DE2365950C2 - Vergußverfahren für eine Offshore- Konstruktion - Google Patents

Vergußverfahren für eine Offshore- Konstruktion

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DE2365950C2 DE2365950A DE2365950A DE2365950C2 DE 2365950 C2 DE2365950 C2 DE 2365950C2 DE 2365950 A DE2365950 A DE 2365950A DE 2365950 A DE2365950 A DE 2365950A DE 2365950 C2 DE2365950 C2 DE 2365950C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Vergußverfahren für eine Offshore-Konstruktion mit mindestens einem Stützbein, das ein sich zum Meeresboden erstreckendes Mantelrohr, mindestens einen im Mantelrohr angeordneten, in den Meeresboden getriebenen Stützpfahl sowie zwischen dam Mantelrohr und dem Stützpfahl einen Ringraum aufweist, wobei man den Ringraum unterhalb eines Verschlusses mit Druckluft freispült, unter Aufrechterhaltung von eine Rückströmung von unten verhinderndem Luftdruck eine Anfangsmenge Vergußmaterial von oben in den Ringraum einfließen und erhärten läßt, und nach dessen Erhärten weiteres Vergußmaterial von oben einfließen und erhärten läßt
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (US-PS 36 01 999) läßt man sowohl die Anfangsmenge Vergußmaterial als auch das weitere Vergußmaterial unter Luftüberdruck in den Ringraum einfließen und dort erhärten. Dies ist aufwendig und bringt die Gefahr des Einschließens von Druckluftblasen in der gesamten Vergußmaterialsäule mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Vergießen zu vereinfachen und die Gefahr der Bildung von Druckluftblaseneinschlüssen Im Hauptteil des Vergußmaterials zu verringern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das Vergußverfahren erfindungsgemäß so geführt, daß man als Anfangsmenge schnellhärtendes Vergußmaterial zur Bildung eines kurzen Stopfens in den Ringraum einfließen und erhärten läßt, daß man nach Erhärten des kurzen Stopfens den Luftüberdruck aufhebt, und daß man das weitere Vergußmaterial unter normalem Luftdruck in den Ringraum einfließen und erhärten läßt.
Man kann dabei - wie aus der US-PS 36 01 999 an sich bekannt — auch so vorgehen, daß die Anfangsmenge Vcrgußmalerial teilweise unten aus dem Ringraum austritt. Das unten herausgepreßte Vergußmaterial fließt in Hohlräume des Meeresbodenschlamms, die von dem zuvor aus dem Ringraum herausgedrückten Wasser erzeugt worden sind, oder preßt Schlamm aus der Umgebung des unteren Mantelrohrendes weg.
Aus der US-PS 35 64 856 ist ein Vergußverfabren für einen Ringraum eines Stützbeins einer Offshore-Konstruktion bekannt, bei dem zunächst in eine untere Teillänge des Ringraums eine Anfangsmenge schnellhärtendes Vergußmaterial eingebracht und dann ober halb des erhärteten Stopfens das restliche Vergußmaterial eingebracht wird. Bei beiden Stufen des Vergießens strömt jedoch das Vergußmaterial von unten nach oben steigend in den Ringraum, wofür eine aufwendige ίο zusätzliche Leitung neben dem Stützbein vorgesehen ist, und wird die Vergußmaterialsäule durch eine darüber befindliche Wassersäule unter Gegendruck gehaltea
Die Erfindung wird nachfolgend mit vorteilhaften Einzelheiten anhand schematischer Zeichnungen verschiedener Beispiele zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht einer typischen Anordnung einer Offshore-Konstruktion auf dem Meeresboden; F i g. 2 eine halbschematische Ansicht einer Vorrichtung zum Ausführen eines Beispiels des erfindungsgernäßer. Verfahrens;
F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt durch eins der Stützbeine der Konstruktion gemäß F i g. 1, bei dem der Verfahrensschritt des Herausdrückens von Wasser aus
dem Ringraum zwischen dem Mantelrohr und dem
Stützpfahl der Stützbeine dargestellt ist;
F i g. 4 einen Teilscnnitt des unteren Abschnitts eines Stützbeines ähnlich Fig.3, bei dem ein Teil des Vergußmaterials an Ort und Stelle dargestellt ist;
F i g. 5 einen Teilschnitt ähnlich F i g. 3 und 4, bei dem das Vergußmaterial an Ort und Stelle dargestellt ist;
F i g. 6 einen senkrechten Schnitt durch eine andere Offshore-Konstruktion, bei der das erfindungsgemäße Verfahren angewandt ist;
Fig.7 einen senkrechten Schnitt durch noch eine andere Offshore-Konstruktion, bei der das erfindungsgemäße Verfahren angewandt ist;
F i g. 8 einen Querschnitt längs der Linie 8-8 durch die w Konstruktion gemäß F i g. 7.
