DE2406826B2 - Vorrichtung zur nachverbrennung - Google Patents
Vorrichtung zur nachverbrennungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Nachverbrennung der in einer ersten Brennzone in einer
Verbrennungsanlage gebildeten Rauchgase in einem Schornstein, wobei anschließend an die erste Verbrennungszone
ein unterer Schornsteinabschnitt vorgesehen ist, in dessen als zweite Verbrennungszone ausgebildetem,
unteren Bereich Brennereinrichtungen sowie Brennstoff- und Verbrennungsluftzuführeinrichtungen
angeordnet sind, und der in radialem Abstand von einem Windschutz umgeben ist, welcher eine mit Umgebungsluft beaufschlagte Ringkammer um den Schornsteinabschnitt
definiert, wobei ferner eine Vielzahl von Luftlöchern die Schornsteinabschnittswandung durchsetzt,
die oberhalb der zweiten Verbrennungszone im Abstand voneinander um den Schornsteinumfang
angeordnet sind und durch die Umgebungsluft aus der Ringkammer zur Ausbildung von zusätzlichen Verbrennungszonen
in das Innere des unteren Schornsteinabschnitts saugbar ist, und wobei an dem unteren
Schornsteinabschnitt ein oberer Schornsteinabschnitt angeschlossen ist, dessen Innenraum Umgebungsluft
durch im Anschlußbereich ausgebildete öffnungen zuführbar ist.
Bei der Verbrennung von Müll in Verbrennungsanlagen entstehen Rauch, Abgase oder andere Verbrennungsrückstände,
die eine unzulässige Umweltbelästigung und -verschmutzung bedeuten. Diese Abgasbestandteile
rühren vorwiegend von einer unvollständigen Verbrennung her, bedingt durch die Konstruktion der
Verbrennungsanlagen, durch einen Mangel an für die Verbrennung erforderlichem Sauerstoff oder durch eine
ungenügende Wärmezuführung in den Verbrennungszonen.
Bei einer aus der US-PS 35 67 399 bekannten Verbrennungsanlage wird aufgrund der Konstruktion
die dem Schornstein in den oberen Verbrennungszonen zugeführte Luft von einem Gebläse beaufschlagt, dessen
Leistung uichi ständig an die sich andauernd ändernden
Druckverhältnisse im Schornsteininneren angepaßt werden kann. Es wird somit kein eine stets optimale
Verbrennung garantierendes Luft-Gasgemisch erzeugt. Diese Verbrennungsanlage weist kegelstumpfförmige
Schornsteinabschnitte auf, deren Herstellung kompliziert und teuer ist. Beim Betrieb einer solchen
Verbrennungsanlage zeigt sich, daß die Rauch- und Abgase noch sehr hohe Schadstoffanteile enthalten. Der
an den Auslaß des Schornsteins angeschlossene Kamin besitzt die gleiche innere Querschnittsfläche wie der
Auslaß selbst. Dadurch wird, da der Kamin über einen Lufteinlaßspalt für zusätzliche Frischluft verfügt, der
Rauchgasstrom gekühlt und komprimiert, was die Verbrennung stört.
Die aus der US-PS 35 52 334 bekannte Verbrennungsanlage ist merkmalsmäßig ähnlich aufgebaut, wie
die eingangs genannte Konstruktion. Der Querschnitt im Schornsteinverlauf wird hier über eine kegelstumpfförmige
Einschnürung in Abströmrichtung deutlich enger. Das in den einzelnen Schornsteinabschnitten
vorliegende Volumen für die an mehreren Stellen mit Zuluft beaufschlagten Abgase wird dadurch verringert,
was zwar zu einem beschleunigten Ausstoßen und Komprimieren des Abgasstroms beiträgt, einer weiteren
Verbrennung jedoch entgegenwirkt.
