DE2414427A1 - Hitzehaertendes ueberzugsmittel in form einer dispersion - Google Patents
Hitzehaertendes ueberzugsmittel in form einer dispersionInfo
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Description
Frankfurt (Main), den 20. Februar 1974
Dr.Eu/Pz
Hitzehärtendes Überzugsmittel in Form einer Dispersion
Zur Herstellung von dauerhaften schützenden Überzügen auf Gebrauchsgegenständen, Gebäudeteilen und dergleichen ist es
bekannt, filmbildende und nach der Härtung überzugsbildende Kunstharze in Form einer Dispersion auf die zu schützende
Oberfläche aufzubringen. Von dieser Möglichkeit wird insbesondere bei Polymerisationsharzen Gebrauch gemacht, weil die
Viskosität der kontinuierlichen Phase der Dispersion vom Molekulargewicht der diskontinuierlichen (inneren) Phase
weitgehend unabhängig ist, und dadurch die Möglichkeit besteht, Polymerisationsharze mit hohen Molekulargewichten bei
genügend niedrigen Viskositäten auf die zu schützenden Oberflächen aufzubringen.
Als solche Dispersion sind neben wäßrigen Dispersionen Organosole und Piastisole bekannt. Wenn bei einer solchen Dispersion
das Harz, insbesondere das Vinylharz, wie z. B. Polyvinylchlorid, in einem flüssigen Medium suspendiert ist, das
ein flüchtiges organisches Lösungsmittel enthält, dann spricht man von einem Organosol (vgl. z. B. Charles R. Martens "Technology
of Paints, Varnishes and Lacquers", Reinhold Book Corp. (1968), i65 - 170). Besteht dagegen das flüssige Medium
lediglich aus nichtflüchtigen Weichmachern, dann bezeichnet man solche Harzdispersionen als Piastisole (Charles R. Martens
loc. cit., 171)·
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Organosole und Plastisole können in verschiedenen Weisen, z. B. durch Spritzen, Rakeln oder Rollen, auf die zu schützenden
Oberflächen aufgetragen werden. Zur Bildung des schützenden Überzugs ist danach eine Erhitzung auf höhere Temperaturen
erforderlich. Die so hergestellten Überzüge besitzen gute Eigenschaften, insbesondere sind sie sehr elastisch und
besitzen eine gute Beständigkeit gegen Chemikalien. Sie sind jedoch nicht so hart wie Überzüge, die durch eine Einbrennlaokierung
hergestellt werden und können daher in verschiedenen Industriezweigen, z. B. in der Autolackierung, nicht
eingesetzt werden.
Die Erfindung betrifft nun ein hitzehärtendes Überzugsmittel in Form einer Dispersion, das nach dem Auftrag auf einen
Untergrund und erfolgter Härtung einwandfreie, einheitliche, glatte, elastische, beständige und trotzdem sehr harte Überzüge
liefert.
Das erfindungsgemäße hitzehärtbare Überzugsmittel in Form einer Dispersion ist dadurch gekennzeichnet, daß in einer
flüssigen Phase eines Gemisches verätherter MethyIolaminotriazine,
die in statistischer Verteilung folgende Parameter aufweisen:
a. Methylolierungsgrad mindestens 50 %,
b. Verätherungsgrad der Methylolgruppen mindestens 70 %,
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- 3 - Ref. 2997
c. die ätherbildenden Gruppen bestehen zu 20 bis 80 Mol% aus
Alkylgruppen mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und 80 bis 20
Mo1% aus Alkoxyäthylgruppen, wobei die Alkoxygruppen i bis k Kohlenstoffatome haben,
ein unterhalb 50 - 600C festes Harzgemisch dispergiert ist,
das
A) zu 30 bis ^5 Gewichtsprozent aus einem Polyester mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von 500 bis 6000, vorzugsweise von 1200 bis 2500, einer Säurezahl unter 20,
vorzugsweise von 1 bis 5» einer OH-Zahl von 400 bis 800,
vorzugsweise 600 bis 700, einer Erweichungstemperatur von 80 bis 15O°C, hergestellt aus
I« einem Gemisch von 90 bis 10 Molprozent Isophthalsäure
oder deren Estern und 10 bis 90 Molprozent Terephthalsäure
oder deren Estern und
II. einem Gemisch von 70 bis 100 Molprozent eines oder
mehrerer gesättigter aliphatischer Polyole mit h bis 6 OH-Gruppen mit 30 bis 0 Molprozent eines oder mehrerer
aliphatischer, gesättigter Glykole, deren Hydroxylgruppen durch mindestens 3 C-Atome voneinander getrennt
sind, und
B) zu 55 bis 70 Gewichtsprozent aus einem Di- oder Polyisocyanat, dessen Isocyanatgruppen ganz oder teilweise mit
einem in der Hitze wieder abspaltbaren Lactam verkappt sind, und
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C) bis zu 2 Gewichtsprozent aus einem Beschleuniger besteht.
Vorzugsweise sind mindestens 50 % der Isocyanatgruppen des
Di- oder Polyisooyanats laotam-verkappt. Zur Verkappung wird ^-Caprolactam bevorzugt.
Der benötigte Polyester für die Komponente A des Harzgemisches kann in an sich bekannter Weise durch Veresterung der
Ausgangskomponentenf oder, wenn die Iso- bzw. Terephthalsäure
in Form ihrer Ester eingesetzt werden, durch Umesterung hergestellt werden. Dabei werden die Reaktionskomponenten
normalerweise auf Temperaturen von 220 bis 2400C erhi.tzt und
das sich bildende Reaktionswasser oder die sich durch Umesterung bildenden Alkohole abdestilliert. Zur Entfernung dieser
sich bildenden flüchtigen Reaktionsprodukte kann die Anwendung eines Vakuums von z. B. 200 — 600 Torr oder das Überleiten
eines Inertgasstromes, z. B. aus Stickstoff, zweckmäßig sein.
