt. Vorzugsweise werden die Entspannungsverdampfung
und die Abtrennung bewirkt, indem man zwischen der Separatorkammer und deren Aussenraum eine Druckdifferenz zwischen
381 und 635 mm Hg (15 und 25 Zoll) aufrechterhält. Der optimale Druck (innerhalb oder ausserhalb dieses Bereiches)
Oedocn hängt von der Zusammensetzung des Abstreifgases, der
wässrigen Dispersion und den Strömungsbedingungen in dem System ab.
Bei Durchführung der vorliegenden Erfindung ergibt sich auf dem Weg durch das Kontaktierrohr ein minimaler Druckabfall,
der in Einklang mit der Aufrechterhaltung genügender Geschwindigkeit
und Turbulenz auf dem Wege durch das Rohr steht, um Koaguliervorgänge und Schäumen zu minimieren, und
ein verhältnismässig hoher Druckabfall von vorzugsweise
mindestens etwa 0,35 kg/cm und insbesondere etwa 1 bis
2,5 kg/cm (etwa 5 bzw. 15 "bis 35 Pounds/Quadratzoll) an
der Verengung am Ausgang des Kontaktierrohrs in ein Nachkontaktierrohr.
Die Gas-Dispersions-Mischung lässt sich auf diese Weise zur wirksamen Abstreifung flüchtiger Stoffe aus der
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wässrigen Dispersion bei relativ hohem.Druck und relativ
hoher Temperatur in dem Kontaktierrohr halten, ohne merkliche Wärme zuzuführen. Weiter unterliegt die Gas-Dispersions-Mischung
der drossel- oder explosionsartigen Wirkung ihres Austritts durch die Düse in das ÜTachkontaktierrohr. Vorzugsweise
lässt man die dampfförmige Mischung "beim Austragen durch die Düse auf ein Ablenk- oder Prallorgan auf treffen,
um zu der explosionsartigen Wirkung, mit der die Mischung
die Düse in die Zone verminderten Drucks hinein passiert, weiter beizutragen und den Abstreifwirkungsgrad weiter zu
erhöhen.
Der Restgehalt der wässrigen Dispersion an flüchtigen Stoffen kann nach der Abtrennung schon genügend niedrig sein, um
den vorgesehenen Verwendungszwecken des Polymeren zu entsprechen.
Wenn dies jedoch nicht der Fall sein sollte, ist das Verfahren auch in zwei oder mehr Stufen wiederholbar,
bis der Restgehalt an flüchtigen Stoffen auf den gewünschten Wert gesenkt ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile und Zweckangaben der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und bevorzugte Arbeitsweisen zu ihrer praktischen Durchführung seien nachfolgend
an Hand der Zeichnung erläutert, die schematisch einen Abstreifprozess gemäss der Erfindung zeigt.
Der in der Zeichnung dargestellte Abstreifprozess sei zur Erläuterung speziell an Hand der Entfernung von nicht umgesetztem
Styrol-Monomeren aus einer wässrigen Dispersion
(d. h. einem Latex) von Butadien-Styrol-Copolymer em unter
Verwendung von Wasserdampf als Trägergas beschrieben.