In Fig. 1 ist eine typische Offshore-Konstruktion 10 dargestellt, wie sie von der Erdöl- und Erdgasindustrie bei Bohrungen und Förderungen vor der Küste angewandt wird. Die Konstruktion 10 ist, so wie sie dargestellt ist, nur der Basisteil, der auf dem Meeresboden 12 angebracht wird, ehe der Basisteil mit der üblichen, hier nicht gezeigten Plattform und dem Aufbau versehen wird. Die Konstruktion 10 umfaßt mehrere Stützbeine, die jeweils die Form eines rohrförmigen Jackets bzw. eines Mantelrohrs 13 haben, das sich von oberhalb der Wasseroberfläche 14 in den Meeresboden 12 erstreckt, wobei die verschiedenen Mantelrohre durch Querelemente 15 und Diagonalelemente 16 in bekannter Weise aneinander befestigt sind. Es ist bekannt, daß der Meeresboden meistens verhältnismäßig weich und porös ist, und in vielen Fällen senkt sich die Konstruktion 10 (ohne Stützpfähle) durch ihr eigenes Gewicht so lange, bis die Mantelrohre 13 bis zu 9,144 m in den Meeresboden eingesunken sind. Wenn die Konstruktion 10 richtig angeordnet worden ist, werden zur endgültigen Unterstützung der Plattform Stützpfähle 17 durch die Mantelrohre in den Meeresboden meistens soweit eingetrieben, bis es nicht mehr weitergeht. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Stützpfähle normalerweise Stahlröhren und haben üblicherweise eine etwas kleinere Rohrgröße als die Mantelrohre, so daß zwischen jdem Stützpfahl bzw. Stützrohr und dem das Stützrohr umgebenden Mantel-
rohr ein Ringraum 18 gebildet ist. Der Ringraum ist natürlich nicht gleichmäßig, da keinerlei Einrichtung zum Zentrieren des Stützrohres im Mantelrohr verwendet wird. Im allgemeinen hat der Ringraum aber eine radiale Breite von ca, 25,4 mm bis 63,5 mm je nach der Größe der Anlage. Dies ist der Ringraum, der besonders im Bereich des unteren Endes des Mantelrohrs mit Vergußmaterial gefüllt werden muß, um nicht nur eine so große Steifigkeit der Stützbeine zu erzielen, daß den Gezeiten, Stürmen, Meeresströmungen und dergleichen standgehalten werden kann, sondern auch um die Stützrohre innerhalb der Mantelrohre vor Korrosion durch Seewasser und Luft zu schützen.
Wenn das Stützrohr 17 durch das Mantelrohr 13 in den Meeresboden 12 eingerammt worden ist, wird das Stützrohr am oberen Ende des Mantelrohres abgeschnitten oder abgetrennt und die beiden Bauelemente beispielsweise durch Einschweißen eines schweren Stahlringes 19 miteinander verbunden, ehe das Deck und die sonstigen Aufbauten angebracht werden. Durch das Verschweißen dieses Ringes 19 wird eine druckdichte Abdichtung am oberen Ende des Ringraumes 18 geschaffen.
Eine Vorrichtung, die sich als zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet erwiesen hat, ist etwas schematisch in F i g. 2 dargestellt Bei dieser Vorrichtung sind zwei Druckbehälter 30,32 als Speicher für trockenen Zement vorgesehen. Diese Druckbehälter können beispielsweise mit einem Luft-Gleitboden versehen sein, wie sie in den US-PS 26 09 125 und 29 34 223 offenbart sind. Bei diesen Anlagen wird trockener Zement in die Behälter gefüllt und ruht auf einem porösen, geneigten Boden. Durch den Boden strömende Luft wirbelt das Material im Behälter auf und fluidisiert es, so daß es die geneigte Fläche hinunterfließt Bei der hier gezeigten Vorrichtung wird die zu diesem Prozeß nötige Luft von einem Niederdruck-Luftkompressor 34 geliefert von dem aus die Luft durch Leitungen 36 bzw. 38 zu den Druckbehältern 30 bzw. 32 fließt Zum Steuern der Luftströmung zu dem einen oder anderen Druckbehälter sind Ventile 40 bzw. 42 vorgesehen.
