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Vorrichtung zum Verschweißen von flachen thermoplastischen Werkstücken
mit einem Zettel Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschweißen von durch
Fördereinrichtungen in geringem gegenseitigem Abstand geführten flachen Werkstücken
mit einem Zettel mit einem Schweißzylinder, einer Zettel von einer Zettelbahn abschneidenden
Schneideinrichtung und mit einer zwischen dieser und dem Schwe ißzylinder angeordneten
Auswerfweiche.
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Mit Vorrichtungen dieser Art werden flache Werkstücke beispielsweise
auf Bändern in dichter Folge mit hoher Geschwindigkeit an dem unter oder über den
Bändern angeordneten Schweißzylinder vorbeigeführt, der einzelne von einer von einer
Vorratsrolle abgezogenen Zettelbahn abgetrennte Zettel
aufnimmt
und mit den flachen Werkstücken verschweißt. Bei den flachen Werkstücken kann es
sich beispielsweise um Sackwerkstücke aus thermoplastischem Material handeln, auf
die Bodenzettel oder Ventilzettcl aus thermoplastischen Material aufgeschweißt werden.
Die zwischen Schneideinrichtung und Schweißzylinder angeordnete Auswerfweiche dient
zum Auswerfen von Zetteln, wenn ein Taster oder Fehler das Ausbleiben eines Werkstücks
anzeigt. Beim Abschalten derartiger Maschinen kann es vorkommen, daß der Schweißzylinder
im Stillstand noch ein flaches Werkstück berührt und/oder sich ein Zettel am Umfang
des Schweißzylinders befindet. Da der Scnweißzylinder im Betrieb eine Tailperatur
bis zu 4000 C erreichen kann, besteht beim Abschalten der Maschine erhöhte Brandgefahr,
da die Schweißzylindertemperaturen ausreichen, um mit ihn im Stillstand. in Berührung
stehende Werkstücke oder Zettel zu entzündene Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Brandgefahr beim Ausschalten der eingangs beschriebenen Maschinen zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über eine Normaltaste
die Auswerfweiche für die Zettel umschaltbar und ein Zeitrelais erregbar ist, nach
Ablauf von dessen dem Durchlauf der Zettel über die Schweißtrommel angepaßter Zeit
der Antrieb durch einen von einem dem Schwdßzylinder gekoppelten, umlaufenden Schaltnocken
betätigten Schalter in der Weise ausschaltbar ist, daß sich im Stillstand der Schweißtrommel
kein Werkstück mehr in deren Bereich befindet. Bei der erfindungsgnäßen Vorrichtung
ist die Brandgefahr beim normalen Anhalten der Maschine ausgeschlossen. Die Massenkräfte
der bewegten Teile der Maschine verursachen irrimer einen Nachlauf
vorn
Augenblick des Abfallens des Hauptmotorschützes. Der Schaltnocken ist so zu justieren,
daß die Fördereinrichtung für die flachen Werkstücke ZUIa Stillstand konmt, wenn
sich eine Lücke zwischen zwei Werkstücken über dem Schweißzylinder befindet.
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Die Schaltdauer des Zeitrelais ist so eingestellt, daß die nach dem
Umschalten der Auswerfweiche noch auf dem Schweißzylinder befindlichen Zettel verarbeitet
sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung
der Zettel mit flachen Werkstücken verschweißenden Vorrichtung und Fig, 2 ein Schaltbild
zum Außerbetriebsetzen der Vorrichtung nach Fig. 1.
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Mit einem nicht näher dargestellten Doppelbandförderer 1 werden flache
Werkstücke 2 in geringem gegenseitigen Abstand über einen rotierenden Schweißzylinder
3 hinweggeführt. Zum Andrücken der flachen Werkstücke 2 gegen den Schweiß zylinder
3 kann eine nicht dargestellte Andrückrolle vorgesehen werden.
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Der Schweißzylinder 3 ist von einer beispielsweise aus der DT-PS 1
215 9o4 bekannten Bauart und wird deshalb hier nicht näher beschrieben. Dem Schweißzylinder
3 werden Zettel 4 zuyeführt, die von einer Zettelbahn 5 durch ein rotierendes Trennmesser
6 abgeschnitten werden. Zwischen den Trennmesser 6
und dem Schweißzylinder
3 ist eine Auswerfweiche 7 angeordnet, mit der Zettel 4 abgeleitet werden können.
Die Zettel 4 werden auf den Schweißzylinder 3 durch nicht dargestellte Nadeln fixiert
und an einer Vorwärmquelle 8 vrbeigefhrt, so daß sich die Schweißzeiten verkürzen
und Schweißenergie einsparen lassen Leim Vorbeilauf des auf den Schweißzylinder
3 aufgenadelten Zettels 4 an dem flachen Werkstück 2 werden beide alteinanuer verschweißt.
