DE2402190C3 - Vorrichtung zum Biegen von Stahlblechen bzw. -platten - Google Patents
Vorrichtung zum Biegen von Stahlblechen bzw. -plattenInfo
- Publication number
- DE2402190C3 DE2402190C3 DE19742402190 DE2402190A DE2402190C3 DE 2402190 C3 DE2402190 C3 DE 2402190C3 DE 19742402190 DE19742402190 DE 19742402190 DE 2402190 A DE2402190 A DE 2402190A DE 2402190 C3 DE2402190 C3 DE 2402190C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stamp
- steel plate
- rows
- punches
- groups
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D5/00—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
- B21D5/01—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves between rams and anvils or abutments
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Stahlblechen bzw. -platten mit unterschiedlichen,
einstellbaren Krümmungen, mit einer oberen und einer unteren Stempelgruppe mit relativ-beweglichen Stempeln,
die zwischen sich die Stahlplatte verformen, wobei die Stempel einer der Stempelgruppen in der Höhe
voreinsteilbarsind.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 20 33 819 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind die
Stempel der beiden Stempelgruppen mit konzentrischen Druckringen versehen, die zwischen sich die
Stahlplatte in punktsymmetrischer Weise in eine Kalotte mit einer einstellbaren Kontur verformen. Die
Einstellung der Kontur der Kalotte erfolgt mittels einer Schablone, deren Oberfläche auf Endschalter einwirkt,
die zugeordnete Stempel einer Stempelgruppe hydraulisch in vorgegebenen Stellungen verriegeln. Dabei
drücken etwa die Stempel der unteren Stempelgruppe mit einem hydraulischen Arbeitsdruck unter Zwischenschaltung
der Stahlplatte gegen die Stempel der oberen Stempelgruppe, die um ein solches, für jeden Druckring
einstellbares Maß zurückweichen, welches von der Schablone her über die Endschalter bestimmt wird.
Eine solche Vorrichtung setzt eine Verformung der gesamten Stahlplatte in einem Arbeitsgang voraus,
wobei aber nur rotalionssymmetriscuc Formen, die an
der Schablone voreinstellbar sind, erzeugt werden. Sollen andere Formen erzeugt werden, so müßten unter
Ers-,ηζ der Druckringe komplizierte Umbauten vorgenommen
werden und wäre insbesondere die Schablone entsprechend der komplexeren, unsymmetrischen Verwindungen
aufwendig und großflächig auszuführen. Die Bearbeitung der Gesenkoberfläche üblicher Pressen
ίο würde dann lediglich durch eine entsprechend komplizierte
Bearbeitung der komplexen Schablonenoberfläche ersetzt, was für kleinere Fertigungsserien zu
aufwendig ist.
Aus der US-PS 37 57 805 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der jede Stempelgruppe drei untereinander
parallele Stempclreihen aufweist. Die Stempel der unteren Stempelgruppe sind fest, während die Stempel
der oberen Stempelgruppe in einem Rahmen gleitbeweglich und durch Gewichte zur Erzeugung des nötigen
Verformungsdruckes belastbar sind. Da die Stempel der unteren Stempelgruppe in ihren Lageröffnungen im
Bett der Vorrichtung austauschbar sind, können unterschiedliche Konturen eingestellt werden. Dies
erfordert jedoch jeweils den Ausbau von Stempeln der unteren Stempelgruppe und ihren Einsatz durch
Stempel der dann an dieser Stelle gewünschten Höhe. Im Prinzip ist somit mit den festen Stempeln der unteren
Stempelgruppe ein Gesenk gebildet, welches durch Ausbau der Teil des Gesenkes bildenden Stempel und
ihren Ersatz durch andere Stempel auswechselbar ist. Dies ist zwar kostengünstiger möglich als bei einem aus
dem Vollen gearbeiteten Gesenk, jedoch muß in jedem Falle eine ausreichende Anzahl von verschieden
ausgebildeten Stempeln bereitgehalten werden und in komplizierter Weise jeweils ausgewechselt werden, so
daß auch diese Vorrichtung sich für die Herstellung einer großen Vielfalt verschiedenartiger, in kleinen
Mengen herzustellenden Bauteilen nicht eignet.
