DE2364958A1 - Nicht-gewebter textilstoff - Google Patents

Nicht-gewebter textilstoff

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DE2364958A1
DE2364958A1 DE2364958A DE2364958A DE2364958A1 DE 2364958 A1 DE2364958 A1 DE 2364958A1 DE 2364958 A DE2364958 A DE 2364958A DE 2364958 A DE2364958 A DE 2364958A DE 2364958 A1 DE2364958 A1 DE 2364958A1
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Michael Frank Culpin
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H1/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
    • D04H1/04Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres having existing or potential cohesive properties, e.g. natural fibres, prestretched or fibrillated artificial fibres

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf nicht-gewebte Materialien ait einer guten Formstabilität und auf ein Verfahren zur Herstellung derselben.
Nicht-gewebte Materialien, die aus Stapelfasern bestehen, sind, bekannt und werden vielfach beispielsweise als Bodenbeläge- und als Polstertextilstoffe verwendet. Um ihnen aber die für solche Anwendungen nötigen physikalischen Eigenschaften, insbesondere Abriebfestigkeit, Sinreißfestigkeit und Zugfestigkeit, zu erteilen, müssen sie behandelt werden, um die Fasern miteinander zu verbinden. So ist es beispiels-
— 2 —
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weise bekannt, eine Bahn aus Stapelfasern mit einem klebenden Material, wie z.B. einem Latex, zu imprägnieren oder in die Faserbahn Mehrkomponentenfasern einzuverleiben, wobei diese Mehrkomponentenfasern mindestens eine Komponente aufweisen, die bei einer Behandlung klebrig gemacht werden kann, welche mindestens eine der anderen Komponenten unbeeinflußt läßt, wobei die zum Kleben veranlaßbare Komponente, die zur Ausbildung von Bindungen zwischen einander berührenden Fasern verv/endet wird, mindestens einen Teil der Oberfläche der Faser bildet. Da Mehrkomponentenfasern innig mit anderen Fasern gemischt werden können, findet über die ganze Dicke des Textilstoffs eine Bindung zwischen den Fasern statt, weshalb die Struktur eine verbesserte Abriebbeständigkeit erhält. Deshalb wird dieses Bindeverfahren bevorzugt. Jedoch kann in Haushaltsanwendungen, wie z.B. bei Polstertextilstoffen und Bodenbelägen, die Formstabilität von nicht-gewebten Textilstoffen unzureichend sein, wenn lediglich eine Zwischenfaserbindung durchgeführt wird.
Nicht-gewebte Materialien, die aus endlosen Fäden bestehen, sind ebenfalls bekannt. Die endlosen Fäden können ebenfalls eine Mehrkomponentenstruktur aufweisen, wobei sie eine zum Kleben veranlaßbare Komponente besitzen, die dazu verwendet wird, eine Verbindung zwischen einander berührenden Fasern zu bewerkstelligen. Jedoch können in vielen Fällen diese Fäden unverstreckt sein, weshalb sie einen niedrigen Anfangsmodul besitzen, der aus solchen Fäden hergestellte Materialien für gewisse Anwendungen, wie z.B. für Vorhänge, ungeeignet macht. Beispielsweise wurde zur Erhöhung der Formstabilität von nicht-gewebten Materialien aus endlosen Fäden versucht, Schlingen von formstabilen Fäden einzuverleiben oder eine Bindung durch Nähte zu bewerkstelligen, wobei parallele JR.eib.en von Nähten über die Lange des Materials angebracht wurden.