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An der Bänderführung 1 ist eine Auswerfweiche 9 für flache Werkstücke
2 vorsesehen, mit der solche, die beispielsweise mit keinem Zettel verschweißt worden
sind, abgeleitet werden können, Die Auswerfweiche 9 ist durch ein Speicherwerk gesteuert,
das beispielsweise in der DT-PS 1 o82 330 beschrieben ist. Es können auch Speicherwerke
Verwendung finden, bei denen die Signale auf einer magnetisierbaren Trommel festgehalten
werden.
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Die Maschine kann über einen Normalhalt-Schalter oder einen Nothalt-Schalter
stillgesetzt werden, wenn Gefahr für eine Bedienungsperson besteht. Bei Betätigung
des Normalhalt-Schalters ist sichergestellt, daß Leim Maschinenstillstand der Schweibzylinder
3 kein flaches Werkstück 2 berührt und/oder kein Zettel 4 auf der'i Schweißzylinder
3 aufgenadelt ist, so daß die Gefahr, da3 die auf der Oberfläche des Schweißzylinders
3 herrschende Schweißhitze ein Werkstück oder einen Zettel entzündet, ausgeschlossen
ist, Bei einem Nothalt wird die Entzündunysgefahr bewußt in Kauf genouilen.
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Die elektrische Steuerung der Maschine zur Beseitigung der Entzündungsgefahr
bei Normalhalt ist aus dem Schaltbild gemäß Fig. 2 näher ersichtlich.
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Die Nothalt-Taste lo wirkt unabhängig von der Schaltung für den Normalhalt
auf das nicht gezeigte Motorschütz und schaltet den Antrieb sofort aus.
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tblicherweise erfolgt das Ausschalten der Maschine durch Betätigung
der Normalhalt-Taste 18. Durch Betätigung der Taste 18 wird das Relais 12 und Zeitrelais
17 erregt.
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Durch das Relais 12 werden die Kontakte 19, 20 und 21 betätigt. Durch
Schließen des Kontakts 19 bleibt das Zeitrelais 14 erregt. Nach Ablauf der eingestellten
Zeit öffnet das Zeitrelais 14 den Kontakt 25. Das durch diesen Kontakt erregte Relais
13, das den Kontakt 23 schließt, bleibt noch solange erregt, wie der Kontakt 28
geschlossen ist. Der Kontakt 28 wird von dem mit der Antriebsmaschine gekoppelten
Schaltnocken 27 betätigt. Sobald durch Öffnung des Kontakts 28 durch den Schaltnocken
27 das Relais 13 entregt wird, öffnet der Kontakt 23 und schließt der Kontakt 24.
ueber den Schalter 24 wird das Wischrelais 15 erregt, das seinereeits kurzzeitig
den Kontakt 26 schließt, so daß das Hilfsrelais 11 erregt wird, kurzzeitig anzieht
und den nicht dargestellten Haltekontakt des Motorschützen öffnet. Der durch die
Massenkräfte der bewegten Teile bedingte Nachlauf der Maschine wird durch entsprechendes
Einjustieren des Schaltnockens 27 berücksichtigt, so daß beim Stillstand der Maschine
sich der Schweiß zylinder 3 in einer Bücke zwischen zwei flachen Werkstücken befindet.
Während der Zeit, in der das Zeitrelais 14 abläuft, werden die vom Trennmesser 6
abgetrennten Zettel 4 durch die Weiche 7 abgeleitet, so daß weder flache Werkstücke
noch Zettel 4 durch den Schweißzylinder 3 in Brand gesetzt werden können.
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Beim Einschalten der Maschine durch Betätigung der Mn-Taste 3o wird
das Hilfsrelais 22 kurzzeitig erregt, das den Schaltkontakt 29 kurzzeitig öffnet.
Dadurch wird das Relais 12 erregt und die Kontakte 19, 20 und 21 öffnen sich.
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Da der Kontakt 25 das Zeitrelais 14 geschlossen ist, zieht das Relais
13 an und schließt den Kontakt 23.
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Auch bei Öffnung des Kontakts 25 bleibt das Relais 13 über dem Kontakt
23 in Selbsthaltung, solange der Kontakt 28 geschlossen ist und nicht über dem Schaltnocken
27 geöffnet wird.
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Mit der Betätigung der Normalhalt-Tste 18 und Erregung des Relais
12 wird durch Betätigung des Kontakts 20 der Weichenmagnet 16 der Auswerfweiche
7 erregt und durch Betätigung des Kontakts 21 das Speicherwerk für den die Auswerfweiche
9 betätigenden Impuls in Gc?ng gesetzt. Infolge dessen schalten die Weiche 7 und
zeitrichtig die Weiche 9 um.