Aufgpbe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, mit der auf
einfache Weise eine Anpassung an verschiedene Konturen von in kleinen Serien herzustellenden
Bauteilen möglich ist, so wie dies beispielsweise bei mehrfach gekrümmten Stahlplatten zur Erzeugung
eines Schiffsrumpfes erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede der beiden Stempelgruppen in an sich
bekannter Weise wenigstens drei quer zur Durchlaufrichlung der Stahlplatte liegende Stempelreihen aufweist.
Durch die drei, quer zur Durchlaufrichtung liegenden Stempelreihen können sowohl über die Breite als auch
in Durchlaufrichtung unterschiedliche Druckbeaufschlagungen frei gewählt werdeti und dabei in Durchlaufbetrieb
mit schrittweiser Verpressung gearbeitet werden. Die Hübe der einzelnen Stempel können gemäß der an
der jeweiligen Stelle gewünschten Verformung einfach eingestellt werden, wozu beispielsweise ein Rechner
vorgesehen sein kann, so daß auch gewünschte Änderungen in der Krümmung im Rahmen kleiner
Stückzahlen schnell berücksichtigt werden können. Selbst bei einer Verwendung von Schablonen für die
Einstellung der Stempelhübe braucht; eine solche Schablone nur für den Bereich der drei Stempelreihen
ft5 begrenzt ausgebildet werden, so daß gegenüber einer
Ausbildung einer die gesamte Fläche des herzustellenden Bauteiles abdeckenden Schablone erhebliche
Fertigungsvereinfachungen erzielbar sind.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Stahlplatte, wie dies aus der DT-OS 22 !9 797 an sich
bekannt ist, bei intermittierender Förderung zwischen den Stempelgruppen, gegebenenfalls unter Änderung
der Voreinstellung zwischen den PreOhüben, schrittweise verpreßbar: hierbei wird die Möglichkeit einer
schnellen Änderung der Einstellung dazu ausgenutzt, die verschiedenen, oft unterschiedlich zu verformenden
aufeinanderfolgenden Abschnitte einer Stahlplatte einzeln zu verpressen, wodurch gegenüber einer
Formung in einem Zuge beträchtlicher apparativer Aufwand einzusparen ist.
Die weiteren Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Biegen von Stahlblechen bzw.-platten,
Fig. 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Längsschnitt, welcher in Einzelheiten das Kopfende
eines Stempels zeigt,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer typischen Krümmungsausbildung einer in sich verwundenen
Stahlplatte,
F i g. 4 eine schematische perspektivische, auf einstükkige
Blöcke übertragene Darstellung einer Jurch die .Stempelreihen festzulegenden Krümmungsfläche, um
einer Stahlplatte eine Verwindung zu erteilen,
Fig. 5 eine Seitenansicht der aus je drei Stempelreihen
bestehenden oberen und unteren Stempelgruppen beim Verpressen einer Stahlplatte, um dieser eine
Verwindung zu erteilen,
Fig.6 eine Seitenansicht zur Veranschaulichung einer mechanischen Einstellung der Abstände zwischen
den benachbarten Stempelreihen der aus drei Reihen bestehenden S'empelgruppe und
Fig. 7 eine Vorderansicht der Anordnung gemäß Fig. 6, in Richtung der Pfeile A-A gesehen.
In der Zeichnung sind eine zu verformende Stahlplatte 1, ein oberer Rahmen 2 einer Pressenanordnung,
die Seilenrahmen 3 derselben und ein unterer Rahmen 4 dargestellt, wobei diese Rahmen zur Bildung
des Pressenkörpers durch Keile 33 starr miteinander verbunden sind.
Bei 5 sind die die jeweiligen Stempelgruppen aufnehmenden Kästen dargestellt, die am oberen und
am unteren Rahmen 2 bzw. 4 montiert sind und Hydraulikzylinder oder Spindelkästen 6 bzw. 8 sowie
Stempelgruppen 7 bzw. 9 aufnehmen.