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_ 3 —
Es ist auch bekannt, ein verbessertes Verhalten, eine verbesserte Formstabilitat und eine verbesserte Einreißfestigkeit nicht-gewebten Materialien dadurch zu verleihen, daß man innerhalb des Materials einen gewebten Scrim-Textilstoff einverleibt, indem man zuerst eine Bahn herstellt, den Serim-Textilstoff auf die erste Bahn legt, eine zweite Bahn auf der Oberseite des Scrim-Textilstoffs bildet und hierauf die Zusammenstellung benadelt, um die erste und die zweite Bahn miteinander zu verbinden. Derartige, mit einem Scrim verstärkte nicht-gewebte Materialien besitzen in der Tat im Vergleich zu ähnlichen nicht-gewebten Materialien, bei denen der Scrim weggelassen wird, verbesserte Eigenschaften, aber es wurde festgestellt, daß auch die dimensionelle Stabilität solcher Textilstoffe noch nicht ausreichend ist. Außerdem können Schlingen des Scrim-Materials durch das Material beim Nadeln hindurchgetragen werden, was zu einem ungefälligen Aussehen führt, und zwar insbesondere wenn der Scrim eine andere Farbe aufweist als die Fasern der nichtgewebten Bahn. Eine Untersuchung des Scrims, der in diese Art von mit Scrim verstärkten nicht-gewebten Materialien einverleibt wird, ergibt, daß das Scrim-Material beschädigt ist, wobei ein großer Teil der Stränge des Materials verwunden ist, so daß sie keine Belastung aufnehmen können. In einigen Fällen sind diese Stränge sogar durchtrennt, und zwar vermutlich als Ergebnis der Benadelung. Dies hat zur Folge, daß die Formstabilitat des Materials geringer ist als es bei einem Material der Fall ist, bei dem der Scrim unbeschädigt ist.
Es wurde nunmehr ein Verfahren zur Herstellung eines mit einem Scrim verstärkten nicht-gewebten Materials gefunden, bei dem das Scrim-Material höchstens nur leicht beschädigt ist, so daß das Produkt im Vergleich zu dem bekannten mit einem Scrim verstärkten nicht-gewebten Material eine verbesserte Formstabilität aufweist.
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So wird also gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines nicht-gewebten Materials mit einer verbesserten Formstabilität vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man eine nicht-gewebte Bahn aus Fasern herstellt, von denen zumindest ein Teil in einen klebrigen Zustand aktiviert werden kann, daß man einen gewebten Scrim-Textilstoff auf eine Seite der nicht-gev/ebten Bahn auflegt und die so hergestellte Zusammenstellung in einem Nadelstuhl von der Seite aus benadelt, die derjenigen gegenüber liegt, auf der sich der Scrim-Textilstoff befindet, und daß man abschließend die benadelte Zusammenstellung behandelt, um die zum Kleben veranlaßbaren Fasern zu aktivieren, so daß Bindungen zwischen den Fasern der nicht-gewebten Bahn und zwischen diesen Fasern und dem Scrim-Textilstoff entstehen.
Die Erfindung-.ist auf nicht-gewebte Materialien anwendbar, die aus endlosen Fäden oder aus Stapelfasern bestehen. Das Wort "Fasern" bezieht sich in dieser Beschreibung nicht nur auf endlose Fäden, sondern auch auf Stapelfasern.
In einer anderen Erscheinungsform betrifft die Erfindung ein nicht-gewebtes Material, welches aus einer nicht-gewebten Bahn von Fasern oder Fäden besteht, die durch Bindungen zwischen einander berührender Fasern oder Fäden verfestigt ist, wobei das Material weiterhin durch ein Serim-Material verfestigt ist, das an einer Oberfläche der nicht-gewebten Bahn durch Bindungen befestigt ist, die zwischen dem Scrim-Material und Fasern oder Faden ausgebildet sind, die in Ebenen senkrecht oder im wesentlichen senkrecht zur Ebene des Textilstoffs orientiert sind, wobei die Bindungen von mindestens einem Teil der genannten Fasern oder Fäden stammen. ' .