Der Fließzement wird von den Druckbehältern durch Leitungen 44,46, durch die die Strömung durch Ventile 48, 50 gesteuert ist, weitertransportiert Der Fließzement fließt jeweils aus einem der Druckbehälter zu einem Beruhigungs- bzw. Zwischenbehälter 52, der an seinem unteren Ende mit einem entsprechenden Ventil 54 für trockenes Material versehen ist. Bei diesem Ventil kann es sich um ein Ventil der in der US-PS 28 58 966 gezeigten Art handeln. Wenn das Ventil 54 geöffnet wird, fällt trockener Zement in einen Trichter 56, der an seinem unteren Ende mit einer Mischkammer 58 in Verbindung steht In die Mischkammer ragt eine Düse 60 rechtwinklig zum Auslaß des Trichters 56 und koaxial mit einer Leitung 62 für Mischzement hinein. Wasser wird der Düse 60 durch eine Pumpe 64 zugeführt, die durch eine Wasserleitung 68 Wasser aus einem Speichertank 66 ansaugt. Der Wassertank kann mit einem beliebigen Meßgerät versehen sein, so daß die verwendete Wassermenge genau bestimmt werden kann.
Es liegt auf der Hand, daß der aus dem Trichter 56 in die Mischkammer 58 fallende Zement gründlich mit dem aus der Düse 60 eingesprühten Wasser vermischt wird. Das Gemisch fließ! d^nn durch die Leitung 62 in eine Breiwanne 70. Aus dieser Breiwanne pumpt eine Pumpe 72 das fluidförmige Vergubmaterial durch eine Rohrleitung bzw, einen Schlauch 76 in den Ringraum zwischen dem Mantelrohr 13 und dem Stützrohr 17. Die Rohrleitung 76 ist dabei mit einem Rückströmventil 86 versehen, damit eine Strömung nur in Richtung zum Ringraum erfolgt In vielen Fällen sind Zentrifugalpumpen zufriedenstellend; aber wenn hoher Druck nötig ist, beispielsweise bei Einbauten in tiefem Wasser, kann eine Kolbenpumpe besser geeignet sein.
Hochdruckluft zum Austreiben von Wasser aus dem
ic Ringraum und für das Vergußverfahren wird von einem Hochdruck-Luftkompressor 78 geliefert Dieser Luftkompressor fördert Luft durch eine Leitung 80, die mit einem entsprechenden Ventil 82, einem Druckmeßgerät 84 und einer Entlüftungsleitung 83 mit darin vorgesehenem Ventil 85 versehen ist Aus weiter unten näher erläutertem Grund liefert das Druckmeßgerät seine Anzeige vorzugsweise in Meter Seewasser. Um zu verhindern, daß Vergußmaterial in die Luftleitung gelangt kann die Leitung 76 unterhalb der Luftleitung und an der gleichen Seite des Mantelrohres wie die Leitung 80 angeschlossen sein, wie rig.3, 4 und 5 zeigen.
Wenn ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dadurch in die Praxis umgesetzt wird, daß der Kompressor 78 betätigt und das Ventil 82 so eingestellt wird, daß eine Strömung durch die Leitung SO in den Ringraum möglich ist wobei das Entlüftungsventil 85 geschlossen ist wird unter Druck stehende Luft in den Ringraum 18 eingeführt In dem Maß, in dem der Luftdruck im
JO Ringraum steigt wird das darin enthalten Wasser nach unten und am Boden herausgepreßt In manchen Fällen kann jedoch das Mantelrohr 13 innerhalb einer stark verdichteten Bodenformation ruhen, so daß der zur Verfugung stehende Luftdruck nicht ausreicht um Wasser hindurchzupressen. In diesem Fall kann unter hohem Druck stehendes Wasser mit der Pumpe 72 in den Ringraum eingepumpt werden, bis die Bodenformation so weit nachgegeben hat, daß das Wasser durch Luftdruck hindurchgepreßt werden kann. Dann witJ die Pumpe abgeschaltet und Luftdruck angewandt, um das Wasser aus dem Ringraum auszutreiben.
Wie F i g. 3 zeigt ist ein Riß oder ein sonstiges Loch 90 im Mantelrohr oder ein hier nicht gezeigtes offenes Flutventil im Mantelrohr ohne weiteres zu erkennen.