Die Vorrichtung weist außerdem einen Vorschuboder Aufnahmetisch 10 mit auf diesem gelagerten
Rollen 11 auf.
Die Stempelreihen sind in drei Reihen quer zur Vorschubi ichtung der Stahlplatte 1 sowohl an der Oberais
auch an der Unterseite angeordnet, wobei in Querrichtung der Stahlplatte 1 eine beliebige Anzahl
von Stempeln in einer Stempelreihe vorgesehen sein kann. Wenn eine Stahlplatte mit Hilfe dieser Stempelgruppen
in eine gewünschte Form gebogen werden soll, wird die Krümmungsfläche durch die Stempelgruppen
festgelegt. Dabei ist es möglich, diese Krümmungsfläche mit Hilfe eines kleinen elektronischen Rechners 12
vorher zur programmieren und festzulegen. Eine Schalttafel 13 ist zur Bedienung der Presse vorgesehen.
Damit sich Kopfenden 14 der einzelnen Stempel der
Stempelgruppen frei an die Krümmungsform der Stahlplatte 1 bei deren Verformung anpassen können,
steht gemäß Fig. 2 jedes Kopfende 14 über ein Kugelgelenk mit dem Schaft 16 des Stempels in
Berührung. Für die Montage ist das Kopfende 14 denn
s kenkav ausgebildet, daß es bis zur Tiefe des größten
Durchmessers auf einen kugeligen bzw. kalottenförmigen Abschnitt des Schafts 16 aufgepaßt werden kann,
worauf mit Hilfe von Schraubbolzen 17 eine Gegenoder Halteplatte 15 mit dem Kopfende 14 verbunden
ίο wird.
Das Aus- und Einfahren der Stempel zur Ausbildung einer Krümmungsfläche mittels der oberen oder der
unteren Stempelgruppe kann mit Hilfe eines Schraubspindelsystems wowohl für die obere als auch für die
untere Stempelgruppe erfolgen. Es ist jedoch vorteilhafter, entweder die obere oder die untere Stempelgruppe
mit einem Schraubspindelsystem zu verwenden und für die gegenüberliegende Stempelgruppe ein Hydrauliksystem
vorzusehen. Wenn nämlich sowohl die obere als auch die untere Stempelgruppe durch Schraubspindeln
verstellbar sind, müssen zur Festlegung einer Krümmungsfläche die Höhen der Stempel in beiden
Stempelgruppen eingestellt werden. Wenn dagegen die Stempelgruppe an der einen Seite hydraulisch betätigbar
ist und der Stempelhub nur an der anderen Seite eingestell* wird, an welcher ein Schraubspindelsystem
Verwendung findet, brauchen die hydraulisch betätigbaren Stempel nicht eingestellt /u werden, solange sie mit
einem ausreichenden Hydraulikdruck beaufschlagt werden, um die Stahlplatte sich gegen die spindelbetätigte
Stempelgruppe an der gegenüberliegenden Seite biegen zu lassen.
In den F i g. 6 und 7 ist eine bevorzugte Ausführungsform zur Einstellung des Abstands zwischen den
benachbarten Stempelreihen der drei Reihen dargestellt. In diesen Figuren ist die an der Unterseite
vorgesehene Stempelgruppe als hydraulisch betätigbare Anordnung dargestellt.
Am unteren Rahmen 4 sind Führungsglieder 29 zur Verschiebung der Stempelreihen auf ihnen angeordnet. Die mittlere Stempelreihe ist vorrichtungsfest angeordnet, während die zu ihren beiden Seiten vorgesehenen Stempelreihen mittels Schraubspindeln 30 verstellbar sind, um den gegenseitigen Abstand zwischen den drei einander benachbarten Stempelreihen einstellen zu können. Bei 34 ist ein Getriebekasten angedeutet. Gemäß Fig. 7 sind im Unterteil der Stempelreihen mehrere Nuten 31 zur Führung der Verschiebebewegung sowie mehrere Gewindebohrungen 32 vorgesehen.