In der Mischkammer 10, die das Eingangsende eines im wesent-
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lichen verengungslosen Kontaktierrohres 11 umfasst, wird eine dampfförmige Mischung von Latex und Wasserdampf gebildet,
wozu der das abzustreifende Styrolmonomere enthaltende Latex dem System durch Rohrleitungen 12 und 13 über
die Zuführpumpe 14 zugeführt wird. Typischerweise führt
die Zuführpumpe den Beschickungslatex mit 20 GPM. bei einer Drucksäule von etwa 2,8 kg/cm . Der Latex kann an
diesem Punkt auch durch einen (nicht eingezeichneten) Vorerhitzer geführt werden, um seine latente Wärme zu steigern,
wobei in diesem Fall der Druck von der Zuführpumpe her typischerweise etwa 3*5 kg/cm beträgt, um den Druckabfall
am Vorerhitzer auszugleichen. Der Latex wird in die Mischkammer 10 tangential oder peripher und typischerweise mit
1,5 bis 3 m/Min, injiziert. Der Wasserdampf wird der Mischkammer 10 axial durch die Rohrleitung 15 mit hoher Geschwindigkeit,
vorzugsweise von über 30 m/Sek. (100 Fuss/ Sek.), durch die Düse 16 zugeführt. Vorzugsweise wird der
Latex hierauf in den Wasserdampf durch einen Spalt 15A
(von typischerweise etwa 0,6 bis 1 cm (etwa 1/4 bis 3/8 Zoll)) zwischen der Düse 16 und der Endplatte von Kammer 10 durch
die Venturiwirkung des Wasserdampfes bei seinem mit hoher Geschwindigkeit erfolgenden Passieren des Spaltes injiziert.
Auf diese Weise wird in das Kontaktierrohr 11 eine eine hohe Geschwindigkeit aufweisende, turbulente, dampfförmige
Mischung von Wasserdampf und Latex injiziert.
Die dampfförmige Mischung von Latex und Wasserdampf, wird
genügende Zeit in dem Kontaktierrohr 11 bei einem Druck über Atmosphärendruck gehalten, damit der Wasserdampf aus dem
Latex Styrolmonomeres absorbieren kann. Wie später beschrieben,
lässt man im Interesse wirksamer Abstreifung die Styro!-Konzentration in dem Wasserdampf sich dem Sättigungsgleichgewicht nähern. Dies vrird primär erreicht, indem man
das Kontaktierrohr 11 der Länge wie dem Durchmesser nach, insbesondere jedoch der Länge nach, entsprechend bemisst.
Typischerweise erhält das Kontaktierrohr einen Durchmesser
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von 13 cm (5 Zoll) und eine Länge von 3 "bis 9 m (10 bis
30 Fuss). Das starke Variieren der Länge ergibt sich, aus
der breiten Variation des Styrolgehaltes der Latexbeschikkungen. Je geringer der Styrolgehalt des Beschickungslatex
ist, desto langer sind die Kontaktierrohre auszubilden, um
eine längere Verweilzeit und hierdurch wirksame Abstreifung zu erzielen. Man benötigt aus diesem Grunde auch in den
späteren Stufen der Abstreifung zur Entfernung des gleichen Prozentsatzes an Styrol aus dem Latex längere Kontaktierrohre.
Zur Raumeinsparung erhält das Kontaktierrohr 11 vorzugsweise eine einfache oder, wie in der Zeichnung gezeigt,
doppelte U-Porm.
Die Verweilzeit lässt sich auch verlängern, indem man den Druck im Kontaktierrohr 11 erhöht, was sich erreichen lässt,
indem man einfach die später beschriebene Düse 17 entsprechend
bemisst. Der Druck, der sich in dem Rohr 11 aufrechterhalten lässt, ist aber durch den Abgabedruck der Zuführpumpe
14 begrenzt. Man hält daher, wenn der Latex nicht vorerhitzt wird, den Druck im Kontaktierrohr 11, gemessen
am Druckmesser 19, vorzugsweise über 0,35 atü und in be-,
sonders bevorzugter Weise zwischen 0,7 und 1,1 atü (5 bzw.
10 und 15 Pounds/Quadratzoll Überdruck). Bei Vorerhitzung
des Latex wird der (bei 19 gemessene) Druck vorzugsweise um den sich am Vorerhitzer ergebenden Druckabfall, der typischerweise
0,7 at beträgt, erhöht.Bei gewissen Anwendungen können zur Beschleunigung des Abstreifprozesses auch höhere
Drücke, selbst von über 1,8 at, erwünscht sein, wobei der Maximal druck von der Natur der wässrigen Dispersion und des
Abstreifgases abhängt.
