DE2363729A1 - Verfahren zur racemisierung - Google Patents
Verfahren zur racemisierungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/04—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
- C07D295/12—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms
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Description
Caae CM-35
D . Ho/ek
CELAMERCK GmbH & Co. KG, INGELHEIM AM RHEIN
Verfahren zur Racemisierung (Zusatz zu Patentanmeldung P 23 06 623.1)
Bei der Herstellung des fungiziden Wirkstoffs N,N'-Bis-[(1-formaraido-2,2,2-trichlor)äthyl]-piperazine
("Triforine") nach üblichen Methoden, z.B. nach dem Verfahren der deutschen
Offenlegungsschrift 19 01 421, erhält man ein Gemisch zweier
Komponenten mit verschiedener Löslichkeit. In dem Gemisch sind die beiden Komponenten zu je etwa 50 96 enthalten; die
schwerer lösliche ist die ineso-Form der oben genannten Verbindung,
die leichter lösliche die racemische Form-
Die biologische Wirksamkeit des meso-Triforines ist gegenüber
manchen phytopathogenen Pilzen geringer als die des Racemats. *
Die Erfindung löst nun die Aufgabe, meso-Triforine durch Racemisierung in die biologisch wirksamere rac.-Fona umzuwandeln.
In festem Zustand sind meso- und rac .-Triforine unter normalen
Bedingungen stabil; nach mehrjähriger Lagerung bei Raumtemperatur konnte keine Isomerisierung festgestellt werden.
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Auch in Lösungen kommt es bei Raumtemperatur und darunter
nicht zur Isomerisierung.
Es wurde nun gefunden, daß meso-Triforine bei erhöhter Temperatur in Lösung zu rac.-Triforine isomerisiert werden
kann.
Da das Gleichgewichtsverhältnis zwischen rac— und meso-Triforine
.etwa bei 1 : 1 liegt, kann die Umwandlung in einer Stufe maximal zu einer 50 %igen Ausbeute führen.
Durch Wiederholung des Isomerisierungsprozesses mit der nach Abtrennung des Racemats jeweils zurückerhaltenen
meso-Form kann nach und nach eine praktisch vollständige Umwandlung erfolgen.
Die Isomerisierung kann vorteilhaft als kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden, indem man das Racemat
kontinuierlich aus der Reaktionslösung entfernt. Das ist
aufgrund seiner gegenüber der meso-Form wesentlich höheren Löslichkeit in den meisten für die Isomerisierung geeigneten
Lösungsmitteln technisch relativ einfach durchführbar.
Als Lösungsmittel für die Isomerisierung eignen sich besonders Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylacetamid,
Hexamethylphosphorsäuretriamid, Caprolactam und Phenol
oder Mischungen dieser Lösungsmittel. Von Vorteil bei den vorstehenden Lösungsmitteln ist ihr gutes Lösevermögen
für die Triforine-Isomeren. Aber auch andere Lösungsmittel
,wie Dimethylsulfoxid, Tetrahydrofuran, Cyclohexanon,
Butyroacton , Aceton, Acetonitril oder Methanol können Verwendung finden, sei es jeweils für sich oder im Gemisch
mit anderen Lösungsmitteln. Auch der Zusatz von Wasser (beispielsweise 3 - 20 Volum-96 im Fall der Ketone) kann
von Vorteil sein.
Bei der Wahl der Reaktionstemperatur ist zu berücksichtigen, daß mit steigender Temperatur zwar die Isomerisierungs-
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geschwindigkeit in den meisten Lösungsmitteln stark zunimmt,
andererseits aber bei höheren Temperaturen auch schon Wirkstoff Verluste infolge von Zersetzung auftreten können.
Der günstigste Temperaturbereich für die Isomerisierung liegt bei etwa 40 - HO0C, bevorzugt ist der Bereich von
60 - 1000C.
Die isomerisierten Triforine-Lösungen können gereinigt werden, indem man sie in Wasser eingießt. Eventuelle gebildete
Abbauprodukte sind leicht wasserlöslich, während der Wirkstoff aufgrund seiner Schwerlöslichkeit in Wasser quantitativ
ausfällt. Durch Auswaschen des Kristallisats mit Wasser und Trocknen erhält man das Isomerengemisch, das entweder unmittelbar
für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln verwendet werden oder nach dem Verfahren der Anmeldung P 23 06 623.1
weiterverarbeitet werden kann.