Die Befestigung des Scrim-Materials auf der Rückseite des
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nicht-gewebten Materials gemäß der Erfindung verursacht überraschenderweise nur eine geringe Verwindung oder Beschädigung des Scrim-Materials und stellt ebenfalls überraschenderweise e-ine gute Befestigung des Scrim-Materials am nicht-gewebtem Material sicher. Weiterhin besteht keinerlei Möglichkeit, daß sich Schlingen des Scrim-Materials auf der entgegengesetzten Seite des Scrims ausbilden, so daß auch ein ungefärbtes Scrim-Material verwendet werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf alle Arten von nicht-gewebten Materialien anwendbar, welche Benadelungsoperationen widerstehen können, durch die das Scrim-Material mit dem nicht-gewebten Material vereinigt wird. ¥ie bereits erwähnt,, kann das nicht-gewebte Material aus endlosen Fäden oder aus Stapelfasern bestehen. Im letzteren Fall kann die Bahn der nicht-gewebten Fasern benadelt werden, bevor der Benadelungsvorgang zur Vereinigung des Scrim-Materials mit dem nicht-gewebten Material durchgeführt wird. Diese Vorbenadelung kann die Funktion haben, daß die Fasern durch Faserverschlingung in eine zusammenhaltende Bahn überführt werden, oder kann die Funktion haben, daß eine Oberflächenstruktur entsteht, die aus einem Muster von Faserbüscheln auf der Oberfläche des Materials besteht. Im letzteren Fall wird das Scrim-Material vorzugsweise auf der Rückseite des Materials aufgebracht, d.h.' auf die entgegengesetzte Seite zur texturierten Oberfläche. Solche getuftete, nlcht-gewebte Materialien können von einer einzigen nicht-gewebten Bahn stammen, wie z.B. wenn die Faserbüschel in parallelen Reihen angeordnet sind, so daß ein simuliertes Samtcord-Muster entsteht, oder sie können von zwei nicht-gewebten, übereinander gelegten Bahnen stammen, wobei die Faserbüschel vorzugsweise aus Fasern zusammengesetzt sind, die aus der nicht-gewebten Bahn von der Seite stammen, die den Faserbüscheln abgewandt ist, das ist also die PJIckseite der nicht-gewebten Bahn. Bei
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Verwendung dieser Doppelbahn-Konstruktion könen interessante und ästhetisch gefällige Textilstoffe hergestellt v/erden, wenn die Fasern in der ersten Bahn sich hinsichtlich der Farbe, des Titers, der Querschnittsform usw. von den Fasern der zweiten Bahn unterscheiden.
Die Stärke der zum Vereinigen der Faserbahn und des Serim-Textilstoffs verwendeten Nadeln hängt vom Titer der Fasern ab, aus denen die Faserbahn zusammengesetzt ist, wobei bei höheren Titern stärkere Nadeln erforderlich sind als bei geringeren Titern. Die optimale Nadelstärke kann leicht von einem Fachmann bestimmt werden. Beispielsweise wurde bei
Stapelfaserbahnen gefunden, daß Nadeln mit einer Gauge-Zahl von mindestens 30, vorzugsweise mindestens 36, sehr nützlich bei Fasern von 6 Denier sind, während 19-Gauge-Nadelη bei Fasern von 30 Denier erforderlich sind. Bei Bahnen aus endlosen Fäden kann es nötig sein, stärkere Nadeln zu verwenden als sie bei Bahnen aus Stapelfasern mit dem gleichen
Titer erforderlich sind. Jedoch sollte die Gauge-Zahl der Nadeln so groß wie möglich sein. Sie wird in jedem Fall
größer sein als die Gauge-Zahl der Nadeln, die zur Herstellung von Faserbüsehelmustern auf der Oberfläche erforderlich ist.
Die Dichte der Benadelung, d.i. also die Anzahl der Durchdringungen der Nadeln durch das nicht-gewebte 'Material,
scheint nicht kritisch, vorausgesetzt, daß die Dichte ausreicht, das Scrin-Material an dem nicht-gewebten Material
zu befestigen. Es hat sich herausgestellt, daß eine Dichte
von 40 Nadeleindringungen/cm im allgemeinen ausreicht.