Wenn der Wasserpegel im Ringraum absinkt, steigt der zum Auspressen des Wassers nötige Luftdruck kontinuierlich proportional zum Wasserspiegel im Ringraum an. Da ein Druckmeßgerät vorgesehen ist, das seine Anzeige in Meter Salzwasser gibt, kann die Tiefe, auf die der Wasserspiegel im Ringraum zu irgendeinem beliebigen Zeitpunkt abgesenkt worden ist, direkt am Meßgerät abgelesen werden. Ein Beobachter des Meßgerätes stellt einen kontinuierlichen, stetigen Anstieg der Druckanzeige fest. Wenn der Wasserspiegel im Ringraum ein Loch 90 im Mantelrohr erreicht, steigt der Druck im Ringraum nicht mehr weiter an, oder zumindest ist die Steigerungsrate erheblich verringert, da Luft aus dem Ringraum durch das Loch 90 verloren geht, was durch die Blasen 92 angezeigt ist.
Dann kann ein Taucher herabgelassen werden, um das Loch zu schließen. Und dann kann das Austreiben des Wassers durch Luftdruck erneut aufgenommen wsrdcn.
Wie bereits erwähnt, füllt in vielen Fällen Schlamm,
der Seewasser und Feststoffe aufweist, aus denen der
b5 Meeresboden jeweils zusammengesetzt ist, den R'npraurn vom unteren Enüe des Mantelrohrs her bis eiwa zur Höhe des Meeresbodens 12. Es ist besonders wichtig, daß im wesentlichen der ganze derartige
Schlamm aus dem Ringraum entfernt wird, damit keine Hohlräume im Vergußmateriiil entstehen, das in den Ringraum gefüllt werden soll. Solche Hohlräume oder l.eerräume, die mit Schlamm und Seewasser gefüllt sind, vermindern nicht nur die Festigkeit und Steifheit der > Konstruktion ganz außerordentlich, sondern sind auch die Ursache für eine große Beschleunigung der Korrosion an den Stützpfählen und im Inneren der Jackets. Das Verfahren, bei dem Wasser im Ringraum aus dem unteren Ende des Ringraumes ausgetrieben n> wird, macht es möglich. Schlamm im Ringraum durch das abwärts bewegte Wasser auszuspülen.
Wenn das ganze Wasser aus dem Ringraum herausgedrückt ist, ist das an der Oberfläche dadurch zu erkennen, daß Luft, die aus dem unteren Ende des r> Ringraums entweicht, in Form von an die Oberfläche steigenden Luftblasen feststellbar ist. In diesem Zeitpunkt kann der Kompressor abgeschaltet, das Ventil 82 geschlossen und das Ventil 85 geöffnet werden, um Luftdruck aus dem Ringraum entweichen zu -'» lassen, bis keine Blasen mehr an die Oberfläche steigen. Dann sollte das Druckmeßgerät 84 einen Druck anzeigen, der der Säule bzw. Druckhöhe des Meereswassers entspricht. Dieser Druck wird im Ringraum aufrechterhalten, um sicherzustellen, daß Wasssr und .?> Schlamm nicht von unten her erneut im Ringraum aufsteigen.
In manchen Fällen kann es wünschenswert sein, noch weiter Schlamm am unteren Ende des Ringraumes auszuwaschen oder auszuspülen. Das kann dadurch erreicht werden, daß man zusätzliches Wasser durch den Ringraum zirkulieren läßt oder spült, wobei die Pumpe 72 zum Pumpen von Wasser verwendet wird. Da dieses Wasser ziemlich weit im Ringraum herabfällt, wirkt es erodierend auf den noch im Ringraum vorhandenen Schlamm. Gegebenenfalls kann auch der Luftdruck im Ringraum in diesem Zeitpunkt erhöht werden, um sicherzustellen, daß das Spülwasser am unteren Ende aus dem Ringraum herausgedrückt wird.
Wenn sich die Bedienungsperson überzeugt hai, daß der Ringraum ordnungsgemäß von Schmutz und Schlamm gereinigt ist, wird die Zirkulation des Wassers angehalten und der Luftdruck wieder auf eine Höhe gebracht, die gerade ausreicht, um Wasser und Schlamm aus dem unteren Ende des Ringraumes herauszuhalten, «5 das heißt auf einen der Seewassersäule entsprechenden Druck. Jetzt ist die Konstruktion für das eigentliche Vergießen bereit.