Aus dem Kontaktierrohr 11 wird die dampfförmige Mischung durch die Düse 17 in das verengungslose Uachkontaktierrohr
18 ausgetragen. Die Bemessung der Düse I7 erfolgt entsprechend
der gewünschten Geschwindigkeit beim Durchströmen des Systems und dem gewünschten Druck in dem Kontaktierrohr und
Druckabfall an der Düse. Typischerweise hat die Düse 17 einen
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Durchmesser von etwa 3*8 cm oder gleich etwa 30 % desjenigen
des Kontaktierrohrs, um in dem Kontaktierrohr einen Druck von etwa 0,7 atü zu erhalten.
Das Nachkontaktierrohr 18 wird wesentlich unter Atmosphärendruck
gehalten, so dass sich an der Düse 17 ein wesentlicher
Druckabfall von typischerweise 1,1 "bis 2,5 at ergibt. Das Rohr 18 hat typischerweise den gleichen Durchmesser wie das
Kontaktierrohr 11, aber seine Grosse kann auch in der jeweils
gewünschten Weise variiert werden. So hat sich für das Rohr 18 ein Durchmesser von 20,3 cm und eine Länge in der
Grössenordnung von 0,3 bis 1,2 m als gut geeignet erwiesen.
Das Rohr hat die Funktion, die dampfförmige Mischung beim Austritt aus dem Drosselvorgang wahrend des Hindurchtretens
durch die Düse und vor dem Austritt in die Vakuumkammer 20 einzuschliessen.
Die Düse 17 lässt sich auch in anderer Beziehung zum Rohr als in der Zeichnung anordnen. Z. B. kann die Düse 17
in horizontaler Lage im Rohr 18 angeordnet werden. In jedem Falle wird die Düse 17 vorzugsweise so angeordnet, dass die
dampfförmige, aus der Düse austretende Mischung auf ein Ablenkorgan auf trifft, das bei der Ausführungsform nach der
Zeichnung als Teil 18A von der Seitenwand des Rohrs 18 gebildet wird. Bei horizontaler Anordnung der Düse 17 im Rohr
18 könnte das Ablenkorgan von den (nicht eingezeichneten) Leitelementen gebildet werden, die einen Tangential-Wirbel-Eingang
zur Vakuumkammer 20 ergeben. Dieses Merkmal ist für die Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung keine
Bedingung, dürfte aber den Wirkungsgrad der Abstreifung erhöhen.
Die dampfförmige Mischung wird dann in die Vakuumkammer 20 ausgetragen, die von einem Entspannungsseparator-Standardbehälter
gebildet wird, d. h. der Eingang ist mit (nicht eingezeichneten) Leitorganen versehen, so dass die dampf-
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förmige Mischung tangential in die Kammer 20 injiziert wird und somit eine Strudelbewegung längs deren Innenwänden
vollführt. Die Kammer 20 wird auf einem wesentlich unter Atmosphärendruck liegenden Druck gehalten, indem man am
Kopf durch Rohrleitung 22 Vakuum anlegt. Vorzugsweise liegt die Druckdifferenz zwischen dem Separator und seinem Aussenraum,
z. B. wie am Vakuummesser 21 angezeigt, zwischen etwa 381 und 635 mm Hg und in besonders günstiger Weise -zwischen
508 und 635 mm Hg (etwa 15 und 25 bzw. 20 und 25 Zoll).
