DE2407101C2 - - Google Patents
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Entnahme bzw. Abgabe dosierter Flüssigkeitsmengen zur medizinischen Verwendung mit in einem
Gestell auf einer Grundplatte reihenweise angeordneten und horizontal verschiebbaren Aufnahmegefäßen,
über denen in einer Reihe nebeneinander in Bohrungen an einer heb- und senkbaren halteplatte gehaltene
Spritzen angeordnet sind, deren Kolbenstangen über eine ebenfalls heb- und senkbare Betätigungsplatte gemeinsam betätigbar sind.
Derartige Vorrichtungen werden benötigt, um Röhrchen- oder Plattenteste auszuführen, bei denen zu Untersuchungszwecken jeweils eine Vielzahl von genau
dosierten Flüssigkeitsmengen benötigt wird.
Zur Durchführung dieser Untersuchungen ist es be- 4s
kannt, die Flüssigkeiten mit einer Tropfpipette oder einer Dosierpipette einzeln auf die jeweiligen Träger
aufzutropfen.
In einer weiter entwickelten Ausführungsform schlägt die US-PS 34 98 342 vor, auf einem Gestell reihenweise ausgerichtete Aufnahmegefäße anzuordnen,
wobei diese Aufnahmegefäße horizontal verschiebbar sind. Über den Aufnahmegefäßen sind eine Reihe nebeneinander angeordneter Spritzen in einer heb- und
senkbaren Halteplatte befestigt, wobei die Kolbenstangen der Spritzen über eine ebenfalls heb- und senkbare
Betätigungsplatte gemeinsam betätigbar sind.
Nachteil dieser Anordnung ist, daß die Spritzen in Bohrungen der Halteplatte so befestigt sind, daß sie nur
unter teilweiser Zerlegung der Anordnung auswechselbar sind. Ebenso sind die Kolbenstangen der Spritzen
dieser Anordnung in einer Betätigungsplatte so befestigt, daß ein Lösen dieser Betätigungsplatte von den
Enden der Kolbenstangen aufwendig und zeitraubend ist. Diese Anordnung eignet sich beispielsweise nicht
zur Verwendung mit Einmal-Spritzen, bei deren Verwendung eine leichte und schnelle Auswechselbarkeit
eeeeben sein muß.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Vielfach-Dosiergerät der eingangs genannten Art zu schaffen,
wobei die Spritzen leicht und schnell dem Dosiergerät entnehmbar sind. Die Lösung der Aufgabe gelingt dadurch, daß die Halteplatte aus zwei zueinander parallelen Platten besteht, daß in deren Bohrungen an der beiden Platten gemeinsamen Grenzfläche jeweils ein
O-Ring eingesetzt ist daß die Betätigungsplatte die Köpfe der Kolbenstangen umgreifende, in der Plattenebene verlaufende Führungen hat.
Dadurch gelingt es, eine Vielzahl von Flüssigkeiten in genauer, wiederholbarer Dosierung zu Untersuchungszwecken auf das jeweilige Tragmaterial abzugeben,
wobei die Spritzen leicht auswechselbar sind.
Durch die Aufteilung der Halteplatte in zwei parallelen Einzelnlatten, wobei jeweils in der Bohrung an der
beiden Platten gemeinsamen Grenzfläche ein O-Ring eingesetzt ist, ergibt sich ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Stand der Technik. Die Spritzen sitzen
während der Betätigung durch die Betätigungsplatte fest in den Bohrungen der Aufnahmeplatte und können
bei Bedarf nach dem Dosiervorgang ohne größeren Kraftaufwand entfernt werden. Die beiden parallelen
Platten sind durch Verschraubungen miteinander verbunden, dadurch werden die O-Kinge fest an ihrem Sitz
um die jeweilige Bohrung festgepreßt.
Durch die erfindungsgemäße Erleichterung der Auswechselbarkeit der Spritzen ist eine Verwendung von
billigen Einmal-Spritzen nahegelegt. Genausogut können aber auch Präzisionspritzen aus Glas oder anderen
Materialien vorteilhaft verwendet werden.
Über den Kolbenenden der in der Halteplatte sitzenden Spritzen ist eine Betätigungsplatte angeordnet, die
in der Ebene der Betätigungsplatte verlaufende Führungen aufweist. In diese Führungen greifen die Enden
der Spritzenkolben ein und werden damit geführt und festgehalten. Diese beispielsweise als Nut ausgebildete
Führung erlaubt eine Zug- wie auch Druckbeanspruchung der darin sitzenden Kolbenenden.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Kolbenenden in Führungen der Betätigungsplatte erlaubt ein leichtes
Auswechseln bzw. Entfernen der Betätigungsplatte, da zu diesem Zweck die Betätigungsplatte einfach herausgezogen wird; die Kolbenenden werden dann durch die
Führungen freigegeben.