Das bevorzugte Vergußmaterial ist ein expandierendes Vergußmaterial, das heißt ein Stoff, der sich in mindestens während eines Teils der Zeit, die das Erhärten oder Abbinden erfordert, ausweitet oder expandiert. Ein solches Material hat eine bessere Haftung am Stahl unter Scherbeanspruchung als übliche Vergußmaterialien. Dies hat sich als ein wichtiger Gesichtspunkt zum Erzielen einer Konstruktion von maximaler Festigkeit erwiesen. Zemente mit Expansionseigenschaften sind bereits zur Verwendung in der Bauindustrie bekannt, wo man sie »selbstkompensierte« Zemente nennt Dem Zement können verschiedene «* Zusatzstoffe, beispielsweise Natriumchlorid zugefügt werden, um ihn zum Expandieren zu veranlassen.
Zum Herstellen des Vergußmaterials wird dem Zement Wasser in einer vom Zementhersteller empfohlenen Menge oder gemäß den Normen des American »"> Petroleum instiiute zugefügt. Die Wassermengen erzeugen ein fluidförmiges Vergußmaterial, dessen Viskosität von 5 bis 20 P reichen kann. Ein innerhalb dieses Bereiches liegendes VergiiUmaterial hat eine ausreichende Viskosität, die es kaum durch den Schlamm fließen läßt, in dem das Mantelrohr 13 angeordnet ist. Die Dichte derartiger Vergußmaterialien liegt meistens zwischen ca. 1,678 g/cm' und 1,917 g/cm1 (d.h. etwa der zweifachen Dichte von Wasser). Aber es können auch Vergußmaterialien, deren Dichten außerhalb dieses Bereiches liegen, bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden.
Rasch abbindende Zemente sind dem Fachmann bekannt und werden meistens dadurch hergestellt, daß ein Stoff wie Calciumchlorid zugefügt wird. Da nur eine kleine Menge rasch abbindenden Vergußmaterials verwendet wird, kann für die durch das verhältnismäßig schnelle Abbinden erzielte Zeitersparnis Festigkeit geopfert werden. In zufriedenstellender Weise läßt sich zum Beispiel einer der verschiedenen schnellabbindenden Zemente verwenden, die in der obengenannten US-Patentschrift 35 64 856 beschrieben sind. Es sei noch erwähnt, daß dieser kurze Abschnitt aus rasch abbindendem Vergußmaterial im Vergleich zu dem darunter im Ringraum befindlichen Vergußmaterial ziemlich schnell erhärtet. Sobald das Erhärten bzw. Abbinden dieses kleinen Anteils beendet ist, kann wieder das normale Vergußmaterial in den Ringraum eingepumpt werden, um diesen bis zur Oberkante auszufüllen. Dann läßt man dies Vergußmaterial abbinden, und damit ist das Vergußverfahren beendet.
Bei der Erfindung wird, wenn das ganze Wasser aus dem Ringraum herausgedrückt worden ist, ein kurzer Stöpsel oder Stopfen in einer Länge von 2,438 m bis 3,048 m aus rasch abbindendem Vergußmaterial eingepumpt und am unteren Ende des Ringraumes durch Luftdruck gehalten, bis er erhärtet ist. Dann wird der Luftdruck aufgehoben und der Rest des Ringraumes mit dem üblichen Vergußmaterial gefüllt, vorzugsweise mit einem expandierenden Vergußmaterial. Durch dies Verfahren wird gewährleistet, daß im Hauptbereich des Ringraumes keine Lufttaschen oder Wassertaschen vorhanden sind. Da der rasch abbindende Stopfen das untere Ende verschlossen hat, kann kein Wasser eindringen, und das Auffüllen des restlichen Ringraumes ohne Druckluft verringert die Gefahr, daß Luftdruckblasen eingeschlossen werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist bisher in Anwendung bei einer Konstruktion gemäß F i g. 1 bis 5 beschrieben worden, bei dem Stützrohr und Mantelrohr bis über die Wasseroberfläche reichen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber auch für andere Offshore-Konstruktionen geeignet, bei denen entweder der Stützpfahl oder das Mantelrohr oder beide unterhalb der Wasseroberfläche enden. Beispiele solcher Konstruktionen sind in der bereits genannten US-PS 32 09 544 gezeigt Wie aus F i g. 6 der vorliegenden Anmeldung hervorgeht, kann dabei ein Mantelrohr 113, ein trichterförmiges oberes Ende 111 und eine federnd nachgiebige ringförmige Dichtung 119 aus Kunstkautschuk oder dergleichen im oberen Ende des Mantelrohres aufweisen. Das Mantelrohr erstreckt sich nach unten in den Meeresboden 12 und endet ein gutes Stück unterhalb der Oberfläche 14 des Wassers. Durch die Dichtung 119 ist ein Stützpfahl oder Stützrohr 117 in den Meeresboden eingetrieben. Das Wasser wird aus dem zwischen dem Stützrohr und dem Mantelrohr gebildeten Ringraum IiS durch Luft ausgepreßt, die durch eine Leitung 180 zugeführt wird. Dann wird Vergußmaterial durch eine Leitung 176 für Vergußma-
terial in den Ringraiim eingepumt und das Vergußverfahren wird forgesei/t. wie bereits beschrieben. Die Leitungen für Luft und Vergußmaterial können gegebenenfalls durch Taucher abgenommen oder durch selbsttätig lösbare Kupplungen, beispielsweise explosionsfähige Kupplungen angebracht sein.