Statt der Iso- und Terephthalsäure können auch deren Ester eingesetzt werden, die eine Alkoholkomponente enthalten, die
unter den Herstellungsbedingungen des Polyesters mit den zur Anwendung kommenden gesättigten aliphatischen Polyolen mit 4
bis 6 OH-Gruppen bzw. mit dem aliphatischen Glykol, dessen Hydroxylgruppen durch mindestens 3 C-Atome voneinander getrennt
ist, umgeestert werden kann. Es sind dies insbesondere
Ester der Iso- und Terephthalsäure mit Alkoholkomponenten mit 1 bis 4 C-Atomen, also z. B.
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- 5 - Ref. 2997
Dimethyl-iso- bzw. terephthalat Diäthyl-iso- bzw. terephthalat
Di-(n-propyl)-iso- bzw. terephthalat Di-(isobutyl)-iso- bzw. terephthalat
Auch Polyester der Iso- bzw. Terephthalsäure können umgeestert
werden, so z. B. das Polyäthylenglykolterephthalat, das z. B. in Form von Abfallprodukten eingesetzt werden kann.
Die Veresterung bzw. Umesterung werden so lange fortgesetzt, bis sich der Polyester mit den gewünschten Eigenschaften
gebildet hat, wozu normalerweise Reaktionszeiten bis 20 - 30 Stunden erforderlich sind. Es können auch geeignete Katalysatoren
zur Erleichterung der Veresterung bzw. Umesterung eingesetzt werden. Katalysatoren zur Erleichterung der Veresterung
sind z. B. Säuren, wie phosphorige Säure und dergleichen. Katalysatoren zur Erleichterung der Umesterung sind
z. B. Zink-, Mangan- oder Galoiumacetat, ferner Ester der Titansäure. Die Veresterungs- bzw. Umesterungskatalysatoren
können in Mengen von 100 - 500 ppm bezogen auf das Festharz eingesetzt werden.
Ausgangsprodukte für den benötigten Polyester sind neben dem
Gemisch aus Iso- und Terephthalsäure bzw. den genannten Estern der Iso- bzw. Terephthalsäure gesättigte aliphatische
Polyole mit k bis 6 OH-Gruppen und gegebenenfalls zusätzlich
aliphatische Glykole, deren Hydroxylgruppen durch mindestens 3 C-Atome voneinander getrennt sind. Als aliphatische Polyole
mit k bis 6 OH-Gruppen kommen beispielsweise in Frage: Sorbit,
Pentaerythrit, Dipentaerythrit. Als aliphatische gesät-
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- 6 - Ref. 2997*
tigte Glykole, deren Hydroxylgruppen durch mindestens 3 C-Atome
voneinander getrennt sind, können beispielsweise verwendet werden: Hexandiol-1,3; Hexandiol-1,4; Hexandiol-1,5;
Hexandiol-1,6; Butandiol-1,3; Butandiol-1,4; Pentandiol-1,3;
Pentandiol-1,5; Propandiol-1,3. Die Verwendung von Pentaerythrit
und gegebenenfalls von IIexandiol-1,6 wird bevorzugt.
Bei der Herstellung des Polyesters läßt die Wahl der einzelnen Komponenten im Verhältnis zueinander die Einstellung der
gewünschten Schmelztemperatur des Polyesters zu. So erhält man beispielsweise durch den Einsatz von Dipentaerythrit
besonders hochschmelzende Polyesterkomponenten, während durch den Einsatz von Hexandiol-1,6 der Schmelzpunkt erniedrigt,
die Flexibilität des Systems jedoch erhöht wird. Ganz allgemein kann gesagt werden, daß innerhalb einer Kombination von
carboxyl- und hydroxylgruppenliefernden Komponenten mit steigender OH-Zahl die Schmelztemperatur ebenfalls steigt.
Die Ausgangsprodukte des Polyesters lassen sich in weiten Grenzen variieren, ohne daß eine Unverträglichkeit mit der
Komponente B zu beobachten ist.
Ein bevorzugter Polyester mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 1200 bis 2500, einer Säurezahl von 1 bis 5» einer OH-Zahl von 400 bis 800 wird beispielsweise erhalten
durch Verestern eines Gemisches aus Iso- und Terephthalsäure im Verhältnis 1 : i mit einem Gemisch aus Pentaerythrit
und Hexandiol-1,6, wobei die OH-haltigen Komponenten in einem entsprechenden Überschuß eingesetzt werden.
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- 7 - Ref. 2997
Die angegebenen Zahlenwerte für die Säure- und OH-Zahl geben
die Zahl der Milligramme Kaiiumhydroxid an, die bei der titrimetrischen
Bestimmung der Säure- bzw. OH-Zahl von einem Gramm Polyester verbraucht werden. Die Bestimmung der Säure-
und OH-Zahl ist bei der Charakterisierung eines Polyesters allgemein libIioh. Vorschriften für die Durchführung der
Bestimmung sind z. B. in Houben-Veyl: "Methoden der organischen
Chemie", vierte Auflage, Band XIV/2 (1963), Seiten 17 18
angegeben.
Als Komponente B des Harzgemisches wird ein aliphatisches, cycloaliphatisches oder aromatisches Di- oder Polyisocyanat
eingesetzt, dessen Isocyanatgruppen ganz oder teilweise durch ein Lactam oder durch Lactame verkappt sind. Anstelle eines
solchen Di~ und/oder Polyisocyanate kann auch ein Gemisch solcher lactamverkappter Di- oder Polyisocyanate verwendet
werden.