Aus der US-PS 29 96 143 ist es bekannt, den Schornsteinverlauf zu unterbrechen und umzulenken,
sowie in der vorletzten Brennzone Druckluft eines Gebläses über einen Prallschirm dem Rauchstrom
beizumischen, ehe dieser in der letzten Brennzone über einen weiteren Prallschirm strömt und wiederum mit
Druckluft in Ausströmrichtung beaufschlagt wird. Da der Schornstein mit annähernd gleichbleibendem
Querschnitt verläuft, ergibt sich eine erzwungene
hr) Beschleunigung und Kompression des Rauchgasstromes,
die einer wirksamen Nachverbrennung entgegenwirken.
Ähnliches gilt für eine Verbrennungsanlage, wie sie
die US-PS 33 55 254 zeigt; wo ein Gebläse über einen schmalen Schacht sekundäre Luft in die Schornsteinendabschnitte
einbläst, womit den Abgasen keine wirkungsvolle Verbrennung, sondern ein schnelles
Ausstoßen ermöglicht wird.
Auch bei der aus der US-PS 3199 475 bekannten Verbrennungsanlage wird Sekundärluft aus einem
Gebläse eingesetzt, um zu einer wirkungsvollen Nachverbrennung in den obersten Schornsteinabschnitten
zu kommen, die mit einem annähernd konstanten Querschnitt ausgebildet sind. Die Sekundär-Druckluft
kühlt, komprimiert und beschleunigt dann den Rauchgasstrom, ohüC jedoch dadurch eine wirkungsvolle
Nachverbrennung herbeizuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbrennungsanlage der eingangs genannten Art mit
wirtschaftlich sehr geringem Aufwand mit einer zusätzlichen, abschließenden Brennzone auszustatten,
die aufgrund günstiger Strömungsverhältnisse eine optimale Vernichtung der in den Rauchgasen oder
Abgasen enthaltenden Schadstoffe gewährleistet, wobei die Luftzuführung in den oberen Brennzonen sich
selbsttätig an die jeweiligen Verbrennungszustände bzw. Druckverhältnisse anpassen soll.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einer Verbrennungsanlage der eingangs genannten Art unter
Berücksichtigung der Lehre, daß eine optimale Verbrennung bei veränderlichen Verbrennungszuständen
zustandekommt, wenn die jeweils benötigte Luftmenge unter Atmosphärendruck selbsttätig durch den Zug in
der jeweiligen Brennzone angesaugt wird, vorteilhaft dadurch, daß am Auslaß des unteren Schornsteinabschnitts
der obere Schornsteinabschnitt mit einer gegenüber der inneren Querschnittsfläche des unteren
Schornsteinabschnitt-Auslasses größeren, inneren Querschnittsfläche angeschlossen ist und daß der im
Verbrennungsvolumen gegenüber dem Verbrennungsvolumen des unteren Schornsteinabschnitts vergrößerte
Innenraum des oberen Schornsteinabschnitts eine letzte Verbrennungszone für die Rauchgase aus der Verbrennungszone
bildet.
Erfindungsgemäß wird dadurch im Schornsteinverlauf eine vierte Brennzone geschaffen, in der auch die
dritte Brennzone unverbrannt verlassende Schadstoffe zuverlässig vernichtet werden, da sie ausreichenden
Raum und die benötigte Sekundärluft zur Verfügung haben.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die
innere Querschnittsfläche des unteren Schornsteinab-Schnitts in dessen die zusätzlichen Verbrennungszonen
enthaltenden Bereich größer ist, als die innere Querschnittsfläche in seinem die zweite Verbrennungszone enthaltenden Bereich. Diese Maßnahme der
stufenweisen Querschnittsvergrößerung kommt dem Bestreben des Rauchgasstromes nach stetig mehr
Verbrennungsraum in jeder Brennzone entgegen.