Die F i g. 7 und 8 /eigen noch eine andere Form einer Offshori-Konstruktion, bei der ein Mantelrohrglied 213 mil glockenartig erweitertem unterem Ende an diesem unteren Ende 211 so erweitert ist, daß es Raum für eine Vielzahl von Stützpfählen oder Stützrohren 217 schafft. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf diese Konstruktion wird der die Stützrohre im erweiterten Bereich 211 des Mantelrohres umgebende Raum beispielsweise durch eine eingeschweißte Platte 219 unmittelbar oberhalb der F.nden der Stützrohre abgedichtet. Die Platte kann jedoch auch an einer beliebigen anderen Stelle weiter oben im Mantelrohr verschweißt sein. Auch die oberen F.nden der Stützrohre 217 können durch eingeschweißte Platten oder aul andere Weise verschlossen sein; aber in vielen Fällen ist das nicht nötig, da die Stützrohre tief in den Grund eingerammt werden. Luft kann durch eine Leitung 280 zugeführt werden, um Wasser aus dem unteren Ende des erweiterten Bereichs 211 des Mantelrohres herauszupressen, und dann kann durch eine Leitung 276 Vergußmaterial zugeführt werden und das Vergußverfahren wie bereits beschrieben ausgeführt werden.
Das Vergußverfahren gemäß der Erfindung ist hier zwar nur zum Ausgießen der Stützbeine einer neuen Offshore-Konstruktion beschrieben worden, aber es liegt auf der Hand, daß das Verfahren auch zum Ausgießen alter, bereits bestehender Konstruktionen geeignet ist, die beim ursprünglichen Bau nicht vergossen wurden.
Normalerweise wird ein Vergußmaterial auf Zementbasis aus Gründen der Festigkeit und wegen der verhältnismäßig niedrigen Kosten bevorzugt. In einigen Einbauten können aber aus verschiedenen Gründen auch andere Stoffe bevorzugt sein. Beispielsweise kann eine Sandaufschlämmung oder Epoxydmaterial oder sonstige Kunststoffe verwendet werden, wenn ein höherer Elastizitätsmodul des Vergußmaterials erwünscht ist. Die Erfindung ist auch zur Verwendung derartiger Stoffe geeignet, und unter den Ausdruck »Vergußmaterial« sollen alle Stoffe fallen, die für das Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vergußverfahren für eine Offsbore-Konstruktion mit mindestens einem Stützbein, das ein sich zum Meeresboden erstreckendes Mantelrohr, mindestens einen im Mantelrohr angeordneten, in den Meeresboden getriebenen Stützpfahl sowie zwischen dem Mantelrohr und dem Stützpfahl einen unten durch den Meeresboden begrenzten Ringraum aufweist, wobei man den Ringraum unterhalb eines Verschlusses mit Druckluft freispült, unter Aufrechterhaltung von eine Rückströmung von unten verhinderndem Luftüberdruck eine Anfangsmenge Vergußmaterial von oben in den Ringraum einfließen und erhärten läßt, und nach dessen Erhärten weiteres Vergußmaterial von oben einfließen und erhärten läßt, dadurch gekennzeichnet, daß man als Anfangsmenge schnellhärtendes Vergußmaterial zur Bildung eines kurzen Stopfens in den Ringraum einfließen und erhärten läßt, daß man nach Erhärten des kurzen Stopfens den Luftüberdruck aufhebt, und daS man das wettere Vergußmaterial unter normalem Luftdruck in den Ringraum einfließen und erhärten läßt
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