Als geeignete Isooyanate für die Herstellung der Iactarnverkappten
Di- oder Polyisocyanate seien beispielsweise Hexamethylendiisocyanat, 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethyl-cyclohexyIisocyanat,
Dicyclohexylmethan-^jV-diisocyanat, Methy1-cyclohexylen-2,4-diisocyanat,
Toluylendiisocyanat, Xylylendiisocyanat, Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat und das aus 3
Molekülen Hexamethylendiisocyanat und einem Molekül Wasser hergestellte biuretgruppenhaltige Polyisocyanat besonders
genannt. Die Verwendung von Hexamethylendiisocyanat, ist bevorzugt. Als Lactame kommen beispielsweise ButyroIactarn, J~-
Pyrrolidon, /-Piperidon und 7-ÖnanthoIactarn zum Einsatz,
vorzugsweise jedoch ^-Caprolactam. ,1So^i ft1-!?) jO 7
- 8 - Ref. 2997 ~
Das lactamverkappte Di- oder Polyisocyanat wird durch gemeinsames
Erhitzen der beiden Komponenten (Di- bzw. Polyisocyanat und Lactam) auf 100 bis 1200C hergestellt, wobei infolge
einer exothermen Reaktion die Temperatur, entsprechend der Größe des Ansatzes und der Anzahl der reagierenden Isocyanatgruppen,
auf 1200C bis 1800C steigen kann. Mindestens die
Hälfte der vorhandenen Isooyanatgruppen muß verkappt werden, damit das fertige Überzugsmittel eine gute Fließfähigkeit
besitzt. Nach dem Abkühlen auf etwa 1200C wird der zuvor
hergestellte Polyester, d. h. die Komponente A des Harzgemisches, zugesetzt, wobei eventuell nicht verkappte Isocyanatgruppen
mit Hydroxylgruppen des Polyesters reagieren, so daß das Harzgemisch nach dem Abkühlen keine freien Isocyanatgruppen
mehr enthält.
Die als Beschleuniger dienende Komponente C wird dem geschmolzenen
Harzgemisch zweckmäßigerweise gegen Ende des Herstellungsprozesses, gegebenenfalls zusammen mit den anderen
Zusätzen wie. Füllstoffen, wie z. B. Bariumsulfat, Kreide, Pigmenten, wie z. B. Titandioxyd, Bleichromat, Bleimolybdat,
Ruß, Thixotropiermittel^ wie z. B. kolloidale Kieselsäure zugesetzt. Nach dem Erstarren wird das Harzgemisch auf eine
Korngröße von ca. 50 - 100^ zerkleinert, was z. B. durch
Mahlen und Sieben erfolgen kann. Die Komponente C kann jedoch auch später, bei der Herstellung der Dispersion aus dem auf
eine Korngröße von ca. 50 - 10O7At vorzerkleinerten Harzgemisch
und der flüssigen Phase, erfolgen.
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- 9 - Ref. 2997
Die Komponente C katalysiert die Abspaltung von Lactam in der
Hitze und begünstigt die einwandfreie Härtung des Überzugs.
Die Komponente C kann aus einem oder mehreren tertiären Aminen und/oder einem oder mehreren Salzen tertiärer Amine
mit organischen Säuren und/oder einem oder mehreren organophilen Metallsalzen und/oder Metallkomplexen bestehen.
Ein geeignetes tertiäres Amin ist beispielsweise N,N'-Endoäthylenpiperazin.
Geeignete organophile Metallsalze sind z. B. Zinkchlorid, Zinn(ll)chlorid und Zinnisooctoat, geeignete
Metallkomplexe sind z. B. Eisen- oder Zinnacetylacetonat, Dibutylzinndilaurat und Molybdänglykolat. Besonders gute
Überzüge erhält man bei Verwendung von Dibutylzinndilaurat, das deshalb als Beschleuniger bevorzugt wird.
Nach der vorliegenden Erfindung idrd für die flüssige Phase
ein Gemisch verätherter Methylolaminotriazine verwendet, die in statistischer Verteilung folgende Parameter aufweist:
a. Methylolierungsgrad mindestens 50 %,
b. Verätherungsgrad der Methylolgruppen mindestens 70 %t
c. die ätherbildenden Gruppen bestehen zu 20 bis 80 Mo1% aus
Alkylgruppen mit i bis 2 Kohlenstoffatomen und 80 bis 20 Mo1% aus Alkoxyäthylgruppen, wobei die Alkoxygruppen i bis
k Kohlenstoffatome haben.
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Gemische dieser verätherten Methylolaminotriazine besitzen Eigenvislcositäten, die um etwa den Faktor 10 niedriger sind
als die Eigenviskositäten bekannter vergleichbar reaktiver verätherter Methylolaminotriazine. Die erfindungsgemäß verwandten
verätherten Methylolaminotriazine besitzen eine gute Reaktivität und weisen ausgezeichnete Härtungseigensehaften
auf und liefern Filme mit hervorragenden lacktechnischen Eigenschaften, wie z. B. hohe Widerstandsfähigkeit gegen
mechanische Beanspruchung und Chemikalien, hohe Elastizität und hohen Glanz,
Bevorzugt Airerden solche verätherten Methylolaminotriazine, bei denen das Aminotriazin Melamin ist. Der Methylolierungsgrad
der Aminotriazine, vorzugsweise des Melamins beträgt
mindestens 50 %, vorzugsweise über 75 %» Dies bedeutet, daß
50 %, vorzugsweise über 75 % der Wasserstoffatome der Aminogruppen
des verwendeten Aminotriazins durch Methylolgruppen
ersetzt sind. Die Methylolgruppen sind zu mindestens 70 % veräthert, wobei die ätherbildenden Gruppen zu 20 bis 80 Mol%
aus Methyl- oder Äthylgruppen und zu 80 bis 20 Mol% aus Alkoxyäthylgruppen bestehen, wobei die Alkoxygruppe 1 bis k
Kohlenstoffatome haben kann. Die angegebenen Prozente des
Methylolierungs- bzw. Verätherungsgrades und die Molprozente der Zusammensetzung der ätherbildenden Gruppen charakterisieren
die verätherten Methylolaminotriazine. Diese analytische^ Werte ergeben sich als Mittelwert aus den Einzelwerten allgK"
in den verätherten Methylolaminotriazxnen enthaltenen stöchiometrisch verschieden zusammengesetzten chemischen Individuen.
