DE2414440C3

DE2414440C3 - Tafelförmiges Stahlbeton-Bauelement für die Großtafelbauweise

Info

Publication number: DE2414440C3
Application number: DE2414440A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dipl.-Ing. 3300 Braunschweig Harden
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-03-26
Filing date: 1974-03-26
Publication date: 1980-06-04
Also published as: DE2414440B2; DE2414440A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein tafelförmiges Stahlbeton-Bauelement für die Großtafelbauweise mit einem umlaufenden nichttragenden Rahmen aus einem Blechprofil, das als U-Profil m:t Seitenstegen ausgebildet ist, bei dem auf den Außenseiten der Flansche des Blechprofils Baustahlmatten befestigt sind.

Bei einem bekannten tafelförmigen Bauelement (FR-PS 12 60 149) erstrecken sich die Seitenstege des Rahmenprofils jeweils bis in die Ebene der Wandflächen und liegen mit diesen bündig. Zur Verbindung benachbarter Bauelemente sind Verbinder vorgesehen, die in mit schwalbenschwanzförmigen Hinterschneidungen ausgebildete U-Profile eingeschoben werden.

Es sind weiter tafelförmige Stahlbeton-Bauelemente mit einem umlaufenden tragenden Rahmen aus U-Profilen bekannt, wobei die an den senkrechten Stirnflächen der Wandelemente angeordneten Stahlprofilstäbe so dimensioniert sind, daß sie jeweils zusammen mit dem gegenüberliegenden Profil des angrenzenden Bauelementes tragende Pfosten bilden. Die U-Profile werden zu diesem Zweck verschweißt (DE-AS 16 84 808). Die Schweißnähte liegen hierbei gegenüber den Wandflächen zurückversetzt. Die Fugen vor den Schweißstellen werden nach der Schweißung mit den Wandflächen bündig verfüllt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Montierbarkeit gattungsgemäßer Bauelemente zu verbessern. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Seitenstege des Blechprofils mit ihren freien Längskanten gegenüber den Wandflächen des Bauelementes beidseitig zurückversetzt liegen und daß zwischen den Seitenstegen des Blechprofiles und dem Beton jeweils eine umlaufende Nut angeordnet ist.

Die erfindungsgemäß ausgebildeten Bauelemente können nach dem Aufrichten und Ausrichten an den gegeneinanderstoßenden freien Längskanten der Seitenstege durch Heftschweißungen, an die keine statischen Anforderungen gestellt werden, miteinander verbunden und in ihrer Stellung gegeneinander festgelegt werden. Diese Schweißheftungen können durchgeführt werden, solange das Bauelement noch am Haken des Hebezeugs hängt Es entfällt dann das sonst beim Arbeiten init Großtafelbauelementen erforderliehe Abstützen der einzelnen Elemente, wodurch wesentlich an Arbeitszeit gespart wird.

Bauelemente gemäß der Erfindung lassen sich besonders zweckmäßig dadurch herstellen, daß auf die Längskanten der Seitenstege des Blechprofils ein die

•° Seitenstege innen um die Tiefe der Nut übergreifendes und über die Rahmenlängskante vorstehendes Profil aufgesteckt, der Rahmen auf eine ebene Fläche und mit Beton verfüllt und der Beton auf der Oberkante des aufgesteckten Profils abgezogen wird. Dieses Verfahren

!5 ermöglicht die Herstellung der Bauelemente mit sehr geringem Kapitaleinsatz auch in Eigenhilfe des Bauherrn.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben. Fs zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch den Randbereich eines Bauelementes gemäß der Erfindung,
F i g. 2 vergrößert einen Ausschnitt aus dem Eckbereich A in F i g. 1 und

F i g. 3 die Ausbildung eines Stoßes zwischen zwei erfindungsgemäß ausgebildeten Bauelementen.

Das in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Bauelement weist ein umlaufendes U-förmiges Blechprofil 4 auf mit einem Steg 18 und Schenkeln 22, an die sich parallel zum Steg 18 liegende Seitenstege 20 anschließen. Die Schenkel 22 des Blechprofils bilden Schultern, auf denen jeweils Baustahlgewebematten 6 aufliegen. Der Abstand der Schenkel 22 ist so bemessen, daß die Baustahlgewebematten 6 die statisch vorgeschriebene Lage haben. Im Steg 18 des Blechprofils 4 sind im Abstand jeweils paarweise Löcher vorgesehen, durch die die Schenkel 24 eines U-förmigen Bügels aus Betonstahl hindurchgesteckt sind. Auf diese Weise wird eine über die Stirnseite des Bauelementes vorstehende Schlaufe 26 gebildet, die als Montageschlaufe verwendbar ist, über auch zum Verdübeln im Bereich des Stoßes benutzbar ist. Der Rahmen aus dem Blechprofil 4 ist mit Beton 28 verfüllt, und zwar so, daß die Wandflächen 30 und 32 des Bauelementes die Längskanten 34 des Blechprofiles um das Maß a überragen.

