DE237892C - - Google Patents

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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 237892 KLASSE 66 a. GRUPPE- M 237892 CLASS 66 a. GROUP

OTTO PETER in FRIEDENAU b. BERLIN.OTTO PETER in FRIEDENAU b. BERLIN.

Vorrichtung zum Zerteilen und Ausnehmen von Schlachttieren.Device for cutting up and eviscerating animals for slaughter.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1910 ab.Patented in the German Empire on July 12, 1910.

Es ist bereits bekannt, ausgenommene Schlachttiere zu zerteilen, indem diese mittels endloser Ketten einer Schneidvorrichtung zugeführt werden, die den Rücken durchschneidet. Die vorliegende Erfindung geht weiter und bezweckt ein vollständig selbsttätiges Ausnehmen und Zerteilen der getöten Schlachttiere. Zu diesem Zwecke sind zwei besonders geartete Schneidvorrichtungen ίο hinter- oder übereinander angeordnet, von denen die eine den Bauch- und Brustteil, die andere den Rückenteil der Tiere durchschneidet, wobei gleichzeitig die Eingeweide gelöst werden. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigtIt is already known to cut up gutted animals for slaughter by means of endless chains are fed to a cutting device that cuts through the back. The present invention goes further and aims to be completely automatic Gutting and cutting up the slaughtered animals. For this purpose there are two specially designed cutting devices ίο arranged one behind the other or one on top of the other, by one of which cuts the stomach and chest, the other the back of the animals, at the same time the intestines are loosened. The drawing illustrates an embodiment of the subject matter of the invention, namely shows

Fig. ι eine Seitenansicht der gesamten Vorrichtung, .Fig. Ι a side view of the entire device, .

Fig. 2 den Längsschnitt eines Schweines zur Erläuterung des Arbeitsvorganges und dieFig. 2 shows the longitudinal section of a pig to explain the working process and the

Fig. 3, 3a und 4 die Säge- und Schneidappärate. Fig. 3, 3a and 4 the sawing and cutting apparatus.

Zwei nebeneinander angeordnete Ketten 1 laufen in der gezeichneten Pfeilrichtung über Kettenräder 2 und erhalten von einer Antriebsmaschine 3 in geeigneter Weise Antrieb. Der Abstand der beiden Ketten entspricht der Entfernung der beiden Haken der aufgehängten Tiere voneinander, die auf geneigten Schienen 4 heranrollen. Die mit Rollen versehenen Aufhängehaken 5 werden von den Haken 6 der Ketten erfaßt und somit die Tiere aufwärts an den beiden übereinander angeordneten Säge- und Schneidvorrichtungen A und B vorbeigeführt. Diese weiter unten erläuterten Vorrichtungen zersägen und zerschneiden die Tiere und lösen gleichzeitig die Eingeweide, welche auf eine durch Federn o. dgl. an die Tierkörper angelegte, geneigte und auf Schienen hin und her bewegliche Platte 7 fallen, von welcher sie über die schräge Führungsfläche 8 zu dem Ablegetisch 9 gleiten. Letzterer steht vor den beiden Schienen 10, welche die beiden Tierhälften von den Transportketten τ abnehmen, indem sich die Haken 5 auf die vorderen, etwas aufgebogenen Enden der Schienen legen und auf diesen herabrollen.Two chains 1 arranged next to one another run in the direction of the arrow drawn over chain wheels 2 and receive drive from a drive machine 3 in a suitable manner. The distance between the two chains corresponds to the distance between the two hooks of the hung animals, which roll up on inclined rails 4. The suspension hooks 5 provided with rollers are grasped by the hooks 6 of the chains and thus the animals are guided upwards past the two sawing and cutting devices A and B, which are arranged one above the other. These devices, explained below, saw and cut up the animals and at the same time loosen the entrails, which fall onto an inclined plate 7, which is attached to the animal carcasses by springs or the like and which can be moved back and forth on rails, from which they move over the inclined guide surface 8 slide to the delivery table 9. The latter stands in front of the two rails 10, which remove the two halves of the animal from the transport chains τ in that the hooks 5 lie on the front, slightly bent ends of the rails and roll down on them.