Wählt man für die Isomerisierung Bedingungen, bei denen
praktisch kein Wirkstoffabbau eintritt, so können die
Reaktionslösungen gegebenenfalls ohne Isolierung des Wirkstoffs zu Pflanzenschutzmitteln, speziell Flüssigformulierungen,
verarbeitet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
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20 g meso-Triforine werden in einer Mischung von 43 g Dimethylformamid und 43 g N-Methylpyrrolidon (Gesamtvolumen
der Lösung bei Raumtemperatur: 100 ml) auf 600C
erwärmt. Das Isomerenverhältnis nach verschiedenen Zeiten sowie die Ausbeute an Racemat zeigt die folgende Tabelle:
Isomerisierungs- zeit (600C) |
Isomerenver hältnis Racemat: meso-Form |
Gesamtwirk stoff gehalt der Lösung |
Ausbeute an Racemat |
0 Tage | 0 : 100 | 20,0 g | |
9 Tage | 32 : 68 | 19,0 g | 6,1 g |
15 Tage | 38 : 62 | 18,2 g | 6,9 g |
30 Tage | 49 : 51 | 16,9 g | 8,3 g |
Beispiel 2 |
Eine entsprechend Beispiel 1 hergestellte Lösung wird statt bei 60° bei 700C aufbewahrt. Die Ausbeute an Racemat ist
aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
Isomerisierungszeit (70°C)
Isomerenverhältnis Racemat: meso-Form
Gesamtwirkstoff
gehalt, der Lösung
Ausbeute an Racemat
0 Tage
2 Tage
5 Tage
2 Tage
5 Tage
0 j
100 : 67 ί 52
20,0 g 17,6 g 15,6 g
5,8 g 7,5 g
Eine Lösung von 50 g meso-Trifprine in 150 ml Dimethylformamid
wird 4 Stunden auf 900C erhitzt. Die bräunliche Lösung wird
nach dem Abkühlen in 1500 ml Wasser eingerührt} der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 60°C
getrocknet. Ausbeute 47 g (94 96 der eingesetzten Menge).
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Xaotserenverhäitniß Racemat: meao-Forra 41 : 59;
d.h. Ausbeute an Racemat 19,3 g.
Eine Mischung von 50 g meso-Trlforine und 100 ml N-Methylpyrroiidon
wird 3 1/2 Stunden auf 950C erhitzt. Nach dem
Abkühlen wird mit 1000 ml Wasser verdünnt, das Kristallieat
abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 600C getrocknet. Man
erhält 46 g Isomerengemißch mit einem Verhältnis Racemat: meeo-Form: 42,5 : 57,5, d.h. Ausbeute an Racemat 19,5 g.
Eine Mischung von 46 g meso-Triforine, 400' ml Cyclohexanon
und 20 ml Wasser wird 8 Stunden auf 950C erhitzt, wobei
sich eine milchig-trübe Lösung bildet. Das Cyclohexanon wird im Vakuum weitgehend abdestilliert, der Rückstand mit
Wasser gewaschen, abgesaugt und mit 50 ml Dimethylformamid bei Raumtemperatur extrahiert. Die abgesaugte Lösung
wird mit 500 ml Wasser verdünnt, der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 60°C getrocknet.
Man erhält 19 g Triforine-Wirkstoff mit einem I3oraerenverhältnis
Racemat: meso-Form 79 : 21, d.h. die Ausbeute an Racemat beträgt 15,0 g.
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Claims (3)
- PatentansprücheVerfahren zur Isomerisierung von meso- zu rac.-Triforine, dadurch gekennzeichnet, daß man meso-Triforine in einem Lösungsmittel auf Temperaturen zwischen etwa 40 und 110°C erwärmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidön, Dimethylacetamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, Caprolactam oder Phenol oder Mischungen dieser Lösungsmittel verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isomerisierung bei Temperaturen zwischen 60 und 100°C erfolgt.509828/0899
Priority Applications (30)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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CH163274A CH611126A5 (de) | 1973-02-10 | 1974-02-06 | |
CS7400000858A CS180001B2 (en) | 1973-02-10 | 1974-02-07 | Agents for pest suppression |
AU65351/74A AU489409B2 (en) | 1974-02-07 | Isomers and mixtures thereof n, n'-bis [(1-formamido-2,2,2-trichloro) ethyl]-piperazine | |
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BR928/74A BR7400928D0 (pt) | 1973-02-10 | 1974-02-08 | Processo para a fabricacao de isomero do composto n,n'-bisinseticida e fungicida a base deste -<1-formamido-2,2,2-tricloro-etil>piperazina e composicao |
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DD183571A DD116037A5 (de) | 1973-02-10 | 1974-02-08 | |
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-
1976
- 1976-01-05 ES ES444088A patent/ES444088A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ES444088A1 (es) | 1977-05-16 |
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