Um den Umfang des Bauelementes ist auf der Innenseite des Blechprofils 4 auf der Innenseite der Längskanlen 34 jeweils eine Nut 36 mit einer Nuttiefe b vorgesehen. Zur Herstellung d^s Bauelementes wird, wie in Fig.2 in größerem Maßstab dargestellt, auf die Längskanten 34 der Seitenstege 20 des Blechprofiles 4 ein Profil 38 aufgesteckt, daß mit einer Nut 40 versehen ist, in die die Längskante der Seitenstege 20 eingreift.

Das Profil 38 übergreift die Seitenstege 20 auf der Innenseite entsprechend der für die Nut 36 vorgesehenen Tiefe b. Die Oberkante 42 des Profils liegt nach dem Betonieren mit den Wandflächen 30 und 32 bündig.
Zum Betonieren des Bauelementes wird der Blechprofilrahmen mi» dem beidseitig aufgesteckten Profil auf eine ebene Fläche, vorzugsweise ein kunststoffbeschichtetes Blech, aufgelegt. Der Blechprofilrahmen wird dann mit Beton verfüllt und der Beton wird nach dem Verdichten auf der Oberkante 42 des aufgesteckten Profils abgezogen. Auf dem betonierten Bauelement kann dann im Stapelverfahren das nächste Bauelement betoniert werden. Das Blechprofil soll außer senkrecht zu ihm wirkenden Drückkräften keine Kräfte übertra-

gen. Die Blechstarke ist daher lediglich unter dem Gesichtspunkt auszuwählen, daß eine hinreichende Formsteifigkeit für den Rahmen erreicht wird. Dies kann gegebenenfalls durch zusätzliche Längsprofilierung, aber auch durch zusätzliche Querprofilierung erreicht werden. So kann beispielsweise durch entsprechende Querprofilierung der Seitenstege eine zusätzliche Quersteifigkeit erzielt werden. Blechprofile dieser Art lassen sich kostengünstig in Profilwalzwerken herstellen Die Bleche können unbehandelt sein. Es können aber oberflächenbehandelte Bleche, wie verzinkte Bleche oder kunststoffbeschichtete Bleche, Verwendung finden.

Zur Versteifung des Rahmens sind die auf den Schenkeln 22 aufliegenden Stäbe der Baustahlgewebematte zweckmäßig mit dem Blechprofil verschweißt. Die Zahl der Schweißstellen ist dabei so festzulegen, daß der Rahmen hinreichend versieift ist, und zwar so, daß · keine Winkelverschiebung des Rahmens luftreten kann und die Blechprofile auch gegen Torsion und Kippen gesichert sind.

Ein Stoß zwischen zwer Bauelementen gemäß der Erfindung ist in Fig.3 dargestellt. Bei der Montage werden die beiden Bauelemente so abgesetzt, daß sie mit den Außenseiten der Seitenstege 20 gegeneinanderliegen. Die Längskanten 34 der Seitenstege liegen dann frei vorstehend in einer Nut 44. Sie können nach dem Ausrichten durch Elektroschweißung so geheftet ■i werden, daß die beiden Bauelemente standfest miteinander verbunden sind. Diese Schweißung ersetzt die bei Großtafelbauelementen sonst notwendige Abstützung. Die beiden U-förmigen Vertiefungen im mittleren Bereich der Blechprofile 4 bilden einen senkrechten

ίο Kanal, in den die Schlaufen 26 hineinragen. Diese Schlaufen überlappen sich, so daß durch sie ein Bewehrungseisen hindurchsteckbar ist. Der Kanal wird anschließend vergossen. Die Übertragung der Schub- und Zugkräfte erfolgt über die vergossene Bewehrung in dem Kanal. Die Fuge 44 wird anschließend verfüllt und verstrichen, wobei eine hinreichende Überdeckung der Längskanten der Blechprofile sichergestellt ist.

Der Rahmen aus den Blechprofilen kann statt für einen stirnseitigen Stoß zweier fluchtender Bauelemente, wie in F i g. 3 dargestellt, auch für Eckstöße ausgebildet werden. In diesem Fall kann das Blechprofil unter einem Winkel entsprechend dem halben Winkel der Ecke liegend angeordnet sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Tafelförmiges Stahlbeton-Bauelement für die Großlafelbauweise mit einem umlaufenden nichttragenden Rahmen aus einem Blechprofil, das als U-Profil mit Seitenstegen ausgebildet ist, bei dem auf den Außenseiten der Flansche des Blechprofils Baustahlmatten befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstege (20) des Blechprofils (4) mit ihren freien Längskanten (34) gegenüber den Wandflächen (30, 32) des Bauelements beidseitig zurückversetzt liegen und daß zwischen den Seitenstegen (20) des Blechprofils und dem Beton (28) jeweils eine umlaufende Nut angeordnet ist.

2. Verfahren zum Herstellen eines Bauelements nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Längskanten (34) der Seitenstege (20) des Blechprofils (4) ein die Seitenstege (20) innen um die Tiefe der Nut (36) übergreifendes und über die Rahmenlängskante vorstehendes Profil (38) aufgesteckt, der Rahmen auf eine ebene Fläche aufgelegt und mit Beton (28) verfüllt und der Beton (28) auf der Oberkante (42) des aufgesteckten Profils (38) abgezogen wird.