Zum besseren Verständnis der Einrichtungen der beiden Schneidvorrichtungen A und B und deren Arbeitsweise beim Zerteilen sei folgendes vorausgeschickt:For a better understanding of the facilities of the two cutting devices A and B and their mode of operation during cutting, the following should be mentioned in advance:

Betrachtet man beispielsweise den Längsschnitt eines Schweines (s. Fig. 2), so findet man, daß die eigentliche Schnittfläche in zwei Teile α und b zerfällt, die durch die Beckenhöhle c, die Bauchhöhle d, die Brusthöhle d_x und die Halsröhre β usw. getrennt sind. Da die sich in der Bauchhöhle befindenden Eingeweide und Organe beim Zerteilen nicht verletzt werden dürfen, so müssen die beiden Teile α und b je für sich durchschnitten werden, wozu also zwei getrennte Maschinen oder Vorrichtungen A und B notwendig sind. Beim Zerschneiden muß gleichzeitig das Lösen der Eingeweide erfolgen, welche an der oberen Seite der Bauchhöhle d, man kann sagen, an der Wirbelsäule bandförmig festgewachsen sind, wobei dieses Band zu durchschneiden ist. Schließlich muß auchFor example, if one looks at the longitudinal section of a pig (see Fig. 2), one finds that the actual cut surface is divided into two parts α and b , which are formed by the pelvic cavity c, the abdominal cavity d, the thoracic cavity d _x and the cervical tube β, etc. .are separated. Since the intestines and organs located in the abdominal cavity must not be injured during division, the two parts α and b must each be cut through, for which two separate machines or devices A and B are necessary. When cutting up, the intestines must be loosened at the same time, which on the upper side of the abdominal cavity d, one can say, have grown in the form of a band on the spine, and this band has to be cut through. Finally must too

noch das sich schräg quer in der Bauchhöhle spannende Zwerchfell f durchschnitten werden, was am besten nicht in der Mitte, sondern durch zwei ovale Schnitte seitlich geschieht, da in der Mitte verschiedene Organe festgewachsen sind. The diaphragm f, stretching diagonally across the abdominal cavity, must also be cut, which is best done not in the middle, but by two oval cuts laterally, since various organs have grown firmly in the middle.

Die untere Vorrichtung A (Fig. 4) befindet sich auf einem kleinen Wagen 11, der auf nach vorn geneigten Schienen steht, so daß er stets in die vordere (gezeichnete) Stellung zurückkehrt. Zwischen Armen 12 ist eine Kreissäge 13 gelagert, die mittels einer biegsamen Welle oder eines auf dem Wagen 11 untergebrachten kleinen Elektromotors Antrieb erhält. An einem festen Bügel 14 sitzt ein Messer 15, welches so gerichtet ist, daß es in den After oder unweit desselben in das aufwärts bewegte, hängende Tier fährt. Zu beiden Seiten eines bogenförmigen Messers 16 angeordnete Flachfedern 17 legen sich an die Bauchfläche des Tieres an, wodurch der Wagen 11 und mit ihm die ganze Schneidvorrichtung, der Bauchlinie folgend, zurückgedrängt wird. Das Messer 15 schneidet also in das Fleisch ein, bis es gegen den Beckenknochen g stößt, den es aber nicht durchschneiden soll, da es hierdurch zu schnell stumpf werden würde; das Messer 15 ist vielmehr an jener Stelle, die durch eine starke Linie 18 angedeutet ist, unscharf.The lower device A (Fig. 4) is located on a small carriage 11, which stands on rails inclined forwards so that it always returns to the front (drawn) position. A circular saw 13 is mounted between the arms 12 and is driven by means of a flexible shaft or a small electric motor accommodated on the carriage 11. On a fixed bracket 14 sits a knife 15, which is directed so that it goes into the anus or not far from the same in the upwardly moving, hanging animal. Flat springs 17 arranged on both sides of an arcuate knife 16 rest against the abdominal surface of the animal, as a result of which the carriage 11 and with it the entire cutting device is pushed back following the abdominal line. The knife 15 thus cuts into the meat until it hits the pelvic bone g, which it should not cut through, since this would dull it too quickly; rather, the knife 15 is out of focus at that point which is indicated by a strong line 18.