Am unteren Rahmen 4 sind Führungsglieder 29 zur Verschiebung der Stempelreihen auf ihnen angeordnet. Die mittlere Stempelreihe ist vorrichtungsfest angeordnet, während die zu ihren beiden Seiten vorgesehenen Stempelreihen mittels Schraubspindeln 30 verstellbar sind, um den gegenseitigen Abstand zwischen den drei einander benachbarten Stempelreihen einstellen zu können. Bei 34 ist ein Getriebekasten angedeutet. Gemäß Fig. 7 sind im Unterteil der Stempelreihen mehrere Nuten 31 zur Führung der Verschiebebewegung sowie mehrere Gewindebohrungen 32 vorgesehen.
Zur Einstellung des Abstands zwischen den Stempelreihen kann anstelle der Schraubspindeln auch ein
Hydraulikzylinder mit einem Druckkolben vorgesehen sein.
Selbstverständlich kann der eben erläuterte Mechanismus auch bei oberen Stempelreihen Anwendung
finden.
Infolge der vorstehend erläuterten Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung arbeitet diese auf die
fto im folgenden beschriebene Weise.
Gemäß F i g. 1 wird eine zu verformende Stahlplatte I mittels der an der linken Seite befindlichen Rollen 11 in
di» Presse eingeführt.
Im Stempelbereich sind die Höhenlagen der einzel-
<>> nen Stempel und die Abstände zwischen den benachbarten
Stempelreihen so eingestellt, daß sie der Form, welche der Stahlplatte t verliehen werden soll,
angepaßt sind. Wenn die Stahlplatte 1 beispielsweise
gemäß F i g. I sowohl in Längs- als auch in Querrichtung in eine nach unten konvexe Form gebogen werden soll,
werden bei der oberen Slempelgruppe die Höhen der einzelnen Stempel und die Abslände zwischen den
Stempelreihcn unter Berücksichtigung des Rückfedcrcf- s
fekts der Stahlplatte so eingestellt, daß die obere Stempelgruppe eine nach unten konvexe Fläche bildet.
Wenn die untere Stempclgruppe durch Schraubspindeln einstellbar ist. müssen die Höhenlagen der
einzelnen Stempel und die Abstände zwischen den Stempelreihen so eingestellt werden, daß sie —unter
Berücksichtigung der Dicke der Stahlplatte 1— eine an die Oberfläche der oberen Stempelgruppe angepaßte
Oberfläche bilden. Wenn die untere Stcmpelgruppc jedoch hydraulisch betätigbar ist, brauchen nur die
Abstände zwischen den Siempeireihen in Anpassung an die oberen Stempelreihen eingestellt zu werden.
Wenn der Stahlplatte 1 eine feste Krümmung in Längs- und in Querrichtung verliehen werden soll,
bleiben die Relativpositionen der jeweiligen Stcmpclreihen festgelegt, und die Stahlplatte 1 wird durch
Betätigung der Presse über die Schalttafel 13 schrittweise vom einen Ende zum anderen durch die Presse
hindurchgeführt, um den Biegevorgang jeweils zu wiederholen. Auf diese Weise läßt sich die angestrebte
Krümmungsform erzielen.
Wenn die Krümmungen, welche die gewünschte Form der Stahlplatte 1 ergeben, nicht gleichbleibend
sind, kann die erforderliche Biegung der Stahlplatte durch Änderung der Höhenlagen der einzelnen Stempel
und der Abstände zwischen den Stempelreihen bei jedem Vorschubschritt der Stahlplatte (wobei im Fall
einer hydraulisch betätigbaren Stempelgruppe nur eine Einstellung des Abstands zwischen den Stempelreihen
erforderlich ist) und durch Wiederholung des Biegepreßvorgangs erreicht werden.
Im folgenden ist der Fall erläutert, in welchem die Stahlplatte zu einer Form gebogen werden soll, die
gemäß Fig.3 eine Krümmung sowohl in Längs- als auch in Querrichtung und zudem eine Verwindung
besitzt.