Es wird bevorzugt, wenn die Betätigungsplatte von einer Druckplatte aufgenommen wird. Die Betätigungsplatte wird .damit vorzugsweise an drei Seiten
von der Druckplatte umfaßt und geführt (z. B. Nutenführung). Dadurch kann die Betätigungsplatte leicht
entfernt werden.
Zu diesem Zweck wird sie aus der Druckplatte herausgezogen, und gleichzeitig werden damit auch die in
den Führungen gehaltenen Kolbenenden der Spritzen freigegeben.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die — die Spritzen aufnehmende —
Halteplatte von einer Tragplatte aufgenommen wird. Die Halteplatte wird damit vorzugsweise an drei Seiten
von der Tragplatte umfaßt und von dieser — beispielsweise in Nuten — geführt. Damit ist die Halteplatte
leicht entfernbar. Sie wird zu diesem Zweck einfach aus der Tragplatte herausgezogen. Durch die Verwendung
mehrerer Tragplatten mit verschiedenen Spritzentypen oder verschiedenen Spritzeninhalten ist eine große Einsatzbreite der erfindungsgemäßen Anordnung gegeben.
Über der Tragplatte ist vorzugsweise eine Kopfplatte angeordnet. Der Abstand zwischen Tragplatte und
Kopfplatte wird durch Säulen hergestellt. Innerhalb der Säulen ist die Druckplatte beweglich gelagert; es ergibt
sich so ein einfacher, stabiler Aufbcu, der einen gleichmäßigen Vorschub auf die Spritzenkolben und dann mit
einer stets gleichen Dosiermenge gewährleistet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Vielfach-Dosiergerät mit Ansicht von Trag-, Druck- und Kopfplatte und manuellem Vorschub
über eine Vorschubeinheit,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Haltepiatte mit dazu gezeichneter Betätigungsplatte,
Fig.2a einen Querschnitt durch eine Halteplatte,
eine Betätigungsplatte und durch eine darin eingesetzte Spritze zur Erläuterung der Spritzenhalterung in einer ir
Bohrung mit O-Ring.
Die Grundplatte 1 ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß sie verschiedene Führungsbahnen 3 besitzt.
In die Grundplatte können nach Fig. 1 spezielle Führungsbahnen
für Röhrchengestelle verschiedener Größe, Tüpfelplatten verschiedener Größe, Mikrotiterplatten
aller Art sowie für jegliche Art und Analysenatomaten verwendeten Probengestellen eingesetzt werden.
Alle diese Probenträger werden auf Führungsleisten oder Führungskästen gesjellt.
Auf dieser Grundplatte 1 ist die Dosiereinheit 2 aufgebaut, die sich in der Höhe an Säulenführungen 27
verschieben läßt, um in Probenröhrchen hineinzutauchen, als auch wieder herauszufahren, oder die Einheit
auf die Höhe von Tüpfelplatten einzustellen oder auf eine sonstige benötigte Höhe — je nach Untersuchungsgut
und Träger. Das Ein- und Ausfahren bzw. die Auf- und Abbewegung der Dosiereinheit erfolgt manuell.
Die Dosiereinheit 2 ist in der Art eines Säulengestelles zusammengebaut und besteht aus der Tragplatte
9, in welche die Halteplatte 10 für die Spritzen 211 eingeführt werden kann, der Kopfplatte 11 und der Druckplatte
13, welche die Betätigungsplatte 19 aufnimmt, die die Kolbenstangen 20 der Spritzen umgreift. Die Kopfplatte
11 und die Tragplatte 9 sind mit vier Säulen 12 in den Ecken starr verbunden. Die Druckplatte 13 ist in
Paßbohrungen in den Säulen 12 geführt und läßt sich dadurch zwischen Tragplatten 9 und Kopfplatte 11
ohne zu kippen leicht bewegen.
An der Kopfplatte 11 ist die Vorachubeinheit 14 angeordnet,
die über eine Vorschubstange 15 durch die Kopfplatte 11 hindurch mit der Druckplatte 13 verbunden
ist und den Vorschub in beiden Richtungen bewirkt. Der Vorschub auf die Druckplatte 13 erfolgt mechanisch
mit Hubeinstellung 17 und 18. Der jeweilige Hub läßt sich dabei an einem Rasterma3stab an der
Vorschubeinheit 14 ablesen bzw. einstellen.
