DE2364566A1 - Vorrichtung zum antreiben und spannen eines aufzeichnungsbandes - Google Patents

Description

Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH 2 36 A 56 6000 Frankfurt (Main) 70, Theodor-Stern-Kai 1

Konstanz, den 20. Dezember 1973 PT-KN Whs/lo

Vorrichtung zum Antreiben und Spannen eines Aufzeichnungsbandes

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Antreiben und Spannen eines von einem ersten auf einen zweiten Wickel unter Mitwirkung einer Bandantriebsrolle umspulbaren Aufzeichnungsbandes, in der die Wickelachsen durch ein Getriebe verbunden sind, das ein Bandspannglied enthält.

Es ist bekannt, als ein solches Bandspannglied eine Tensatorfeder ("Rollfeder") vorzusehen und ferner, als Bandspannglied ein Flüssigkeitsgetriebe bzw. einen Flüssigkeitsmotor mit zwei Läufern in das die Wickelachsen verbindende Getriebe einzufügen (deutsche Offenlegungsschrift 2 165 937)·

Bei Anordnung einer Tensatorfeder können die Wickelspulen nur bei bestimmten Wickelverteilungen aufgelegt werden, da die Zahl der Umdrehungen der Tensatorfeder begrenzt ist.

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Ein Flüssigkeitsgetriebe bzw. -motor mit zwei Läufern als Bandspannglied erfordert eine Flüssigkeitspumpe, die von einem Antriebsmotor anzutreiben ist.

Die Erfindung schafft eine einfache Vorrichtung der eingangs genannten Art, die vorgenannte Nachteile nicht hat. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bandspannglied ein an eine Spannungsquelle oder an eine Kurzschlußverbindung angeschlossener bzw. anschließbarer Elektromotor ist, dessen Stator drehbar gelagert und mit einer Wickelachse in Drehverbindung ist und dessen Rotor mit der anderen Wickelachse in Drehverbindung ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

In der Zeichnung ist 1 eine schematisch dargestellte Magnetbandkassette, die zwei nebeneinander gelagerte Wickelnaberi 2 und 3 enthält. Das Magnetband k ist in der Arbeitslage der Kassette durch eine schematisch mit 5 angedeutete Bandantriebsrolle antreibbar.

In der Betriebslage der Kassette 1 ist die Wickelnabe 2 auf einen Wickelniitnehmer 6a einer Kickelachse 6 Und die Wickelnabe 3 auf einen Wickelmitnehmer 7a einer Wickelachse aufgesetzt. Die Wickelachse 7 ist durch ein Kugellager 8 in einer Grundplatte 9 g^el^aS^erti ^an ihrem unteren Ende trägt sie eine Riemenscheibe 10.

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Die Wickelachse 6 ist die Rotorachse eines Elektromotors 11 und trägt den Anker 11a dieses Motors, der z.B. als Gleichstrommotor ausgebildet und an eine Spannungsquelle über Klemmen 12 angeschlossen ist. Das Statorgehäuse 11b des Motors ist mittels eines Kugellagers 13 drehbar in der Grundplatte 9 gelagert. Ein Treibriemen lh.verbindet die Riemenscheibe 10 mit dem drehbaren Statorgehäuse 11b, wo er in einer in dem Gehäuse ausgebildeten Nut lic läuft· Die Übersetzung ist hierbei 1:1.

Wenn an den Klemmen 12 des Motors 11 Spannung liegt und keine Magnetbandkassette 1 aufgesetzt ist, drehen sich die Wickelachsen 6 und 7 gegenläufig. Die Drehrichtung muß so sein, daß aufgesetzte Wickelspulen hierbei in Aufwickelrichtung zu arbeiten bestrebt sind. Wenn eine Magnetbandkassette 1 aufgesetzt ist, werden die Wickelachsen 6 und 7 von dem Magnetband h zum Stillstand abgebremst, wobei das Magnetband gespannt wird. Es kann ein Schalter vorgesehen werden, der z.B. beim Aufsetzen der Magnetbandkassette betätigt wird und dann die Motorspannung einschaltet.

Zur Erzielung eines Bandlaufs wird das Magnetband 4 von der Antriebsrolle 5 in der einen oder anderen Richtung angetrieben. Da bei dem hierbei stattfindenden Umspulen des Magnetbandes von einem Wickel auf den anderen bei der gleichbleibenden Umfangs-Bandgeschwindigkeit die Drehzahlen der Wickelachsen 6 und 7 infolge der sich ändernden Radien

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der beiden Wickel sich ändern und unterschiedlich sind, finden relative Drehungen des Rotors 11a und des Stators 11b gegeneinander statt. Die Relativdrehzahl ist jedoch verhältnismäßig gering, so daß das Verspannmoment des Motors sich nicht wesentlich vom Stillstandsmoment des Motors unterscheidet.

Wenn dieses Moment des Motors mit M, mit r der Radius des jeweils bandauf nehmenden Wickels und mit r_Q der Radius des jeweils bandabgebenden Wickels bezeichnet wird, so gilt für die Antriebskraft K₁ die die Antriebsrolle 5 auf das Magnetband k ausüben muß (ohne Berücksichtigung der Reibung)

r —ir M M 2 1

^rl ^r2 *1 " *2

Die erforderliche Antriebskraft K ist also von der Größe des Moments M abhängig. Aus der obigen Beziehung geht außerdem-hervor, daß das Verspannmoment M während des ersten Teils eines Banddurchlaufs - bis zur Gleichheit beider Wickelradien - die Antriebsrolle 5 unterstützt, während es die Antriebsrolle 5 während des zweiten Teils des Banddurchlaufs bremst.

Man kann die besdhriebene Vorrichtung auch in der Weise ausbilden bzw. arbeiten lassen, daß die Anschlußklemmen 12 des Motors 11 nicht an eine Spannungsquelle, sondern an eine KurζSchlußverbindung angeschlossen sind. In diesem Fall

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muß entweder das Magnetband 4 so geführt sein, daß die Wickel sich beim Bandlauf in einander entgegengesetzten Richtungen drehen, oder es muß die Drehverbindung zwischen der Wickelachse 7 und dem drehbaren Stator lib so sein, daß sie - im einfachsten Fall durch Kreuzung des Treibriemens lk eine Drehrichtungsumkehr bewirkt» Dann laufen während des Antriebs des Magnetbandes k durch die Antriebsrolle 5 der Stator 11b und der Rotor 11a in einander entgegengesetzten Richtungen, so daß sie, weil der Motor 11 nun als Generator arbeitet, gegenseitig abgebremst werden und dadurch das Verspannmoment erzeugen. Ein solches ist dann allerdings während der Ruhe des Magnetbandes k nicht vorhanden, sondern entwickelt sich erst beim Anlauf der Antriebsrolle 5·

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Vorrichtung zum Antreiben und Spannen eines von einem ersten auf einen zweiten Wickel unter Mitwirkung einer Bandantriebsrolle umspulbaren Aufzeichnungsbandes, in der die Wickelachsen durch ein Getriebe verbunden sind, das ein Bandspannglied enthält,

   dadurch gekennzeichnet, daß das Bandspannglied ein an eine Spannungsquelle (12) oder an eine Kurzschlußverbindung angeschlossener bzw. anschließbarer Elektromotor (ll) ist, dessen Stator (lib) drehbar gelagert und mit einer Wickelachse (7) in Drehverbindung ist und dessen Rotor (lla) mit der anderen .Wickelachse (6) in Drehverbindung ist.

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