Hierbei müssen die Stempelreihen 18, 19 und 20 auf die in Fig.4 dargestellte Weise eingestellt werden,
wobei in F i g. 4 die Stempelreihen schematisch in Form einstückiger Blöcke dargestellt sind. Obgleich einer
Stahlplatte die gewünschte Verwindung, wenn lediglich eine Verwindung der Stahlplatte erforderlich ist, durch
Verspannen derselben mit zwei Stempelreihen sowohl in der unteren als auch in der oberen Stempelgruppe
erteilt werden kann, sind dann, wenn der Stahlplatte eine gewisse Krümmung sowohl in Längs- als auch in
Querrichtung verliehen werden soll, mindestens drei Stempelreihen erforderlich, wobei die Umhüllungslinie
jeder Stempelreihe eine Krümmung enthalten muß.
Im folgenden ist das vorstehend beschriebene Vorgehen anhand von Fig.5 erläutert, welche die
Stempelgruppen von der einen Seite her zeigt. Die obere, aus drei Reihen bestehende Stempelgruppe ist
am oberen Rahmen 2 montiert, wobei die Einzelstempel der betreffenden Stempelreihen bezüglich ihrer Höhenlage so eingestellt sind, daß sie in Richtung der Breite
der Stahlplatte derart variieren, daß in der gemäß F i g. 5 linken Stempelreihe der vorderste Stempel am
höchsten liegt und die Kopfenden 14 der Stempel zum hinteren Ende der Reihe hin fortlaufend tiefer liegen
und somit mit ihrer Umhüllungslinie eine Kurve festlegen, während in der gemäß Fig.5 rechten
Stempelreihe der vorderste Stempel entgegengesetzt zur linken Stenipelrcihc am tiefsten liegt und die
Kopfenden der .Stempel in Richtung auf das hintere Ende der Stempelreihe fortlaufend höher liegen, so daß
die Stempel in der mittleren Reihe eine /wischenform
der Umhüllungslinie festlegen.
Die einzelnen Stempel dieser Siempeireihen besitzen dabei eine solche Konstruktion, daß Dnickstiickc 22 und
die mit Gewinde versehenen Stcmpclschäfte 21 auf die
in Verbindung mit F i g. 2 beschriebene Weise über ein Kugelgelenk 2 miteinander vcibuiiden sinti. Die
lotrechte Verschiebung jedes Stempels erfolgt mit Hilfe eines Elektromotors 25, der unmittelbar mit dem
anderen Ende des Stempclschafls 21 verbunden ist.
Wenn der Motor frei gehalten ist. wird nur das Motorgehäuse in freie Drehbewegung versetzt. Indem
am Motorgehäuse ein
schlag 26 vorgesehen und
mit einer an der inneren Seitenwand des Aufnahmekastens 5 angeordneten, eine Drehung verhindernden
Führung 27 in Eingriff gebracht wird, wird die Drehung des Motorgehäuses angehalten, so daß der Stempel in
lotrechter Richtung verschoben wird. Hierbei ist im Oberteil des Aufnahmekastens 5 ein Innengewinde
vorgesehen, das mit dem Außengewinde am Stempel in Eingriff steht.
Die aus den drei am unteren Rahmen 4 angeordneten Siempeireihen bestehende untere Stempclgruppe weist
dagegen Hydraulikzylinder 28 mit Kolben 23 auf, an deren Kopfende jeweils ein Druckstuck 24 der gleichen
Konstruktion wie das Druckslück 22 montiert ist. Diese Teile sind in einem Aufnahmekasten 5' angeordnet.
Wenn nun eine Stahlplatte auf die unteren Stempelreihen
aufgelegt und ein Hydraulikdruck an die Stempelreihen angelegt wird, wird die Stahlplatte gegen
die oberen Stempelreihcn angepreßt. Auf diese Weise kann die Stahlplatte zu der gewünschten, mehrfach
gekrümmten Oberfläche geformt werden, wobei ihr bei ihrer Biegung längs der durch die oberen Stempelreihen
festgelegten Krümmungsfläche eine Verwindung erteilt werden kann. Da außerdem die Stahlplatte intermittierend
schrittweise durch die Presse vorschiebbar ist, kann selbst eine große Stahlplatte in jede gewünschte
Konfiguration gebracht werden.