Nach den F i g. 1. 2 und 2a nimmt die Tragplatte 9 eine Platte der aus zwei Teilen bestehenden Halteplatte
10 auf und führt diese. Die Halteplatte 10 besitzt dabei eine entsprechende Anzahl von Bohrungen für
handelsübliche Einmal-Spritzen 21 aus Kunststoff oder für Präzisionsspritzen aus Glas oder anderen Materialien.
Die Halteplatte 10 ist aus zwei Teilen verschraubt und pro Bohrung mit einem Q-Ring 22 versehen, der
die Spritzen 21 einmal in ihrer Lage fixiert und sie aber unter größerer Kraftanwendung leicht herausnehmen
läßt, ohne die Verschraubung 23 lösen zu müssen, um somit eine leichte Austauschbarkeit von Einmal-Spritzen
(= Wegwerf-Spritzen) zu gewährleisten. Die Betätigungsplatten 19 passen zu den dazu gehörigen Halteplatten
10. Die Betätigungsplatten 19 nehmen die Kolbenstangen 20 auf und übertragen die Vorschubbewegung
der Kopfplatte 11 auf die Kolben der Spritzen. Die Betätigungsplatten 19 sind in der Dosiereinheit 2
bzw. innerhalb der Druckplatte 13 auswechselbar. Sie sind der jeweiligen Untersuchungsmethode anzupassen
und nehmen eine gewünschte Anzahl von Spritzen gleicher Größe auf. Es gibt Einschübe für 2 ml-, 5 ml- und
10 ml-Spritzen. Alle diese Spritzen werden über die Vorschubeinheit 14 bzw. über die Druckplatte 13 gemeinsam
zusammengepreßt, so daß aus jeder Spritze der gleiche Inhalt abgegeben wird.
Die Grundeinheit kann so gebaut sein, daß sie in der Lage ist, auswechselbare Einschübe so aufzunehmen,
daß diese Einschübe mit den Spritzen auf den Kopf gestellt, d. h. Kolben nach unten, Spritzenkanüle nach
oben, aufnimmt. In diesem Falle wird eine Schlauchverbindung zwischen den Spritzen und den Aufnahmegefäßen
hergestellt.
In der Regel sind die Einschübe mit den Spritzenkolben
nach oben und den Kanülenenden nach unten angeordnet. Sie sitzen direkt über den Aufnahmen für das
zu dosierende Material, d. h. über einer Reihe von Röhrchen, über einer Reihe von Plattenvertiefungen
(Tüpfelplatten oder Mikrotiterplatten) oder über normalen Glasplatten mit zu verstreichendem Untersuchungsmaterial.
Es ist ebenfalls möglich, eine ganze Batterie Röhrchen oder Vertiefungen durch einen allen
Spritzen gemeinsamen Kolbenvorschub mit gleichem oder auch unterschiedlichem Testmaterial zu betropfen.
Ebenfalls ist es möglich, batterieweise entsprechende Gestelle oder sonstige Vorrichtungen mit radioaktiv
markiertem Material zu betropfen. Die auswechselbaren Einschübe bilden dabei wahlweise eine Reihe oder
einen Block von unbestimmter Menge von Dosiereinheiten, die entweder aus Einmal-Spritzen handelsüblicher
Art, oder aus Glaskolbenspritzen handelsüblicher Art, oder aus Präzisions-Dosiereinheiten aus allen möglichen
Materialien — je nach Anwendungszweck — bestehen können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur gleichzeitigen Entnahme bzw. Abgabe dosierter Flüssigkeitsmengen zur medizini- S
sehen Verwendung mit in einem Gestell auf einer Grundplatte reihenweise angeordneten und horizontal verschiebbaren Aufnahmegefäßen, über denen in einer Reihe nebeneinander in Bohrungen an
einer heb- und senkbaren Halteplatte gehaltene Spritzen angeordnet sind, deren Kolbenstangen
über eine ebenfalls heb- und senkbare Betätigungsplatte gemeinsam betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (10) aus
zwei zueinander parallelen Platten besteht, daß in deren Bohrungen an der beiden Platten gemeinsamen Grenzfläche jeweils ein O-Ring (22) eingesetzt
ist, daß die Betätigungsptatte (19) die Köpfe der Kolbenstangen (20) umgreifende, in der Plattenebene verlaufende Führungen hat *o
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsplatte (19) in der Dosiereinheit (2) auswechselbar gehalten ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (10) in der Dosiereinheit (2) auswechselbar gehalten ist.
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DE19742407101 DE2407101B1 (de) | 1974-02-14 | 1974-02-14 | Vielfach Dosiergerät |
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DE2407101B1 DE2407101B1 (de) | 1975-08-14 |
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Family Applications (1)
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DE19742407101 Granted DE2407101B1 (de) | 1974-02-14 | 1974-02-14 | Vielfach Dosiergerät |
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1974
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