Eine Nachverbrennung mit besonders hohem Wirkungsgrad ergibt sich, wenn die innere Querschnittsfläche
des oberen Schornsteinabschnitts zur inneren t>o Querschnittsfläche des Schornsteinabschnitt-Auslasses
des unteren Schornsteinabschnitts im Verhältnis von 1,2: 1 bis 3:1 steht, und wenn auch im unteren
Schornsteinabschnitt der Querschnitt in einem bestimmten Abschnitt zum Querschnitt eines weiteren Ab- b>
Schnitts im Verhältnis von 1,2 : 1 bis 3 : 1, vorzugsweise 1,5: Ibis 2,5:1, steht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
Darin zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer teilweise aufgebrochenen Vorrichtung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Schornstein,
F i g. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie 3-3 nach Fig. 2,
F i g. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 nach Fig.2,
F i g. 5 eine vergrößerte Schniüaiisicht,
Fig. 6 eine senkrechte Schnittansicht durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schornsteins einer
Vorrichtung und
Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie 7-7 in Fig. 6.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Nachverbrennung, mit einem Verbrennungsofen 1 und einem Schornstein.
Der Verbrennungsofen 1 weist ein Gehäuse 2 mit einer ersten Brennkammer 3 auf, in welcher der Müll oder
andere Stoffe verbrannt werden. Das zu verbrennende Material wird durch eine Tür 4 in die Brennkammer 3
eingeführt.
Zur Verbrennung innerhalb der Brennkammer wird durch Luftkanäle 5 in das untere Ende der Brennkammer
Luft eingeführt. Die Kanäle 5 sind an eine Sammelleitung 6 angeschlossen, die über ein flexibles
Rohr 7 mit einem Gebläsegehäuse 8 verbunden ist. In dein Gebläsegehäuse 8 ist ein Luftgebläse 9 mit einem
Einlaß 10 angeordnet. Die Gebläseluft strömt durch das Gehäuse 8 in das Rohr 7 und durch die Kanäle 5 in die
Brennkammer 3.
Die Innenfläche des Gehäuses 2 ist mit feuerfestem Material 11 ausgekleidet. Am oberen Ende des
Gehäuses 2 ist ein Auslaßrohr 12 angeordnet, an dem der untere Flansch eines unteren Schornsteinabschnittes
13 festgeflanscht ist.
Wie in Fig.2 zu erkennen ist, besteht der untere Schornsteinabschnitt 13 aus einem Metallzylindermantel
14 und einer feuerfesten Auskleidung 15. Der äußere Zylindermantel 14 kann durchgehend oder aus einzelnen
Abschnitten aufgebaut sein.
Am Zylindermantel 14 sind Türen 16 festgeschraubt und mit Handgriffen 17 ausgestattet, so daß sie leicht
entfernt und wieder eingesetzt werden können.
Drei Brennereinrichtungen 18 sind am Boden des unteren Schornsteinabschnittes 13 angeordnet und
führen ein Gemisch aus Brennstoff und Luft zu, das nach seiner Entzündung eine zweite Brennzone für die nach
oben strömenden Abgasbestandteile bildet. Jede Brennereinrichtung 18 weist ein durch eine Platte 20
verschlossenes Gehäuse 19 auf. Wie in Fig.3 zu erkennen ist, sind die seitlichen Ränder der Platte 20 mit
Bolzen 21 an Winkelprofilen 22 angeschraubt, welche am Zylindermantel 14 befestigt sind.
Jede Brennereinrichtung 18 weist einen an dem Gehäuse 19 befestigten Diffusor 23 auf. Die untere
Fläche des Diffusors 23 ist gegenüber der Achse des Schornsteinabschnittes nach oben geneigt; seine Oberfläche
wird von zwei schrägen Flächen 24 und 25 gebildet.
Von dem Diffusor wird Luft in den unteren Schornsteinabschnitt 13 durch Luftlöcher 26 in den
schrägen Flächen 24 eingeleitet. In den Flächen 25 können zusätzliche Löcher 27 vorgesehen sein, je nach
der Art des Verbrennungsprozesses und der Größe des Schornsteines. Die Achsen der Löcher 26 verlaufen
etwa in einem Winkel von 20 — 30°, vorzugsweise in
einem Winkel von 25° zur senkrechten Ebene, während die Achsen der Löcher 27 in einem Winkel von 40—50°,
vorzugsweise ungefähr 45° gegenüber der Vertikalebene verlaufen.