Es ist nötig, daß ein Teil der Fasern, welche das nichtgewebte Material bilden, in einen klebrigen Zustand aktiviert werden kann.. So kann das nicht-gewebte Material aus zwei
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verschiedenen Fasern bestehen, wobei eine Faserart unter Bedingungen zum Kleben veranlaßt werden kann, welche die anderen Fasern unbeeinflußt lassen. Als zum Kleben veranlaßbare Fasern werden Mehrkomponentenfasern bevorzugt, wie z.B. Zweikomponentenfasern, wobei diese Mehrkomponentenfasern mindestens eine Komponente aufweisen, die unter Bedingungen klebrig gemacht werden kann, welche mindestens eine andere Komponente unbeeinflußt lassen, wobei die zum Kleben veranlaßbare Komponente mindestens einen Teil der Außenfläche der Faser einnimmt. Die aktivierbaren Fasern können in zweckmäßiger Weise thermoplastisch sein. Beispielsweise können · sie aus Polyamid, Polyester oder Polyolefin bestehen. Die nicht-aktivierbaren Fasern können thermoplastische oder thermisch gehärtete anorganische oder natürliche Fasern, wie z.B. Wolle oder Baumwolle, sein. Vorzugsweise machen die zum Kleben veranlaßbaren Fasern mindestens 25 Gew.~% der Fasern in der Bahn aus, obwohl für einige- Anwendungen niedrigere Mengen solcher Fasern nicht ausgeschlossen sind. ·
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel
Zwei Faserbahnen (bezeichnet mit Bahn A und Bahn B) wurden wie folgt hergestellt:
Bahn A: Sie bestand aus einem innigen Gemisch gleicher Teile 5 cm langer Nylon-66-Fasern von 6 Denier und 5 cm langer Zweikomponentenfasern von 6 Denier mit einem Kern aus Nylon-66, der durch eine Hülle von Nylon-6 umgeben war«. Alle Fasern waren rot gefärbt und mechanisch in einer Stauchkammer gekräuselt.
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Das Fasergemisch wurde auf einer herkömmlichen Maschine kardiert und kreuzweise gelegt, so daß eine
Faserwatte mit einem Gewicht von 90 g/m erhalten wurde. Die Faserwatte wurde durch einen Benadelungsvorgang konsolidiert, wobei 32-Gauge-Nadeln mit 9 Barten verwendet wurden, die so eingestellt waren, daß sie die Watte um 13 mm durchdrangen. Die Watte wurde in einem ersten Durchgang auf eine Dichte
von 46 Stichen/cm benadelt und wurde dann umgewendet und ein zweites Mal durch den gleichen Nadel-
stuhl hindurchge-führt,. wobei sie weitere 46 Stiche/cm erhielt, was insgesamt dann eine Stichdichte von
92 Stichen/cm ausmachte.
Bahn B: Das gleiche Gemisch aus Fasern wurde verwendet, um die Bahn B in der gleichen Weise wie die Bahn A her-
zustellen. Ihr Gewicht war aber 75 g/m . Außerdem waren die Fasern gelb gefärbt. Die Faserwatte wurde. unter Verwendung von 32-Gauge-Nadeln mit 5 Barten auf eine gesamte Stichdichte von 60 Stichen/cm benadelt, wobei die Nadeldurchdringung 7 mm betrug.
Die Bahn B wurde auf die Oberseite der Bahn A gelegt und die Zusammenstellung wurde von der Oberseite mit 25-Gauge-Nadeln mit 9 Barten benadelt, so daß eine Durchdringung von
1,5 cm stattfand. Die Dichte der Benadelung war 46 Stiche/cm Auf diese Weise wurden Faserbüscheln aus gelben Fasern aus der Bahn B mittels der Nadeln durch die Bahn A hindurchgetragen, so daß gelbe Faserbüschel entstanden, die mit dem roten Untergrund der Bahn A kontrastierten.
Ein Scrim-Material wurde auf die freie Oberfläche der Bahn B gelegt. Das Scrim-Material bestand aus einem Textilstoff, der mit 6 Schußfäden/cm und 6 Kettfäden/cm aus einem Garn gewebt war, welches aus Nylon-66-Fasern von 3 Denier bestand, wobei
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die Baumwollzahl des Garns 20 Ne betrug.
Die Zusammenstellung wurde von der Oberfläche der Bahn A unter Verwendung von 36-Gauge-Nadeln (9 Barte) mit 92 Sti-
chen/cm bei einer Durchdringung von 1,25 cm benadelt.
Das mit Faserbüscheln versehene und mit einem Scrim verstärkte Material zeigte eine feste Haftung des Scrim-Materials ohne sichtbare Beschädigung und ohne Verformung der Faserbüschel.
Abschließend wurde die Zusammenstellung durch einen Ofen hindurchgeführt, in welchen sich ein Gemisch aus 85 % Dampf und 15 % Luft mit einer Temperatur von 23O°C befand. Die Bahn wurde 30 Sek. mit diesem Gemisch in Berührung gebracht. Die Behandlung hatte zur Folge, daß die Nylon-6-Hülle der Fasern klebrig wurde. Beim Verlassen des Ofens wurde die Hüllenkomponente abgekühlt, wobei sich Bindungen zwischen einander berührenden Fasern ausbildeten.