Der tatsächliche Vakuum- oder Druckwert hängt von den entspannungszuverdampfenden,
flüchtigen Stoffen und dem in dem Latex gewünschten Prozentsatz an Feststoff ab. Z. B. stellen
381 mm Hg zufrieden, wenn nur unerwünschte Gase, wie Butadien, abzustreifen sind. Typischerweise hält man den
Vakuumdruck zwischen 584- und 635 mm Hg. Der genaue Vakuumwert variiert jedoch mit dem Feststoffgehalt, der bei gegebener
latenter Wärme der wässrigen Dispersion und des Abstreifgases gewünscht wird. In diesem Zusammenhang sei erwähnt,
dass bei Butadien-Styrol-Produktlatex Feststoffgehalte
zwischen 4-9 und 51 Gew.% technische Standardwerte
darstellen. Bei anderen Latices können höhere Feststoff-Pro ζ entgehalte angezeigt sein, z. B. 60 % bei Chloroprenlatex.
Bei Butadien-Styrol-Latex jedoch stellen etwa 50 bis
55 % den höchsten Prozentsatz dar, der ohne Auftreten von Kaogulation tolerierbar ist.
Die flüchtigen Stoffe in der Mischung werden entspannungsverdampft
und getrennt mit dem Wasserdampf durch die Rohrleitungen 22 und den Vakuumverteiler 23 zu einem Kondensator
24- entfernt, in welch letztgenanntem das Styrol und der Wasserdampf durch Zirkulation durch Wärmetauscher-Standardschlangen,
um die herum V/asser (das durch die Rohrleitung 25 ein- und Rohrleitung 30 austritt) zirkuliert, kondensiert
werden. Nach der Kondensation im Kondensator 24· wird das styrolbeladene Kondensat durch die Rohrleitung 26, Pumpe
und Rohrleitung 28 einem Separator zugeleitet, während durch
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die Rohrleitung 29 eine Vakuum-Rückleitung zu einer (nicht eingezeichneten) Vakuumpumpe besteht.
Währenddessen wird der abgestreifte Latex aus der Vakuumkammer 20 durch die Rohrleitung 31) Pumpe 32 und Rohrleitung
33 entfernt. Bei schon genügend geringem Styrolrestgehalt
kann der Latex vom System zum Vertrieb oder zur Koagulation abgenommen werden. Anderenfalls kann man den Latex einer
zweiten oder folgenden Stufe zuführen, die mit der obenbeschriebenen identisch ist und mit der Zuführung des
styrolhaltigen Gutes durch die Rohrleitung 12 beginnt,
eventuell unter Einsatz auch eines Vorerhitzers (wie oben beschrieben), um einen Ausgleich für die Abkühlung in dem
Entspannungs-Separatur zu schaffen.
Das System gemäss der Erfindung hat beim Abstreifen von
Butadien-Styrol-Latex einen höheren Wirkungsgrad als bekannte Systeme erbracht. So hat sich gezeigt, dass unter Einsatz
des Systems gemäss der Erfindung in jeder Stufe eines dreistufigen Abstreifsystems eine Styrol-Verminderung um
einen Faktor von 3 erzielt werden kann. Z. B. wurde eine Verminderung des Styrols in einem dem System zugeführten
Butadien-Styrol-Latex, der 1 % Styrol enthielt, auf 0,3 % in der ersten, 0,1 in der zweiten und 0,03 % in der dritten
Stufe erhalten. Darüberhinaus beträgt bei der in US-PS 3 469 617 beschriebenen Vorrichtung der Standardbedarf an
Wasserdampf zur Abstreifung von 1 kg Latex 2 kg, während mit der vorliegenden Erfindung eine Annäherung des Verhältnisses
von Wasserdampf an Latex an den Wert 1 : 1 erhalten worden ist.
Dieser erhöhte Wirkungsgrad dürfte auf einem erhöhten Styrolgehalt
des aus dem System ausgetragenen Wasserdampfes beruhen. Bei Erreichbarkeit eines Sättigungsgleichgewichtes
könnte der das System verlassende Wasserdampf 14mal so viel Styrol wie der wässrige Teil des Latex aufweisen. Bei dem
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System nach US-PS 3 469 617 weist der aus diesem ausgetragene
Wasserdampf typischerweise 7iaal so viel Styrol wie der
wässrige Teil des Latex bzw. etwa 5>0 % des Sättigungsmacimums
auf. Bei dem bei der vorliegenden Erfindung vorliegenden Wasserdampf sind Styrolgehalte ermittelt worden, die bis zum
10fachen desjenigen des wässrigen Teils des Latex bzw. 50 bis 80 % des Sättigungsmaximums betrugen.