Jedem Gehäuse 19 wird Luft durch eine biegsame Leitung 28 zugeführt, die mit dem Gebläsegehäuse 8
verbunden ist. Die Verbrennungsabgase im unteren Schornsteinabschnitt 13 verteilen die durch die Löcher
26 und 27 eintretenden Luftströme und bewirken eine Turbulenz, so daß sich Luft und Abgasbestandteile
miteinander vermischen. Die zugeführte Luft ist ausreichend, um die Abgasbestandteile zu entzünden, sie
reicht jedoch nicht für deren vollständige Verbrennung aus.
Nahe dem oberen Ende jedes Gehäuses 19 ist eine herkömmliche Brennereinrichtung mit einem Brenner
29 angeordnet, der entweder mit Gas oder mit zerstäubtem Öl betrieben wird. Das innere Ende eines
jeden Brenners 29 erstreckt sich durch eine öffnung in einen napfförmig ausgebildeten Schirm oder Prallschirm
30 und trägt einen gekrümmten Diffusor 31. Der Brenner 29 ist kleiner als die öffnung des Schirmes 30,
wie dies in der F i g. 5 zu erkennen ist, so daß zwischen Brenner und Schirm ein ringförmiger Luftdurchlaß 32
entsteht, durch welchen Luft in den Schirm einströmt. Das Brennstoff-Luftgemisch wird im Schirm 30 durch
eine Zündeinrichtung 33, z. B. eine Zündkerze, gezündet.
Um weitere Brennzonen für die nach oben steigenden Abgase zu bilden, wird durch eine Reihe von Löchern 34
zusätzliche Luft aus der Atmosphäre zugeführt. Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, sind die Löcher 34 in Reihen
angeordnet, die in senkrechter Richtung einen Abstand zueinander aufweisen und um den Umfang des
Schornsteinabschnittes verteilt sind. Sie haben horizontale Achsen, die innenliegende Seite jedes Lochs hat
einen kleineren Durchmesser, als die außenliegende Seite. Das hat auf den Betrieb der Vorrichtung keinen
Einfluß, vereinfacht jedoch die Anbringung der feuerfesten Auskleidung 15, indem abgeschrägte Gießkegel
während des Gießvorganges eingesetzt werden können und nach dem Aushärten des Materials wieder
entfernt werden können.
Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, sind zwei Reihen der
Löcher 34 nah zueinander angeordnet und weisen zu den nächsten Lochreihen einen mit A angegebenen
Abstand auf. Es ist wichtig, zwischen den Lochreihen einen so großen Wandabschnitt vorzusehen, damit das
lochfreie, aufgeheizte, feuerfeste Material als Wärmestrahler dient und die wirkungsvolle Verbrennung der
Abgasbestandteile begünstigt.
Während der Verbrennung werden sehr unterschiedliche Wärmemengen abgegeben, was vom Verbrennungsverlauf
in der Hauptbrennkammer 3 abhängt. Die Schwankungen der Wärmeabgabe gleichen die Löcher
34 aus, da die durch sie eingesaugte Luft unmittelbar dem Druckunterschied zwischen der Atmosphäre und
dem Innenraum proportional ist. Wenn also die Druckdifferenz zunimmt, dann wird eine zunehmende
Luftmenge eingesaugt, so daß sich die Vorrichtung selbst reguliert und die eingesaugte Luft eine der
Gasgeschwindigkeit im unteren Schornsteinabschnitt proportionale Geschwindigkeit aufweist. Hierdurch
ergibt sich ein erheblicher Vorteil gegenüber Vorrichtungen, bei denen die Luft mittels eines Gebläses
zugeführt wird, da es praktisch unmöglich ist, die Gcbläseleistung an die sich zumeist plötzlich ändernden
Wärmcverhältnissc der Brennkammer anzupassen.