Beispiele für ätherbildende Alkoxyäthylgruppen sind: die
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Methoxyäthylgruppe, die Äthoxyäthylgruppe, die Propoxyäthylgruppe,
die Isopropoxyäthylgruppe, die n.-Butoxyäthylgruppe,
die sek.-Butoxyäthylgruppe, die iso-Butoxyäthylgruppe, die
tert.-Butoxyäthylgruppe. Bevorzugt werden solche Produkte, deren Alkoxyäthylgruppe eine Methoxyäthyl-, Äthoxyäthyl- oder
Butoxyäthylgruppe ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind solche verätherten Methylolaminotriazine von besonderem technischen Interesse,
hei denen als Methylolamlnotriazin das Pentamethylolmelamin
und das HexamethyIo!melamin zugrunde liegt.
Die die flüssige Phase bildenden verätherten Methylolaminotriazine
sind mit Wasser völlig oder teilweise mischbar, mit aromatischen Kohlenwasserstoffen gut und mit aliphatischen
Kohlenwasserstoffen begrenzt verträglich. Die Verträglichkeit mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen kann noch erheblich
gesteigert werden, wenn den verätherten Methylolaminotriazinen niedere aliphatisch^ Alkohole, wie z. B, Äthanol, Propanol,
Isopropanol, vorzugsweise aber Butanol, zugesetzt werden. Die Herstellung der verätherten Methylolaminotriazine
erfolgt in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch partielle Umätherung der alkylverätherten Methylolaminotriazine
oder durch Verätherung der Methylolaminotriazine mit einem Gemisch der betreffenden Hydroxylverbindungen in Gegenwart
von Säuren, wie z. B. Mineralsäuren (Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure etc.). Hierbei werden die Hydroxylverbindungen,
die für die Umätherung bzw. Verätherung verwendet werden, im Überschuß eingesetzt und nach Erreichen
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des gewünschten Umätherungs- bzw. Verätherungsgrades die als
Katalysator wirkende Säure neutralisiert. Der Überschuß der Hydroxylverbindung kann danach im Vakuum abdestilliert werden.
Hierbei gelingt es ohne weiteres, den Restgehalt der Hydroxy !verbindungen bis auf 1 bis 10 0Jo herabzusetzen. Eine
weitere Herabsetzung bringt keine technischen Vorteile und erfordert besondere technische Einrichtungen, wie z. B.
Vakuumdünnschichtverdampfer. Gegebenenfalls kann jedoch auf das Abdestillieren der verwendeten Hydroxy!verbindungen
teilweise verzichtet werden. Die Methylolaminotriazine selbst werden durch Umsetzung der Aminotriazine mit Formaldehyd
hergestellt. Die analytische Bestimmung der charakteristischen Parameter erfolgt an den im Hochvakuum bis zur Gewichtskonstanz
getrockneten Produkten in bekannter Weise. Hierbei wird die Analysenprobe hydrolysiert, wobei pro verätherter
und unverätherter Methylolgruppe ein Molekül Formaldehyd
entsteht und pro verätherter MethyIo!gruppe ein Molekül
des ätherbildenden Alkohols. Die Analysenresultate werden in Mol Formaldehyd bzw. Mol der ätherbildenden Gruppen pro Mol
des Aminotriazines angegeben und können auf einfache Weise in die charakteristischen Parameter umgerechnet werden.
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- 13 - Ref. 2997
Allgemein gilt für den Methylolierungsgrad M
wobei a die Zahl der Aminogruppen in dem verwendeten Aminotriazin und f die Zahl der analytisch ermittelten Mole Formaldehyd
pro Mol des Aminotriazins ist.
Für den Grad der Verätherung V C%i7 gilt allgemein
v ctj =
wobei η und m die pro Mol Aminotriazine analytisch ermittelten
Molzahlen der ätherbildenden Alkyl- bzw. Alkoxyäthylgruppen sind.
Das erfindungsgemäße Überzugsmittel enthält normalerweise in der zusammenhängenden flüssigen Phase 2 bis 500 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 30 bis 250 Gewichtsprozent, festes Harzgemisch,
bezogen auf das Gewicht der flüssigen Phase der Dispersion. Zur Herstellung der Dispersion wird das auf eine
Korngröße von ca. 50 - 100 μ vorzerkleinerte Harzgemisch der
flüssigen Phase zugegeben und dann in an sich bekannter Weise fein in der flüssigen Phase dispergiert. Für die Dispergierung
können z. B. die in der Lackindustrie üblichen Reibmaschinen, Sand- oder Perlmühlen, Kugelmühlen, Dissolver oder
Attritoren verwendet werden.
κ η Q a /. ο / -n 7 /. /.
