DE187376C - - Google Patents

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DE187376C
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formic acid
thickening
acid
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L2/00Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
    • A23L2/42Preservation of non-alcoholic beverages
    • A23L2/44Preservation of non-alcoholic beverages by adding preservatives

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

bet)
cfatonl'ünnib.
bc-z
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV! 187376 KLASSE 6 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1905 ab.
Frisch ausgepreßter Trauben- oder Obstsaft unterliegt in Kürze der Gärung bezw. Zersetzung. Man hat nun durch Zusatz von Schwefelsäure den Most vor dem Eintritt der Gärung zu bewahren versucht; die freie Schwefelsäure schied man später wieder aus, und zwar durch Zusatz von kohlensaurem Kalk, Calciumhydrat und dergl. Hierbei treten jedoch unliebsame Umsetzungen der
ίο Schwefelsäure mit dem im Most vorhandenen Weinstein und weinsauren Calcium ein. Auch durch Zusatz von schwefliger Säure, Salizylsäure und anderen chemischen Konservierungsmitteln hat man ein »Stummachen« des Mostes bewirkt. Derartige Zusätze, welche überdies im Most verbleiben, sind bekanntlich vom gesundheitlichen Standpunkte aus unzulässig. Eine andere Methode, den Most in haltbare Form überzuführen, besteht darin, ihn einzudicken. Diese Methode, welche an sich allen billigen Anforderungen entspricht, leidet in der Praxis an dem Ubelstande, daß die Rohmaterialien nur während einer ganz kurzen Zeit des Jahres, und dann in Massen, zugänglich sind. Es würde technisch und ökonomisch die größten Schwierigkeiten verursachen , die Eindickung der Säfte in bedeutenderen Mengen sofort von der Presse aus vorzunehmen und es würde ein Einsetzen der Gärung bei einzelnen Maischen kaum vermeidlich sein. In der übrigen Zeit des Jahres könnten die kostspieligen und umfangreichen Eindampfungsvorrichtungen nicht zum gleichen Zwecke Verwendung finden und müßten eventuell stilliegen, was einen schwereren ökonomischen Nachteil zur Folge hätte.
Der Erfinder stellte sich die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, welches ermöglicht, die Maischen bezw. Moste ohne komplizierte Manipulationen sicher zu konservieren, um eine längere Lagerung ohne Zersetzung und ein Eindampfen unter gleichzeitiger Entfernung des Konservierungsmittels zu beliebiger späterer Zeit vorzunehmen.
Die Lösung der Aufgabe wurde gefunden in der Verwendung der Ameisensäure in Kombination mit einem durch Erwärmen bewerkstelligten Eindickungsvorgange.
Die bekannten keimwidrigen Eigenschaften der Ameisensäure werden benutzt, um die frische Maische bezw. den frischen Most zu konservieren. 1 bis 2 Prozent wurden in der Regel für genügend befunden. Nun kann der Saft monatelang lagern und 'sich klären. Solange derselbe indessen merkliche Mengen Ameisensäure enthält, ist er untauglich zum Genuß; wird andererseits durch irgendwelche · Manipulationen die Ameisensäure entfernt, so tritt natürlich wieder Gärung bezw. Zersetzung des Mostes ein. Durch den zweiten Akt vorliegenden Kombinationsverfahrens wird daher gleichzeitig die Ameisensäure entfernt und der Most bis zu dem Grade eingedickt, daß er der Gärung nicht mehr zugänglich ist. Die Ameisensäure besitzt näm-Hch, wie ebenfalls bekannt, die Eigenschaft,

Claims (1)

  1. sich bei 990 C, also unterhalb des Siedepunktes des Wassers, vollständig zu verflüchtigen. Durch die Eindickung, welche natürlich auch im luftverdünnten Räume vorgenommen werden kann, wird also die Ameisensäure, welche ja nun ihre Aufgabe erfüllt hat, wieder vollständig beseitigt. Die Entfernung der Ameisensäure ist um so vollständiger, als im Most reichliche Mengen fixer Säuren vorhanden sind, deren Konzentration während der Eindickung immer mehr zunimmt. Keine andere Säure kann die Ameisensäure im vorliegenden Verfahren ersetzen. Beispielsweise läßt sich Essigsäure nicht in dem Grade durch Eindampfen des Mostes entfernen, weil ihr Siedepunkt höher liegt als der des Wassers, noch viel weniger könnte z. B. die Milchsäure zum gleichen Zwecke in Betracht kommen.
    In der Kombination des Zusatzes der konservierend wirkenden Ameisensäure zum natürlichen, gärfähigen Most mit der Eindickung desselben bis zu dem der Gärung nicht mehr zugänglichen Grade unter gleichzeitiger Wiederbeseitigung der vordem zügesetzten Ameisensäure durch die Eindickung selbst liegt das Neue und Eigenartige vorliegender Erfindung.
    Ρλ ten τ-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung unvergorener, eingedickter Traubenmoste und sonstiger Fruchtsäfte, dadurch gekennzeichnet, daß der unvergorene Most mit Ameisensäure versetzt und behufs Entfernung der Ameisensäure unter gleichzeitiger Haltbarmachung bis zur Sirupdicke eingedampft wird.
    Gedruckt In der reichsdrücke:u:I.
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