Im Abstand um den unteren Schornsteinabschnitt 13 ist ein Windschutz 35 vorgesehen. Ein Ring 36 ist an
Zylindermantel 14 festgeschraubt. Der Ring ist mi einem Winkelprofil 37 verbunden, das mit Gewindebol
zen 38 am Windschutz 35 befestigt ist. Da de Windschutz 35 die Löcher 34 abschirmt, verhindert er
daß Wind oder andere Umgebungszustände der Luftstrom durch die Löcher 34 unterbrechen. Er dien
ferner zur Vorwärmung der aufsteigenden Luft in Zwischenraum 39. Der Ring 36 verschließt das oben
Ende des Zwischenraumes 39.
Auf dem unteren Schornsteinabschnitt 13 ist eir oberer Schornsteinabschnitt 40 montiert. Wie au
F i g. 2 zu entnehmen ist, ist am oberen Schornstein 4< ein Flansch 41 vorgesehen. Zwischen dem Flansch 41
und dem Ring 36 sind am Umfang verteilte Distanzstük ke 42 vorgesehen. Die Schrauben 38 verbinden der
Flansch 41 mit dem Ring 36. Zwischen den Distanzstük ken 42 sind Öffnungen 43 vorgesehen, durch welche dii
Luft in den oberen Schornsteinabschnitt 40 eintretet kann.
Am oberen Ende des oberen Schornsteinabschnitte 40 ist ein Funkenfänger 44 befestigt. Der Innendurch
messer des oberen Schornsteinabschnittes 40 ist größe als der Innendurchmesser des unteren Schornsteinab
schnittes 13. Zur Erzielung eines guten Wirkungsgrade sollten die Querschnittsflächen ein Verhältnis von 1 :
bis 3 : !,vorzugsweise etwa 1,4 : !,aufweisen.
Während des Betriebes der Vorrichtung treten Raucl oder andere Abgase aus der Hauptbrennkammer ;
durch das Auslaßrohr 12 aus und in das untere Ende de unteren Schornsteinabschnittes 13 ein. Diese werdei
mit der aus den Diffusoren 23 austretenden Luft und mi dem Brennstoff der Brenner 29 vermischt. Diese;
Gemisch wird dann gezündet, so daß eine zweiti Verbrennungszone gebildet wird.
Durch die Verbrennung und die Gasgeschwindigkei im unteren Schornsteinabschnitt 13 wird vorgewärmt
Luft durch die Löcher 34 angesaugt. Die heißeste Luf strömt durch die am weitesten oben gelegener
Lochreihen ein, wo sie zur Verbrennung der wenige: flüchtigen, schwer brennbaren Abgasbestandteile dient
Die flüchtigeren Abgasbestandteile werden am unterer Ende des unteren Schornsteinabschnittes verbrannt, wc
die Temperatur niedriger ist.
Eine letzte Verbrennungszone liegt dort, wo die Luf durch die öffnungen 43 in den oberen Schornsteinab
schnitt 40 eingesaugt und mit den restlichen aus den unteren Schornsteinabschnitt 13 austretenden Abgasbe
standteilen vermischt wird. In dieser letzten Verbren nungszone werden alle in dem Gas enthaltener
Abgasbestandteile vollständig verbrannt.
Wenn die Vorrichtung über eine bestimmte Zeitdauei in Betrieb ist, können die Gasbrenner 29 abgestell
werden, denn die Temperatur ist dann im Bereich dei zweiten Verbrennungszone am unteren Ende de:
unteren Schornsteinabschnittes 13 ausreichend hoch um für eine Selbstzündung des Gemisches aus Luft un
Abgasbestandteilen zu sorgen.
Die innerhalb des oberen Schornsteinabschnittes 4(
wi nach oben strömenden Gase weisen eine extrem höh
Temperatur auf, die im Bereich von 930° bis 1100°C (1700-2000° Fahrenheit) Die von diesen Gaser
abgestrahlte Wärme kann für andere Zwecke oder zui Zündung eines Brennstoff-Gasgemisches in einen
Schornstein einer größeren Vcrbrcnnungsanlagc odei eines größeren Verbrennungsofens verwendet werden.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung bewirkt ein<
vollständige Verbrennung aller Abgasbestandleilc, di
Luft unmittelbar aus der Atmosphäre an verschiedenen Stellen über die ganze Länge des Schornsteines
zugeführt wird. Hierdurch wird der Betriebswirkungsgrad wesentlich verbessert, was zu einer Verringerung
des Brennstoffbedarfes und dazu führt, daß die Anlage mit Gebläsen niedrigerer Leistung betrieben werden
kann.
