DE237033C - - Google Patents

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DE237033C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/16Inorganic impregnating agents
    • B27K3/18Compounds of alkaline earth metals

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 237033 KLASSE 38 h. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. März 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Imprägnierungsverfahren, und zwar insbesondere ein Verfahren zum Imprägnieren von Holz mit einer Lösung, die es gegen die Angriffe von pflanzlichen und tierischen Mikroorganismen, Insekten u. dgl. schützt.
Die Erfindung besteht darin, das Holz mit einer Lösung zu imprägnieren, die im wesentlichen aus Calciumpentasulfid besteht. Es ist
ίο festgestellt worden, daß Lösungen von Erdalkalisulfiden eine zu diesem^ Zweck genügende Menge Schwefel aufnehmen können, und daß diese Lösung von Schwefel in Erdalkalisulfid im wesentlichen gleichmäßig in alle Teile des damit nach den üblichen Imprägnierungsverfahren behandelten Holzes eindringt.
Es ist ferner festgestellt worden, daß die Lösung von Schwefel in Erdalkalisulfid nicht nur hohe Kapillarität zeigt, sondern auch, daß ihre Keime und Pilze abtötenden Eigenschaften denen einer Lösung, die nur freien Schwefel enthält, überlegen sind.
Die Imprägnierungslösung wird vorzugsweise folgendermaßen hergestellt. 4 Gewichtsteile Schwefel (Schwefelblumen oder gemahlener Stückenschwefel) werden mit 1 Gewichtsteil Kalk, vorzugsweise in Form von ungelöschtem Kalk, mit Wasser gekocht. Wenn die Flüssigkeit eine Temperatur von etwa 20 ° C. erreicht, färbt sie sich hellorangerot, und diese Färbung verwandelt sich während des Kochens der Lösung in ein dunkleres Weinrot. Das Kochen wird so lange fortgesetzt, bis diese Färbung erreicht ist. Dann wird die Lösung von dem Rückstand abgehebert, abdekantiert oder abfiltriert und die Lösung ■ am besten sofort in kochendem oder fast kochendem Zustand zum Imprägnieren verwendet. Es hat sich ergeben, daß, wenn die Lösung sich vor dem Gebrauch wesentlich abkühlt, sich ein Teil des Schwefels wieder ausscheidet. Dieses wäre aus dem Grunde zu vermeiden, weil die Wirkung des Imprägnierungsverfahrens und der Schutz, den es dem behandelten Holz verleiht, von der Menge des mit der Lösung eindringenden Schwefels abhängt.
Es hat sich ferner ergeben, daß die Eigenschaft der Schwefellösungen, einen Teil des Schwefels beim Abkühlen fallen zu lassen, einen besonderen Vorteil für die Ausübung des vorliegenden Verfahrens ergibt. Wird nämlich das Holz bei Siedetemperatur imprägniert und dann aus den Behandlungsgefäßen entfernt, so scheidet sich in den Poren des Holzes Schwefel in fester Form ab, und die Poren und Gefäße des Holzes werden mit fester Substanz (Calciumsulfid und Schwefel) angefüllt. Diese Ablagerung von fester Substanz verhindert an sich schon das Faulen des Holzes, da dieser Vorgang, wie bekannt, vorzugsweise an solchen offenen Gefäßen und porösen Teilen des Holzes beginnt.
Es gewährt vielfach dem Holze einen ausreichenden Schutz, wenn nur die saftreichen und porösen Teile imprägniert werden, ohne daß das Kernholz von der Lösung erreicht wird. Die Erfindung soll daher nicht auf eine vollständige Durchdringang des Holzes, des Kernholzes und des Splintes, beschränkt sein. Das saftreiche Splintholz ist der Faulnis viel mehr ausgesetzt, und der Fäulnisvorgang geht fast immer von diesen Teilen aus,
welche Ursachen er auch sonst haben mag. Es ist daher, wenn das Splintholz gründlich mit einem so wirksamen keimtötenden Mittel, wie, Schwefel, durchtränkt und ausgefüllt ist, fast unmöglich, daß Fäulnis des Holzes eintritt.
Eine nach dem üblichen Vakuum- und Druckverfahren zum Imprägnieren des Holzes geeignete Schwefellösung sollte 5 bis 9 Prozent Calciumhydrosulnd und Schwefel enthalten, wobei der freie Schwefel den gebundenen überwiegen sollte. Indessen soll sich die Erfindung nicht auf diesen Prozentgehalt an , Schwefel beschränken, da es möglich ist, durch
Änderung des Verhältnisses von Kalk und Schwefel den Gehalt der Lösung an freiem und gebundenem Schwefel bis auf 15 Prozent oder sogar noch etwas mehr zu steigern.
In manchen Fällen können auch an Stelle des Kalkes Oxyde, Hydrate oder Salze anderer Erdalkalien verwendet werden, da diese ebenfalls beim Kochen in wäßriger Lösung Schwefel zu Pentasulfid auflösen und eine zur Ausführung der Erfindung geeignete Lösung geben. Vorzugsweise wird aber Kalk verwendet, erstens wegen seiner Billigkeit, dann aber auch, weil die Calciumverbindungen selbst keimtötende Eigenschaften haben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Schützen von Holz gegen Fäulnis und Insektenfraß, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz mit einer wäßrigen, warmen, am besten siedenden oder nahezu siedenden Lösung von Calciumpentasulfid imprägniert wird.
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