Diese Wirkungsgrade sind Jedoch keine absolute Grosse. Veränderliche
in dem System können den Wirkungsgrad stark verändern. Wenn z. B. der Styrolgehalt des zugeführten Latex
höher ist, ergeben sich relativ höhere Wirkungsgrade unabhängig davon, ob ein System gemäss der Erfindung oder nach
dem Stand der Technik Anwendung findet. Weiter ergibt sich bei Hinzufügung weiterer Stufen zu dem System zur weiteren Senkung
des Styrolrestgehaltes eine Verminderung der Wirkungsgrade, weil der Styrolgehalt des den späteren Stufen des
Systems zugeführten Latex geringer ist.
Der Mechanismus, aus dem sich diese höheren Wirkungsgrade ergeben, ist noch nicht voll erkannt. Es wird angenommen,,
dass sie aus dem Zusammenbringen dampfförmiger Mischung von Wasserdampf und Latex bei verhältnismässig hoher Temperatur
(insbesondere 100 bis 1J2° C) und relativ hohem Druck (z. B.
von 1 bis 2,1 ata) für eine relativ lange Zeit im Kontaktierrohr
11 in Verbindung mit der explosionsartigen Wirkung beim Hindurchtritt der dampfförmigen Mischung durch die Düse
17 resultieren. Unabhängig davon aber, welcher Mechanismus oder welche Wirkungsgrade vorliegen, bietet die vorliegende
Erfindung auch den wesentlichen Fortschritt, die bisherige, umständliche und unzuverlässige Apparatur zu beseitigen.
Im Eahmen der Erfindung liegen v/eitere Ausführungsformen und Abänderungen. Z. B. sind unter naturgemäss möglichem
Sichändern des Wirkungsgrades wie auch der optimalen Abmessungen
der Vorrichtung auch andere wässrige Dispersionen als
- 14 ^09842/0785
/r
Butadien-Styrol-Latex "behandelbar und andere Abstreifgase
als Wasserdampf verwendbar.
40984 2/0786
Claims (16)
1. Verfahren zum Entfernen flüchtigen Materials aus einer wässrigen Dispersion polymeren Stoffs, wobei man
A) durch Injektion einer wässrigen, flüchtiges Material
enthaltenden Dispersion neben Abstreifgas in ein im wesentlichen verengungsloses Kontaktierrohr in diesem
eine eine hohe Geschwindigkeit aufweisende, dampfförmige Mischung der Dispersion und des Abstreifgases
bildet,
B) die dampfförmige Mischung bei einem Druck über Atmosphärendruck
genügende Zeit in dem Kontaktierrohr hält, um Absorption des flüchtigen Materials aus der Dispersion
zum Abstreifgas zu erlauben,
0) die dampfförmige Mischung aus dem Kontaktierrohr durch eine Düse in ein im wesentlichen verengungsloses ITachkontaktierrohr
austrägt, welch letztgenanntes auf einem wesentlich unter Atmosphärendruck liegenden
Druck gehalten wird,
D) die dampfförmige Mischung aus dem Hachkontaktierrohr
in eine Separatorkammer austrägt, die auf einem genügenden Druck unter Atmosphärendruck gehalten wird,
um flüchtige Stoffe aus der Mischung entspannungszuverdampfen,
und
E) die entspannungsverdampften, flüchtigen Stoffe und Abstreifgas und die wässrige Dispersion getrennt aus
dem Separator entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zusätzlich die dampfförmige Mischung beim Austragen
aus dem Kontaktierrohr durch die Düse gegen ein Ablenkorgan auftreffen lässt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
in dem Kontaktierrohr einen Druck von mindestens 0,35 atu aufrechterhält.