Die F i g. b und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
für einen Verbrennungsofen kleinerer Leistung. Das Auslaßrohr 12 der Brennkammer 3 ist mit dem
unteren Ende eines unteren Schornsteinabschnittes 45 verbunden, der wiederum aus zwei Abschnitten 46 und
47 besteht, die mit einer feuerfesten Auskleidung 48 ausgestattet sind und einen Metallmantel 49 aufweisen.
Eine Brennereinrichtung 50 ist im unteren Abschnitt 46 angeordnet. Sie weist einen Diffusor 51 auf. Luft wird
über eine flexible Leitung 52 zugeführt, weiche an das Gebläsegehäuse 8 angeschlossen ist. Die Brennereinrichtung
weist ferner einen Brenner und eine Zündvorrichtung auf, die dem Brenner 29 und der Zündvorrichlung
33 von F i g. 2 entsprechen.
Der Diffusor 51 ist an seiner Oberseite mit einem Paar schräger Flächen mit Löchern 53 ausgestattet, durch
welche die Luft in den Abschnitt 46 austritt.
Wie in Fig. 6 zu erkennen ist, weist der obere Abschnitt 47 einen größeren inneren Durchmesser als
der untere Abschnitt 46 auf. Im allgemeinen verhalten sich die Querschnittsflächen wie 1 : 1 bis 3:1, vorzugsweise
wie 1,5 : 1 bis 2,5 : 1.
Zur Verbindung des oberen Abschnittes 47 mit dem unteren Abschnitt 46 ist ein Ring 54 vorgesehen.
Der obere Abschnitt 47 ist mit Lochreihen 55 versehen. Durch die Löcher 55 wird infolge des
Druckgefälles Luft aus der Atmosphäre angesaugt.
Auf dem unteren Schornsteinabschnitt 45 ist ein J5 oberer Schornsteinabschnitt 56 montiert. Wie in F i g. 6
zu erkennen ist, ist zwischen den Schornsteinabschnitten ein Abstand gelassen, so daß eine Reihe von
Luftdurchlässen zum oberen Schornsteinabschnitt gebildet wird. Der Schornsteinabschnitt wird durch
Distanzstücke 57 und Befestigungsschrauben 58 gehalten.
Um den oberen Abschnitt 47 ist ein zylindrischer Windschutz 60 angeordnet, der eine ringförmige
Kammer 61 bildet. Wie dargestellt, sind beide Enden der Kammer 61 offen. Der Windschutz 60 ist mit dem
Zylindermantel 49 mit Hilfe mehrerer L-förmiger Träger 62 verbunden. Die Atmosphärenluft kann in die
Kammer 61 eintreten und strömt dann durch die Löcher 55 in das Innere des Abschnittes 47.
Die Querschnittsvergrößerung des oberen Abschnittes 47 im Verhältnis zum unteren Abschnitt 46 bildet ein
wichtiges Merkmal der Vorrichtung. Es bewirkt, daß sich die Gase ausdehnen können, während über die
ganze Höhe des Schornsteinabschnittes ein im wesentlichen konstanter Druck erhalten bleibt. Die Vermeidung
einer Drucksteigerung im oberen Abschnitt 47 bewirkt, daß ein maximaler Druckunterschied zwischen dem
Atmosphärendruck und dem im Inneren des oberen Abschnittes 47 herrschenden Druck aufrechterhalten
wird, so daß die für die Verbrennung benötigte Luft durch die Löcher 55 nach innen gesaugt wird.