Beispiel
In diesem Beispiel werden die Eigenschaften von erfindungsgemäß hergestellten Materialien mit solchen Materialien verglichen, bei denen das Scrim-Material in ein gebundenes, nicht-gewebtes Fasermaterial einverleibt ist.
Die Bahn A von Beispiel 1 wurde hergestellt und eine zweite Faserwatte wurde kreuzweise auf die Oberseite der Bahn A gelegt. Die zweite Watte bestand aus einem Gemisch von gleichen Anteilen 5 cm langer Nylon-66-Fasern von 6 Denier und 5 cm langer Zweikomponentenfasern von 6 Denier, die einen Kern aus Nylon-66 aufwiesen, der'durch eine Hülle aus Nylon-6 umgeben war, wobei beide Arten mechanisch in einer Stauchkammer gekräuselt und gefärbt worden waren. Die zweite Faser-
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- ίο -
watte wog 75 g/m .
Diese Faserzusammenstellung wurde durch einen Nadelstuhl hindurchgeführt und mit 25-Gauge-Nadeln, die 5 Barte aufwiesen, benadelt, wobei die Nadeln so eingestellt waren, daß sie 16 mm hindurchdrangen. Die Nadeln berührten zuerst die Fasern der zweiten Faserbahn und trugen sie durch die Bahn A hindurch, so daß ein willkürliches Muster gelber Büschel auf der Oberfläche der Bahn A gebildet wurde. Die Dichte der Nadelstiche war 46/cm .
Dann wurde ein gewebter Scrim auf die Oberfläche der zweiten Faserschicht gelegt und die Zusammenstellung wurde dann durch einen Nadelstuhl hindurchgeführt, der mit 32-Gauge-Nadeln, die' 9 Barte aufwiesen, ausgerüstet war: Die Nadeldurchdringung war 13 mm und die Benadelungsdichte war 46 Stiche/cm .' Das Scrim-Material war das gleiche wie in Beispiel 1. Es bestand also aus Garnen von Nylon-66-Fasern von 3 Denier, die eine Baumwollzahl von 20 Ne aufwiesen. .Es lagen auch 6 Kettfaden und 6 Schußfäden je cm vor.
Abschließend v/urde die Zusammenstellung dadurch gebunden, daß sie während 30 Sek. durch einen Ofen hindurchgeführt wurde, der eine Atmosphäre aus 85 % Dampf und 1.5 % Luft aufwies und eine Temperatur von 2300C hatte. Durch diese Behandlung wurde die Nylon-6-Hülle der Zweikomponentenfasern klebrig gemacht. Beim Verlassen des Ofens und beim Abkühlen bildeten sich Bindungen zwischen einander berührenden Fasern.
Die Eigenschaften dieses erfindungsgemäßen Materials sind in Tabelle I angegeben.
Gemäß dem Stand der Technik wurde ein Textilstoff aus den gleichen Bestandteilen, wie sie oben beschrieben sind, in
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der folgenden Weise für die Vergleichszwecke hergestellt. Das gewebte Scrim-Material wurde auf die Bahn A gelegt und hierauf wurde die zweite Faserwattebahn (75 g/m ) kreuzweise auf die Oberseite des Scrims auf der Bahn A gelegt. Die Zusammenstellung wurde benadelt, um Faserbüschel aus der zweiten Faserbahn auf der Oberfläche der Bahn A herzustellen, indem diese durch das Scrim-Material und durch die Bahn A getragen wurden. Die Nadeln, ihre Eindringung und die Benadelungsdichte waren die gleiche, wie sie oben zur Herstellung der Faserbüschel bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Produkts verwendet wurden. Das heißt also es wurden 25-Gauge-Nadeln, eine Durchdringung von 16 mm und
eine Benadelungsdichte von 46 Stichen/cm verwendet. Hierauf wurde die Zusammenstellung wie oben gebunden. Die Eigenschaften dieses Materials sind ebenfalls in Tabelle· I angegeben.
TABELLE I - Eigenschaften von Textilstoffen, die ein PoIyamid-Scrim-Material enthalten.