- 16 ;09842/0786
24H625
GT-731-I1
ή)
4-, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man die wässrige Dispersion bei der Injektion in das Kontaktierrohr gleichzeitig mit Abstreifgas zusammenbringt
.
5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, dass
man mit einer Injektionsgeschwindigkeit des Abstreifgases von mindestens 30 m/Sek. arbeitet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einem Druckunterschied zwischen dem Inneren
der Separatorkammer und deren Aussenraum im Bereich von etwa 381 bis 635 Μα Hg arbeitet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Abstreifgas und die Dispersion vor der Injektion
in das Kontaktierrohr getrennt vermischt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Stufen A bis E mindestens zweimal durchführt
bzw. wiederholt.
9. Vorrichtung zum Entfernen flüchtigen Materials aus einer wässrigen Dispersion polymeren Stoffs, gekennzeichnet
durch
A)- eine.Einrichtung zur Injektion einer wässrigen, flüchtiges
Material enthaltenden Dispersion neben Abstreifgas in ein im wesentlichen verengungsloses
Kontaktierrohr zwecks Ausbildung einer eine hohe Geschwindigkeit aufweisende, dampfförmigen Mischung
der Dispersion und des Abstreifgases in dem Kontaktierrohr,
B) eine Einrichtung zum Halten der dampfförmigen Mischung im Kontaktierrohr bei einem Druck über Atmosphärendruck
für genügende Zeit, um Absorption des flüchtigen Materials aus der' Dispersion zum Abstreifgas zu erlauben,
4098A2/0785
- 17 -
- 17 -
C) eine Einrichtung zum Austragen der dampfförmigen Mischung aus dem Eontaktierrohr durch eine Düse in
ein im wesentlichen verengungsloses Fachkontaktierrohr, welch letztgenanntes zur Aufrechterhaltung
eines Drucks wesentlich unter Atmosphärendruck ausgebildet ist,
D) eine Einrichtung zum Austragen der dampfförmigen Mischung aus dem ITachkontaktierrohr in eine Separatorkammer,
die zur Aufrechterhaltung eines zum Ent spannung sveraamp fen flüchtiger Stoffe aus der
Mischung genügenden Drucks unter Atmosphärendruck ausgebildet ist, und
E) eine Einrichtung zum getrennten Entfernen der entspannung sverdampften, flüchtigen Stoffe und des
Abstreifgases und der wässrigen Dispersion aus dem Separator.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9S gekennzeichnet durch eine
zusätzliche Einrichtung, welche die dampfförmige Mischung beim Austragen aus dem Eontaktierrohr durch die
Düse zum Auftreffen gegen ein Ablenkorgan bringt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Ausbildung derart, dass in dem Eontaktierrohr ein
Druck von mindestens 0,35 atü aufrechterhalten werden kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9» gekennzeichnet durch eine
Einrichtung, welche ein Zusammenbringen der wässrigen
Dispersion mit Abstreifgas gleichzeitig mit der Injektion in das Eontaktierrohr erlaubt.
13· Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Ausbildung derart, dass die Injektionsgeschwindigkeit
des Abstreifgases auf mindestens 30 m/Sek. gehalten werden kann.
- 18 409842/0785
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Ausbildung derart, dass die Druckdifferenz zwischen
dem Inneren der Separatorkammer und derem Aussenraum
im Bereich von etwa 381 bis 635 Mn Hg gehalten werden
kann.
15· Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zum getrennten Mischen des Abstreifgases und der Dispersion vor der Injektion in das Kontaktierrohr.
16. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit mindestens zwei hintereinandergeschalteten
und für den Betrieb in Reihe ausgebildeten Einheiten der Vorrichtung versehen ist.
- 19 409842/0785
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