Während des Betriebes der Vorrichtung treten die Verbrennungsabgase aus der Hauptbrennkammer 3
durch das Auslaßrohr 12 in den Abschnitt 46 ein, wo die Abgasbestandteile mit der aus dem Diffusor 51
austretenden Luft und mit dem durch den Brenner zugeführten Brennstoff vermischt werden. Das Gemisch
wird dann entzündet. Dort liegt die zweite Verbrennungszone.
Die Gase strömen nach oben in den Abschnitt 47 und dehnen sich infolge des vergrößerten Querschnittes des
oberen Abschnittes aus. Der Druck bleibt relativ konstant. Die Verbrennung und die Gasgeschwindigkeit
bewirken einen Saugeffekt, durch welchen Luft aus der Atmosphäre durch die Löcher 55 in den oberen
Abschnitt 47 gesaugt wird, wo sie eine weitere Verbrennung der brennbaren Abgasbestandteile bewirkt.
Eine letzte Verbrennungszone wird dadurch geschaffen, daß Luft durch die Luftdurchlässe 59 in den
oberen Schornsteinabschnitt 56 eingesaugt und mit ggf. zurückbleibenden Abgasbestandteilen, die aus dem
Abschnitt 47 austreten, vermischt wird. Hierdurch wird eine letzte Verbrennungszone geschaffen, in welcher die
in dem Abgas enthaltenen unverbrannten Bestandteile vollständig verbrannt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Nachverbrennung der in einer ersten Brennzone in einer Verbrennungsanlage
gebildeten Rauchgase in einem Schornstein, wobei anschließend an die erste Verbrennungszone ein
unterer Schornsteinabschnitt vorgesehen ist, in dessen als zweite Verbrennungszone ausgebildetem,
unteren Abschnitt Brennereinrichtungen sowie Brennstoff- und Verbrennungsluftzuführeinrichtungen
angeordnet sind, und der in radialem Abstand von einem Windschutz umgeben ist, welcher eine
mit Umgebungsluft beaufschlagte Ringkammer um den Schornsteinabschnitt definiert, wobei ferner
eine Vielzahl von Luftlöchern die Schornsteinabschnittswandung durchsetzt, die oberhalb der
zweiten Verbrennungszone im Abstand voneinander um den Schornsteinumfang angeordnet sind und
durch die Uuigebungsluft aus der Ringkammer zur Ausbildung von zusätzlichen Verbrennungszonen in
das Innere des unteren Schornsteinabschnitts saugbar ist, und wobei an den unteren Schornsteinabschnitt
ein oberer Schornsteinabschnitt angeschlossen ist, dessen Innenraum Umgebungsluft
durch im Anschlußbereich ausgebildete öffnungen zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Auslaß des unteren Schornsteinabschnitts (13, 45) der obere Schornsteinabschnitt (40, 56) mit
einer gegenüber der inneren Querschnittsfläche des unteren Schornsteinabschnitt-Auslasses größeren,
inneren Querschnittsfläche angeschlossen ist und daß der im Verbrennungsvolumen gegenüber dem
Verbrennungsvolumen des unteren Schornsteinabschnitts (13, 45) vergrößerte Innenraum des oberen
Schornsteinabschnitts eine letzte Verbrennungszone für die Rauchgase aus der Verbrennungszone (34,
55) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Querschnittsfläche des
unteren Schornsteinabschnitts (45) in dessen die zusätzlichen Verbrennungszonen (55) enthaltenden
Abschnitt (47) größer ist als die innere Querschnittsfläche in seinem die zweite Verbrennungszone (51)
enthaltenden Abschnitt (46).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Querschnittsfläche des
oberen Schornsteinabschnitts (40) zur inneren Querschnittsfläche des Schornsteinabschnitt-Auslasses
des unteren Schornsteinabschnitts (13) im Verhältnis von 1,2 : 1 bis 3 : i steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Querschnittsfläche des
unteren Schornsteinabschnitts (45) im Abschnitt (47) zur inneren Querschnittsfläche im Abschnitt (46) im
Verhältnis von 1,2 : 1 bis 3 : 1, vorzugsweise 1,5 : 1 bis2,5 : !,steht.
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