Der genannte Knochen soll durch die Kreissäge 13 durchgesägt werden, zu welchem Zwecke das vor dieser liegende bogenförmige Messer 16, welches gleichfalls in das Fleisch eingeschnitten hat, seitlich zurückweichen kann, indem es um den Bolzen 19 drehbar ist und unter dem Einfluß einer starken Zugfeder 20 steht. Ist das Messer 16 zurückgewichen, so kommt die Kreissäge 13 an jener Stelle zur Wirkung und sägt den betreffenden Knochen durch. Dieser Vorgang wiederholt sich stets, sobald sich dem Messer 16 ein Hindernis entgegenstellt, so vor allen Dingen auch bei den Rippen und dem Brustbein h. Die Weichteile werden zum Teil von dem Messer 15, zum Teil von dem Messer 16 durchschnitten, da es unvorteilhaft wäre, dies durch die Säge ausführen zu lassen. Schließlich tritt das Messer 15 wieder zum Maule des Tieres heraus, und der Wagen 11, der bei dem Vorgang zurückgedrängt wurde, rollt selbsttätig wieder in seine Anfangslage zurück. Das Zerschneiden kann aber auch von der Säge allein ausgeführt werden, in welchem Falle 15 als stumpfer, lediglich zur Führung dienender Finger ausgebildet wird und das „bogenförmige Messer 16 fortfällt.The above-mentioned bone is to be sawed through by the circular saw 13, for which purpose the curved knife 16 lying in front of it, which has also cut into the meat, can retreat to the side by being rotatable about the bolt 19 and under the influence of a strong tension spring 20 stands. If the knife 16 has moved back, the circular saw 13 comes into effect at that point and saws through the relevant bone. This process is always repeated as soon as the knife 16 is faced with an obstacle, above all with the ribs and the sternum h. The soft parts are cut through partly by the knife 15 and partly by the knife 16, since it would be disadvantageous to have this carried out by the saw. Finally, the knife 15 comes out again to the mouth of the animal, and the carriage 11, which was pushed back during the process, automatically rolls back into its starting position. The cutting can, however, also be carried out by the saw alone, in which case 15 is designed as a blunt finger that is only used for guidance and the “curved knife 16 is omitted.

Das Zersägen des Rückenteiles b, das Lösen der Eingeweide und das Abschneiden des Zwerchfells f geschieht durch die in Fig. 3 und 3a dargestellte Vorrichtung. Dieselbe ist gleichfalls auf einem Wagen 21 untergebracht, der auf wagerechten Schienen fahrbar ist, und besteht aus einer zwischen Armen 22 gelagerten Kreissäge 23 und einer an festen Bügeln 24 angebrachten Schneidvorrichtung. An einem U-förmig gebogenen Messer 25, welches um das Scharnier 26 beweglich ist, sind zwei Seitenteile 27, gleichfalls durch Scharniere 28 beweglich, vorgesehen. Diese Scharniere sind jedoch nicht unbedingt notwendig, vielmehr können die Teile 24, 25 und 27 auch starr miteinander verbunden sein. Die Seitenteile besitzen schräg abwärts gerichtete Ansätze 29 mit etwas geschärften, doch nicht zu scharfen Enden. An jedem Seitenteil 27 sitzt ferner ein bogenförmiges, nicht scharfes Messer 30 zum Abtrennen des Zwerchfells von der Bauchwand. Der Wagen 21 mit seiner Einrichtung wird durch den federnden, jochförmigen Teil 31 in die richtige Arbeitsstellung gebracht, indem der Wagen durch das aufwärts bewegte Tier, welches gegen 31 stößt, zurückgedrängt wird. Die Ansätze 29 fahren nun zunächst auch in den bereits aufgeschnittenen After, worauf das. Messer 25 zur Wirkung gelangt und die Eingeweide bzw. den Befestigungsstreifen (das sogenannte Gekröse) derselben längs der Wirbelsäule abschneidet. Der federnde Teil 31 liegt an dem Rücken des Tieres an und bewirkt, daß der Wagen und die Vorrichtung der Rückenlinie folgt und das Messer 25 immer an der oberen Seite der Bauchhöhle anliegt. Die gelösten Eingeweide fallen nach hinten aus der Bauchhöhle heraus auf die Platte 7, von wo sie in der beschriebenen Weise weitergleiten. Das Durchtrennen des Zwerchfells geschieht dadurch, daß die beiden etwas geschärften Ansätze 29 dasselbe zunächst durchstoßen, worauf die bogenförmigen Messer 30 die Trennung fortsetzen.The sawing of the back part b, the loosening of the intestines and the cutting off of the diaphragm f are done by the device shown in FIGS. 3 and 3a. The same is also accommodated on a carriage 21, which can be moved on horizontal rails, and consists of a circular saw 23 mounted between arms 22 and a cutting device attached to fixed brackets 24. On a U-shaped bent knife 25, which is movable about the hinge 26, two side parts 27, also movable by hinges 28, are provided. However, these hinges are not absolutely necessary, rather the parts 24, 25 and 27 can also be rigidly connected to one another. The side parts have obliquely downward lugs 29 with somewhat sharpened, but not too sharp ends. On each side part 27 there is also an arcuate, non-sharp knife 30 for separating the diaphragm from the abdominal wall. The carriage 21 with its device is brought into the correct working position by the resilient, yoke-shaped part 31, in that the carriage is pushed back by the upwardly moving animal which hits against 31. The lugs 29 now first also move into the anus that has already been cut open, whereupon the knife 25 takes effect and cuts off the intestines or the fastening strips (the so-called mesentery) of the same along the spinal column. The resilient part 31 rests against the back of the animal and causes the carriage and the device to follow the back line and the knife 25 always rests against the upper side of the abdominal cavity. The loosened viscera fall backwards out of the abdominal cavity onto the plate 7, from where they slide on in the manner described. The diaphragm is severed in that the two somewhat sharpened lugs 29 first pierce the same, whereupon the arcuate knives 30 continue the separation.