Falls die Krümmungsform der Stahlplatte stellenweise
unterschiedlich ist, kann der Stahlplatte die gewünschte Form dadurch erteilt werden, daß die Höhe
der oberen Stempelgruppe sowie die Abstände zwischen benachbarten Reinen der drei Stempelreihen
bei jedem Biegepreßvorgang eingestellt werden.
Obgleich die Stempelreihen in F i g. 5 sowohl in der oberen als auch in der unteren Stempelgruppe mit
festen Abständen voneinander dargestellt sind, sind zur Einstellung der Abstände zwischen den benachbarten
Stempelreihen tatsächlich beispielsweise am unteren Rahmen 4 Gleitführungen 29 angebracht, wobei die
linke und die rechte Stempelreihe mit den Führungen 29 entsprechend angepaßten Gleitführungsnuten 31 versehen sind, so daß diese Stempelreihen unter der Führung
durch die Gleitführungen 29 gemäß F i g. 6 verschiebbat sind, während die mittlere Stempelreihe ortsfest
angeordnet sein kann. Zum Verschieben dieser Stempelreihen sind im Unterteil der Stempelreihen Gewindebohrungen 32 vorgesehen, wobei die Schraubspindeln
30 durch einen Motor über ein Untersetzungsgetriebe 34 in Drehung versetzbar sind. Infolge des Eingriff:
zwischen der Gewindebohrung 32 und der Schraubspindel 30 können die linke und die rechte Stempelreiht
nach links bzw. nach rechts verschoben werden Obgleich hierbei ein mechanischer Antrieb beschrieber
7 8
ist, kann auch eine hydraulische Verstellung unter ohne weiteres in jede gewünschte f'orm entsprechend
Verwendung eines Hydraulikzylinders mit Druckkolben einer mehrfach gekrümmten Fläche gebogen werden,
erfolgen. ohne daß ein speziell ausgebildetes Gesenk erforderlich
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrich- wäre. Außerdem läßt sich auch eine Automatisierung
tung zum Biegen einer Stahlplatte kann diese daher 5 der gesamten Vorrichtung ohne weiteres erreichen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Biegen von Stahlblechen bzw. -platten mit unterschiedlichen, einstellbaren Krümmungen,
mit einer oberen und einer unteren Stempelgruppe mit relativ-beweglichen Stempeln,
die zwischen sich die Stahlplatte verformen, wobei die Stempel einer der Stempelgruppen in der Höhe
voreinstellbar sind, dadurch gekennzeichne t, daß jede der beiden Stempelgruppen (7 bzw. 9)
in an sich bekannter Weise wenigstens drei quer zur Durchlaufrichtung der Stahlplatte (1) liegende
Stempelreihen (18,19,20) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlplatte (1) bei intermittierender Förderung zwischen den Stempelgruppcn (7 bzw. 9),
gegebenenfalls unter Änderung der Voreinstellung zwischen den Preßhüben, schrittweise verpreßbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Änderung der Voreinstellung
zwischen aufeinanderfolgenden Preßhüben ein Rechner vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Höhenlage
der Stempel wenigstens einer der Stempelgruppen (7) mittels Spindeltricben vorcinstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedciii Spindeltrieb ein eigener,
gesteuerter Einstellmotor (25) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Abstände
zwischen den Stempelrcihen (18, 19, 20) der oberen und unteren Stempelgruppen (7 bzw. 9)
einstellbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Stempel ein
eigenes, mit Kugelgelenk am Schaft (16) des Stempels angeschlossenes Druckstüvrk (22, 24)
zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742402190 DE2402190C3 (de) | 1974-01-17 | 1974-01-17 | Vorrichtung zum Biegen von Stahlblechen bzw. -platten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742402190 DE2402190C3 (de) | 1974-01-17 | 1974-01-17 | Vorrichtung zum Biegen von Stahlblechen bzw. -platten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2402190A1 DE2402190A1 (de) | 1975-07-24 |
DE2402190B2 DE2402190B2 (de) | 1977-07-14 |
DE2402190C3 true DE2402190C3 (de) | 1978-03-02 |
Family
ID=5905019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742402190 Expired DE2402190C3 (de) | 1974-01-17 | 1974-01-17 | Vorrichtung zum Biegen von Stahlblechen bzw. -platten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2402190C3 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10232098B4 (de) * | 2002-07-15 | 2004-05-06 | Sms Meer Gmbh | Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus Blechtafeln |
DE202008000121U1 (de) | 2008-01-03 | 2008-04-17 | Eisenbau Krämer mbH | Blechbiegemaschine |
DE102011080497A1 (de) * | 2011-08-05 | 2013-02-07 | Wobben Properties Gmbh | Umformverfahren zum Warmumformen eines Stahlblechs eines herzustellenden Rotorblattes einer Windenergieanlage |
DE102011053676B4 (de) | 2011-09-16 | 2016-09-08 | EISENBAU KRäMER GMBH | Rohrbiegemaschine |
DE102016225986A1 (de) * | 2016-12-22 | 2018-06-28 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Vorrichtung und Verfahren zum Formen eines Bleches |
-
1974
- 1974-01-17 DE DE19742402190 patent/DE2402190C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2402190A1 (de) | 1975-07-24 |
DE2402190B2 (de) | 1977-07-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3931320C1 (de) | ||
EP2616197B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von zumindest teilweise geschlossenen hohlprofilen mit drehbaren gesenkhälften und geringer taktzeit | |
DE2363948C2 (de) | Vorrichtung zum Formpressen schraubenförmiger bzw. schrägverzahnter Zahnräder mit verschiedenen Zahnungen | |
CH674336A5 (de) | ||
DE1935080A1 (de) | Verfahren zum automatischen Herstellen von Lamellen fuer Reifenformen und automatische Lamellenherstellmaschine | |
DE1552016A1 (de) | Durchlauf- oder Transferpresse in Blockbauweise | |
DE3016956C2 (de) | Flachschneidpresse | |
DE2402190C3 (de) | Vorrichtung zum Biegen von Stahlblechen bzw. -platten | |
DE68917949T2 (de) | Form mit einem einteiligen Kern zum Formen von elektrischen Batteriekästen und mit dieser Form hergestellte Kästen. | |
DE2618468A1 (de) | Hydraulische presse | |
DE3443851A1 (de) | Zweiwalzen-blechbiegemaschine | |
DE19901015A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum umformtechnischen Fügen von Teilen | |
EP2114587B1 (de) | Umformpresse mit im schiebetisch integrierter ziehkissenfunktionalität | |
WO2005021253A2 (de) | Hydraulische presse und tiefzieh-presse | |
DE2727287C2 (de) | Vorrichtung zum Biegen profilierter Platten | |
EP0226136B1 (de) | Vorrichtung zum spanlosen Bearbeiten von Bauteilen | |
DE3136753C2 (de) | Tiefzieheinrichtung für Platine | |
DE3875243T2 (de) | Matrizenaustausch bei pressen. | |
EP0659501B1 (de) | Schmiedemaschine | |
DE3123319A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum biegen von blechplattenrohlingen zu blechkoerpern zylindrischer form | |
DE3876152T2 (de) | Blechtiefziehvorrichtung. | |
EP0510505B1 (de) | Zieheinrichtung in einer Presse | |
DE29821379U1 (de) | Formschließanordnung einer Spritzgußformmaschine | |
DE102016207062A1 (de) | Presse mit doppelnockenübersetzt angetriebenem Presselement | |
DE1777041C3 (de) | Vorrichtung zur Herstellung regelmäßiger Lochfelder mit sehr kleiner Teilung in Blechen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |