DE2413236A1

DE2413236A1 - Verfahren zum konzentrieren von traubensaft

Info

Publication number: DE2413236A1
Application number: DE2413236A
Authority: DE
Inventors: Rud Frik Madsen
Original assignee: Danske Sukkerfabrikker AS
Current assignee: Danske Sukkerfabrikker AS
Priority date: 1974-03-19
Filing date: 1974-03-19
Publication date: 1975-09-25

Description

B E S 0 H R E I B U N G zu der Patentanmeldung Verfahren zum Konzentrieren von Uraubensaft Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konzentrieren von -raubensaft zur Weinherstellung durch umgekehrte Osmose.
Traubensaft zur Weinherstellung sollte eine hohe Zuckerkonzentration besitzen, um qualitativ gute Weine zu erhalten. Andererseits sollte der Säuregehalt nicht zu hoch sein.
Verschiedene Verfahren zum Konzentrieren von Traubensaft mit Hilfe von Wärme sind beschrieben worden. Derartige Verfahren zur Konzentrierung durch Wärme besitzen jedoch den Nachteil, daß die Wärmebehandlung zu irreversiblen Änderungen des Draubensaftes führt, die sich auf die Qualität des aus so konzentrierten Säften erhaltenen Weines nachteilig auswirkt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Zuckerkonzentration von Traubensaft zu erhöhen und besonders die Konzentration von Traubensaft, der aus Trauben niederer Qualität erhalten worden ist, ohne die Qualität des Saftes negativ zu beeinflußen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man den Traubensaft durch umgekehrte Osmose konzentriert.
Die Konzentration von Traubensaft durch umgekehrte Osmose, d.h. Piltration mit Hilfe einer Membran, die den Durchgang von nieder-molekularen tomponenten ermöglicht bei einem Druck von 20 kg/cm2 oder daruber, umfaßt nicht die Anwendung von Wärme, und folglich treten keine irreversiblen Veränderungen des Traubensaftes auf. Die Qualität des Saftes kann sogar verbessert werden durch Entfernung eines Teils der Säure zusammen mit dem Wasser.
Der Traubensaft wird vorzugsweise einer Vorbehandlung unterworten, bevor er konzentriert wird. Eine solche Vorbehandlung umfaßt vorzugsweise eine Filtration und/oder Zentrifugation. In einigen Bällen kann die Vorbehandlung auch eine Pasteurisierung und/oder eine Behandlung mit dem Enzym Pektase umfassen.
Wenn die für die umgekehrte Osmose angewandte Membran eine dichte Membran ist, gehen nur sehr kleine Feststoffmengen durch die Membran hindurch. Wenn jedoch eine stärker offene Membran angewandt wird, kann ein Teil der in dem Traubensaft enthaltenen Säure während der Konzentration von dem Traubensaft entfernt werden.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert.
Beispiel Traubensaft wurde in einer Vorrichtung zur umgekehrten Osmose 2 im Labormaßstab mit einer Gesamtmembranoberfläche von 0,36 m konzentriert bzw. eingeengt. Drei verschiedene Arten von Celluloseacetatmembranen wurden angewandt und drei verschiedene Drücke bei jeder Membran. Bei allen Versuchen betrug die Viskosität des Saftes 1,64 cP bei 2000 und der pH-Wert 2,8.
Der behandelte Traubensaft besaß einen Gehalt an reduzierendem Zucker von 16,3 % und einen Beststoffgehalt von 16,6 %, wie refraktometrisch bestimmt wurde. Der Säuregehalt betrug 81 mÄq./l.
Die Analyse der durch die Membran hindurchgehenden Flüssigkeit ist in der folgenden Tabelle angegeben.
- Tabelle - TABELLE Art Druck Gehalt an Verlust Feststoff- Verlust Milli- Entfer- Durchfluß Entfernung der (kg/ reduzie- an redu- gehalt, an Fest- äquiva- nung der des nicht der Säure Miem- cm²) renden zieren- refrakte- stoffen lent- Säuren konzen- (mÄg./m² x h) bran Zuckern den Zuk- metrisch (%) säuren (%) trierten (%) kern bestimmt pro Li- Saftes (%) (%) ter (1/m².h) 975 30 2,60 16 2,90 17,0 50 63 5,5 275 40 1,40 8,6 2,0 12,0 41 51 8,9 385 50 0,73 4,5 0,90 5,5 30 37 11,9 354 985 30 1,34 8,2 1,90 11,0 46 57 2,4 110 40 1,50 3,1 0,80 5,5 33 40 5,8 191 60 0,23 1,4 0,35 2,0 26 32 9,5 247 995 30 0,41 2,5 0,60 3,5 30 37 1,1 33 40 0,08 0,4 0,40 2,0 20 25 3,4 68 60 0,03 0,2 0,0 0,0 13 16 7,2 94 Die'Menge des entfernten Wassers kann auf der Basis des Zuckergehalts des Traubensaftes berechnet werden. Um z.B.
einen guten roten Tafelwein herzustellen, ist ein Zuckergehalt in dem Saft von ungefähr-22° Balling erforderlich.
Wenn der ursprüngliche Saft einen Gehalt von. 160 Balling besitzt, wird der Traubensaft auf ein Volumen konzentriert, das 16/22 des ursprünglichen Volumens beträgt.
Üblicherweise wird der Saft bis zu einem Volumen von 60 % des ursprünglichen Volumens konzentriert.
Weine, die mit oder ohne Anwendung der umgekehrten Osmose hergestellt werden, können durch Ultrafiltration geklärt werden, d.h.. indem sie:durch eine Membran filtriert werden, die den Durchgang von Äthylalkohol und Saccharose erlaubt, aber einen wesentlichen Durchgang von Hämoglobin verhindert .
Versuche haben gezeigt, daß die Farbe und Trübung-durch dieses Verfahren wesentlich verbessert werden können.
- Patentansprüche -

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zum Konzentrieren von Traubensaft zur Weinherstellung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man den Traubensaft durch umgekehrte Osmose konzentriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß man den Traubensaft vorher einer Filtration oder Zentrifugierung unterwirft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die bei der umgekehrten Osmose angewandte Membran eine Permeabilitat besitzt, die für organische Säuren größer ist als für Zucker.