Anstatt in senkrechter können die auszuschlachtenden Tiere auch in wagerechter Richtung gegen die Schneidvorrichtungen bewegt werden, ohne daß wesentliche Änderungen notwendig sind. .Instead of vertical, the animals to be cannibalized can also be horizontal can be moved against the cutters without substantial changes being necessary are. .

Claims (6)

Patent-Ansprüche:Patent Claims: 1. Vorrichtung zum Zerteilen und Ausnehmen von Schlachttieren, dadurch gekennzeichnet, daß die getöteten und an Ketten o. dgl. gespreizt aufgehängten Schlachttiere an zwei über- oder hintereinander angeordneten Schneidvorrichtungen vorbeigeführt werden, die auf beweglichen Wagen oder Schlitten untergebracht sind, und von denen die eine den Bauch- und Brustteil, die andere den Rückenteil der Tiere durchschneidet.1. Device for dividing and eviscerating animals for slaughter, characterized in that that the slaughtered animals that have been killed and straddled on chains or the like are suspended on two one above the other or one behind the other arranged cutting devices are passed, which are housed on movable carriages or sledges, and one of which cuts through the belly and chest, the other the back of the animals. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Zerschneiden des Brustteiles dienende Vorrichtung eine Kreissäge (13) und einen zur Füh-2. Apparatus according to claim 1, characterized in that the for cutting the chest part serving device a circular saw (13) and a guide rung dienenden abwärts gerichteten Finger (15) aufweist, der messerartig ausgebildet sein kann.tion serving downward finger (15), which is knife-like can be. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung auf nach vorn geneigten Schienen fahrbar ist, damit sie stets selbsttätig in ihre alte Lage zurückkehrt.3. Apparatus according to claim 2, characterized in that the cutting device can be moved on inclined rails so that it is always automatically in their old position returns. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Zerschneiden des Rückenteiles dienende Vorrichtung eine Kreissäge (23) und ein U-förmig gebogenes Messer (25) mit daran befestigten bogenförmigen Messern (30) aufweist, wobei letztere Teile (25,30) durch Scharniere (26, 28) beweglich sein können.4. Apparatus according to claim 1, characterized in that the for cutting the back part serving device a circular saw (23) and a U-shaped has curved knife (25) with attached arcuate knives (30), wherein the latter parts (25,30) can be movable by hinges (26, 28). 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 bzw. ι und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den beweglichen Schneidvorrichtungen federnde Teile (17 bzw. 31) angebracht sind, welche sich außen an die Tiere anlegen und beim Schneiden eine entsprechende Verstellung der Wagen bewirken.5. Apparatus according to claim 1 and 2 or ι and 4, characterized in that resilient parts (17 or 31) are attached to the movable cutting devices, which lie on the outside of the animals and a corresponding adjustment when cutting the car cause. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine bewegliche und sich an die Bauchwand der Tiere durch Federwirkung o. dgl. anlegende Platte (7), an welche sich eine feste, zu einem Ablegetisch6. The device according to claim 1, characterized by a movable and on the abdominal wall of the animals by spring action or the like. Placing plate (7), on which a fixed, to a placement table (9) o. dgl. führende Bahn (8) anschließt, zum Zwecke, die gelösten und aus der aufgeschnittenen Bauchhöhle herausfallenden Eingeweide aufzufangen und weiterzuführen.(9) or the like. Leading web (8) connects, for the purpose of removing the loosened and the cut To collect and carry on the viscera falling out of the abdominal cavity. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.1 sheet of drawings.