Eigens chaften
erfindungsge- Material maß hergestell- gemäß dem tes Material . Stand der (Scrim-Material Technik auf der Unterseite) (Scrim in
den Textilstoff einverleibt)
2
Gewicht (g/m )
256 277
Biegelänge (cm) 8,5 8,4
Bruchlast* (kg) 12,8 10,5
Modul - Belastung (kg) zur
Erzielung einer Längung von
.5 %
10 %
20 %
1,95
4,1
8,8
1,7
3,4
7,2
.* Gemessen auf einem Instron-Tensile-Tester an einer Probe mit den Abmessungen von 2-5 cm χ 20 cm (Instron ist ein eingetragenes Warenzeichen).
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Es ist also ersichtlich, daß das erfindungsgemaße Material einen erhöhten Modul ^(eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegenüber Formänderung) und eine höhere Bruchlast aufweist, während sie ein geringeres Gewicht und eine vergleichbare Biegelänge besitzt, verglichen mit dem Textilstoff gemäß dem Stand der Technik.
Beispiel
Beispiel 2 wurde wiederholt, aber es wurde ein anderes Scrim-Material verwendet. In diesem Beispiel bestand das Scrim-Material aus Garnen von Polyesterfasern mit einer Baumwollzahl von 20 Ne, wobei 6 Schußfäden und β Kettfäden je cm vorlagen.
Die Eigenschaften des hergestellten Materials, sind in Tabelle Il angegeben.
TABELLE II -
Eigenschaften von Textilstoffen, die ein PoIyester-Scrim-Material.aufweisen
Eigenschaften erfindungsgemäß her Material ge
gestelltes Material mäß dem Stand
(Scrim-Material auf der Technik
der Unterseite) (Scrim in den
Textilstoff ein
verleibt)
Gewicht (g/m 285 201
Biegelänge (cm) 14,4 11,1
Bruchlast (kg) 8,4 . 7,0
Modul - Belastung (kg)
zur Erzielung einer Län
gung von
5 % 1,7 1,0
10 % 3,3 2,3
20 % 5,1 4,9
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Obwohl das erfindungsgemäße Material leichter und steifer v/ar, besaß es eine wesentlich höhere Bruchlast und einen wesentlich höheren Modul als der Textilstoff gemäß dem Stand der Technik. .·
Beispiel
Eine Menge von 5 mm langen, in der Stauchkaminer gekräuselten Zweikomponentenfasern von 6 Denier mit einem Nylon-66-Kern und einer Nylon-6-Hülle wurde kardiert und kreuzweise auf die Oberseite eines Serim-Materials gelegt, das mit dem von Beispiel 1 identisch war'. Das Gewicht der kreuzweise
gelegten Faserwatte war 150 g/m .
Die Zusammenstellung wurde durch einen Standard-Nadelstuhl hindurchgeführt, und mit J52-Gauge-Nadeln, die 9 Barte aufwiesen, bis zu einer Durchdringung von 16 mm und mit einer Stichdichte von 46 Stichen/cm benadelt.
Die benadelte Zusammenstellung wurde mit einer Verweilzeit von 24 Sek. durch einen Ofen hindurchgeführt, der eine Atmosphäre aus 85 % Dampf und 15 % Luft aufwies und. eine Temperatur von 2300C hatte. Hierdurch wurde die Hüllenkomponente klebrig und floß auseinander, wodurch die Bahn und das Scrim-Material miteinander verbunden wurden.
Das Scrim-Material haftete stark an dem nicht-gewebten Textilstoff. Die Kraft, die zum Trennen der beiden Komponenten erforderlich war, wurde in Längsrichtung des Textilstoffs zu 1,8 kg/25 mm und in Querrichtung zu 1,4 kg/25 mm gemessen.
Zum Vergleich wurde eine Bahn mit einem Gewicht von 150 g/m der gleichen Zusammensetzung bis zu einer Durchdringung von 13 am benadelt, und zwar mit 32-Gauge-Nadeln, die 5 Barte auf-
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wiesen. Die Stichdichte war 46 Stiche/cm . Diese Bahn wurde auf das gleiche Scrim-Material gelegt und ohne Aufnadeln auf das Scrim-Material durch den Ofen hindurchgeführt. Die Haftung zwischen dem Scrim-Material und der Faserbahn war so gering, daß sie nicht gemessen werden konnte.
Beispiel
Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei ein Gemisch aus 50 % der Zweikomponentenfasern und 50 % 50 mm langer Nylon-66-Fasern von 6 Denier verwendet wurde. Der Versuch war in jeder Hinsicht mit Beispiel 4 identisch.
Nach der B inde be handlung v/ar eine Kraft von 1,0 kg/25 mm in der Längesrichtung und von 1,1 kg/25 mm in der Querrichtung nötig, um das Scrim-Material von der nicht-gewebten Komponente zu entfernen. Die unbenadelte Vergleichsprobe konnte auch hier nicht gemessen werden.
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Claims (17)

PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines nicht-gewebten Materials mit einer verbesserten Formstabilität, dadurch gekennzeichnet, daß man eine nicht-gewebte Bahn aus Fasern herstellt, von denen mindestens ein Anteil in einen klebrigen Zustand aktiviert v/erden kann, daß man einen gewebten Scrim-Textilstoff auf eine Seite der nichtgev/ebten Bahn auflegt und die so hergestellte Zusammenstellung in einem Nadelstuhl von der Seite aus benadelt, die der Seite gegenüberliegt, auf der der·Scrim-Textilstoff liegt, und daß man schließlich die benadelte Zusammenstellung zur Aktivierung der zum Kleben veranlaßbaren Fasern behandelt, um Bindungen zwischen den Fasern der nicht-gewebten Bahn und zwischen diesen Fasern und dem Scrim-Textilstoff zu erzeugen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der nicht-gewebten Bahn ein Mischen, Kardieren und kreuzweises Legen durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Benadelung durchgeführt -wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Kleben veranlaßbaren Fasern Mehrkomponentenfasern sind.
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5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrkomponentenfasern Zweikomponentenfasern sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern, die in einen klebrigen Zustand aktiviert werden können, mindestens 25 Gew.-?6 der Fasern der Bahn ausmachen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Scrim-Material aus gewebten Garnen besteht, die sich aus Polyamidfasern
, zusammensetzen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch .gekennzeichnet, daß das Scrim-Material aus gewebten Garnen besteht, die sich aus Polyesterfasern zusammensetzen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern, aus denen die nicht-gewebte Bahn besteht, einen Titer von 6 Denier aufweisen und daß der Nadelstuhl mit Nadeln ausgerüstet ist, die eine Gauge-Zahl von 30 oder höher besitzen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
erhält.
daß die Bahn mindestens 40 Nadeldurchdringungen/cm
11. Nicht-gewebtes Material, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer nicht-gewebten Bahn von Fasern oder Fäden besteht, die durch Bindungen zwischen einander berührender Fasern oder Fäden verfestigt ist, wobei das Material weiter durch einen Scrim-Textilstoff verfestigt ist, der
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auf einer Seite der nicht-gewebten Bahn durch Bindungen befestigt ist, die zwischen dem Scrim-Textilstoff und Fasern oder Fäden ausgebildet sind, die in Ebenen senkrecht oder im wesentlichen senkrecht zur Ebene des Textilstoffs orientiert sind, wobei die Bindungen von mindestens einigen der Fasern oder Fäden stammen.
12. Nicht-gewebtes Material nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-gewebte Bahn Fasern aufweist, die in Ebenen senkrecht oder im wesentlichen senkrecht zur Ebene" der Bahn orientiert sind und sich über die Oberfläche der Bahn in Form von Faserbüscheln erstrecken, wobei das Scrim-Material an der Oberfläche befestigt ist, die derjenigen gegenüberliegt, die die Faserbüschel zeigt.
13. 'Nicht-gewebtes Material nach Anspruch 1t oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindungen von einer Komponente der Mehrkomponentenfasern stammen, aus denen die nicht-gewebte Bahn besteht.
14. Nicht-gewebtes Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrkomponentenfasern Zweikomponentenfasern sind.
15. Nicht-gewebtes Material nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Scrim-Textilstoff aus gewebten Garnen von Polyamidfasern besteht.
16. Nicht-gewebtes Material nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Scrim-Textilstoff aus gewebten Garnen von Polyesterfasern besteht.
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17. Nicht-gewebtes Material nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern, welche die Bindungen abgeben, mindestens 20 Gew.—$ der Fasern der nicht-gewebten Bahn ausmachen. ■ »
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