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- 14 - ßef. 2997
Wie bereits erwähnt, kann die Komponente C, ebenso wie andere Zusätze, Füllstoffe, Pigmente, Thixotropiermittel und dergleichen,
auch erst bei Herstellung der Dispersion zugesetzt werden, z. B. wenn statt der festen Phase die flüssige Phase
pigmentiert werden soll. Es kann aber auch die dispergierte feste Phase und sowohl die flüssige Phase pigmentiert werden.
Zur Herstellung schützender Überzüge wird die erfindungsgemäße
Dispersion auf den Untergrund aufgetragen. Für die Auftragung kommen praktisch alle für einen konventionellen lösungsmittelhaltigen
Lack bekannten Auftragungstechniken in Betracht, beispielsweise also Streichen, Walzen, Rakeln oder
Spritzen. Das Spritzen kann heiß oder kalt, ohne oder mit Druckluft oder elektrostatisch erfolgen.
Die Spritzverfahren verlangen zum Teil eine sehr niedrige Viskosität, hier muß gegebenenfalls mit geringen Mengen
Lösungs- oder Verdünnungsmitteln nachverdünnt werden. Hierfür sind Lösungsmittel geeignet, welche die flüssige zusammenhängende
Phase, also die verätherten Methylolaminotriazine, lösen, nicht jedoch die dispergierte Phase. Geeignet sind z.
B. Alkohole wie Methanol, Äthanol, Propanol und Butanol, unter gewissen Umständen kann auch Wasser geeignet sein.
Abgesehen vom Wasser können diese Lösungsmittel gegebenenfalls auch noch einen geringen Anteil, vorzugsweise weniger
als 30 Gewichtsprozent, aliphatische Benzinkohlenwasserstoffe
als Verschnitt enthalten. Zur Erzielung einer günstigen Verdunstungszahl werden leichtflüchtige Lösungsmittel bevorzugt,
das sind solche, die höchstens 30mal langsamer als
Äthyläther verdunsten.
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- 15 - Ref. 2997
Zur Einstellung einer für den Spritzauftrag ausreichenden Viskosität ist nur eine relativ geringe Menge Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch erforderlich, da nur die flüssige Phase Lösungsmittel aufnimmt.
Durch Erhitzen der aufgetragenen, erfindungsgemäßen Suspension wird der Überzug erzeugt. Die Einbrenntemperaturen liegen
normalerweise zwischen 150 und 2500C, vorzugsweise 170 2000C,
die Einbrennzeiten dauern normalerweise 10 - 60 Minuten, vorzugsweise 20 - kO Minuten.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel sind Suspensionen von sehr guter Fließfähigkeit, die nach dem Einbrennen homogene
Überzüge mit hervorragend glatter, stark glänzender Oberfläche ergeben. Bei sehr guter Härte sind die Überzüge gleichzeitig
sehr elastisch und besitzen eine gute Wetter-, Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit. Diese Eigenschaften
waren aufgrund des Standes der Technik nicht vorherzusehen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert. Die Beispiele 1-2 betreffen die Herstellung des Bindemittels, d. h. der flüssigen Phase. Die Beispiele 3-5
betreffen die Herstellung des Polyesters und die Beispiele 6 und 7 die der lactamverkappten Isocyanatkomponente. Die
Beispiele 8 - 10 betreffen die Herstellung der Suspension.
5 09 8 A3 /074h
- 16 - Ref. 2997
700 Gewichtsteile eines Hexamethylolmelamins mit zu 92 %
methylverätherten Methylolgruppen wurden in 1520 Gewichtsteilen Äthylenglykolmonomethyläther gelöst und bei 32 C mit 28
Gewichtsteilen Salpetersäure (d = 1,4) versetzt. Anschließend wurde 35 Minuten lang bei der sich dabei einstellenden Temperatur
von 35°C gerührt und dann mit ca. 25 Gewichtsteilen Natronlauge von 5O0Be auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt.
Die Lösung wurde im Vakuum (ca. 40 mm Hg) bei 40 - 100°C
eingedampft und dann vom ausgefallenen Natriumnitrat durch Filtration befreit. Es wurden 960 Gewichtsteile einer farblosen
klaren Flüssigkeit mit einer Viskosität von 190 cp bei 25°C erhalten.
Analyse: pro Mol Melamin 5,9 Mol Formaldehyd, 3,1 Mol OCH-,
2,8 Mol OC2H4OCH3.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, nur daß anstelle von 1520 Gewichtsteilen Äthylenglykolmonomethyläther 1800 Gewichtsteile
Äthylenglykolmonoäthyläther eingesetzt wurden, und sich die Menge der eingesetzten Salpetersäure auf 31
Gewichtsteile erhöhte. Entsprechende Mengen Natronlauge wurden zur Neutralisation der Säure verwendet. Nach dem
Eindampfen und Filtrieren wurden 1000 Gewichtsteile Mischäther erhalten. Seine Viskosität betrug 100 cp bei 25°C.
Analyse: pro Mol Melamin 5,8 Mol Formaldehyd, 3,3 Mol OCH-,
2,1 Mol OC2H4OC2H5.
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- 17 - Ref. 2997
In einem mit Rührer, absteigendem Kühler und Gaseinleitungsrohr versehenen Reaktionsgefäß werden 626 Gewichtsteile
Pentaerythrit und 137 Gewichtsteile Hexandiol-1,6 aufgeschmolzen
(im Gemisch sind 79>86 Mol$ Pentaerythrit und 20,14 Mo1% Hexandiol-1,6 enthalten), dann unter Überleiten eines
Stickstoffstromes 500 Gewichtsteile eines Gemisches aus 70
Mol% Isophthalsäure und 30 Mol% Terephthalsäure eingetragen.
Das Reaktionsgemisch wird dann unter Rühren und weiterem Überleiten von Stickstoff auf 220 - 240°C erhitzt. Nach etwa
20 Stunden ist eine klare gelbliche Schmelze entstanden. Die Säurezahl liegt bei 1 - 2 mg KOH/g, die OH-Zahl bei 620 mg
KOH/g, das Durchschnittsmolekulargewicht beträgt (kryoskopisch
bestimmt) 1200, die auf der Koflerbank bestimmte Erweichungstemperatur
beträgt 85°C. Das Produkt wird abgekühlt, zerkleinert und so seiner weiteren Verarbeitung zugeführt.
In einem mit Rührer, einer kurzen Kolonne, Gaseinleitungsrohr und Vakuumanschluß versehenen Reaktionsgefäß werden 1252
Gewichtsteile Pentaerythrit und 272 Gewichtsteile Hexandiol-1,6 aufgeschmolzen (im Gemisch sind 82 Mo1% Pentaerythrit und
18 Mol% Hexandiol-1,6 enthalten) und dann 576 Gewichtsteile unpigmentiertes Polyäthylenglykolterephthalat eingetragen.
Man rührt bei 2200C und 500 - 300 mm Druck bis 184 Gewiohtsteile
Äthylenglykol abdestilliert sind. Dann wird die Kolonne entfernt und ein absteigender Kühler direkt an das Reaktions-
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- 18 - Ref. 2997
gefäß montiert. Man fügt nun 500 Gewichtsteile reine Isophthalsäure
zu (wodurch 50 Mol% Isophthalsäure und 50 Mol% Terephthalsäure zur Umsetzung kommen) und rührt unter Stickstoff
und Heizung des Gefäßinhalts auf 2400C weiter bis die Säurezahl bei 3 mg KOH/g und die OH-Zahl bei 634 mg KOH/g
liegt. Dann kühlt man ab und zerkleinert. Erweichungsbereich: (Kofler-Heizbank) 85 - 90°C. Durchschnittliches Molekulargewicht
(kryoskopisch bestimmt):145O.
In einem wie in Beispiel 3 beschriebenen Reaktionsgefäß werden
855 g Pentaerythrit,
184 g Hexandiol-1,6 aufgeschmolzen und 582 g Dimethylterephthalat und
0,3 g Zinkacetat eingetragen.
0,3 g Zinkacetat eingetragen.
(82,3 Mol% Pentaerythrit und 17,7 Mol% Hexandiol-1,6)
Dann wird bis 2300C unter Rühren geheizt, bis ca. 180 Gewichtsteile
Methanol abdestilliert sind. Zur Beschleunigung kann der Druck auf 500 - 300 mg Hg reduziert werden. Dann
werden 250 Gewichtsteile Isophthalsäure eingetragen (wodurch 34 Mol% Isophthalsäure und 66 Mol% Terephthalsäure zur Umsetzung
kommen) und weiter unter Rühren am absteigenden Kühler destilliert bis die Säurezahl der Substanz bei 1 mg
KOH/g und die OH-Zahl bei 650 mg KOH/g liegen. Die Temperatur
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- 19 - Ref. 2997 "
des Reaktionsgemisohes muß gegebenenfalls auf 240 C erhöht
werden. Das Produkt wird auf ein Blech gegossen und nach dem Erkalten zerkleinert. Molekulargewicht (kryoskopisch bestimmt):
1520 — 1540. Erweichungsbereich (bestimmt auf der Kofler-Heizbank): 70 - 77°C
In einem Reaktionsgefäß mit Rührer werden 37,3 Gewichtsteile
^-Caprolactam vorgelegt und unter Rühren auf 120°C erwärmt.
Zu der Schmelze läßt man 27,7 Gewichtsteile Hexamethylendiisocyanat
(Molverhältnis 2 : l) so zutropfen, daß die Innentemperatur
nicht über 13O0C steigt. Dann werden 35 Gewichtsteile
eines nach Beispiel 3 bis 5 hergestellten Polyesters, Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat und 35 Gewichtsteile Titandioxid
zugesetzt und eine Stunde bei 1000C nachgerührt. Beim Abkühlen erhält man eine zähe Masse, die nach einiger Zeit
fest und mahlbar wird. Das Hexamethylendiisocyanat kann beispielsweise durch gleiche molare Mengen von MethyIcyelohexylen-2,4-diisocyanat
oder Toluylendiisocyanat ersetzt werden.
43,1 Gewichtsteile 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylisocyanat
und 21,9 Gewichtsteile f-Caprolaotam (Molverhältnis
1 : i) werden bei einer Badtemperatur von 1000C erwärmt. Die Innentemperatur steigt während der Reaktion auf
130oC an. Wenn die Schmelze wieder eine Temperatur von 1000C
erreicht hat, werden 35 Gewichtsteile eines in den Beispielen 3-5 beschriebenen Polyesters und 1,8 Gewichtsteile Dibutyl-
509843/07U
- 20 - Ref. 2997
zinndilaurat und 35 Gewichtsteile Titandioxid zugesetzt und
30 Minuten bei IiO0C gerührt. Nach dem Abkühlen erhält man
zunächst eine zähe Masse, die nach einiger Zeit mahlbar wird.
100 Gewichtsteile des im Beispiel 1 beschriebenen Mischäthers des Hexamethylolmelamins werden in einem kräftigen Rührwerk
mit Zahnscheibenrührer vorgelegt. Unter Rühren mit 700 Upm werden 350 g des Harzgemisches gemäß Beispiel 6 unter Verwendung
des Polyesters aus Beispiel 4 in einer Korngröße von etwa 50 - 100^ zugegeben. Nach guter Verteilung durch 1/2-stündiges
Rühren gibt man die Dispersion in eine Kugelmühle. Nach 1-tägigem Homogenisieren ist sie verarbeitungsfertig.
Die Teilchengröße der dispergierten festen Phase liegt unter . Die Dispersion wird auf ein Stahlblech aufgeräkelt,
wobei die Spaltbreite der Rakel 100^ beträgt. Die Beschichtung
wird 30 Minuten bei 1800C eingebrannt. Es resultiert ein
gleichmäßig hochglänzender, weißer Film von 60 - 70^ Schichtdicke
und folgenden Eigenschaften:
Erichsentiefung (DIN 53 156) 7 mm
Gitterschnitt (DIN 53 15i) Gt 0
Glanzgrad nach Lange, 45°-0ptik > 100 %
Schlagprüfung nach Gardner 0,4 kp.m
Pendelhärte(DIN 53 157) l60 Sekunden Wetterfestigkeit im Weather-o-meter
(ungefilterter Kohlebogen, 17-3 Zyklus)
(ungefilterter Kohlebogen, 17-3 Zyklus)
Glanzabfall nach 500 Stunden auf 92 %
Xyloltest nach Ford o. B.
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24H427
- 21 - Ref. 2997
65 Gewichtsteile Hexamethylendiisocyanat, dessen Isocyanatgruppen
vollständig mit f-CaproIactarn verkappt sind, werden
bei 1200C mit 35 Gewichtsteilen des Polyesters nach Beispiel
k in der Schmelze homogen gemischt und mit 2 Gewichtsteilen
Dibutylzinndilaurat versetzt. Nach etwa 1-stündigem Rühren
wird die Schmelze abgekühlt und nach dem Erstarren auf 50 100^
Korngröße zerkleinert. Von diesem Granulat werden 400 Gewichtsteile unter Rühren mit einem kräftigen Zahnscheibenrührer
in 100 Gewichtsteile des in Beispiel 1 beschriebenen Mischäthers des Hexamethylolmelamins gegeben und dann,einen
Tag in einer Kugelmühle angerieben. Die dann fertige Dispersion (die Teilchengröße der dispergierten Harzmischung liegt
unter 100/Vi) wird mit ca. 30 Gewichtsteilen Butanol auf eine
Auslaufzeit von 30 Sekunden {k DIN 53 211, 200C) eingestellt
und mit einer Spritzpistole auf Stahlblech aufgetragen. Diese Lackierung wird anschließend 30 Minuten bei 18©°C eingebrannt.
Es resultiert ein Klarlacküberzug von etwa 25 /M Trockenfilmdicke und folgenden Eigenschaften:
Pendelhärte (DIN 53 157) 172 Sekunden
Erichsentiefung (DIN 53 156) 10 mm
Gitterschnitt (DIN 53 151) Gt 0
Schlagprüfung nach Gardner > 0,9 kp.m
Xyloltest nach Ford o. B.
Der Film ist völlig homogen und sehr brillant.
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24H427
- 22 - Ref. 2997
100 Gewichtsteile des im Beispiel 2 beschriebenen Mischäthers
des Hexamethylolmelamins werden mit 50 Gewichtsteilen Titandioxid vom Rutiltyp und 2 Gewiohtsteilen^ ' Thixseal 435,
einem handelsüblichen Thixotropiermittel der Fa. Lehmann, Voß & Co., Hamburg, angerührt und auf einem Dreiwalzenstuhl
abgerieben. Diese Mahlpaste wird in einem Rührwerk mit Zahnscheibe
vorgelegt und bei 700 Upm dann mit 200 Gewichtsteilen einer auf 50 - IOO^m vorzerkleinerten Harzmischung versetzt.
Die Harzmischung wurde vorab aus einer Schmelze von 130 Gewichtsteilen vollständig ^-caprolactamverkapptem Hexamethy-.
lendiisooyanat mit 70 Gewichtsteilen eines Polyesters gemäß Beispiel 3 und 4 Gewichtsteilen Dibutylzinndilaurat nach Art
des Beispieles 6 hergestellt. Nach 1-tägiger Mahlung auf der Kugelmühle ist die Dispersion homogen (die Teilchengröße der
dispergierten Harzmischung liegt unter 70^ ) und wird luftlos
mit einem entsprechenden Spritzaggregat auf Stahlblech aufgetragen
und dann 30 Minuten bei 1800C eingebrannt. Es entsteht ein harter, elastischer Film, der auch an stehender Fläche
nicht läuft und 40 u Trockenfilradicke und folgende Eigenschaften
aufweist:
Pendelhärte (DIN 53 157) 178 Sekunden
Eriohsentiefung (DIN 53 156) 7,2 mm
Gitterschnitt (DIN 53 15i) Gt 0
Schlagprüfung nach Gardner 0,4 kp.m
Xyloltest nach Ford o. B.
Glanzgrade nach Lange, 45°-0ptik 82 %
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24H427
- 23 - Ref. 2997
In einem Reaktionsgefäß mit Rührer werden 37,3 Gewiohtsteile ^-Caprolactam vorgelegt und unter Rühren auf 1200C erwärmt.
Zu der Schmelze läßt man 27,7 Gewichtsteile Hexamethylendiisocyanat
(entspricht einem Mol-Verhältnis von 2 : l) so zutropfen, daß die Innentemperatur nicht über 130 G steigt.
Dann werden 35 Gewichtsteile des gemäß Beispiel 3 hergestellten Polyesters sowie 2 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat und
100 Gewichtsteile Titandioxid - Rutiltyp - hei 1000C hinzugefügt
und 2 Stunden stark gerührt. Unter Abkühlen wird weitergerührt, bis die Masse bei 700C zähflüssig auf ein Blech
gegossen wird. Sie erstarrt dann und läßt sich auf eine Korngröße unter lOO^vi mahlen. Als flüssige Phase erstellt man
eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen eines im Beispiel 1 beschriebenen Mischäthers des Hexamethylolmelainins, 50 Gewichtsteilen
Titandioxid - Rutiltyp - und 5 Gewichtsteilen pyrogene Kieselsäure in feiner Verteilung, z. B. Aerosil 200
der Firma Degussa« Diese Paste wird auf einem Dreiwalzenstuhl bis zu einer Feinheit unter 5/vt angerieben und anschließend
wird die obengenannte feste Phase, bis auf unter 100 μ zerkleinert,
in ihr unter einem Rührwerk dispergiert. Die Suspension wird mit einer Laokierwalze auf Stahlblech aufgewalzt
und 30 Minuten bei 1800C eingebrannt. Es resultiert ein
weißer, seidenmatter Überzug von sehr guter Wetterfestigkeit· Er hat die für ein lösungsmittelfrei aufzutragendes Bindemittel
überragenden Eigenschaften:
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24HA27
Eef. 2997
Pendelhärte (DIN 53 157) Erichsentiefung (DIN 53 156)
Schlagfestigkeit nach Gardner Gitterschnitt (DIN 53 151) Glanzgrade nach Lange, 45°—Optik
Xyloltest nach Ford 192 Sekunden 6,4 nun
0,3 kp.m Gt 0 35 % ο. Β.
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Claims (18)
1. Hitzehärtbares Überzugsmittel in Form einer Dispersion,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer flüssigen Phase eines Gemisches verätherter Methylolaminotriazine, die in statistischer Verteilung folgende Parameter aufweisen:
dadurch gekennzeichnet, daß in einer flüssigen Phase eines Gemisches verätherter Methylolaminotriazine, die in statistischer Verteilung folgende Parameter aufweisen:
a. Methylolierungsgrad mindestens 50 %t
D. Verätherungsgrad der Methylolgruppen mindestens 70 %,
c. die ätherbildenden Gruppen bestehen zu 20 bis 80 Mo1%
aus Alkylgruppen mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und 80
bis 20 Holfo aus Alkoxyäthylgruppen, wobei die Alkoxygruppen
i bis 4 Kohlenstoffatome haben,
ein unterhalb 50 - 60°C festes Harzgemisch dispergiert
ist, das
ist, das
A) zu 30 bis 45 Gewichtsprozent aus einem Polyester mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 500 bis 6000, einer Säurezahl unter 20, einer OH-Zahl von 400 bis 800 und einer Erweichungstemperatur von 80 bis
150°C, hergestellt aus
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 500 bis 6000, einer Säurezahl unter 20, einer OH-Zahl von 400 bis 800 und einer Erweichungstemperatur von 80 bis
150°C, hergestellt aus
I. einem Gemisch von 90 bis 10 Mol% Isophthalsäure
oder deren Estern und 10 bis 90 Mol$ Terephthalsäure
oder deren Estern und
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- 26 - Ref. 2997
II. einem Gemisch von 70 bis 100 Mo1% eines oder mehrerer
gesättigter aliphatischer Polyole mit 4 bis 6 OH-Gruppen mit 30 bis O Uolfo eines oder mehrerer
aliphatischer gesättigter Glykole, deren Hydroxylgruppen durch mindestens 3 C-Atome voneinander
getrennt sind
B) und zu 55 bis 70 Gewichtsprozent aus einem Di- oder Polyisocyanat, dessen Isoeyanatgruppen ganz oder teilweise
mit einem in der Hitze wieder abspaltbaren Lactam verkappt sind
C) und bis zu 2 Gewichtsprozent aus einem Beschleuniger besteht.
2. Überzugsmittel nach Anspruch I8 dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyester ein Molekulargewicht von 1200 bis 2500 besitzt.
3. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyester eine Säurezahl von 1 bis 5 besitzt.
k. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyester eine OH-Zahl von 600 bis 700 besitzt.
5. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens 50 % der Isocyanatgruppen des Di— oder Polyisocyanats lactamverkappt sind.
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24U427
- 27 - Ref. 2997
6. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Isocyanatgruppen des Di- oder Polyisocyanate mit £-Caprolactam verkappt sind.
7. Überzugsmittel nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Polyesters als
Polyol Pentaerythrit verwendet worden ist.
8. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 7ι dadurch
gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Polyesters als Glykol Hexandiol-1,6 verwendet worden ist.
9. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß es als lactamverkappte Di- oder Polyisocyanate lactamverkapptes Hexamethylendiisocyanat,
Methylcyclohexylen-2,ii-diisocyanat, Toluylendiisocyanat
oder lactamverkapptes 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylisocyanat
enthält.
10. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in der flüssigen Phase 2 bis Gewichtsprozent Harzgemisch suspendiert sind.
11. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in der flüssigen Phase 30 bis Gewichtsprozent Harzgemisoh suspendiert sind.
12. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die suspendierten Harzteilchen eine
Größe 50 - 100^m besitzen.
509843/07U
241U27
- 28 - Ref. 2997 ~
13. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Phase aus verätherten
Methylolmelaminen besteht.
lh. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die flüssige Phase aus verätherten Hexamethylolmelaminen besteht.
15. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die flüssige Phase aus verätherten Pentamethylolmelaminen besteht.
16. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Methylolierungsgrad der flüssigen Phase mindestens 75 % beträgt.
17. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis l6, dadurch gekennzeichnet, daß die dispergierte Phase pigmentiert
ist.
18. Überzugsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die flüssige Phase pigmentiert ist.
509843/07
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